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Der Jemen unter den Huthis
Jemens Hauptstadt Sanaa ist ein Ort der zur Schau getragenen Solidarität: Meterhohe Plakate des getöteten Hamas-Chefs Sinwar und des ebenfalls von Israel getöteten Hisbollah-Chefs Nasrallah säumen den Straßenrand. Am Bab el Jemen, dem berühmten Tor zur Altstadt, hängen Plakate, die den Tod Amerikas, den Tod Israels sowie den Boykott amerikanischer Produkte fordern. Auf dem Markt und in den Läden gibt es zahlreiche regionale Alternativen zu amerikanischen Softdrink-Marken.
Zugleich ist die humanitäre Not groß. Viele Kinder sind chronisch unterernährt. Die Huthi scheint das nicht zu kümmern. Sie sind mit dem Iran verbündet und geben sich kämpferisch: Seit Monaten beschießen sie internationale Frachtschiffe im Roten Meer. Aber ist die Solidarität mit Gaza auch in der hungernden Bevölkerung angekommen?
Von Anna Osius