Ensemble Art d’Echo: Vollendung © Raumklang
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Werke der Klassik für die Viola da Gamba - Juliane Laake u. Ensemble Art d’Echo: "Vollendung"

Bewertung:

Eine Kritik von Bernhard Schrammek

Unter dem Titel "Vollendung" präsentiert die Gambistin Juliane Laake mit ihrem Ensemble Art d’Echo ein neues Album, auf dem Kammermusik mit Beteilung der Viola da Gamba aus dem Zeitalter der Klassik aufgenommen wurde. Die Musik stammt überwiegend aus dem Repertoire der Hofkapelle Ludwigslust, wo der Gambist Franz Xaver Hammer bis ins 19. Jahrhundert hinein sein Instrument vor dem Gang in die Bedeutungslosigkeit bewahren wollte. Hammer komponierte selbst und kopierte Werke von Zeitgenossen, etwa von Carl Stamitz und Joseph Fiala.

Juliane Laake tut alles, um diese Kompositionen in ein gutes Licht zu rücken: Ihr Ensemble Art d’Echo ist bestens besetzt und spielt auf hohem Niveau, zudem ist mit dem Einsatz von Cembalo, Harfe und Hammerflügel für instrumentale Abwechslung gesorgt. Und dennoch erscheinen die Werke von Stamitz, Fiala, Lidl und Hammer in ihrer unbesorgten Gefälligkeit eher beliebig. Das wird besonders deutlich durch die Ergänzung der wesentlich früher entstanden Werke von Carl Philipp Emanuel Bach und Carl Friedrich Abel, deren Qualität deutlich höher ist.

Das Album ist somit eine wichtige Dokumentation bislang unbekannter Musik, die aber eher ein Abglanz als eine grandiose Vollendung des Gambenzeitalters ist.

Bernhard Schrammek, radio3

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