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Wo Adlige, Bürger und Arbeiter lernten
Das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster
Von Alina Ryazanova
In einem ehemaligen Franziskanerkloster wurde 1574 das „Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster“ gegründet. Hier soll das Abitur erfunden worden sein: Alle sollten die gleiche Prüfung machen, auch die jungen Adligen. Nach 1945 stand die Schule im Osten Berlins. Ihr altsprachlich-humanistisches Profil, Schüler, die von einer bürgerlichen Karriere im Westen träumten, passten nicht ins Weltbild der DDR. Sie wurde umbenannt. Als „Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster“ erstand die Schule im Westen wieder auf - Religion, Altgriechisch und Latein werden als Pflichtfächer bis heute gelehrt. Wie schaut die Schule im Jubiläumsjahr auf ihre wechselvolle Geschichte zurück? Wie gelingt es dem traditionsreichen Gymnasium die Schülerschaft mit alten Sprachen fit für die Welt von morgen zu machen?