Alles anders | Christoph Hein © rbb / Susanne Wündisch 
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Alles anders - Was mein Leben verändert hat - Christoph Hein

Ein Leben zwischen Literatur, Widerstand und Zeitgeschichte

Christoph Hein, einer der bedeutendsten Schriftsteller Deutschlands, erzählt im Gespräch mit Jana Simon über sein bewegtes Leben und Werk. 1944 in Schlesien geboren, erlebte er bereits als Schüler erste Schwierigkeiten. Als Pfarrerssohn wurde ihm der Bildungsweg in der DDR erschwert - und doch gelang es ihm, das Abitur und ein Studium abzuschließen.

Mit der Zeit wurde er zu einem gefeierten Schriftsteller und Dramaturgen an der Berliner Volksbühne. Geschickt navigierte er durch ein komplexes Netz aus Zensur und staatlichem Druck. Heute zählen seine Werke zu den wichtigsten Texten der deutschsprachigen Literatur. Seine klare Haltung gegen Zensur, etwa auf dem Schriftstellerkongress 1987, bleibt ein Meilenstein des literarischen Protests. In dieser Episode von "Alles anders" erzählt Christoph Hein von der Stasi, die ihn über einen längeren Zeitraum überwacht hat, von einer lebensprägenden Begegnung, die er lieber nicht gehabt hätte und von einem Anruf, der ihn gerettet hat. Auch was in der Literaturszene ungerecht gelaufen ist nach 1989 und warum Hein nicht Intendant des Deutschen Theaters geworden ist, reflektiert er in diesem tiefgründigen Gespräch. Sein Plädoyer für Literatur und Lesekultur ist heute aktueller denn je.

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