Populär wurde Rainer Maria Rilke vor allem als Lyriker. In seinem einzigen Roman zeichnet Rilke ein vielschichtiges Bild der beginnenden Moderne: Malte Laurids Brigge ist 28 Jahre und lebt in Paris, wo er eine Art Tagebuch führt. Präzise notiert er seine Beobachtungen des Alltagslebens in der Großstadt, die sich um 1900 im Umbruch befindet.
Kaum ein Autor ruft mit seinen Büchern so verschiedenenartige Formen des Lachens hervor wie Wolf Haas: Kaputtlachen aufgrund der grandiosen Komik. Ogott-Lachen aufgrund des schwarzen Humors. Staunendes Auflachen aufgrund der hirnverdrehenden Handlungsverläufe. Stilles, trauriges Lachen an den melancholischen Stellen. Dazwischen durchgehendes Lächeln, weil seine Bücher so einzigartig sind – jetzt nachhören!
Die Debatte mit Natascha Freundel, Julia Friedrichs und Yannick Haan --- "Die Superreichen aus den Steuerschlupflöchern befreien." (Julia Friedrichs) --- Wiederholung. Aufzeichnung vom 8. Januar 2025 im radio3 Kultursalon --- Das Thema "reißt jede Runde zuverlässiger in zwei Lager als die Frage, wer wie warum gendert", schreibt die Autorin und Filmemacherin Julia Friedrichs in ihrem aktuellen Buch "Crazy Rich. Die geheime Welt der Superreichen". Sie hat die happy few getroffen, von denen wenige über ihren Reichtum reden wollen und alle in Deutschland frei sind von einer Vermögensteuer. Yannick Haan hat geerbt und fordert: "Enterbt uns doch endlich!". Vermögen- und Erbschaftssteuer – sollte und kann das die Haushaltslöcher stopfen und für neuen Aufschwung sorgen? Wir debattieren über Superreichtum, politische Verantwortung und Gerechtigkeit.--- Julia Friedrichs ist Bestseller-Autorin und Reporterin für ARD, ZDF und die Zeit. Sie hat über Eliten, Erben und Arbeit geschrieben. Aus ihren Recherchen über Superreiche entstand auch die ZDF-Doku "Milliardenspiel". --- Yannick Haan ist Publizist, Aktivist und Politiker. Er ist Sprecher von "Taxmenow", einer Initiative von Vermögenden für Steuergerechtigkeit, und Vorsitzender der SPD Berlin Mitte. --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de
radio3
- 70. Geburtstag: John de Mol
Heute vor 70 Jahren, am 24. April 1955, wird der niederländische Medienunternehmer John De Mol geboren. Und auch wenn sein Name nicht allen bekannt sein dürfte, ist an seinem erfolgreichsten Produkt kaum jemand vorbei gekommen: die Game-Show Big Brother, deren weltweiter Erfolg ihn zu einem der reichsten Menschen der Niederlande macht. Norbert Kuntze erzählt von dem Werdegang des Medienmachers.
rbb
- Mit Feridun Zaimoglu auf einen Spaziergang durchs alte West-Berlin
Spazierengehen ist für Feridun Zaimoglu essentiell, wenn es ums Schreiben geht. Er bekommt dabei nicht nur den Kopf frei und bringt Körper und Gedanken in Bewegung, sondern spürt dabei auch dem Rhythmus der Sprache nach. „Es ist oft vorgekommen, dass ich dann die Wortfolge und den Rhythmus der Schrittfolge und dem Schritttempo angepasst habe.“ So sind auch die Sätze für seinen neuesten Roman „Sohn ohne Vater“ entstanden. Ein Buch über Trauer und Verlust, Loslassen und Ankommen, ausgelöst durch den Tod des eigenen Vaters. Nadine hat sich mit Feridun natürlich zum Spazierengehen verabredet. Gemeinsam laufen sie durchs alte West-Berlin, an das der Autor, der in Kiel zu Hause ist, noch eigene Erinnerungen hat. Sie lassen sich treiben und sprechen über Prägungen, Trauer, Eigenarten, das Schreiben, Berlin vor und nach der Wende und natürlich über Bücher.
rbb
- Daniel Drepper – "Wir werden fürs Veröffentlichen bezahlt, nicht fürs Verschweigen"
Drepper war Mitbegründer des Recherche-Kollektivs "Correctiv" und ist Vorsitzender des "Netzwerks Recherche", das 2004 das "Informationsfreiheitsgesetz" mit auf den Weg brachte. Darüber schrieb Drepper übrigens bereits 2013 seine Diplom-Arbeit, bevor er sich an der Columbia University auf investigativen Journalismus spezialisierte. Drepper wurde für seine journalistischen Arbeiten vielfach ausgezeichnet und ist heute Leiter des Rechercheverbunds NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung.
Bei FREIHEIT DELUXE ezählt Daniel Drepper, was investigativen Journalismus für ihn ausmacht.
radio3
- Zum Filmstart von "Quiet Life" von Alexandros Avranas
Sieben Jahre nach seinem letzten Film, dem Leihmutter-Drama "Love me Not" hat der griechische Regisseur Alexandros Avranas seinen neuen Film "Quiet Life" im letzten Jahr auf dem Festival in Venedig vorgestellt. Morgen kommt er in unsere Kinos. Wie in all seinen Filmen untersucht Avranas auch hier soziale und politische Themen. Im Zentrum steht eine russische Familie, die in der Heimat politisch verfolgt wird und in Schweden auf Bleiberecht hofft. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg stellt den Film vor.
radio3
- Zum Tod der Architektur-Galeristin Kristin Feireiss
Die Architekturgaleristin Kristin Feireiss hat als Botschafterin der Baukultur gegolten: Sie war Ehrendoktorin in Braunschweig, Mitglied unter anderem der renommierten Pritzker-Preis-Jury oder der Biennale in Venedig, hat das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten, das Niederländische Architektur-Institut geleitet – und seit 1980 die Galerie Aedes, das sicherlich bedeutendste Architekturforum Deutschlands. Nun ist Kristin Feireiss im Alter von 82 Jahren gestorben. Unser Architekturkritiker Nikolaus Bernau hat sie persönlich gekannt, mit ihr zusammengearbeitet und erinnert an sie auf radio3 vom rbb.
radio3
- "Mädchen können kein Fußball spielen" von Torsten Körner
Wer waren Gerd Müller oder Paul Breitner? Klar: ehemalige Fußballspieler der deutschen Elf. Und wer waren Anne Trabant, Petra Landers, Birgit Bormann oder Heidi Vater? Torsten Körner holt sie und andere aus der Erinnerung mit seinem Film "Mädchen können kein Fußball spielen". Und erinnert u.a. daran, dass aus dem Verein "SSG 09 Bergisch-Gladbach" die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen entstanden ist, die heute nach den Vereinigten Staaten die zweiterfolgreichste der Welt ist. Wir sprechen mit Torsten Körner auf radio3 anlässlich seines Eröffnungsfilms am 24. April für das 11mm Fußballfilmfestival.
radio3
- Maria Baptist spielt mit ihrem Trio im b-flat Jazzclub
Sie versteht es, Grenzen zu überwinden, verbindet Klassik mit Jazz, sie ist als Solistin am Piano so gern unterwegs wie auch im Ensemble oder mit Bigband. Weltweit: Maria Baptist. Sie spielt seit ihrem 5. Lebensjahr Klavier, lehrt seit 25 Jahren an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und Kompositionen von ihr gehören hier auf radio3 ins Programm. Morgen tritt sie im Trio auf, heute spricht Susanne Papawassiliu mit Maria Baptist auf radio3.
radio3
- Buchvorstellung "Lieben und lügen" von Penelope Mortimer
Jo hat acht Kinder von drei verschiedenen Ex-Ehemännern und ist derzeit mit Jake verheiratet, der sie betrügt. Ihr Psychiater stellt die Hypothese auf, dass Jo ihre Fruchtbarkeit instrumentalisieren würde, um ihre große sexuelle Lust zu rechtfertigen und schlägt eine Sterilisation als Lösung vor. Der 60er Jahre Roman "The Pumpkin Eater" von Penelope Mortimer ist vor Kurzem unter dem Titel "Lieben und Lügen" neu auf Deutsch bei Dörlemann erschienen. Herausgegeben hat ihn die Autorin und Journalistin Manuela Reichart. Heute Abend stellt sie ihn in Berlin im KLICK Kino vor - gemeinsam mit seiner preisgekrönten Verfilmung "Schlafzimmerstreit" von Jack Clyton. Wir können vorab mit Manuela Reichart sprechen.
radio3
- 100 Jahre Bibliothek Cottbus
Heute, am Welttag des Buches, geht es auf radio3 um den 100. Geburtstag der Bibliothek Cottbus, der in diesem Jahr gefeiert wird - eine Stadt- und Regionalbibliothek, die verspricht, nicht zu altern, sondern an Frische zu gewinnen. Holger Keßler erzählt die Geschichte eines ganz besonderen Buches aus dem Bestand der Bibliothek.
radio3
- Heute startet das Sehsüchte-Festival in Potsdam
Zum 54. Mal startet heute das Sehsüchte-Festival in Potsdam, organisiert und gestaltet von Studierenden der Filmuniversität Konrad Wolf in Babelsberg. Es gehört zu den größten Festivals für den Nachwuchsfilm in Europa und ermöglicht dem internationalen Filmnachwuchs, Werke zu präsentieren und mit der Branche in Kontakt zu kommen. Ab heute gibt es an fünf Tagen und an mehreren Orten in Potsdam ein breites Programm mit Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen, Austausch über Regie und Drehbucharbeit. Und am Ende werden auch Preise verliehen. Viviane Winkler aus dem Festivalleitungsteam gibt Auskunft auf radio3.
radio3
- Entschlüsselt: Der aufgebahrte Papst Franziskus
Wie prägen Bilder, Videos und Schlagworte unsere Sicht auf die Welt? Was erzählen sie über unsere Gesellschaft und welche Macht haben sie? Das klären wir immer mittwochs in unserer radio3-Rubrik "Entschlüsselt". Heute analysiert die Kunsthistorikerin Julia Meyer-Brehm die Bilder .
radio3
- Blind Date Cinema - Die Liebe im Kino finden?
