Derviş Hızarcı im Gespräch mit Natascha Freundel -
"Mehr Für statt Gegen." Derviş Hızarcı
Am Mikrofon: Natascha Freundel
Die politische Debatte vor der Bundestagswahl ist vergiftet, spätestens seit der Abstimmung über das "Zustromungsbegrenzungsgesetz" der CDU mit den Stimmen der FDP und der völkischen AfD – nach der Holocaust-Gedenkstunde im Deutschen Bundestag am 29. Januar 2025.
Der Begriff "Migration" hat mittlerweile einen deutlich negativen Klang, während die "Mitte der Gesellschaft" gebetsmühlenartig beschworen und gesucht wird. Wie können wir beides – Migration und Mitte – ohne Angst zusammendenken?
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Derviş Hızarcı,
geb. 1983 in Berlin, ist seit 2015 Vorstandsvorsitzender der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, KIgA. Er arbeitete als Lehrer, war Aufsichtsratsvorsitzender der Türkischen Gemeinde zu Berlin und Antidiskriminierungsbeauftragter der Berliner Senatsverwaltung. Seit 2019 sitzt er im Beratungskreis des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. Er berät u.a. die Berliner Polizei und verschiedene Ministerien.
Für sein Engagement in der Einwanderungsgesellschaft erhielt er 2021 das Bundesverdienstkreuz, 2024 den Berliner Landesorden. Er ist leidenschaftlicher Fußballer in der 3. Herrenmannschaft von Makkabi Berlin. Sein Buch "Zwischen Hass und Haltung. Was wir als Migrationsgesellschaft lernen müssen" erschien 2024 bei Suhrkamp.