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"Bücher sind Archive gegen das Vergessen", sagt Iris Wolff und kehrt selbst in ihren Romanen immer wieder zurück an Orte ihrer Kindheit: Rumänien, Siebenbürgen, ins Banat. In ihrem neuen Roman "Lichtungen" erzählt sie von Lev und Kato und ihrer engen Verbindung über Jahrzehnte und vom Aufwachsen hinter dem Eisernen Vorhang. Wie lebt es sich in einer Diktatur? Wie sehr wird das private Leben, das Lieben davon geprägt? Und wenn eine Grenze aufgeht, sollte man sie dann überschreiten?
Anne-Dore und Iris Wolff treffen sich an der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße und sprechen über Erinnerung und Recherchereisen, über Geschichten, die mitauswandern und die Frage, warum Wolff den Roman dieses Mal rückwärts erzählt hat. Am Ende steigen sie gemeinsam auf den Aussichtsturm und sehen hinab auf einen Original-Abschnitt des früheren Grenzstreifens.
Das Buch:
Iris Wolff "Lichtungen", Klett-Cotta, 256 Seiten, 24 Euro, Klett-Cotta.
Hörbuch beim DAV, gelesen von Marek Harloff.
Der Ort:
Gedenkstätte Berliner Mauer Bernauer Str.
Die Autorin:
Iris Wolff wurde 1977 in Hermannstadt in Siebenbürgen geboren und kam als Kind nach Deutschland. Heute lebt sie in Freiburg.
Ihre Bücher:
Halber Stein (2012), Leuchtende Schatten (2015), So tun, als ob es regnet (2017), Die Unschärfe der Welt (2020), Lichtungen (2024)