Die große Liebe gleich nach dem großen Leinwanderlebnis finden? Das ermöglicht jetzt das Kino Moviemento in Berlin Kreuzberg. Im ältesten Kino der Hauptstadt können Menschen auf der Suche nach einer neuen Partnerschaft vor der Kinovorführung einen Fragebogen ausfüllen und werden während des Films mit einer passenden Person kombiniert. Nach dem Film finden sich die Paare zusammen und können sich bei einem kostenlosen Drink über den Film austauschen. In dieser Woche war das passenderweise der Film "Oslo Stories: Liebe". Nathalia Rodriguez war gestern dabei und berichtet.
radio3
- Welttag des Buches
Was passiert am Welttag des Buches für Kinder und Jugendliche, die laut letzter Pisa-Studie in Deutschland beim Lesen so schlecht abgeschlossen haben wie kaum je zuvor?
Die KiJuBi (Kinder- und Jugendbibliothek) der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ist mit ihren 130 000 Medien die größte Deutschlands. Und sie ist mehr als ein Bücher-Aufbewahrungsort. Mit kostenfreien Programmen will sie Kindern und Jugendlichen Lust aufs Lesen machen. Es muss ja nicht gleich Shakespeare oder Miguel de Cervantes sein, deren Todestag ebenfalls am 23. April ist.
Über das am heutigen Lese-Feiertag erstmalige Programm silent-reading-club und weitere Ferienangebote spricht auf radio3 Sarah Wildeisen, die Leiterin der KiJuBi.
radio3
- Shila Behjat: "Frauen und Revolution"
Wo sich Bewegungen gegen Autokraten entwickeln, sind sie vor allem eins: weiblich. Rund um den Globus kämpfen Frauen für Menschenrechte und Demokratie. Und für Gleichberechtigung. Den Gründen geht die Publizistin Shila Behjat jetzt in ihrem neuen Buch "Frauen und Revolution" nach. Bevor sie es am Samstag in Berlin vorstellt, gibt unsere Kollegin Corinne Orlowski einen Einblick in den Essay über die weibliche Seite der Revolution.
radio3
- Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
In diesem Jahr feiern wir den 150. Geburtstag des Schriftstellers Rainer Maria Rilke. Populär wurde er vor allem als Lyriker, er hat aber auch einen einzigen Roman geschrieben und der läuft derzeit bei uns auf radio3 in der Lesung. In "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" zeichnet Rilke ein vielschichtiges Bild der beginnenden Moderne. Wir sprechen darüber mit einer absoluten Rilke-Expertin: der Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter.
radio3
- Kann die Justiz die Demokratie retten?
Auf die Justiz in den USA kommt ein weiteres spektakuläres Verfahren zu: Die US-Universität Harvard will gegen die US-Regierung klagen. Sie wehrt sich damit gegen die Blockade von Fördergeldern. Denn Präsident Donald Trump will die Hochschulen unter strenge staatliche Kontrolle stellen - was die Wissenschaftsfreiheit einschränkt. Damit folgt Harvard anderen Institutionen und Gruppen, die der Trump-Administration auf juristischem Weg Einhalt gebieten wollen. Der Oberste Gerichtshof hat erst am Wochenende einem Eilantrag von Menschenrechtsanwälten gegen Trumps Abschiebepläne stattgegeben. Auch gegen die Kündigung von Zehntausenden Beamten im Rahmen von Sparmaßnahmen läuft eine massive Klagewelle. Unsere Frage des Tages lautet: Kann die Justiz die Demokratie retten? Es antwortet Paulina Fröhlich vom Berliner Think Tank "Das Progressive Zentrum".
radio3
- Pierre Boulez Saal: Yulianna Avdeeva spielt Dmitrij Schostakowitsch
Die 24 Präludien und Fugen von Dmitrij Schostakowitsch gehören zu den anspruchvollsten Klavierwerken überhaupt. Entstanden sind sie durch Schostakowitschs intensive Beschäftigung mit Johann Sebastian Bachs "Wohltemperiertem Klavier". Zu seinem 50. Todestag spielt die Pianistin Yulianna Avdeeva das Mammutwerk im Berliner Boulezsaal. radio3-Musikredakeur Andreas Göbel, selbst Pianist, war für uns im Publikum.
radio3
- You Tube wird 20: Von Amateurfilmen zu Hochglanzvideos
Wenn es um soziale Medien geht, dann denkt man schnell an Facebook, Instagram, TikTok. Ein Medium fällt dabei manchmal ein bisschen unter den Tisch: YouTube. Und dabei ist die Video-Plattform ein absoluter Gigant: mehr als 2.5 Milliarden Menschen nutzen YouTube monatlich, rund 500 Stunden Videomaterial laden neu auf der Plattform - und das jede Minute. In dieser Woche feiert YouTube seinen zwanzigsten Geburtstag. Und über die Jahre hat sich vieles verändert: aus Amateur-Filmern wurden sogenannte Content-Creator, statt ruckeligen Kinderzimmer-Aufnahmen gibt es heute Hochglanzproduktionen. Wie sich YouTube und seine Entwicklung auf unser Leben ausgewirkt, darüber sprechen wir auf radio3 mit Prof. Joan Bleicher, Medienwissenschaftlerin an der Universität Hamburg.
radio3
- YouTube wird 20: Serie beleuchtet die Youtube-Stars
Vor genau 20 Jahren wurde auf YouTube das allererste Video hochgeladen. Seitdem hat die Plattform die Medienwelt verändert, auch in Deutschland. Die neue, dreiteilige ARD-Doku-Serie "YouTube Changed My Life" hat YouTuber der ersten Stunde begleitet auf eine Reise zurück an die Anfänge ihrer Karriere. Auf radio3 spricht Franka Schönwandt, eine der Autor:innen, darüber wie es gelingt, sich durch die unerschöpflichen Videoarchive YouTubes zu wühlen und was aus den Web-Video-Stars geworden ist.
radio3
- 250. Geburtstag: William Turner
23. April 1775 - heute vor 250 Jahren wurde in London der Maler, Aquarellist und Zeichner William Turner geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten bildenden Künstler in der Epoche der Romantik. Silke Hennig.
radio3
- Papst Franziskus - wie geht's weiter?
Nach dem Tod von Papst Franziskus kommen in Rom tausende Menschen zusammen, um zu trauern und an ihn zu gedenken. Lisa Weiß aus Rom über die Trauerfeier und darüber, wie es nun mit dem Vatikan weitergeht.
radio3
- radio3 Jazz - 22.04.2025
- See More Jazz 2024: Ida Nielsen & The Funkbots
Als Ida Nielsen 1991 im Alter von 16 Jahren begann Bass zu spielen, hatte Prince seine Begleitband New Power Generation ins Leben gerufen. Prince-Fan Ida Nielsen studierte damals ihr Instrument am Königlich Dänischen Konservatorium in Kopenhagen brav zuende, war danach aber schon sehr bald Mitglied von vielbeachteten Bands wie Zap Mama. 2010 holte sie Prince in seine New Power Generation - Ida Nielsen wurde Lieblingsbassistin des 2016 verstorbenen Ausnahmekünstlers. Inzwischen ist die Dänin zu einer eigenständigen Musikerin herangewachsen, die 2023 mit „More Sauce, Please!“ ihr sechstes Solo-Album vorlegte. Ein Konzert vom See More Jazz Rostock 2024.
