Camille Erlanger: La Sorcière © B-Records
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Oper - Camille Erlanger: "La Sorcière"

Bewertung:

Eine Kritik von Matthias Käther

Camille Erlanger ist aus mehreren Gründen faszinierend: Erstens ist da sein jüdischer Blickwinkel, der hier in einem großen Werk über Intoleranz und Verfolgung im mittelalterlichen Toledo durchaus durchschimmert, zweitens seine Angehörigkeit zur wenig bekannten naturalistischen Kompositionsschule in Frankreich - und drittens schreibt er wirklich packend mit einem Faible für sinnliche Orchesterfarben, das selbst in jener klangrausch- verwöhnten Ära (1912) heraussticht.

Wie oft habe ich hier schon geseufzt: Schöne Entdeckung, aber nicht perfekt umgesetzt! Heute seufze ich auch, aber vor Erleichterung. Diesmal stimmt alles! Naja, außer vielleicht das Design des Booklets. Tracklisten in Hellorange auf weißem Papier sind keine gute Idee. Aber es gibt Schlimmeres.

Matthias Käther, radio3

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