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Missbrauchsstudie soll blinde Flecken finden
Nicht nur die katholische Kirche hat ein Problem mit sexualisierter Gewalt. Auch in der evangelischen Kirche, die kein Zölibat kennt, gab und gibt es Missbrauchsfälle. Mit einer breiten, interdisziplinären „ForuM“-Studie hat sich die EKD, die Evangelische Kirche in Deutschland, an die Aufarbeitung ihrer Abgründe gemacht.
Für die Studie wurden Betroffene von sexualisierter Gewalt befragt und Strukturen untersucht, um ausmachen zu können, wie Fehler der Vergangenheit Aufdeckung begünstigt oder verhindert haben. Die Ergebnisse werden nun ausgewertet. Daneben widmet sich die Kirche der Frage nach der Vergebung, nach den Konsequenzen für Theologie, Spiritualität und Liturgie, für die Gemeinschaft.
Von Silke Arning