- Simon Rattle und die neue Musik
Er ist einer der erfolgreichsten Dirigenten der Gegenwart: der Brite Sir Simon Rattle. Sein breites Repertoire reicht von der Klassik bis zur Musik der Gegenwart mit einer Fülle von Ur- und Erstaufführungen wichtiger Werke. Wir blicken auf seinen großen Einsatz für die neue Musik. In diesem Jahr erhält Simon Rattle den Ernst von Siemens Musikpreis. // Am Mikrophon: Andreas Göbel.
rbbKultur
- Kombo - 22.04.2025
rbb/Thomas Ernst
- Thadeusz lang & breit: heute mit René Allonge
Im November letzten Jahres hat ein chinesischer Unternehmer beim Auktionshaus Sotheby's eine an die Wand geklebte Banane ersteigert: für 6,2 Millionen US-Dollar. Diese Art von Kunst zu solchen Preisen ist nicht jedermanns Geschmack, aber Gemälde und Wandkunst sind ein beliebter Markt - mit einer jährlichen Wachstumsrate von über acht Prozent. Und wo eine große Nachfrage ist, da sind Betrüger nicht weit. René Allonge ist Kriminalhauptkommissar im Landeskriminalamt Berlin und Deutschlands bekanntester Kunstfahnder. Er hat 2010 den Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi in einem der größten Kunstfälscherprozesse seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs überführt. Er hat Thoraks “Schreitende Pferde” wiederentdeckt, den Raub der Big-Maple-Leaf-Goldmünze aus dem Bode-Museum aufgeklärt und John Lennons verschollene Tagebücher gelesen. In “Thadeusz lang & breit” erklärt er, wie man gefälschte Bilder erkennt und spricht über seine spektakulären Fälle.
radio3
- Zum Tod des Schweizer Literatur-Betrachters Peter von Matt
Einen der „besten Schriftsteller der deutschsprachigen Schweiz“ - so nannte der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki den Germanisten Peter von Matt. Im Alter von 87 Jahren ist er am Ostermontag in Zürich gestorben. Bekannt wurde der überzeugte Europäer vor allem durch seine Bücher über Literatur. Unsere Schweiz-Korrespondentin Anita Westrup erinnert an Peter von Matt.
radio3
- Vom Müll zum Weltwunder: Recycling-Park in Indien
Eine Pyramide von Gizeh, der schiefe Turm von Pisa oder die Freiheitsstatue und natürlich das Taj Mahal: alles aus Müll gebaut, aus Fahrradketten und LKW-Motoren, Geländern oder kaputten Rutschen, Zahnrädern und Teilen von Strommasten. Im Waste to Wonder Park in Neu Delhi sollen die Besucher lernen, wie wichtig, hilfreich und kreativ Recycling sein kann. Gleichzeitig zeigen Lumpensammler, wie viel Wertstoff im Müll steckt. Da geht es ums Überleben; der Park ist ein Zeichen für ein wachsendes Umweltbewusstsein in Indien. Lena Bodewein berichtet über einen Park, der die indische Fähigkeit und Findigkeit zeigt, Dinge neu zu nutzen und auf innovative Weise zu reparieren.
radio3
- Tandem-Programm für Nachhaltigkeit in der Kultur
Wenn es um Klimaschädlichkeit geht, denken die meisten zuerst an die großen Fabriken, Verbrennermotoren oder den Flugverkehr. Doch auch in der Kultur könnte es klimaschonender zugehen: Die großen Museen oder Konzertsäle müssen klimatisiert oder geheizt werden, ganze Orchester fliegen regelmäßig zu ihren Auftritten, Kunstwerke müssen transportiert werden. Das Netzwerk "Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur" (2N2K) hat mit der Culture4Climate ein Tandem-Programm entwickelt, um die Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb voranzubringen. Susanne Papawassiliu spricht im radio3 Klimagespräch mit Selina Kahle von n2K2.
rbb
- Sind Sie noch in der Rolle, Ben Becker?
In seiner "Suite" empfängt Serdar Somuncu den Schauspieler Ben Becker. Bekannt aus vielen Kino- und Fernsehproduktionen, brilliert Ben Becker zuletzt vor allem in Kirchen und auf Theaterbühnen, wo er Texte von Franz Kafka, John Donne oder Walter Jens adaptiert und Monologe erarbeitet. Als sein eigener Regisseur hat er dabei die volle Kontrolle über seine Arbeit. Das war nicht immer so, denn oft muss der Schauspieler sich gegen Regisseure durchsetzen. Wie erarbeitet sich Ben Becker eine Rolle, wenn er spielt und inszeniert? Was fasziniert ihn an den Figuren, die er verkörpert? Und ist Ben Becker gebrochen?
radio3
- Staatstheater Cottbus: Präsentation der neuen Spielzeit
Wenn Leitungsposten im Theater neu besetzt werden, spricht man vom Intendanten-Karussell. In Cottbus dreht sich dieses Karussell jetzt zweimal: In diesem Sommer verabschiedet sich nach fünf Jahren Intendant Stephan Märki und Hasko Weber übernimmt - allerdings nur für ein Jahr. Im nächsten Sommer kommt dann Berthold Schneider. Und jeder dieser Intendanten hat sein Team. Was das für den Cottbuser Spielplan heißt, wurde vor zwei Stunden in einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Wir sprechen mit Hasko Weber, dem Intendanten der nächsten Spielzeit.
radio3
- Dokumentation: "Sachsenhausen - Die Kinder der Überlebenden"
Heute vor 80 Jahren, am 22. April, wurden die Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen von der Roten Armee befreit. Die rbb-Dokumentation "Sachsenhausen - Die Kinder der Überlebenden" erzählt von drei Überlebenden des KZ Sachsenhausen und davon, wie ihr Schicksal das Leben ihrer Kinder prägt. Wie gehen sie mit dem Erbe ihrer Väter um? Darüber sprechen wir mit der Filmemacherin Mariella Santibáñez und mit Petra Hörig, deren Vater als Homosexueller verfolgt wurde und Häftling im KZ Sachsenhausen war.
radio3
- Der radio3-Kultursalon: Blindverkostung
Das heitere Interpretenraten ist seit vielen Jahren ein beliebtes Format im rbb-Hörfunk und in der ARD-Audiothek. Zum sechsten Mal gibt es die Blindverkostung mit Christian Detig und seinen Gästen als öffentliche Veranstaltung in der Dachlounge des rbb. Auf dem Programm steht dieses Mal die 8. Sinfonie von Anton Bruckner. Und wie immer gilt: Was hörst Du wirklich? Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel diskutieren und rätseln, loben und verwerfen. Mehr dazu jetzt im Gespräch mit Andreas Göbel und Kai Luehrs-Kaiser.
radio3
- Was wünscht sich die Basis nach dem Tod von Papst Franziskus?
Fast 20 Millionen Menschen in Deutschland sind katholisch. Knapp 300.000 sind es in Berlin, in Brandenburg etwa 70.000. "Wir sind Kirche" ist eine Bewegung, die die katholische Kirche reformieren möchte. Die Gleichstellung von Frauen gehört explizit dazu, die Beteiligung von Gläubigen an Entscheidungsprozessen, die Abschaffung des Zölibats und die Ökumene, also die Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen. Wie blickt die katholische Basis-Bewegung auf Papst Franziskus zurück - und was erwartet sie von seinem Nachfolger? Wir sprechen mit Sigrid Grabmeier von "Wir sind Kirche".
radio3
- Vor dem Konklave ... wer zieht die Strippen?
Wie geht es jetzt weiter in der katholischen Kirche? Das ist immer die große Frage, wenn ein Papst gestorben ist. Ein Konklave steht bevor - das ist die Wahl eines neuen Papstes durch die Kardinäle. Für wen werden sie sich entscheiden? Das ist auch politisch von Bedeutung, denn das neue Oberhaupt bestimmt über die Ausrichtung der katholischen Kirche weltweit. Der Journalist und ZDF-Vatikan-Experte Jürgen Erbacher blickt mit uns hinter die Kulissen der Macht.
radio3
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Lob des Limbo +++ Einige große, auch tolle Titel des verstorbenen Tenors Peter Seiffert +++ Warum sind italienische Dirigenten immer so preußisch akkurat (von Toscanini bis Muti) - und deutsche so 'italienisch' ungenau (von Furtwängler bis Thielemann). Eine Antwort +++ und so weiter
radio3
- Schostakowitschs Bach-Hommage im Boulez Saal: Die Pianistin Yulianna Avdeeva
Die Pianistin Yulianna Avdeeva vor ihrem heutigen Konzert im Gespräch
radio3
- Musikalischer Achttausender: Bachs Suiten für Cello solo
Jan Vogler, einer der prominentesten Cellisten unserer Tage, wird am Samstag im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie alle sechs Suiten für Cello-Solo von Johann Sebastian Bach spielen. So ein langer Soloabend wird gelegentlich verglichen mit der Besteigung eines 8.000ers im Himalaya – auf radio3 erzählt er von Bach und anderen Projekten.
radio3
- Meisterwerke: "Moabiter Sonette" von Albrecht Haushofer
Woche für Woche stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus den unterschiedlichsten Bereichen vor, die alle aus Berlin oder Brandenburg stammen oder mittlerweile hier zuhause sind. In dieser Woche sind das die "Moabiter Sonette" von Albrecht Haushofer. Der 1903 in München geborene Geograph war im Zusammenhang mit dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 verhaftet worden und im Moabiter Zellengefängnis in der Lehrter Straße inhaftiert worden. Dort hat Haushofer die insgesamt 80 "Moabiter Sonette" verfasst. Die Schriftstellerin Anna Opel hat das Buch "Recherche HAUSHOFER. Annäherung an den Autor der Moabiter Sonette" geschrieben und im Auftrag der Gedenkstätte Deutscher Widerstand einen Audiowalk erarbeitet. Moritz Reininghaus hat sich mit Anna Opel über die "Moabiter Sonette" und Albrecht Haushofer unterhalten, der in der Nacht zum 23. April 1945 von einem Sonderkommando des Reichssicherheitshauptamtes in der Nähe des Berliner Zellengefängnisses erschossen wurde.
radio3
- Sophie Hunger zu ihrem Debütroman "Walzer für Niemand"
"Walzer für Niemand" ist ein Song auf dem ersten Studioalbum von Sophie Hunger. 2008 erschien es und war für die Sängerin und Songwriterin der Durchbruch. Seitdem steht Sophie Hunger auf der Bühne und im Rampenlicht. Sie macht Folk, Jazz, Pop und Elektro, komponiert Filmmusik, in ihrem Heimatland Schweiz ist sie ein Popstar. Jetzt hat die Sängerin ihren ersten Roman geschrieben. Er heißt: "Walzer für niemand". Auf radio3 spricht Sophie Hunger darüber, warum sie jetzt auch Bücher schreibt und wer Niemand ist.
radio3
- „Kinderfachabteilung Wiesengrund“ : Verbrechen an Kindern mit Behinderung
Im Rahmen unserer Serie "Unbekannte NS-Orte in Berlin" hat sich unser Kollege Steffen Prell mit der "Kinderfachabteilung Wiesengrund" beschäftigt. In dieser psychiatrischen Klinik in Berlin-Wittenau, früher Dalldorf, wurden in den Jahren 1942-45 175 Kinder durch medizinische Experimente gequält und 81 von ihnen ermordet. Steffen Prell über die "Kinderfachabteilung Wiesengrund".
radio3
- Droht dem Reformprozess jetzt das Aus in der katholischen Kirche?
