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Kirchen in Ostberlin
Materialmangel, klamme Gemeindekassen und nicht zuletzt die kirchenfeindliche Politik in der jungen DDR erschwerten nach 1945 über Jahrzehnte den Wiederaufbau und Erhalt der Kirchen in Ostdeutschland.
1972 wendete sich das Blatt: Die DDR-Regierung verabredete mit der evangelischen und der katholischen Kirche das Sonderbauprogramm "Neue Kirchen für neue Städte". Gebaut wurde vom Staat, bezahlt wurde mit Devisen aus der Bundesrepublik. Allein im Osten Berlins wurden acht neue Gotteshäuser errichtet, das letzte davon wurde 1991, also nach dem Mauerfall, in Hellersdorf eingeweiht.
Wofür stehen diese Neubauten? Spiegeln sie auch heute noch das Selbstverständnis der dort beheimateten Gemeinden? Und was geschah mit den alten Kirchen in Ostberlin?
Von Christiane Hög