Abtreibungsbefürworter:innen demonstrieren in unmittelbarer Nähe zum Königsplatz, München, 12.04.2024; picture alliance/SZ Photo/Robert Haas
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- Ein Leben gegen das andere?

Der Abtreibungsparagraf 218 auf dem Prüfstand

Eva ist Christin, Seelsorgerin und begeisterte Mutter. Dennoch hat sie in den 80er-Jahren abgetrieben. Die schwerste Entscheidung ihres Lebens, wie sie sagt. Und doch habe es in ihrer damaligen Lebenssituation keine Alternative für sie gegeben. Nach § 218 begeht eine Frau, die eine Schwangerschaft abbricht, eine strafbare Handlung, auch wenn diese innerhalb bestimmter Fristen und nach einer Beratung straffrei bleibt.

Nicht nur Frauenrechtlerinnen fordern seit Jahrzehnten, Abtreibungen zu legalisieren, auch die Kommission zur Reform des § 218 kommt zu dem Schluss, dass die Regelung des Schwangerschaftsabbruchs durch das Strafrecht nicht haltbar sei. Selbsternannte "Lebensschützer" laufen gegen eine Liberalisierung Sturm, aber auch in den Kirchen herrscht Uneinigkeit.

Wie stehen die Chancen für die geplante Reform und was hieße das für die Gesellschaft?

Von Sylvia Belka-Lorenz

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