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Jacqueline Kornmüller: Das Haus verlassen © Galiani Berlin
Galiani Berlin

Illustriert von Kat Menschik - Jacqueline Kornmüller: "Das Haus verlassen"

Manchmal bringt der Zufall Menschen zusammen, die wie füreinander geschaffen sind. Manchmal erledigt das aber auch Haruki Murakami. Seine düstere Erzählung "Die unheimliche Bibliothek" hat die österreichische Theaterregisseurin Jacqueline Kornmüller so begeistert, dass sie sie auf der Bühne inszenieren wollte - aber nur mit Bühnenbildern von Kat Menschik, die das Buch illustriert hatte. Aus der Zusammenarbeit wurde Freundschaft – und eine ganz neue Zusammenarbeit: Kat Menschik hat nun das literarische Debüt von Jacqueline Kornmüller illustriert, die Erzählung "Das Haus verlassen". Es ist in Menschiks Reihe "Illustrierte Lieblingsbücher" im Galiani Verlag erschienen.

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Pirkko Saisio: Gegenlicht © Klett-Cotta
Klett-Cotta

Roman - Pirkko Saisio: "Gegenlicht"

Eine der spannendsten finnischen Autorinnen der Gegenwart wird gerade auch in Deutschland entdeckt: Pirkko Saisio. Die preisgekrönte Autorin, Schauspielerin und Regisseurin hat vor allem mit ihrer Helsinki-Trilogie über ihr Leben als lesbische Tochter kommunistischer Eltern Aufsehen erregt. Sie wird jetzt nach und nach ins Deutsche übersetzt, in umgekehrter Reihenfolge: Letztes Jahr erschien der dritte Band "Das rote Buch der Abschiede", jetzt der zweite Band "Gegenlicht".

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Mathis Enard: Tanz des Verrats © Hanser Berlin
Hanser Berlin

Roman - Mathias Enard: "Tanz des Verrats"

Ein neues Buch von Mathias Enard, das ist jedes Mal ein Ereignis – und jedes Mal eine Überraschung. Denn der französische Großschriftsteller verstößt zuverlässig gegen die Konventionen des Erzählens, was zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führt. Auch diesmal hat er etwas Neues unternommen: zwei sehr verschiedene Romane in einem.

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Didier Eribon: Eine Arbeiterin © Suhrkamp
Suhrkamp

Autobiografischer Essay - Didier Eribon: "Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben"

Für sein Buch "Rückkehr nach Reims" reiste der in Paris lebende Soziologe Didier Eribon nach dem Tod seines Vaters noch einmal in die Stadt seiner proletarischen Kindheit zurück. Eine Theaterfassung des Buches, das den Niedergang der Arbeiterklasse thematisiert, die sich von der Linken verraten fühlt und zum Front National übergelaufen ist, und überdies Eribons sexuelle Befreiung als schwuler Intellektueller beschreibt, wurde erfolgreich von Thomas Ostermeier an der Berliner Schaubühne inszeniert. Dort wird Eribon am Sonntag auch sein neues Buch vorstellen. Es trägt den Titel: "Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben".

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Frank Witzel: Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts © Matthes & Seitz
Matthes & Seitz

Essay - Frank Witzel: "Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts"

Viele Jahre war Frank Witzel nur literarischen Insidern bekannt. Dann aber, im Jahr 2015, mit bereits 60 Jahren, hatte er seinen ersten großen Erfolg: Für den Roman "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" erhielt er den Deutschen Buchpreis. Auch mit seinem 2020 veröffentlichten Roman "Inniger Schiffbruch" stand der in Offenbach lebende Autor auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Jetzt erscheint sein neues Buch, es trägt den Titel: "Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts".

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Buchcover: Hanno Hochmuth - Berlin: Das Rom der Zeitgeschichte, Quelle: Ch. Links Verlag
Ch. Links Verlag

Eine topografische Zeitreise durch Berlin - Hanno Hochmuth: "Berlin. Das Rom der Zeitgeschichte"

Hanno Hochmuth ist Historiker am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und lehrt "Public History" an der Freien Universität Berlin. Er hat Bücher zur Stadt- und Zeitgeschichte Berlins im 20. Jahrhundert veröffentlicht, Kiez-Geschichten über Friedrichshain und Kreuzberg im geteilten Berlin gesammelt und eine Buch über die Besetzung und Räumung der Mainzer Straße in der Wendezeit herausgegeben. Sein neues Buch heißt "Berlin. Das Rom der Zeitgeschichte".

