Katharina-Marie Schubert © Thomas Ernst
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Das Berlin Hörspiel - Was ich hätte sagen sollen

Ein schlagfertiges Hörspiel im Nachhinein. "Äh, ach so"…"Na dann, tschüss" - ist alles, was Asta einfällt, als ihr Mann verkündet, er werde ausziehen, und zwar sofort, zu seinem Neuen, ihrem Kumpel Jonas. Und Kinder und Hund nehme er auch gleich mit.

Nachher bin ich nicht da. Ich ziehe aus. Ich will ein ganz neues Leben beginnen. Den Hund nehme ich mit.

Erol

Durch meine rosagerenderte Schwimmbrille sehe ich über mir blau-hell-violette Füße und Beine wie fleischige Algen unter der Wasseroberfläche wehen.“

Asta

Was ist eigentlich das Gegenteil von Liebe auf den ersten Blick? Wahrscheinlich Verlassenwerden ohne Vorwarnung. Das haut auch rein und man kann immer nur an den Einen denken. So jedenfalls ergeht es Asta Schultheiß, Musiklehrerin, circa 40, drei Kinder. Aber die hat Erol ja auch mitgenommen. Außerdem den Hund und das Wohnmobil und so ziemlich alle Möbel. Nur die Probleme bleiben bei ihr, denn die große Wohnung zahlt sie jetzt alleine und der Kindesunterhalt kommt noch dazu.

Während sie durch leere Zimmer irrt, konzentrieren sich ihre zwanghaft wiederkehrenden Gedanken darauf, was sie hätte sagen sollen, damit alles wieder gut geworden wäre. Sicher hätte es doch etwas Treffenderes, Schlagfertigeres, Wehrhafteres, Intelligenteres oder auch Liebenswerteres geben müssen als "Äh", "Ach so" und "Na dann, tschüss". Bis ihr da eine passende Antwort einfällt, organisiert Asta erst mal ihr neues Leben: Auf dem Weg aus der unverhofften eingetretenen Einsamkeit sucht sie passende Untermieter, lernt Rezepte kennen für Sachen, die zu Pommes passen, und zur Entspannung macht sie einige eher unwahrscheinliche Yogaübungen.

Von Dunja Arnaszus

Mit Katharina Marie Schubert, Tim Seyfi, Elif Kardesseven, Mirco Kreibich, Eva Löbau, Margarita Breitkreiz, Anton Dreger, Conny Wolter, Nora Schulte, Marley Devlin und Levi Luca Bräuninger

Komposition: Peta Devlin
Regie: Dunja Arnaszus
Produktion: MDR 2020