La Cetra Basel - Johann Sebastian Bach: Messe h-Moll (BWV 232)
Eine Kritik von Bernhard Schrammek
Zum 25. Gründungsjubiläum beschenkt sich das Ensemble La Cetra Basel mit einer Neuaufnahme der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Ein Grundprinzip dieser Einspielung unter Leitung des langjährigen Ensembleleiters Andrea Marcon besteht im regen Wechsel zwischen Solo- und Ripieno-Besetzung. Das ergibt manch neuen, reizvollen Hörmoment, birgt aber auch zuweilen die Gefahr, dass die Soli vom vollen Orchester zu stark bedeckt werden.
In vielen Chorsätzen treibt Andrea Marcon das Ensemble zu einem sehr massiven, wuchtigen Klangbild an (etwa "Kyrie" II, "Gratias agimus" oder "Confiteor"), das in starkem Kontrast zu den bestens besetzten Arien steht. Dort ereignen sich die schönsten musikalischen Momente, etwa im Duett "Christe eleison" mit Miriam Feuersinger und Hana Blažiková oder im "Agnus Dei" mit Carlos Mena.
Bernhard Schrammek, radio3