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Abdulrazak Gurnah: Das versteinerte Herz © Penguin
Penguin

Roman des Literaturnobelpreisträgers - Abdulrazak Gurnah: "Das versteinerte Herz"

Als im Oktober 2021 die Schwedische Akademie den Namen des frisch auserkorenen Literaturnobelpreisträgers bekannt gab, war die Überraschung groß. Kaum jemand kannte hierzulande den aus Tansania stammenden Schriftsteller Abdulrazak Gurnah, der in Sansibar aufwuchs, Ende der 1960er Jahre nach England floh und lange Jahre an der Universität von Kent als Professor für englische und postkoloniale Literatur lehrte. Im Penguin Verlag werden Gurnahs Romane neu aufgelegt, manche, wie der 2017 in England erschienene Roman "Gravel Heart", auch erstmals ins Deutsche übersetzt. Unter dem Titel "Das versteinerte Herz" kommt jetzt die deutsche Fassung in den Buchhandel.

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Norbert Trawöger: Bruckner! © Residenz Verlag
Residenz Verlag

Journal einer Leidenschaft - Norbert Trawöger: "Bruckner!"

In diesem Jahr begehen wir den 200. Geburtstag des Komponisten Anton Bruckner. Entsprechend umfangreich ist die Fachliteratur, die aus diesem Anlass neu erscheint. Norbert Trawöger, Künstlerischer Direktor des Bruckner Orchester Linz und Künstlerischer Leiter der ersten oberösterreichischen KulturEXPO "Anton Bruckner" 2024, wählt in seinem neuen Buch einen eigenwilligen Weg der Darstellung.

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Louise Glück: Marigold und Rose © Luchterhand
Luchterhand

Eine Erzählung - Louise Glück: "Marigold und Rose"

Als die 1943 in New York geborene Autorin Louise Glück 2020 den Literaturnobelpreis erhielt, war die Verwunderung hierzulande ziemlich groß. Kaum jemand kannte die zurückgezogen lebende Dichterin, die in den USA mit dem Pulitzerpreis und dem National Book Award ausgezeichnet worden war. Ihre Gedichtbände waren in Deutschland längst vergriffen oder noch gar nicht übersetzt. Eine literarische Lücke, die der Luchterhand Verlag schließen will: Nach den Lyriksammlungen "Winterrezepte aus dem Kollektiv" sowie "Treue und edle Nacht" ist nun die Erzählung "Marigold und Rose" erschienen.

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Natasha Trethewey: Memorial Drive © btb
btb

Erinnerungen einer Tochter - Natasha Trethewey: "Memorial Drive"

Vier Jahre hat es gedauert, bis das Memoir der amerikanischen Lyrikerin Natasha Trethewey ins Deutsche übersetzt wurde - und auch dann ist es nur als Taschenbuch erschienen. Dabei ist es ein wichtiges und eindrucksvolles Buch, das Themenkomplexe behandelt, die uns immens beschäftigen: rassistische Zuschreibungen, Gewalt gegen Frauen, familiäre Prägungen.

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Volker Braun: Fortwährender Versuch, mit Gewalten zu leben © Suhrkamp
Suhrkamp

Prosaband - Volker Braun: "Fortwährender Versuch, mit Gewalten zu leben"

In der DDR gehörte Volker Braun zu den skeptischen Begleitern und Beobachtern des Sozialismus. Seit der Wende richtet sich sein Skeptizismus gegen die globale kapitalistische Ökonomie. Vor allem aber ist der Büchnerpreisträger des Jahres 2000 einer der großen deutschen Lyriker und Dramatiker. Seinen 85. Geburtstag feiert er mit - wie könnte es anders sein - einem neuen Buch.

