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Savannah Bay steht für Erinnerung und Vergessen: Eine große alte Schauspielerin, Madeleine, und eine junge Frau, die ihre Enkelin sein könnte, beschwören gemeinsam die Erinnerung an eine tödliche Liebe.
"Sicherlich gibt es nichts Schwierigeres, als eine Liebe zu beschreiben. (...)Sie ist unerschöpfliche, unerschöpfte Banalität. Ich glaube, daß sich die Menschheit bis zu ihrem letzten Seufzer von Liebesgeschichten ernähren wird. Und in der Liebe, in ihrer größten Trivialität, gleicht sie sich am meisten, wie auch in ihrem Übergang zum Tod und in ihrem Schweigen. Die Liebe kann nur von weitem, von außen erkannt und gesehen werden. Sobald sie anfängt, verliert sie die Fähigkeit, sich mitzuteilen: sie Iegt einen Schleier um sich und verschließt sich in sich selbst. Übrigbleibt jener ewig wunderbare äußere Schein, die Liebenden selbst, von dem aus man die Liebe zu fassen versucht" - so Marguerite Duras zu "Savannah Bay" anläßlich der Pariser Theateraufführung.
Savannah starb aus Liebe, das ist die einzige Gewißheit. Man weiß, daß sie ihrem Geliebten im Sommer begegnet ist, daß sie 16 Jahre alt war und sich ein Jahr danach, am Tag ihrer Niederkunft, das Leben genommen hat.
Von Marguerite Duras
Mit
Elisabeth Bergner und Jutta Lampe
Übersetzerin: Elisabeth Plessen
Regie: Georg Peyrou
SFB/DRS 1985