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In seinem neuen Buch kehrt der Berliner Schriftsteller Jan Peter Bremer in seine Kindheit in die Provinz zurück – sie war die Inspiration für seinen Roman "Nachhausekommen". Ein Junge zieht mit seinen Eltern in eine Künstlerkolonie im Wendland. In der Schule wird er ausgegrenzt, Weltsichten prallen aufeinander, und es dauert lange, bis er seinen Platz findet. Ein kunstvoller, melancholisch-komischer coming-of-age Roman über ein Künstlerkind, das selbst zum Künstler wird.
Anne-Dore hat Jan Peter Bremer im Kunstraum Bethanien getroffen, dort saß früher die Edition Mariannenpresse, in der 1987 Bremers erstes Buch erschien. Sie setzen sich auf die Stufen im Treppenhaus und sprechen über Kreuzberg als Sehnsuchtsort, Schreiben als Rettung und das Gefühl, an einem Ort zuhause zu sein.
Der Autor
Jan Peter Bremer wurde 1965 in Berlin geboren und wuchs im Wendland auf. Er wurde u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Alfred-Döblin-Preis und den Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet. Von ihm erschienen u.a. die Romane "Feuersalamander", "Der amerikanische Investor" und "Der junge Doktorand".
Der Ort
Bethanien am Mariannenplatz, https://kunstraumkreuzberg.de
Das Buch
Jan Peter Bremer: "Nachhausekommen", Piper Verlag, 208 Seiten, 22,00 Euro.
Jan Peter Bremer empfiehlt
Stig Dagerman: "Deutscher Herbst", aus dem Schwedischen von Paul Berf, Guggolz Verlag, 190 Seiten, 22,00 Euro.
Anne-Dore Krohn empfiehlt
Nicolas Mahler: "Kafka für Boshafte", insel Verlag, 127 Seiten, 12,00 Euro.