Oper - Domenico Cimarosa: "L’Olimpiade"
Eine Kritik von Matthias Käther
Ein Meilenstein in der Diskographie der Opernmusik des 18. Jahrhunderts – und eine Großtat nicht nur für Cimarosa, sondern eine überzeugendes Plädoyer für die Gattung der späten Opera Seria selbst. Wenn es möglich ist, so fragt man sich beim Hören, dass ein Gelegenheitswerk für Vicenza eines Komponisten, der nicht vordergründig für seine ernstem Werke bekannt wurde, schon so viel Vergnügen bereitet – was muss dann alles noch an großartiger Musik in den Archiven schlummern!
Für die französische Oper dieser Ära hat das Label Château de Versailles längst bewiesen, dass auch unbekanntere Werke enorme Qualitäten aufweisen. Aufregend und beglückend, dass der Versuch jetzt auch mit italienischem ernsten Repertoire aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts unternommen wird.
Fantastisch musiziert – eine der wirklich bedeutenden Gesamtaufnahmen des Jahres 2024.
Matthias Käther, radio3