Oper - Jules Massenet: "Hérodiade"
Eine Kritik von Matthias Käther
Das Label Naxos entwickelt inzwischen einen ausgesprochen guten Instinkt, wenn es darum geht, denkwürdige Opernaufführungen in Deutschland festzuhalten. Massenets "Hérodiade", eine Salomé-Oper aus den 1880er Jahren, war im letzten Sommer an der Deutschen Oper Berlin konzertant zu erleben - mit Enrique Mazzola am Pult und einem exzellenten Sängerensemble um die charismatische Mezzosopranistin Clémentine Margaine in der Titelpartie.
Auch wenn es da durchaus gute Vorläufer auf dem Markt gibt, muss sich der Mitschnitt nicht verstecken: relativ ungekürzt und mit einem überbordend sinnlichen Orchester auf der Bühne – das ist absolut hörenswert. Mit einer sehr lesenswerten Einführung von Anselm Gerhard in deutscher und nicht nur in englischer Sprache. Das gibt's auch nicht alle Tage bei Naxos!
Matthias Käther, radio3