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T.C. Boyle: I walk between the Raindrops. Stories © Hanser Verlag
Hanser Verlag

Storys - T.C. Boyle: "I walk between the Raindrops"

T.C. Boyle lässt seine Fans nie lange warten: Jedes Jahr erscheint ein neues Buch des US-amerikanischen Literaturstars. "I walk between the Raindrops" versammelt neueste Kurzgeschichten. Ein harmloser Spaziergang wird darin zur Konfrontation mit Verwüstung und Zerstörung. Ein Ehepaar wird auf einem Kreuzfahrtschiff von der Corona-Pandemie überrascht. Die Stories von T.C. Boyle sind tief verwurzelt in den Krisen unserer Gegenwart.

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Elke Heidenreich: Altern © Hanser Berlin
Hanser Berlin

Aus der neuen Reihe "Das Leben lesen" bei Hanser Berlin - Elke Heidenreich: "Altern"

" Das Leben lesen" heißt eine neue Reihe, die der Berliner Ableger des Münchner Hanser Verlages gegründet hat: Svenja Flaßpöhler wird einen Essay übers "Streiten" vorlegen, Heike Geißler denkt über das "Arbeiten" nach und Daniel Schreiber über das "Essen". Felicias Hoppe widmet sich dem "Reisen", Karen Köhler dem "Spielen" und Doris Dörrie dem "Wohnen". Den Auftakt zur neuen Reihe machen Theresia Enzensberger mit einem Essay über das "Schlafen" und Elke Heidenreich mit Überlegungen zum "Altern". Ein Buch der inzwischen 81-jährigen Autorin über den seltsamen Widerspruch, dass eigentlich alle alt werden, aber niemand wirklich alt sein will ...

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Don Winslow: City in Ruins © HarperCollins
HarperCollins

Thriller - Don Winslow: "City in Ruins"

Don Winslow ist seit Jahren einer der erfolgreichsten und auflagestärksten Krimi-Autoren. Er hat fünfundzwanzig internationale Besteller veröffentlicht, einige seiner Romane – "Das Kartell", "Tage der Toten", "Zeit des Zorns" – wurden zu Kino-Klassikern. Doch nun ist Schluss.

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André Kubiczek: Nostalgia © Rowohlt
Rowohlt

Roman - André Kubiczek: "Nostalgia"

In Romanen wie "Skizze eines Sommers" und "Straße der Jugend" hat André Kubiczek leicht und humorvoll vom Aufwachsen in der DDR geschrieben. Jetzt erzählt er sehr persönlich von der eigenen Jugend in Potsdam, die geprägt ist von Krankheit, Tod und Trauer.

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Beatrice Salvioni: Malnata © Penguin
Penguin

Roman - Beatrice Salvioni: "Malnata"

Zwei ungleiche Mädchen finden zwingend zusammen – doch die Gesellschaft ist dagegen. Beatrice Salvionis Debütroman "Malnata" erzählt von der Zeit des italienischen Faschismus und hat seinen Platz in der Regalreihe der starken Mädchenfreundschaftsromane.

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Pajtim Statovci: Meine Katze Jugoslawien © Luchterhand
Luchterhand

Roman - Pajtim Statovci: "Meine Katze Jugoslawien"

Eine Katze, die singt und spricht und eine Würgeschlange, die kuschelt. In Pajtim Statovcis Roman "Meine Katze Jugoslawien" tropft das Fabelhafte und Fantastische ganz selbstverständlich in die reale Welt, die geprägt ist von Flucht, Gewalt und Identitätssuche. Die Geschichte aus Finnland ist für den Internationalen Literaturpreis nominiert.

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Michel Foucault: Der Diskurs der Philosophie © Suhrkamp
Suhrkamp

Bisher unveröffentlichter Text zum 40. Todestag - Michel Foucault: "Der Diskurs der Philosophie"

Michel Foucault war ein faszinierender Denker und ein stilsicherer Dandy. Wie ein Komet erschien er 1966 mit seinem Buch über "Die Ordnung der Dinge" am Himmel der französischen Philosophie und legte sich mit allen an, die bis dahin den Ton angaben: Ob Sartre oder Lévi-Strauss, Lacan oder Derrida, ob Existenzialisten, Marxisten oder Strukturalisten - sie alle standen fortan im Schatten des eigenwilligen Intellektuellen, der seine Homosexualität nur versteckt ausleben mochte und 1984 mit gerade einmal 57 Jahren an AIDS starb. Zu seinem 40. Todestag erscheint nun die deutsche Übersetzung eines bislang unbekannten und unveröffentlichten Textes: "Der Diskurs der Philosophie".