Papst Franziskus ist gestorben. Das teilte der Vatikan in einer Videobotschaft am Ostermontag mit. Papst Franziskus galt als Versöhner und Verfechter der Benachteiligten. Er setzte sich für Migranten ein und öffnete die katholische Kirche für Homosexuelle und Frauen. Er hat sich für eine Kirche eingesetzt, die mit dem Zeitgeist geht und nicht stur an alten Dogmen festhält. Droht dem Reformprozess jetzt das Aus in der katholischen Kirche? Unsere Frage des Tages an den Historiker Götz Aly.
radio3
- Nach dem Tod von Papst Franziskus - der Blick nach Rom
Noch am Sonntag spendete Papst Franziskus bei der Ostermesse im Vatikan den Segen Urbi et Orbi. Schon schwer gezeichnet von der Krankheit und mit Mühe beim Sprechen. Am Montag dann die Nachricht: Papst Franziskus ist gestorben. In der Osterwoche pilgern traditionell besonders viele Menschen, Touristen wie Gläubige, nach Rom und in den Vatikan. Unsere Korrespondentin Elisabeth Pongratz berichtet live aus Rom.
radio3
- Tomi Ungerer: "Die Gedanken sind frei. Eine Kindheit im Zweiten Weltkrieg"
Der französische Grafiker und Schriftsteller Jean Tomas Ungerer, genannt Tomi, hat als Kind die deutsche Besatzung im Elsass erlebt. Seine Schulzeit war geprägt vom Krieg. Sein Buch "Die Gedanken sind frei. Eine Kindheit im Zweiten Weltkrieg" über den Alltag im deutsch besetzten Elsass erscheint morgen als Neuauflage anlässlich des Kriegsendes vor 80 Jahren.
radio3
- Wie hat Papst Franziskus die Welt geprägt?
Er war lange schwer krank, und doch kam es überraschend: Am gestrigen Ostermontag kam die Nachricht: Papst Franziskus ist gestorben. Er galt als "Versöhner", als Anwalt der Armen. Und: Er hat sich mit den Traditionalisten in den eigenen Reihen angelegt. Wie hat er die Welt geprägt? Und wie geht es mit der katholischen Kirche weiter? Unsere Redaktionsleiterin von Gesellschaft und Religion, Ulrike Bieritz, ordnet ein.
radio3
- Internationales Filmfestival Moskau - patriotisch und multipolar
Das Internationale Filmfestival Moskau ist eines der ältesten der Welt - nach Venedig sogar das zweitälteste. Seit vergangenem Donnerstag läuft es und soll den kulturellen Austausch unter Filmschaffenden fördern. Große Stars aus dem Westen sind in diesem Jahr nicht dabei, das war früher ganz anders. Und während die russische Armee ein Wohnviertel in Odessa bombardiert, zeigt Russland zu Hause patriotisches Kino. Der Eröffnungsfilm des Moskauer Filmfestivals ist ein historischer Actionfilm zum 80. Jahrestag des Sieges im so genannten "Großen Vaterländischen Krieg". Silke Dittrich berichtet.
radio3
- 20. Todestag: Erika Fuchs
22. April 2005 - heute vor 20 Jahren starb die Übersetzerin und Chefredakteurin der Comic-Zeitschrift „Micky Maus“. Fast 40 Jahre lang übersetzte Erika Fuchs die Sprechblasen aus Entenhausen. Dirk Böhling berichtet.
radio3
- Nachruf auf Papst Franziskus
Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am Ostermontag nach langer Krankheit. Anne Herrberg mit einem Nachruf.
radio3
- Piano Lounge Ostermontag
Klaviermusik von Frédéric Chopin, Franz Liszt, Fanny Hensel, Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Edvard Grieg, Darius Milhaud und Sergej Rachmaninow
rbb
- Der Schimmelreiter (2/2)
Theodor Storms Literaturklassiker als Hörspiel. Bei Sturm, auf dem großen Deich, so erzählt man sich, galoppiert lautlos ein Reiter auf einem Schimmel. Immer dann, wenn Gefahr droht. Es ist der Geist des alten Deichgrafs Hauke Haien. Aberglaube oder eine wahre Geschichte? Mit Michael Schweighöfer, Dagmar Manzel, Stefan Lisewski, Erik S. Klein, Margit Bendokat, Arno Wyzniewski// Komposition Wolfram "Boddi" Bodag// Bearbeitung & Regie Werner Buhss// Produktion Rundfunk der DDR 1986
Nik Konietzny
- "Orlando" – Erzählkonzert mit Meike Rötzer und dem RSB
Die Romanfigur Orlando durchlebt in Virginia Woolfs Roman etwa dreihundert Jahre und wechselt dabei ihr Geschlecht vom Mann zur Frau. In England und Konstantinopel erfährt Orlando ganz unterschiedliche Kulturen und Klimata. Meike Rötzer erzählt diese Geschichte humorvoll und pointiert, unterstützt durch das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Musiken von Vivaldi, Britten und anderen illustrieren den Roman und geben der Erzählung einen zusätzlichen Reiz.
radio3
- Wofür ich lebe - Musik
Ein Leben ohne Musik ist für sie nicht vorstellbar: Die Soloflötistin Claudia Stein, der Oud-Spieler Bakr Khleifi und der Pianist Jascha Nemtsov. Über kulturelle Grenzen hinweg, ist ihre Musik ihnen Muttersprache und Weltsprache zugleich.
Michael Zeidler
- AnniKa von Trier: Hannahs Garten
Gelesen von AnniKa von Trier.
radio3
- radio3 Konzert - 20.04.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
Privat
- Anna Melikova, Schriftstellerin
Anna Melikova hat sich von ihrer Muttersprache verabschiedet, denn die Drehbuchautorin und Schriftstellerin ist auf der ukrainischen Krim mit russischer Sprache und Kultur groß geworden. Nach ihrem Studium in Kyjiw hat sie zehn Jahre in Moskau gearbeitet und dort das Programm eines unabhängigen Filmfestivals kuratiert.
Seit 2017 lebt sie in Berlin; im Februar 2022 hat sie entschieden, nicht mehr auf Russisch zu schreiben. Von ihrem langen Weg zu einer ukrainischen Identität erzählt Anna Melikova in ihrem ersten Roman "Ich ertrinke in einem fliehenden See", und in ihrem aktuellen Filmprojekt fragt sie nach den Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft in der Ukraine. Frank Meyer hat mit ihr gesprochen.
rbb
- Der Schimmelreiter (1/2)
Theodor Storms Literaturklassiker als Hörspiel. Bei Sturm, auf dem großen Deich, so erzählt man sich, galoppiert lautlos ein Reiter auf einem Schimmel, immer dann, wenn Gefahr droht. Es ist der Geist des alten Deichgrafs Hauke Haien. Aberglaube oder eine wahre Geschichte? Mit Michael Schweighöfer, Dagmar Manzel, Stefan Lisewski, Erik S. Klein, Margit Bendokat, Arno Wyzniewski// Komposition Wolfram "Boddi" Bodag// Bearbeitung & Regie Werner Buhss// Produktion Rundfunk der DDR 1986
Cordula Groth
- Nono non troppo. Abbados schwieriges Verhältnis zur Moderne (16/26)
Claudio Abbado schien sich für junges Repertoire stark zu machen, gründete „Wien Modern“, kehrte dann aber zur Tradition zurück. Er war ein Erneuerer, der Vorsicht bei der eigenen Revolution walten ließ. Nach Bartók, Nono und in Spurenelementen Wolfgang Rihm kam eigentlich nicht mehr so sehr viel. Nachlese einer Zukunft von gestern.
picture alliance/Fotostand/Fritsch
- Zurück auf Los - von Neuanfang und zweiter Chance
Wer einen Neuanfang wagt, hat vorher meist eine Krise erlebt, einen Verlust, ein unerwartetes Wegbrechen des sicheren Bodens unter den Füßen. Eine Witwe etwa, die nach einer Trauerphase lernt, ihr Leben allein zu bewältigen. Eine Krebskranke, die nach Diagnose und Therapie mit der Angst vor einem Rückfall leben muss. Menschen nach einem Neuanfang erzählen, was ihnen dabei hilft und Hoffnung gibt.
