María Dueñas: Paganini © Deutsche Grammophon
Deutsche Grammophon
Bild: Deutsche Grammophon

Album der Woche | 24.03. - 30.03.2025 - María Dueñas: "Paganini"

"Sie ist auf dem Weg, die beste Geigerin der Welt zu werden!" - das war kürzlich in der Presse über die spanische Geigerin María Dueñas zu lesen. Wenn man sich vor Augen führt, was sie mit ihren 22 Jahren schon alles erreicht hat, klingt das nicht abwegig: Sie hat schon eine Reihe erster Preise bei internationalen Wettbewerben bekommen, mit renommierten Orchestern und namhaften Dirigenten in Europa, den USA und Japan gespielt, sie ist Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon und ihr wurden schon Stücke auf den Leib geschrieben. Jetzt ist das zweite Album von María Dueñas erschienen. Ein Doppelalbum, auf dem sie die 24 Capricen von Niccolò Paganini und einiges mehr spielt.

Paganinis "Capricen für Violine solo" sind höllisch schwer, enthalten sie doch alle spieltechnischen Aspekte der Geigenliteratur. Bei vielen Interpretationen steht die Virtuosität im Vordergrund. María Dueñas will aber auch die musikalische Seite der Capricen zeigen zeigen.

Musikalische Linien

Bei manchen der 24 Capricen sind die musikalischen Linien leicht zu erkennen. Bei anderen war es für María Dueñas schon schwieriger, das Musikalische hinter den spieltechnischen Kapriolen auszumachen:

"Ich habe auch mit dem Faksimile gearbeitet. Paganini schreibt wirklich viele Details. Und ich habe versucht, das möglichst herauszuarbeiten. Zum Beispiel habe ich bei der Caprice Nr. 6 sehr viel überlegt, wie ich das musikalisch gestalten kann.“

Klang

Nicht nur auf die musikalischen Linien, auch auf den Klang legt María Dueñas großen Wert. Das war dem spanischen Komponisten Jordi Cervellò in einem YouTube-Video aufgefallen. Entstanden war das Video bei einem internationalen Wettbewerb, den die 14-jährige María Dueñas gewonnen hatte. Jordi Cervellò war so beeindruckt, dass er mit der jungen Geigerin Kontakt aufnahm. Er schrieb ihr, dass ihr warmer Geigenklang ihn an den berühmten russischen Geiger Nathan Milstein erinnere und komponierte für sie die "Milstein Caprice". Sie ist im Track 6 auf der zweiten CD des Doppelalbums zu hören.

"Ein Stück aus uns beiden"

Das Stück "De cuerda y madera. Capriccio für Geige und Klavier" ist eine Ersteinspielung. María Dueñas hat es bei der Mexikanerin Gabriela Ortiz in Auftrag gegeben und sich auch am Kompositionsprozesses beteiligt:

"Bei der Kadenz zum Beispiel habe ich auch ein paar Sachen hinzugefügt. Und Gabriela Ortiz ist wirklich sehr fasziniert, wenn ich von meiner Seite auch etwas in die Musik bringe. Das war auch in diesem Stück so. Ich finde es spannend, wenn das dann ein Stück aus uns beiden wird.“

María Dueñas, Geigerin © David Ruano
Bild: David Ruano

Caprice, Capriccio, capriccioso

Auch alle anderen Stücke des Doppelalbums sind mit "Caprice", "Capriccio" oder "capriccioso" überschrieben:

"Wenn man über Caprice spricht, dann denkt man natürlich an die Paganini-Capricen. Aber ich wollte zeigen, dass es auch so viel mehr gibt. Und ich glaube, das Wort Caprice beinhaltet so viele verschiedene Aspekte und Charaktere. Und das habe ich ein bisschen versucht zu zeigen."

Die "Étude-Caprice" von Henryk Wieniawski für zwei Geigen spielt sie zusammen mit ihrem Lehrer Boris Kuschnir. Perfekte Zweistimmigkeit - wie aus einem Guss.

Das "Caprice andalous" des Franzosen Camille Saint-Saëns hat María Dueñas, die aus der andalusischen Stadt Granada stammt, für das Album neu einstudiert:

"Es hat schon einen sehr spanischen Charakter und eben diesen tänzerischen Aspekt. Und natürlich hatte der spanische Geiger Pablo de Sarasate einen großen Einfluss auf Saint-Saëns. Die beiden waren sehr gut befreundet. Es war mir sehr wichtig, auch diese spanische Elemente auf meinem Album zu zeigen."

Schöne Erfahrung: Deutsches Symphonie-Orchester und Dirigent Michhail Gerts

"Introduction et Rondo capriccioso" von Camille Saint-Saëns steht am Schluss des buchstäblich kapriziösen Doppelalbums von María Dueñas. Das Stück hat sie schon oft im Konzert gespielt. In dieser Aufnahme hat sie das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und den Dirigenten Mihhail Gerts an ihrer Seite:

"Es war eine sehr schöne Erfahrung, weil das natürlich ganz anders war als die Aufnahme von den Paganini-Capricen. Da war ich ganz allein im Studio. Und dann mit einem Orchester aufzunehmen, ist natürlich eine ganz andere Situation. Sie waren wirklich sehr offen und es hat von Anfang an sehr gut funktioniert, weil ich auch Michael Gerts sehr gut kenne, schon viele Jahre. Es war mir wichtig, dass ich mit jemandem arbeite, den ich wirklich verstehe. Und das kann man wirklich sehr gut in der Musik wahrnehmen."

Imke Griebsch, radio3

Verlosung Album der Woche – María Dueñas

Einsendeschluss: Montag, 31. März 2025, 10 Uhr

 

Disclaimer

An der Verlosung des Gewinns nehmen alle richtigen Einsendungen teil, die bis zum Einsendeschluss per E-Mail bei uns eingegangen sind. Doppelte Einsendungen werden für die Ermittlung des Gewinners oder der Gewinnerin gelöscht und erhöhen nicht die Gewinnchance. Eine Auszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Die Gewinner werden schriftlich oder per E-Mail benachrichtigt. Einsendungen über Eintragsdienste sind von der Verlosung genauso ausgeschlossen wie der Rechtsweg. Mitarbeiter:innen des rbb sind nicht teilnahmeberechtigt.

Datenschutzhinweis

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet.

* Pflichtfeld