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Hannah Arendt: Über Palästina © Piper
Piper

Bisher unbekannte Texte erstmals auf Deutsch - Hannah Arendt: "Über Palästina"

Seit dem Massaker der Hamas und dem Beginn des Gaza-Krieges ist der Konflikt um Palästina wieder in den Fokus der Weltpolitik gerückt. Doch bisher sind alle Versuche gescheitert, die komplexen Zusammenhänge zu entwirren und eine Lösung des Konflikts zu finden. Da kann es nicht schaden, einen Blick in die Geschichte zu werfen und die Analysen einer jüdischen Wissenschaftlerin zu Rate zu ziehen, die sich zeitlebens kritisch mit der zionistischen Idee, der israelischen Staatsgründung und dem palästinensischen Flüchtlingsproblem beschäftigt hat. Aus dem Dunkel des Vergessens sind jetzt zwei bisher unveröffentlichte Texte von Hannah Arendt aufgetaucht, die vielleicht beim Verständnis der aktuellen Konflikte behilflich sein könnten.

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Javier Zamora: Solito © Kiepenheuer & Witsch
Kiepenheuer & Witsch

Roman | Buchempfehlung für den Sommer - Javier Zamora: "Solito"

Gleich mit seinem ersten Roman "Solitio" sorgte Javier Zamora für großes Aufsehen in seiner Wahlheimat USA. Oprah Winfrey bezeichnete das Buch des 1990 in El Salvador geborenen Autors, der bis dahin nur als Lyriker in Erscheinung getreten war, als "monumentale Leistung". Star-Kollege Dave Eggers meinte, Zamora schreibe sich mit seinem Roman "in die erste Reihe der amerikanischen Literatur". Jetzt wurde "Solito", der Roman, der dem in Tuscon/Arizona lebenden Autor einige Preise eingebracht hat, ins Deutsche übersetzt.

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Stephen King: Ihr wollt es dunkler © Heyne
Heyne

Horrorstorys | Buchempfehlung für den Sommer - Stephen King: "Ihr wollt es dunkler"

Es war ein düsterer Song, den Leonard Cohen 2016 kurz vor seinem Tod veröffentlichte, vielleicht der düsterste auf einem sowieso düsteren Album und darum auch der Titelsong: "You want it darker". Ein Dialog mit Gott, eine Abrechnung mit ihm, durchdrungen von Cohens wütender Bereitschaft, vor seinen Schöpfer zu treten: "You want it darker, we kill the flame." Auch Stephen King muss beeindruckt gewesen sein von diesem Song. Denn er hat, leicht abgewandelt, sein neuestes Buch, einen Band mit zwölf Erzählungen, "You want it darker" genannt: "Ihr wollt es dunkler".

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Helmut Krausser: Freundschaft und Vergeltung © Berlin Verlag
Berlin Verlag

Roman | Buchempfehlung für den Sommer - Helmut Krausser: "Freundschaft und Vergeltung"

Der 1964 in Esslingen geborene Helmut Krausser ist ein Multitalent. Er schreibt Romane und Erzählungen, Theaterstücke und Drehbücher, Gedichte und Hörspiele, komponiert Musik und verfasst Opern-Libretti. Mit "Der große Bagarozy", "Melodien oder Nachträge zum quecksilbernen Zeitalter", "Trennungen. Verbrennungen", "Für die Ewigkeit", "Wann das mit Jeanne begann" erreichte er stets ein treues Publikum. Am 11. Juli feiert der inzwischen in Berlin und Rom lebende Autor seinen 60. Geburtstag und beschenkt sich und seine Leserinnen und Leser mit einem neuen Roman.

