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Kirsten Dietrich im Gespräch mit Bernd Boßmann
Wie viele Menschen die Infektionskrankheit Aids in den 1980er und 90er Jahren das Leben gekostet hat, ist den meisten Menschen heute kaum noch bewusst. Bernd Boßmann schon. Er versteht sich als Schwulenaktivist und ist darüber notgedrungen zum Experten für den Tod genauso wie für die Pflege geworden. Bernd Boßmann gründete 1987 den ersten Berliner Pflegedienst für an Aids erkrankte Menschen.
Auch als Aids seinen absoluten Schrecken verloren hatte, blieb Boßmann dem Tod verbunden: er richtete auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof ein Café ein und engagierte sich für sogenannte Sternenkinder: stillgeborene Kinder, denen lange ein Begräbnis verweigert wurde.
Ein Gespräch übers Leben und darüber, warum auch Auftritte als Drag-Künstlerin ein Protest gegen das Sterben sein können.