radio3
- Klassik für Kinder - 20.04.2025
Herman Selleslags
- Tamino
Ein Belgier mit libanesischen und ägyptischen Wurzeln, der von seinen Eltern nach dem Helden aus Mozarts "Zauberflöte" benannt worden ist: Diese Mischung beschreibt ganz gut, welcher Stilmix auf Taminos Alben zu erwarten ist. Seine Songs sind mit arabischen Vierteltönen gespickt und bewegen sich irgendwo zwischen Pop, Indie-Rock und Klassik. Außerdem immer mit dabei: Tamions Taminos weicher, warmer und hypnotischer Stimmklang. Und die alte Gitarre seines Großvaters Moharam Fouad - Sänger, Schauspieler und Nationalheld der Kunstszene Ägyptens. Jetzt ist Taminos drittes Album mit dem Titel "Every Dawn's a Mountain" erschienen. Er hat es zu großen Teilen an seinem neuen Wohnort in Manhattan in New York City geschrieben. Die Songs handeln von den Themen Verlust, Verdrängung, Trennung und dem Loslassen der Vergangenheit. Am Mikrofon: ortrun Schütz
rbbKultur
- ARD Oper - 19.04.2025
- Holzapfels Klassik - 19.04.2025
radio3
- Brandenburger Gespräche
Wie kann die Demokratie in Deutschland gestärkt werden? Darüber diskutierte radio3-Moderator Jörg Thadeusz am Montag den 14. April im Staatstheater Cottbus mit seinen Gästen, dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler und Joachim Gauck, Bundespräsident a.D. von Deutschland.
radio3
- Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion BWV 244
Die Leidensgeschichte Jesu Christi war für Johann Sebastian Bach als gläubigen Protestanten zentraler Glaubensinhalt. Er erzählt sie in seiner Matthäuspassion BWV 244 und schafft ein Werk von bis dahin ungekannter Größe und Monumentalität: es gibt Gesangssolisten, zwei Chöre und zwei Orchester; Bach fährt alle seine musikalischen Mittel auf. Welche Botschaft kommt beim heutigen Publikum an? Blind verkostet von Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel. Moderiert von Christian Detig.
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- Vielfalt, Toleranz und Sinnlichkeit
„To invoke the clouds“ heißt das neue Album des Flötisten Roy Amotz. 1982 wurde er in Jerusalem geboren, inzwischen lebt er in Berlin. Amotz hat sowohl in Ensembles für Alte Musik gespielt (u.a. Akademie für Alte Musik) als auch in international bekannten Symphonieorchestern (Jerusalem Symphony, BBC Scottish Symphony). Gestern ist sein zweites Solo-Album erschienen. Darauf kombiniert er Barockes von Bach mit Zeitgenössischem auf verschiedenen Flöten und mit Elektronik. Auf radio3 erzählt Roy Amotz über sein Album und seine diversen Projekten.
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- Europolis - Maria Lettberg spielt Klaviermusik aus den 27 Ländern der EU
„Europa, mon amour“, so heißt eine Reihe, die Sie seit einiger Zeit hier auf radio3 hören können. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie „Was verbindet uns eigentlich in Europa?“ oder „Was macht Europa aus?“. Damit hat sich auch die Pianistin Maria Lettberg beschäftigt – mit Klaviermusik aus allen 27 Ländern der Europäischen Union. Ihr neues Album „Europolis“ ist unser Album der Woche.
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- Kulturtipps fürs Osterwochenende
Was ist an diesem Osterwochenende kulturell los in der Region? Wir haben bei radio3 ein paar Tipps zusammengestellt. Diesmal eine Auslese von Sophie Wannenmacher.
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- Aufbruch 1800. Kunst und Gesellschaft der Berliner Klassik
Zwei ganz unterschiedliche Orte: Neuhardenberg in der brandenburgischen Provinz und Berlin, die pulsierende Großstadt – diese beiden haben etwas ganz besonderes gemeinsam. Das zeigt jetzt die Sonderschau „Aufbruch 1800“ auf Schloss Neuhardenberg. Die Ausstellung widmet sich der Berliner Klassik – einer Zeit, die bis heute nachhallt. Auch in Neuhardenberg. Eva Kirchner hat die Ausstellung besucht.
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- Osterfestspiele Schloss Rheinsberg
Am Schloss Rheinsberg finden gerade die Osterfestspiele statt. Oper, Schauspiel und Kammerkonzerte gibt es da zu sehen und zu hören. Und das zu einem großen Teil mit jungen Musikerinnen und Musikern aus Berlin und Brandenburg. Wie da die Stimmung ist, weiß Andreas Pötzel, der vor Ort unterwegs war.
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- Osterfestspiele Schloss Rheinsberg
Am Schloss Rheinsberg finden gerade die Osterfestspiele statt. Oper, Schauspiel und Kammerkonzerte gibt es da zu sehen und zu hören. Und das zu einem großen Teil mit jungen Musikerinnen und Musikern aus Berlin und Brandenburg. Wie da die Stimmung ist, weiß Andreas Pötzel, der vor Ort unterwegs war.
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- Alchimia. Die Revolution des italienischen Designs
Was das Bauhaus in Deutschland war, ist das Studio Alchimia für Italien: ein revolutionäres Umdenken im Design. Gegründet von dem Geschwisterpaar Adriana und Alessandro Guerriero in 1970er Jahren, stellt sich das Studio gegen fast alles, was zu der Zeit als modisch gilt. Und nimmt auch das Bauhaus auf die Schippe. Den schillernden Ideen der Gruppe widmet das Bröhan Museum jetzt eine Retrospektive. Barbara Wiegand hat sich die schon angeguckt und berichtet.
Colourbox/ Montage: radio3/Christine Schöniger
- Klassiksplit: Johann Sebastian Bach - "Johannes Passion"
Die Karwoche, die Woche vor Ostern, ist die Woche der Passionen. Hunderte von Passionen, Tausende von Kantaten sind zur Zeit von Johann Sebastian Bach entstanden. Aber die, die wir heute am häufigsten hören, sind die beiden Passionen von Johann Sebastian Bach. "Von ihrer historischen und ästhetischen Bedeutung gesehen, schlägt die Johannes-Passion ein wie ein Komet", schrieb der Musikwissenschaftler Martin Geck. Den Kirchenräten, die damals das Sagen hatten, gingen sie zu weit. Von Bachs "Johannes-Passion" erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.
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- 30. Jahrestag: Anschlag von Oklahoma City
19.04.1995: Heute vor 30 Jahren wird in Oklahoma City ein Regierungsgebäude Ziel eines Terroranschlags, der 168 Menschen tötet und 800 weitere verletzt. Ein Beitrag von Christian Schwalb.
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- Welche Farbe hat Dein Jesus?
Auf einem Großteil der Darstellungen ist Jesus ein weißer Mann, zumindest in Europa und Amerika. Aber auch in Nairobi finden sich viele Bilder eines weißen Jesus, eingeschleppt von den Kolonialmächten. Ganz anders sieht das im Nordern Kenias aus. Dort gibt es eine Kirche, die für ihre Wandgemälde bekannt ist. Und die zeichnen einen schwarzen Jesus. Welche Rolle das spielt, erzählt der Beitrag "Welche Farben hat dein Jesus?" von Karin Bensch aus dem ARD Studio Nairobi.
radio3
- "Körper" von Sasha Waltz
Als die Choreographie „Körper“ von Sasha Waltz vor 25 Jahren uraufgeführt wurde, spürten viele im Publikum, dass dies ein besonderer Tanzabend ist, auch Nele Hertling, damals Intendantin des Hebbel-Theaters. Von Berlin aus tourte „Körper“ um die Welt. Es ist heute die meist gespielte Choreographie von Sasha Waltz. In unserer Rubrik „Meisterwerke für Berlin und Brandenburg“ erzählt Nele Hertling, Dramaturgin, ehemalige Theaterleiterin und unermüdliche Fürsprecherin der freien Theater- und Tanzszene, was diese Choreographie so besonders macht.
radio3
- radio3 Konzert - 18.04.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
rbb
- Drei Leben
Wie ist es zu sterben und auf den Tod zu warten? Drei Schauspieler*innen treffen drei Menschen, die es wissen müssen. Sie alle sterben, wahrscheinlich bald. Helga, an multiplem Krebs erkrankt, Petra, an unheilbarem Dünndarmkrebs leidend und Herr Walter, der mit 95 Jahren einen Selbstmordversuch überlebt. Mit Marie Seiser, Cornelia Dörr, José Barros Moncada// Musik// Daniel Spier// Regie Gernot Grünewald// Produktion rbb/ DLR 2012
radio3
- Piano Lounge Karfreitag
Klaviermusik von Franz Liszt, Bedrich Smetana, Ludwig van Beethoven und Domenico Scarlatti
Recorder Now
- Die Absolventen: Die Blockflötenklasse der Universtät der Künste Berlin
Die "Absolventen" veranstaltet radio3 gemeinsam mit den Berliner Musikhochschulen. Junge Musikerinnen und Studierende sollen die Gelegenheit bekommen, sich zu präsentieren. Am 19. März war die Blockflötenklasse von Susanne Fröhlich und Carsten Eckert von der Universität der Künste mit einem exklusiven Konzert zu Gast.
