Codex Rost © querstand
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Instrumentalmusik - Open Chamber Berlin: Codex Rost

Bewertung:

Eine Kritik von Bernhard Schrammek

Auch als Notenkopist kann man berühmt werden oder zumindest seinen Namen verewigen. Franz Rost, im Hauptberuf Priester in Straßburg, schrieb für den Markgraf von Baden zahlreiche Instrumentalwerke ab und erstellte somit eine der wichtigsten Quellen zur europäischen Instrumentalmusik im 17. Jahrhundert – den "Codex Rost".

Die Geigerin Catherine Aglibut hat einige Werke dieser Sammlung ausgewählt und mit ihrem Ensemble Open Chamber neu eingespielt. Bemerkenswert daran ist das spezielle Arrangement: Überliefert sind die Werke in drei Stimmbüchern (zwei Violinen und Orgel), bei Open Chamber kommen noch Blockflöten, Hackbrett, Gambe und ein mit Harfe, Theorbe, Violine und Tasteninstrumenten reich besetzter Continuo dazu.

Dieses große Besetzungs-Tableau, gepaart mit Professionalität und enormer Spielfreude der beteiligten Musiker, macht dieses Album zu einem großen Vergnügen.

Bernhard Schrammek, radio3

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