Händel und Sammartini - Concerto Köln: Most celebrated
Eine Kritik von Bernhard Schrammek
Die Oboe entwickelte sich in der Zeit um 1700 zum beliebten Modeinstrument. Herausragende Virtuosen reisten durch ganz Europa, um ihre spielerischen Fähigkeiten einem großen Publikum zu präsentieren. In London war ab 1728 der aus Mailand stammende Giuseppe Sammartini der Oboen-Star, für den Georg Friedrich Händel etliche Solopartien komponierte.
Das Orchester Concerto Köln hat auf seinem neuesten Album Oboenkonzerte und weitere Instrumentalwerke von Händel und den Brüdern Sammartini eingespielt. Überragende Interpretin ist Clara Blessing, die sowohl solistisch als auch im Verbund mit anderen Bläsern brilliert: Ihr Spiel ist virtuos und leicht, fast schwebend, gleichzeitig aber auch von durchdachter Phrasierung durchzogen. Ein besonderer Höhepunkt ist die Oboenfassung einer Arie aus Händels „Alcina“.
Aber es ist kein reines „Oboen-Album“: Auch Traversflöte, Fagott und Hörner haben in dem abwechslungsreich zusammengestellten Programm ihre Solostellen und komplettieren damit diese bestens gelungene Neueinspielung.
Bernhard Schrammek, radio3