Das Alte Amtsgericht ist eines der vielen Gebäude aus der Kolonialzeit, die der Küstenstadt Swakopmund die Beschreibung "Namibias deutsche Stadt" verleihen; © picture alliance/dpa/Kristin Palitza
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- Deutsche Spuren in Namibia

Der schwierige Weg zur Aussöhnung

Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. Mehr als 1.000 deutschstämmige Namibier leben hier. Für Namibia-Touristen aus Deutschland gehört Swakopmund zum Pflichtprogramm. Es gibt eine deutsche Kirche, eine deutsche Schule, ein deutsches Brauhaus. Und es gibt bis heute ein, vorsichtig gesagt, schwieriges deutsches Erbe.

120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren aus dem weit entfernten Kaiserreich an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung nur schleppend voran. Die Arbeit an einem entsprechenden Abkommen stockt. Die Vertreter der Nama und Herero fühlen sich übergangen. Dass immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.

Von Stephan Ueberbach