Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Manfred Schäfers und Marcel Fratzscher -
"It's the economy, stupid!"
Die erste Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP ist über der Schuldenbremse zerbrochen. Jetzt bestimmt das Thema den Wahlkampf. Allen Beteiligten ist klar: Deutschland hat einen enormen Investitionsbedarf. Schulen, Straßen und Schienen sind marode. Energiewende und Verteidigung müssen finanziert werden. Aber muss man dafür die Schuldenbremse lockern?
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, meint: Eine Reform der Schuldenbremse ist überfällig. Manfred Schäfers, Wirtschaftskorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, argumentiert, dass hohe Schulden den Staat langfristig lähmen. Ein Streitgespräch.
Manfred Schäfers, geboren 1961 in Münster. Hat Volkswirtschaftslehre in Bonn und Tübingen studiert und bei der "Stuttgarter Zeitung" volontiert. Seit 1993 ist er Teil der Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zunächst war er als einer der Blattmacher für die allgemeinen Wirtschaftsnachrichten zuständig. Im September 1996 ist er als Korrespondent nach Bonn, drei Jahre später nach Berlin gegangen. Von dort schreibt er über Finanzpolitik und Entwicklungshilfe.
Marcel Fratzscher, geboren 1971 in Bonn, ist Wissenschaftler, Autor und Kolumnist zu wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen. Er ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist u. a. Mitglied des High-level Advisory Board der Vereinten Nationen zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs), Mitglied des Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums und Mitglied des Kuratoriums der Hertie School of Governance.