Aufzeichnung vom radio3-Kultursalon im Studio 14 – Die rbb Dachlounge
Am Mikrophon: Fanny Tanck
radio3
- Wofür ich lebe - Leben retten
Ihre ehrenamtlichen Einsätze retten Leben: Philipp transportiert Stammzellspenden für Blutkrebspatienten. Er spüre dabei „pures Glück und absolute Zufriedenheit“. Kevin übernimmt als First Responder die Erstversorgung an Unfallorten: „Meine Zeit kommt anderen zugute.“
radio3
- radio3 Jazz - 17.04.2025
- Jazz Nord-Ost-Magazin
Das Jazzmagazin von NDR Kultur und radio3 greift aktuelle Themen auf und hat wie immer: Konzerttipps für den Norden und den Berliner Raum sowie CD-Empfehlungen. Am Mikrofon ist Ralf Dorschel.
radio3
- radio3 Konzert - 17.04.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
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- Der "vergessene" Konflikt im Sudan
Es ist einer der vergessenen Konflikte, der Bürgerkrieg im Sudan. Dabei ist es laut den Vereinten Nationen die aktuell größte humanitäre Katastrophe. Diese Woche ging die internationale Sudan-Konferenz zu Ende, an der auch Deutschland beteiligt war. Zusätzliche Hilfen in Millionenhöhe wurden dem Land versprochen. Navid Kermani reiste letztes Jahr durch das Land. Welche Lösung kann es für den Sudan geben?
radio3
- Graham Swift: "Nach dem Krieg"
Was machen Krieg, Terror und gesellschaftliche Ausnahmezustände mit uns? Gab es je eine Zeit, in der uns die Angst vor Zerstörung, Tod und Chaos nicht beherrschte? Graham Swift untersucht in "Nach dem Krieg" zwölf Einzelschicksale. Katharina Döbler stellt das Buch vor.
radio3
- Alchimia. Die Revolution des italienischen Designs
Mit ihren verspielten, bunten Entwürfen revolutionierte eine Gruppe von italienischen Designern Möbel der 70er und 80er Jahre. "Alchimia" nannte sich die Gruppe von Gestaltern - Alchemie. Wie passend der Name ist, zeigt jetzt eine Ausstellung im Berliner Bröhan Museum. Unsere Kunstkritikerin Barbara Wiegand hat spannendes Design entdeckt.
picture alliance/dpa/Jörg Carstensen
- Kunst auf Rezept
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen: 2022 waren laut AOK-Gesundheitsatlas rund 9,5 Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Neben den gängigen Therapien gibt es auch ungewöhnliche Hilfen, die von Wissenschaftlern empfohlen werden: ein Museumsbesuch zum Beispiel. Wie genau das bei psychischen Erkrankungen helfen kann, erklärt Elena Deutscher.
radio3
- Warum redet niemand mehr über den Klimawandel?
Europa erwärmt sich schneller als jeder andere Kontinent - das zeigt der aktuelle Bericht des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus. Aber trotzdem sprechen wir immer weniger über das Klima. Andere Krisen, wie der Krieg Russlands gegen die Ukraine oder der Krieg in Gaza erfordern unsere Aufmerksamkeit. Dabei sind Klimakrise und geopolitische Konflikte eng miteinander verknüpft. Darüber sprechen Karen Hamann und Christian Stöcker in "Der Zweite Gedanke" mit Ann Kristin Schenten. Auf radio3 erzählt Christian Stöcker vorab, wie der Kampf gegen die Erderwärmung auch politische Stabilität fördern kann.
radio3
- So können alte Gebäude gerettet werden: Ölmühle Schinkelhof
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz feiert heute ihr 40-jähriges Jubiläum. Fast 900 Millionen Euro sind seit der Gründung der Stiftung deutschlandweit eingesetzt worden. Doch wofür wird das Geld eigentlich ganz konkret eingesetzt? Max Devantier hat sich angesehen, für welche Projekte sich die Stiftung engagiert ...
radio3
- Ist der Denkmalschutz in Gefahr?
Jeden Tag geht in Deutschland ein denkmalgeschütztes Gebäude, eine Kirche, ein Haus, eine Villa verloren. Durch Abriss, Vernachlässigung - oder mit Absicht durch Zerstörung. Das vermeldet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Dadurch verliere Deutschland "sein Gesicht". Heute vor 40 Jahren wurde die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gegründet, ganz feierlich auf Schloss Gracht bei Bonn. Nikolaus Bernau kennt sie gut, die DSD – wie jeder, der sich mit Architektur beschäftigt.
radio3
- Meine Musik
radio3
- Platz für Kunst: Zwei Ausstellungen übers Kümmern
In den beiden Ausstellungen, die unsere Redakteurin Sofie Czilwik heute vorstellt, geht es um Fürsorge und das Kümmern. Im Bärenzwinger nehmen vier Nachwuchskünstlerinnen und -künstler Bezug auf die Pflege der Tiere und fragen, wo die Grenze zwischen Fürsorge und Zwang liegt. Die Fotografin Anna Aicher beleuchtet in ihrer Arbeit "Hagmoar" in der Galerie world in a room das Pflegen von Traditionen.
radio3
- Katharina Höftmann Ciobotaru, die Autorin über ihr Buch "Über den Hass hinweg"
Iraner dürfen keinen Kontakt mit Israelis haben. Ihnen drohen, sollte sie doch Kontakt aufnehmen, die Todesstrafe. Dennoch pflegen die Autorin und Journalistin Katharina Höftmann Ciobotaru, die seit 15 Jahren in Israel lebt, und der Iraner Sohrab Shahname eine Brieffreundschaft zwischen Tel Aviv und Teheran. Und das liegt ausgerechnet am 7. Oktober und den Terroranschlägen der Hamas. Warum? Das erzählt Katharina Höftmann Ciobotaru im Gastgespräch.
dtv
- Lizzie Doron: "Wir spielen Alltag. Leben in Israel seit dem 7. Oktober"
Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, ist eine der bekanntesten Autorinnen Israels. Ob in „Who The Fuck Is Kafka“, „Sweet Occupation“ oder „Was wäre wenn“: In ihren Büchern geht es um das Leben und Überleben der Juden nach dem Holocaust und um die Frage, ob und wie ein Frieden in Nahost möglich ist. In ihrem neuen Buch „Wir spielen Alltag. Leben in Israel seit dem 7. Oktober“ erzählt sie davon, wie sie selbst auf den Überfall der Hamas auf Israel und den Krieg in Gaza reagiert. Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
radio3
- Russlands hybrider Krieg gegen die Wissenschaften
Die russische Regierung kriminalisiert für sie unliebsame Wissenschaftsorganisationen. Ingesamt wurden weltweit über 200 Forschungseinrichtung als "unerwünscht" bzw. "extremistisch" eingestuft. Zuletzt hat es die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) getroffen. Wie eine rbb24 Recherche ergab, hat das Auswärtige Amt die russische Regierung aufgefordert, wissenschaftliche Arbeit nicht länger zu kriminalisieren und den russischen Botschafter zu einem "dringenden Gespräch" eingeladen. Was der aktuelle Stand ist und wie die Kriminalisierung von Wissenschaft Forschung und Forschende einschränkt, erzählt Torsten Mandalka im Gespräch. Er ist Teil des Recherche-Teams von rbb24.
radio3
- Wie lang kann Merz die CDU noch auf Distanz zur AfD halten?f
Wieder ist ein Rütteln an der 'Brandmauer' zur AfD zu spüren. Und wieder mal ist es Jens Spahn, der angefangen hat. In einem Interview mit der Bild-Zeitung letzten Samstag mahnte er, die AfD wie jede andere Oppositionspartei zu behandeln. Dafür bekam der CDU-Poltiker Zuspruch, zum Beispiel vom sächsischen Ministerpräsidenten, aber auch Gegenwind aus den eigenen Reihen und von der SPD, als zukünftigem Koalitionspartner. Wo aber steht der wahrscheinlich zukünftige Bundeskanzler Friedrich Merz bei dem ganzen Rütteln hier und Verteidigen da? Wie lang kann Merz die so genannte 'Brandmauer' zur AfD aufrecht erhalten? Unsere Frage des Tages an die Politikjournalistin und AfD-Expertin, Nicole Diekmann.
radio3
- Vor der Premiere: "geRecht" - Asylrecht: Fälle von Freiheit vor Gericht"
Im Theater Aufbau Kreuzberg feiert heute Abend eine dreidimensionale theatrale Filminstallation Premiere. Das internationale Theaterautor:innen-Team "suite42" bringt die zweite Episode von "geRecht" auf eine interaktive Bühne. In "geRecht II – Fälle von Freiheit vor Gericht" spielt Corinna Harfouch eine Richterin, die zusammen mit ihrem Personal einen Fall aus dem Asylrecht verhandelt. Tomas Fitzel konnte das Stück schon vor seiner Premiere sehen.
radio3
- PEN Berlin verurteilt Hetze gegen taz-Journalisten Potter als "Mordaufruf"
Bei pro-palästinensischen Protesten werden immer wieder auch Journalisten angegriffen und in ihrer Berichterstattung behindert. Darüber hat der deutsch-britische taz-Journalist Nicholas Potter immer wieder berichtet, der auch für den Guardian, Haaretz oder die Jüdische Allgemeine schreibt. Jetzt wurden in Berlin Plakate mit seinem Foto aufgehängt, auf denen er direkt bedroht wird. Auch auf Social-Media-Plattformen wird gegen Nicholas Potter gehetzt. PEN Berlin hat sich gestern direkt hinter den Journalisten gestellt. Darüber sprechen wir auf radio3 mit dem Journalisten Deniz Yücel, einem der Sprecher von PEN Berlin.