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Jörg Fauser: Rebell im Cola-Hinterland © Diogenes
Diogenes

Biografie zum 80. Geburtstag - Matthias Penzel u. Ambros Waibel: "Jörg Fauser. Rebell im Cola-Hinterland"

Am 16. Juli 1987 feiert Autor Jörg Fauser seinen 43. Geburtstag in Münchens Schickeria-Treff "Schumann's". Irgendwann verlässt er die Bar, wird morgens um vier Uhr auf einer Münchner Autobahn von einem Lastwagen erfasst und stirbt. Seine Romane, Gedichte, Reportagen und Erzählungen sind eine Ausnahmeerscheinung in der (west-)deutschen Literatur - von Mythen umrankt, von Geheimnissen umwölkt. Um Leben und Werk des Autors dem Vergessen zu entreißen, startete der Diogenes Verlag 2019 eine Neu-Edition. Beendet wird die Werkschau zum 80. Geburtstag des Autors mit einer von Matthias Penzel und Ambros Waibel verfassten Biografie.

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Maria Bidian: Das Pfauengemälde © Zsolnay
Zsolnay

Roman - Maria Bidian: "Das Pfauengemälde"

Die Suche nach den eigenen Wurzeln war schon immer ein großes Thema der Literatur. Zurzeit häufen sich gefeierte deutschsprachige Romane, die die eigene Herkunft erforschen, wie Dinçer Güçyeters "Deutschlandmärchen" oder Fatma Aydemirs "Dschinns". Heute erscheint "Das Pfauengemälde" von Maria Bidian, ihr Debütroman, der auf den Spuren einer rumänischen Familie wandelt.

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Therese Muxeneder: Arnold Schönberg & Karl Kraus; © edition text+kritik
edition text+kritik

Sachbuch - Therese Muxeneder: "Arnold Schönberg & Karl Kraus"

In diesem Jahr begehen wir die 150. Geburtstage zweier Persönlichkeiten, die denkbar verschieden waren, einander jedoch kannten: des Komponisten Arnold Schönberg und des Schriftstellers Karl Kraus. Die Arnold-Schönberg-Forscherin Therese Muxeneder hat jetzt ein neues Buch herausgebracht, das die Verbindung zwischen den beiden näher beleuchtet.

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James Baldwin: Kein Name bleibt ihm weit und breit © dtv
dtv

Neuübersetzung zum 100. Geburtstag - James Baldwin: "Kein Name bleibt ihm weit und breit"

Heute vor 100 Jahren wurde er in Harlem, New York geboren: James Arthur Baldwin, einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Als Schwarzer und Homosexueller hat er sich in all seinen Büchern für die Rechte der Unterdrückten eingesetzt und sich mit dem Rassismus der amerikanischen Gesellschaft auseinandergesetzt. Der Deutsche Taschenbuchverlag hat zum 100. nun einige dieser Schriften in neuer Übersetzung herausgebracht. Eine dieser Neuübersetzungen ist das Werk "Kein Name bleibt ihm weit und breit".

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Jens Balzer: After Woke © Matthes & Seitz Berlin
Matthes & Seitz Berlin

Ansichten zur "Wokeness" - Jens Balzer: "After Woke"

Jens Balzer ist Autor im Feuilleton der ZEIT. Als Musikkritiker und Beobachter kulturpolitischer Phänomene hat er oft die ideologischen Irrwege "kultureller Aneignung" untersucht. Jetzt greift er in die Debatte um den von Rechtspopulisten verdammten Begriff der "Wokeness" ein und untersucht das von reaktionären Kräften beschworene Ende eines "woken", von Achtsamkeit und Vielfalt, Solidarität und Mitgefühl geprägte Lebensgefühls. In "After Woke" analysiert er Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines von postkolonialen und queerfeministischen Theorien befeuerten Weltbildes, das gegen rassistische, homophobe und misogyne Diskriminierungen Einspruch erhebt.

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Arno Geiger: Reise nach Laredo © Hanser Verlag
Hanser Verlag

Roman - Arno Geiger: "Reise nach Laredo"

"Der alte König in seinem Exil": So hieß das Buch, das der österreichische Schriftsteller Arno Geiger 2011 über seinen demenzkranken Vater schrieb. "Der alte König in seinem Exil" wäre auch ein guter Titel für seinen neuen Roman, der heute erscheint, denn da geht es tatsächlich um einen alten König in einer Art Exil - nämlich um Kaiser Karl V. in seinen letzten Lebenswochen im September 1558.

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