Komische Oper - Gioacchino Rossini: "L’Italiana in Algeri"
Eine Kritik von Matthias Käther
Mitgeschnitten wurde eine turbulente Berliner Aufführung von 2022 im "Theater im Delphi", einem alten Stummfilmkino. Optisch ein schöner Ort – akustisch nicht immer optimal, wie sich jetzt erweist. Trotzdem: Die Aufnahme transportiert ein neues, frisches Rossini-Bild der jungen Generation.
Jakob Lehmanns Vision einer entschlackten, historisch informierten, aber nie dogmatisch festgezurrten Rossini-Buffa frappiert. Die Ensembleleistung beeindruckt und begeistert auch bei weniger routinierten Sängerinnen und Sängern, die mit Impulsivität und Spielfreude kleine Unfertigkeiten schnell vergessen machen. Vor allem Hannah Ludwigs stimmgewaltige und witzige Isabella überzeugt.
Matthias Käther, radio3