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Gelesen von Ilja Richter
Meyer-Paris wurde von seiner Zeitung als Korrespondent nach Amerika geschickt. Und mit dem Käsebier sei es auch aus, sagte Fräulein Kohler. Es hätte mit Meyer-Paris mit Käsebier angefangen, nun hört es mit Käsebier auf, das habe sie so im Gefühl.
Frächter war weiter auf Erfolgskurs, 70.000 Mark Gehalt. Das Layout der Zeitung wurde mit Fotos und Anzeigen auf der ersten Seite verändert. Die Gehälter wurden um ein Sechstel gekürzt. Und Personal wurde von Frächter abgebaut, gnadenlos.
Wieder saßen Miermann, Golisch und Fräulein Kohler in der Redaktion zusammen, als ein Mann gemeldet wurde, der den Anwesenden eine goldene Taschenuhr zeigte, an der man Wahlresultate ablesen könne. 110 Stimmen für die Nationalsozialisten, 100 für die Sozialdemokraten. Und als er ihnen dann noch erzählte, wie er einen Mord aufklärte und dann noch die Juden ins Spiel brachte, verabschiedeten ihn die drei, während der Mann ihnen sagte, seine Uhr zeige einen Toten. Er möchte ihnen die Hand schütteln, einen von ihnen werde er nicht wiedersehen.