NDR Radiophilharmonie | RSO Berlin - Franz Lehár: Orchesterwerke, Klaviersonaten, Lieder
Eine Kritik von Matthias Käther
In den Jahren um die Jahrtausendwende erregten die ambitionierten Lehar-Alben vom Label cpo Aufsehen, die den Operetten-Komponisten von einer ganz neuen Seite zeigten: Rare Orchesterwerke waren zum ersten Mal zu hören, Lieder und sogar frühe Klaviersonaten. Diese Meilensteine der Lehár-Rezeption sind nun wieder da – preiswert gebündelt in einer Box mit 6 CDs. Und sind hochwillkommen – denn einiges davon war seit Jahren vergriffen.
Die Aufnahmen haben wenig Staub angesetzt – besonders die beiden CDs mit dem RSO Berlin unter dem inzwischen leider verstorbenen Michail Jurowski sind Höhepunkte nicht nur der inzwischen gewaltig angewachsenen Lehár-Discographie, sondern des Labels überhaupt.
Abgesehen von einigen fehlbesetzen Klavierliedern im Großen und Ganzen sehr genuss- und aufschlussreiche Edition. Besonders lobenswert: Anders als etwa bei Warner-Boxen bleiben die einführenden Booklet- Texte erhalten.
Matthias Käther, radio3