Die Debatte mit Natascha Freundel, Monika Grütters und Claus Leggewie -
"Wir brauchen eine Verteidigungsgemeinschaft." Claus Leggewie
Die neu zu bildende Bundesregierung steht vor enormen Herausforderungen: Innen- wie außenpolitisch muss sie auf Kräfte reagieren, die gern zur "Jagd" trommeln.
Da ist die AfD, nunmehr zweitstärkste Partei in Deutschland, mit ihrer anti-demokratischen Parole: "Wir werden sie jagen". Im neuen Bundestag hat sie gemeinsam mit der Partei Die Linke eine Sperrminorität.
Und da sind die USA, deren Präsident Demokratie und Rechtstaatlichkeit für seinen Machthunger zerstört und einen "Deal" mit dem russischen Diktator über die Zukunft der unabhängigen Ukraine und damit auch die Zukunft Europas plant.
Monika Grütters und Claus Leggewie denken offen, konstruktiv und über ideologische Lager hinweg über die politischen Aufgaben Deutschlands und Europas nach: über Migration und Vielfalt, Kultur und Verteidigung, Wirtschaft und die sozial-ökonomische Wende. Zuversicht ist möglich, auch und gerade mit der jungen Generation.

Monika Grütters, geboren 1962 in Münster, war von 2013 bis 2021 Staatsministerin für Kultur und Medien im Kanzleramt. 2016 bis 2022 war sie Mitglied des Präsidiums der CDU und 2016 bis 2019 Landesvorsitzende der CDU Berlin. Sie war seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags, für den sie bei der Bundestagswahl 2025 nicht nochmals kandidierte. Sie hat in Münster und Bonn Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Politologie studiert, an der Oper Bonn, im Verlag Bouvier und in Museen gearbeitet, war Vorstand der Stiftung "Brandenburger Tor" und ist Honorarprofessorin an der FU Berlin. Sie ist außerdem Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
Claus Leggewie, geboren 1950 in Wanne-Eickel, ist Politikwissenschaftler, Ludwig-Börne-Professor und Leiter des "Panel on Planetary Thinking" an der Uni Gießen. Er studierte Sozialwissenschaften und Geschichte an den Universitäten Köln und Paris, wurde 1979 an der Universität Göttingen promoviert und 1984 habilitiert. 1986 bis 2015 lehrte er als Prof. für Politikwissenschaft an den Universitäten Göttingen und Gießen sowie als Fellow/ Gastprofessor am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien, an der Université Paris Nanterre, als Max Weber Chair an der New York University sowie am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 2007 bis 2017 war er Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen. Zu seinen jüngsten Büchern gehören "Die Sonne" (mit Sibylle Anderl, Matthes & Seitz 2024), "Planetar denken" (mit Frederic Hanusch und Erik Meyer, Transcript 2021), "Jetzt! Opposition, Protest, Widerstand" (Kiepenheuer & Witsch 2019). Im März 2025 erscheint sein mit Daniel Cohn- Bendit verfasstes Buch "Zurück zur Wirklichkeit. Eine politische Freundschaft" bei Wagenbach.