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Die neue Synagoge in Potsdam
Jahrzehntelang war Potsdam die einzige Landeshauptstadt ohne Synagoge. Die alte Synagoge wurde während des Novemberpogroms 1938 stark beschädigt und kurz vor Kriegsende durch einen Luftangriff zerstört.
Mit dem Zuzug jüdischer Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion gab es zwar wieder jüdisches Gemeindeleben, aber die größte Gemeinde mit 400 Mitgliedern musste sich mit einem Provisorium begnügen.
Die Politik versprach, den Bau eines Synagogen- und Gemeindezentrums für alle zu finanzieren. Über Form und Ausgestaltung gab es heftigen Streit zwischen den fünf jüdischen Gemeinden.
Nun wird die Synagoge eröffnet. Aber wird der viergeschossige Neubau den internen Streit befrieden? Und was erzählt er über die Situation der jüdischen Gemeinden in einer Zeit existentieller Sorgen und großer Herausforderungen?
Von Carsten Dippel