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Deutsche Spuren in Namibia
Der schwierige Weg zur Aussöhnung
Von Stephan Ueberbach

Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. Mehr als tausend deutschstämmige Namibier leben hier. Für Namibia-Touristen aus Deutschland gehört Swakopmund zum Pflichtprogramm. Es gibt eine deutsche Kirche, eine deutsche Schule, ein deutsches Brauhaus. Und es gibt bis heute ein, vorsichtig gesagt, schwieriges deutsches Erbe. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren aus dem weit entfernten Kaiserreich an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung nur schleppend voran. Die Arbeit an einem entsprechenden Abkommen stockt. Die Vertreter der Nama und Herero fühlen sich übergangen. Dass immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
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Zwischen Schweigen und Aufarbeitung
Sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche
Von Liane Gruß

Missbrauch ist nicht nur ein Problem in der katholischen Kirche. Vor einem Jahr veröffentlichte der Forschungsverbund ForuM seinen Abschlussbericht zur „Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“. Welche Konsequenzen haben die Landeskirchen daraus gezogen? Wie viele Fälle gab es in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, kurz EKBO? Wie steht es um die Aufarbeitung? Welche Präventionsmaßnahmen gibt es? Ein Jahr nach der ForuM-Studie tut sich die Berliner Landeskirche schwer mit der Kommunikation nach außen. Missbrauchsbetroffene scheuen sich, offen zu sprechen. Was sagen die dazu, die sich für die Aufarbeitung in der evangelischen Kirche einsetzen?