radio3
- Premiere: Mohamed Toukabri: "The Power (of) The Fragile" im HAU2
Wenn eine Mutter und ihr Sohn gemeinsam auf der Bühne tanzen, ist das schon eine Seltenheit. In der Geschichte rund um die Choreographie "The Power (of) The Fragile" von Mohamed Toukabri steckt aber noch mehr. Das aus Tunesien kommende Mutter-Kind-Gespann teilt zwar die Liebe zum Tanz, doch erst der Sohn konnte seiner Mutter den Traum als Tänzerin ermöglichen. Jetzt machen sie sich mit den Mitteln des zeitgenössischen Tanz auf die Suche nach dem Gemeinsamen und dem Trennenden. "The Power (of) The Fragile" hatte gestern Gastspielpremiere im Hebbel am Ufer. Frank Schmid war vor Ort und berichtet von der Premiere.
radio3
- Frick Collection: New Yorks Lieblingsmuseum eröffnet wieder
Nach 5 Jahren eröffnet die Frick Collection wieder: eines der einzigartigsten und beliebtesten Kunsthäuser in New York. 5 Jahre hat die Renovierung gedauert. Und verantwortlich war die Kölner Architektin Annabelle Selldorf. 90 Jahre gibt es das Museum an der Upper East Side schon. Früher Familiensitz von Henry Clay Frick, dem ehemaligen Vorsitzenden der Carnegie Steel Company. Bei der Wiedereröffnung heute können die Besucher mehr als 1800 Gemälde und Skulpturen bewundern. Neuer Direktor der Frick Collection ist übrigens auch ein Deutscher, Axel Rüger. Martin Ganslmeier berichtet vorab aus New York:
17.04.1975 - Heute vor 50 Jahren beginnt in Kambodscha die brutale Schreckensherrschaft der Roten Khmer, die fast ein Viertel der eigenen Bevölkerung das Leben kostete. Ein Beitrag von Michael Kruse.
rbb
- Mit Sara Gmuer in der "Platte"
Achtzehnter Stock - so heisst der neue Roman von Sara Gmuer. In der Hauptrolle geht es um Wanda und ihre Tochter. Sie lebt in einem Plattenbau in Berlin-Lichtenberg, immer den Fernsehturm am Horizont im Blick. Er ist Symbol für ein besseres Leben. Wanda ist Schauspielerin, hat nie Geld und versucht den Spagat zwischen Liebesbeziehung mit einem Leinwandstar, Care-Arbeit und Dreharbeiten am Set. Sie scheitert - und gewinnt am Ende doch. Die Hausgemeinschaft in der Platte fängt sie auf, sie beißt sich durch. Sara Gmuer kennt das Auf und Ab, diese Welten. Die Schweizerin war Rapperin, Model, Schauspielerin - ihr Debütroman "Karizma" dreht sich um eine Rapperin, die sich in der männerdominierten Szene durchsetzt. Heute lebt sie mit zwei Kindern und Mann in Berlin. Stephan Ozsváth hat sich mit ihr in Berlin-Lichtenberg in der "Platte" getroffen und sie zum Rappen animiert und mit ihr über Perfektionismus, Eitelkeit und Rap als Keimzelle von Literatur gesprochen.
picture alliance/dpa | Patrick Pleul
- Wie wir die Klimakrise nicht vergessen
Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Karen Hamann und Christian Stöcker ---
"Wir dürfen die Klimabewegung nicht kleiner reden, als sie ist." (Karen Hamann) ---
Europa ist ein Hotspot der Klimakrise – kein anderer Kontinent erwärmt sich so schnell. Das zeigt der aktuelle Bericht des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus. Doch angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der damit einhergehenden Bedrohung steht das Thema Klimaschutz weniger im Fokus der Öffentlichkeit. Dabei hängen Krieg und Klimawandel nicht nur eng zusammen – der Kampf gegen die Klimakrise kann auch helfen, den Despoten dieser Welt die Macht zu nehmen. Wie man sich – trotz allem – wieder verstärkt der Klimakrise widmen kann, darüber diskutieren Karen Hamann und Christian Stöcker. ---
Christian Stöcker ist Wissenschafts- und Technikjournalist. Heute leitet er an der HAW Hamburg den Studiengang „Digitale Kommunikation“ und mehrere Forschungsprojekte. Er arbeitet als Autor für die ZEIT, die „Süddeutsche Zeitung“ und als Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. „Männer, die die Welt verbrennen“ (Ullstein), erschienen im März 2024 und ist ein SPIEGEL-Bestseller.
Karen Hamann ist Mitbegründerin des Wandelwerk e.V. und arbeitet derzeit an der Universität Leipzig zur Psychologie der Energiewende. Gemeinsam mit anderen Forschenden ergründet sie im Buch „Klimabewegt“, erschienen im oekom Verlag, die Motivation für kollektives Klimahandeln. ---
Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke ---
Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@radiodrei.de.
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (24/24)
Noch einmal kommt Malte Laurids Brigge auf Abelone zu sprechen, die jüngste Schwester seiner Mutter, mit der er sich lange eng verbunden fühlte. Warum hat Abelone ihre Liebe nicht Gott zugewendet, fragt er sich - von dem sie keine Gegenliebe zu befürchten habe. Und damit kommt er zu seiner eigenen Deutung der biblischen Geschichte vom verlorenen Sohn. Für ihn ist sie "die Legende dessen, der nicht geliebt werden wollte". Und sie ist Malte Laurids' eigene Geschichte: Als Junge zog er aus, um sich die Welt zu erobern. Als er nach Hause zurückkehrt, ist er ein anderer geworden…
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (23/24)
Gegen Ende seiner "Aufzeichnungen" kommt Malte auf die Liebe zu sprechen. Und er zieht eine bemerkenswerte Trennlinie: er unterscheidet zwischen "Geliebten" und "Liebenden". Geliebte leben in Gefahr, sagt er. Liebende dagegen leben im Ganzen, in Sicherheit, im Heil. Und er liefert eine Menge Beispiele an mythologischen wie historischen Liebenden und Geliebten. Seine weiteren Schlussfolgerungen sind aber ernüchternd: weder Wünsche noch Ansprüche kann die wahre Liebe dauerhaft erfüllen – im Gegenteil: sie steigert die Einsamkeit und die Sehnsucht.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (22/24)
Malte Laurids Brigge, ein junger Adeliger, lebt und schreibt im Paris des beginnenden 20. Jahrhunderts. Ihn bewegt die Frage, wie man Gewalt vermeiden beziehungsweise sich ihr entziehen kann. Dabei blickt er auf Ereignisse in der Geschichte – und vergleicht sie mit der seiner Gegenwart. Als historisches Beispiel führt er das Schicksal des Grafen Phöbus an, der seinen Vetter getötet hat. Malte Laurids kommt zum Schluss, dass die Welt schon immer schlecht war – und dass die Zeiten schwer bleiben. Auf der Suche nach seiner eigenen Rolle fragt er sich, ob er nun Zuschauer oder Handelnder ist, "Seiender" oder Schauspieler? Im antiken Theater von Orange findet er zumindest eine Antwort.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (21/24)
Das Leben der ganz armen Menschen, der "Fortgeworfenen", wie Malte Laurids sagt, steht nur scheinbar im Widerspruch zum Leben großer Herrscher und Heiliger. Sie alle sind für ihn "Ewige". Als Beispiel führt uns Malte das Leben des französischen Königs Karls des Sechsten vor Augen: Er war krank und galt als wahnsinnig, wurde aber trotzdem von seinem Volk geliebt. – Auch Papst Johannes der Zweiundzwanzigste war eine solche Figur, die "Himmel und Hölle irdisch gemacht" hat, wie Malte schildert: eigentlich war er ein großer Wohltäter für die Armen. Doch er fürchtete nichts so sehr wie die Vernichtung seines christliches Reiches…
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (20/24)
Immer wieder ist es das Elend seiner Mitmenschen, das Malte bewegt und zum Reflektieren anregt. In Paris beobachtet er einen Zeitungsverkäufer: seine Art sich zu bewegen, seine Kleidung. Ein einfacher, armer Mann, an dem alle vorübergehen. Malte schämt sich und entwickelt Hochachtung, fast Zärtlichkeit für ihn. "Dass wir doch lernten, vor allem aushalten und nicht urteilen", wünscht er sich.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (19/24)
Ausführlich beschreibt Malte Laurids Brigge in seinen "Aufzeichnungen" den Untergang Karls des Kühnen. Diesen burgundischen Herzog brachte sein übersteigerter Ehrgeiz zu Fall. Eine faszinierende Figur für Malte Laurids, weil er sein Leben lang "der Gleiche" geblieben war, "hart und nicht zu ändern". Im darauffolgenden Abschnitt seiner Aufzeichnungen beklagt Malte, dass ihm das Lesen schwerfällt. Erfahrungen, die er schon in Sorö machen musste, der königlichen Akademie für Adelige, die er besucht hat. Immer wieder stößt er auf Bücher, die er längst hätte lesen müssen, und auf solche, für die er noch nicht reif ist.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (18/24)
Einsamkeit ist ein großes Thema für Malte Laurids Brigge. Er erkennt: fast jeder flieht vor der Einsamkeit, sucht Ruhm und Zerstreuung, und bestärkt damit nur die Einsamkeit. In einer weiteren Episode erinnert sich Malte an ein grünes Buch, in dem er als Kind geblättert hat. Zwei schaurige Geschichten sind ihm im Gedächtnis haften geblieben: die vom Untergang Karls des Kühnen - und die vom unrühmlichen Ende des Grischa Otrepjow, einem falschen Zaren. Seine Leiche war vom Volk drei Tage lang zerfetzt worden. Eine zweifelhafte Rolle in der Geschichte spielte wohl die Mutter dieses Herrschers. Malte Laurids fragt sich, ob dieser Mann nicht stärker gewesen wäre, wenn er sich von seiner Mutter losgesagt hätte.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
