Schauspieler Lars Rudolph bei der Pressekonferenz für den Film "Gold" bei der 63. Berlinale; © picture alliance/AP Images/Gero Breloer
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- Die wilde Freiheit

Ein Apache mit blauen Augen? Der deutschstämmige Hermann Lehmann wurde als Kind in Texas von Apachen entführt und wuchs als "Herman Montechema" bei einem Comanchen-Stamm auf. Die Geschichte eines faszinierenden Lebensweges.

Ihr Bleichgesichter wisst ja, dass ich meinen Frieden mit euch gemacht habe. Aber ihr sollt auch wissen, zu welchem Preis. Ihr Blue eyed devils!

Herman Montechema

Der Mensch ist des Menschen Mensch. Kein Wolf würde so grausam sein, wie die Palefaces… die Rangers … die Skalpjäger.

Herman Montechema

Das Hörspiel erzählt die Geschichte des deutsch-stämmigen Hermann Lehmann, der 1871 als 12-Jähriger aus seiner Familie in Texas entführt wird und danach erst in einem Apachen- und dann in einem Comanchen-Stamm lebt. Zunächst aus Zwang, schließlich aber ganz bewusst, nimmt Lehmann unter dem Namen Montechema eine indianische Identität an und entscheidet sich damit für ein Leben in der Wildnis als Krieger und Nomade.

Anhand von Originaldokumenten spürt das Hörspiel dem faszinierenden Lebensweg dieses weißen Indianers nach, der sich dauerhaft von der Zivilisation abgewendet hat. Darüber hinaus wird aber auch das sukzessive Verschwinden der letzten "wilden" Lebensräume thematisiert, wie es im 19. Jahrhundert in Nordamerika geschah.

Von Kai-Uwe Kohlschmidt

Mit
Hermann Beyer als Herman Montechema
Laurids Schürmann als En-Da
Axel Werner als James B. Gillet
Natascha Bondar als Ete
Dennis Katzmann als Carnoviste
David Ali Rashed als Pinero
Lars Rudolph als Samuel Chamberlain
Victor Choulman als Quannah Parker
Kai Börner als Circus-Direktor

Regie: Kai-Uwe Kohlschmidt
rbb 2020