Gegen Ende versinkt man in Rührung wie in Treibsand. Und der ist so tief, dass sich eine Frage aufdrängt: Soll man ein derartiges Buch, das sich so wohl fühlt in der Darbietung und Evokation von Gefühlen, überhaupt mit dem kalten Sezierbesteck der Kritik traktieren? Oder reicht der Hinweis: In "Zwei Leben" spielt das schiere Leben so gewaltig auf, wie es in Bestform halt gern mal aufspielt? ... Und Ihr, liebe Leser aller Geschlechter, könnte nach der Lektüre sagen, Ihr seid hautnah dabei gewesen – wischt jetzt aber bitte Eure Tränen ab!