Die Debatte mit Natascha Freundel, Carsten Brosda und Joe Chialo -
In Kooperation mit dem Fonds Darstellende Künste
"Es geht um unsere Demokratie." (Carsten Brosda)
Wie geht es weiter mit der "Antidiskriminierungsklausel" des Berliner Senats? Kann und sollte die Kulturpolitik die Verwerfungen im Kulturbetrieb nach dem 7. Oktober steuern? Welche Rolle spielen der öffentliche Raum und die Freiheit der Kunst, mögliche Welten zu zeigen?
Um diese Fragen ging es am 24. Mai 2024 mit Berlins Kultursenator Joe Chialo und Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda. Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Die Kunst, viele zu bleiben. Bundesweite Foren für Kunst, Freiheit und Demokratie“ hatte der Fonds Darstellende Künste (https://www.fonds-daku.de) gemeinsam mit vielen Kulturinstitutionen ins Berliner HAU Hebbel am Ufer geladen. Natascha Freundel hat für die Kooperation mit "Der zweite Gedanke" von radio3 moderiert.
Joe Chialo verteidigt die Berliner „Antidiskriminierungsklausel“ bei der Vergabe öffentlicher Gelder an Kulturschaffende. Dagegen plädiert Carsten Brosda für mehr öffentlichen Streit, auch über die Grundlagen des Streits. Er warnt vehement vor politischen Regulierungen, die Antidemokraten als Ansporn betrachten könnten.
Carsten Brosda, geboren 1974 in Gelsenkirchen, ist seit 2017 Senator der Behörde für Kultur und Medien in Hamburg. Seit 2020 ist er Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Er hat über „Diskursiven Journalismus“ an der Universität Dortmund promoviert und war u.a. Abteilungsleiter Kommunikation beim SPD-Parteivorstand. Er ist Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstandes sowie Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie. 2023 erschien sein Buch: „Mehr Zuversicht wagen. Wie wir von einer sozialen und demokratischen Zukunft erzählen können“ (Hoffmann und Campe).
Joe Chialo, geboren am 1970 in Bonn, ist seit 2023 Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin. Er ist ausgebildeter Zerspanungsmechaniker, hat einige Semester Politik, Geschichte und wirtschaftliche Staatswissenschaften in Erlangen studiert und war viele Jahre in der Musikbranche tätig, von 2006 bis 2023 als selbständiger Unternehmer und Musikmanager. Er ist seit 2016 Mitglied der CDU, seit 2021 im Bundesvorstand der CDU. 2022 erschien seine Autobiographie: „Der Kampf geht weiter: Mein Leben zwischen zwei Welten“ (Murmann Publishers).