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Frank Meyer im Gespräch mit der Übersetzerin Claudia Hamm
Wir sollten sie feiern, gerade in diesen Tagen: die Menschen, die Bücher ins Deutsche übertragen! Zu Weihnachten werden Massen verschenkt, in Deutschland besonders viele übersetzte Bücher. Die haben wir unter anderem der Übersetzerin Claudia Hamm zu verdanken.
Ihr Weg zum Literaturübersetzen war ungewöhnlich. Sie hat in Frankreich, Mexiko und Chile gelebt, hat Essays und Theatertexte geschrieben, an Theatern in Italien, Frankreich und Deutschland Stücke inszeniert und dann kam irgendwann das Übersetzen dazu.
Zu den vielen Erfahrungen von Claudia Hamm gehört auch eine Kindheit in der DDR. 1983 musste ihre Familie in wenigen Stunden "rübermachen" in den Westen, und sie sagt über ihre Arbeit heute: "Vierzig Jahre später mache ich immer noch rüber. Jetzt mit Texten, die nicht meine eigenen sind."