Aus dem Meer gerettet, im Land nicht willkommen Geflüchtete in Italien Von Dorette Deutsch
2017 kam Khalifa auf der italienischen Insel Lampedusa an. Einer von Tausenden, die jedes Jahr in überfüllten Booten über das Mittelmeer nach Europa flüchten. Viele wollen weiter in den Norden. Der Afrikaner blieb in Italien, machte eine Ausbildung und zahlt als Facharbeiter Sozialversicherungsbeiträge und Steuern. Doch trotz Arbeitskräftemangel in Industrie und Landwirtschaft würde Regierungschefin Giorgia Meloni Migranten wie ihn am liebsten gar nicht erst ins Land lassen. Asylanträge sollen außerhalb der EU geprüft werden, Dublin-Fälle nimmt Italien nicht zurück, Unterstützung erhalten Geflüchtete von staatlicher Seite kaum noch. Wie wirkt sich die fremdenfeindliche Politik der rechten Regierung auf die Betroffenen und auf die Stimmung in der Zivilgesellschaft aus? Wer solidarisiert sich mit den Migranten?