Spurensuche Hannah Höch – AnniKa von Trier; © Thomas Ernst
rbb
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Eine Hörmontage von AnniKa von Trier - Spurensuche Hannah Höch

Tonspuren, aufgenommen mit einem Tape-Recorder AIWA TP-703. Darauf: die Stimme der Dada-Künstlerin Hannah Höch. Wie klang Hannah und wie ihr Dada? O-Tonmontage mit George Grosz, Raoul Hausmann, Nelly van Doesburg u.v.a.

Hannah Höch lernt eine Kassette aufnehmen und das ist auf Tonband.

Dieter Rössner

Diese Gruppe Dada, diese Herren, das war ein Männerverein. Und ich selbst kann davon auch ein Lied singen, was ich nicht tue.

Hannah Höch

Ich finde irgendwo eine Anregung und das zündet!

Hannah Höch

Hannah Höch war eine der wenigen Frauen unter den Dada-Künstler:innen. Geboren 1889 in Gotha, wurde sie in Berlin Teil des berühmt-berüchtigten Dada-Kreises um Raoul Hausmann. Sie stand nicht nur mit Topfdeckeln und Kinderpistole in Dada-Revuen auf der Bühne, sondern entwickelte vor allem ihre einzigartigen Fotomontagen, die die Nationalsozialisten 1938 als "entartete Kunst" diffamierten und verboten.

In Anlehnung an die Montage-Technik Hannah Höchs begibt sich die Autorin und Performerin AnniKa von Trier mit ihrem Hörspiel auf eine akustische Spurensuche durch das bewegte Leben der Künstlerin, die nicht zuletzt in ihrem Berliner Garten in Heiligensee das Œuvre ihrer Dada-Kollegen über Krieg und NS-Zeit hinwegrettete. Sie greift dabei nicht nur auf Originaltonaufnahmen der berühmten Dadaisten, wie László Moholy-Nagy, Hans Arp und George Gross oder dem Merz-Künstler Kurt Schwitters zurück, sondern auch auf einen hier erstmals veröffentlichten Fund: Tonaufnahmen, die Hannah Höch von sich selbst mit einem Tape-Recorder AIWA TP-703 gemacht hat. Ganz privat und sehr persönlich.

Mit AnniKa von Trier sowie O-Tönen von Hannah Höch, ihrem Großneffen Dieter Rössner, George Grosz, Raoul Hausmann, Hans Arp, Tristan Tzara, John Heartfield, Richard Huelsenbeck, Walter Mehring, Wieland Herzfelde, Kurt Schwitters, László Moholy-Nagy, Nelly van Doesburg, Bernd Baader und Bernd Bechtold

Musik & Regie: AnniKa von Trier
Ton: Bernd Bechtold
Dramaturgie und Redaktion: Juliane Schmidt
Produktion: Rundfunk Berlin-Brandenburg, 2024

Spurensuche Hannah Höch – AnniKa von Trier; © Thomas Ernst
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