Buchpremiere im Tempodrom -
Eine kurze Geschichte der Informationsnetzwerke von der Steinzeit bis zur künstlichen Intelligenz
Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Constantin Schreiber
Wenn wir so weise sind, warum sind wir dann so selbstzerstörerisch? Eine Frage, der der berühmte israelische Historiker Yuval Noah Harari in seinem neuen Buch nachgeht: In "Nexus. Eine kurze Geschichte der Informationsnetzwerke von der Steinzeit bis zur künstlichen Intelligenz" begibt er sich auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Seine zentrale These ist, dass die Menschheit zwar gewaltige Macht gewinnt, indem sie kooperative Netzwerke aufbaut - deren Konstruktionsweise jedoch dem unklugen Gebrauch dieser Macht Vorschub leistet. Und nun, mit der Erfindung der Künstlichen Intelligenz, stehen wir an einer Zeitenwende, in der wir sehr genau abwägen sollten, welche Macht wir in die Hände von künstlichen Agenten geben.
Ein gekürzter Mitschnitt der Buchpremiere am 14. Oktober im Berliner Tempodrom.
Mit: Anne-Dore Krohn und Constantin Schreiber (Moderation) und Axel Milberg (deutsche Passagen)
Zur Person:
Yuval Noah Harari, Jahrgang 1976, ist Historiker und Hochschullehrer. Sein Buch "Sapiens. Eine kurze Geschichte der Menschheit" wurde weltweit zu einem Bestseller, aus dem eine Graphic-Novel- und eine Jugendbuchreihe entstanden. Auch Hararis Zukunftsvision "Homo Deus" und "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" begeisterten Millionen. 2019 gründete Harari gemeinsam mit Itzik Yahav "Sapienship" – eine gesellschaftlich engagierte Organisation mit Projekten in Unterhaltung und Bildung, Harari ist einer der bekanntesten Vordenker unserer Zeit, der regelmäßig von u.a. Politiker:innen konsultiert wird.