Oper - Jean-Joseph Cassanea de Mondonville: Le Carnaval de Parnasse
Eine Kritik von Matthias Käther
Ein Genie war er nicht, der Mondonville, darüber waren sich schon die zeitgenössischen Kritiker einig. Aber er hatte das gewisse Etwas, ein italienisches Flair und ein Talent für eingängige Melodien, die ihn schnell zum Publikumsliebling machten – sehr zum Ärger des gründlicheren Rameau. Dirigent Alexis Kossenko beweist Humor – nicht nur, weil ausgerechnet er als Rameau-Fan den alten Pariser Kassenschlager von 1749 erstmals einspielt, sondern auch, weil er den Witz und Charme des leichtgeschäumten Stücks wieder lebendig machen kann.
Kompetente Sänger, moussierendes Ensemble. So macht auch die zweite Reihe des französischen Barockopern-Repertoires Vergnügen.
Matthias Käther, radio3