radio3
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (17/24)
Ein ausführliches Kapitel widmet Malte Laurids Brigge den Erfahrungen mit seinen Nachbarn. Unweigerlich werden sie Bestandteil des eigenen Lebens. "Ich habe unberechenbare Nachbarn gehabt und sehr regelmäßige", schreibt er. Einer habe Geige gespielt, ein anderer Gedichte rezitiert. Zur Literatur sei letzterer gekommen, weil er eines Tages die Bedeutung von "Zeit" begriffen habe. Malte selbst schreibt viel. Und er registriert sensibel die Geräusche aus dem Zimmer eines benachbarten Medizinstudenten. Er kennt und erwartet diese Geräusche immer wieder – wie man das Rollen eines Büchsendeckels auf dem Boden kennt. Auch wenn der Nachbar, wie gerade eben, übers Wochenende verreist ist…
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
radio3
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (16/24)
Malte Laurids denkt wieder über den Tod nach. Er selbst, der 28-Jährige, hat Angst vor dem Tod. Richtig bewusst wurde ihm dieses Gefühl, als er zusehen musste, wie eine junge Frau in einer Straßenbahn starb. Aber auch schon früher, als sein Hund starb, spürte er Todesangst. Malte vermutet, dass seine große Einsamkeit dieses Angstgefühl nährt. Und er stellt fest, dass Angst immer mehr Angst erzeugt. Schließlich fragt er sich, ob Ängste nicht unser "Eigenstes" sind, und wir uns nur davon entfremdet haben…
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
radio3
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (15/24)
In früheren Episoden seiner "Aufzeichnungen" hat uns Malte Laurids von seiner Tante Abelone erzählt, der jüngsten Schwester seiner verstorbenen Mutter. Ihr fühlt sich Malte besonders nah. Jetzt erzählt er, dass Abelone die Kindheitserinnerungen ihres Vaters, des alten Grafen Brahe, notieren musste. Der Graf hatte in seiner Kindheit eine Reihe übersinnlicher Erfahrungen gemacht. – In einer weiteren "Aufzeichnung" schildert Malte den Tod seines Vaters, des Jägermeisters Brigge. Malte selbst kommt zu spät, um ihn noch lebend anzutreffen. Sein Vater ist schon aufgebahrt. Ein ungünstiger Moment, wie wir gleich hören werden. Einer der beiden Ärzte möchte Malte offensichtlich loswerden.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
radio3
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (14/24)
Die Welt des Okkulten spielt eine große Rolle in diversen Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Er berichtet von Geistererscheinungen genauso wie von Häusern, von denen er behauptet, sie würden noch stehen. Obwohl sie längst abgebrannt sind. So wie das Schloss der Schulins, das für Malte Laurids und seine Mutter noch immer existiert. Und er erzählt von der Großmutter Schulin, die angeblich "mit den Ohren riechen" kann - ein Feuer, das niemand sieht, das aber doch da ist. Diese Geisterwelt ängstigt Malte. Er spürt die Macht des Unsichtbaren und Unfassbaren, das für ihn die Macht der Menschen übersteigt.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
radio3
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (13/24)
Mit Abelone zieht die Liebe in die Welt des Malte Laurids Brigge ein. Abelone ist die jüngste Schwester seiner Mutter, und eigentlich mag er seine Tante nicht. Das ändert sich nach dem Tod seiner Mutter. Dann erst wird ihm klar, dass Abelone ihm den "Himmel öffnen sollte", wie er sagt, und er schreibt ihr Liebesbriefe. In seiner Fantasie erkennt Malte Laurids seine heimliche Geliebte in den Szenen bilderreicher Wandteppiche wieder. Und er macht sich zum ersten Mal Gedanken über Mädchen – Mädchen, die in Museen vor solchen Wandteppichen sitzen und sie abzeichnen. Ihn beschäftigt außerdem, wie diese Mädchen versuchen, sich von ihren Familien zu lösen. Und erwachsen werden wollen.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
radio3
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (12/24)
In mehreren Episoden hat Malte Laurids von seinen Verwandten berichtet: von seinem Cousin Erik etwa, mit dem er gerne befreundet gewesen wäre. Leider starb er früh. Und er erzählt von seiner Großmutter Margarete Brigge, einer hochgewachsenen, unzugänglichen Greisin – wie Malte sich erinnert. Niemand durfte ihr widersprechen, auch nicht ihr Mann, der alte Kammerherr Brigge. Einmal jedoch ließ er sich zu einem Widerwort hinreißen: als sich die Großmutter wieder einmal über Weinflecke auf der Tischdecke ereifern wollte. Und damit den Verursacher tadeln und bloßstellen wollte…
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (11/24)
Malte Laurids erzählt von seiner Kindheit, seinen Erlebnissen auf Schloss Ulsgaard in Dänemark. Damals erkannte er, wie wichtig Kleidung für das Standesbewusstsein ist – und er berichtet von Verkleidungsspielen vor dem Spiegel, wobei für ihn Abbild und Wirklichkeit durcheinander gerieten - sogar bis zur Besinnungslosigkeit. Regelmäßig bekamen sie Besuch von Dr. Jespersen, dem Prediger. Malte muss sich eingestehen, dass er erst viel später ein Verhältnis zu Gott entwickelt hat. Ein schwieriger Prozess, wie er jetzt findet – für den er die Unterstützung seiner Mutter gebraucht hätte. Sie pflegte ein offensives Verhältnis zur Religion.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (10/24)
Malte Laurids Brigge und seine Mutter teilen sich das Reich des Wunderbaren: Maman, wie er sie nennt, erzählt von der unheimlichen Erscheinung ihrer verstorbenen Schwester Ingeborg. Und Malte selbst erinnert sich an eine hagere Hand, die ihm aus einer Wand entgegenkam, als er ein kleines Kind war. Ereignisse, über die sich nicht sprechen lässt, wie Malte feststellt, die nur für einen selbst gemeint sind. Mutter und Sohn tauschen, wenn sie ungestört sind, gerne gemeinsame Erinnerungen aus.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (9/24)
Die Mutter von Malte Laurids Brigge hatte die Fähigkeit, Dinge zu sehen und von ihnen zu sprechen, die den Augen verborgen bleiben. Sie starb früh, und in Maltes Erinnerung konnte sie sowohl sehr ängstlich als auch ausgelassen fröhlich sein. "Vergiss nie, dir etwas zu wünschen", gab sie ihm mit auf den Weg. In Erfüllung gehe zwar keiner, aber es gebe Wünsche, die lange vorhalten, das ganze Leben lang. Jetzt erzählt uns Malte Laurids die Geschichte, die er immer wieder von seiner Mutter hören wollte. Eine Geschichte, die die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits aufhebt.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (8/24)
Aus 71 unterschiedlichsten Passagen bestehen diese "Aufzeichnungen" eines jungen dänischen Adeligen, der in Paris lebt. Er reflektiert seine Kindheit, seine Erfahrungen in der Großstadt – und seine Ängste. Zuletzt haben wir einen Abschiedsbrief gehört. Malte muss eine Welt hinter sich lassen, die sich rasch verändert – es ist wohl seine eigene Vergangenheit. In der Passage des Romans, in die wir jetzt einsteigen, beschwört er geradezu eine göttliche Macht. Unerträglich scheinen ihm die Gegensätze zwischen Schein und Wirklichkeit, zwischen Leben und Tod, zwischen Stille und Musik.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (7/24)
Malte Laurids Brigge ist krank. Ängste steigen in ihm hoch – es sind Ängste aus seiner Kindheit, die er längst überwunden zu haben glaubt. Als die Panik nachlässt, wagt er sich wieder auf die Straßen von Paris. Alles beobachtet und erlebt er intensiv: die Gerüche in der Luft, die Gesten der Kellner in den Cafés, die Blicke der Passanten – immer auf der Suche nach etwas Besonderem.
Das Audio ist online bis zum 07.05.2026.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (6/24)
Malte Laurids Brigge, ein junger dänischer Adeliger, schreibt alles auf. Er schreibt an gegen die Furcht – die Furcht vor dem Elend, vor der Sinnlosigkeit des eigenen Lebens, vor dem Tod. Damit fühlt er sich ständig konfrontiert in Paris, einer Stadt, die sich um 1900 rasend schnell verändert. Auch ein Arztbesuch schafft ihm keine Erleichterung. Während Malte Laurids stundenlang warten muss, fühlt er sich den anderen wartenden Patienten immer ähnlicher - den "Fortgeworfenen", wie er sie nennt.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (5/24)
Um der Realität der Großstadt Paris zu entkommen, auch um Begegnungen mit unliebsamen Personen zu vermeiden, geht der junge Malte Laurids Brigge in die Nationalbibliothek. Dort stellt er sich vor, selbst der Dichter zu sein, dessen Werk er gerade liest. Wenn er durch die Gassen der Stadt geht, bedrücken ihn die Häuser. Er sieht Gebäude vor sich, die abgerissen wurden, deren Mauern aber teilweise noch stehen. Das bewegt ihn, denn für ihn erzählen diese Mauern Geschichten ihrer früheren Bewohner.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (4/24)
Dieser Malte Laurids Brigge – ein junger dänischer Adeliger, der sich um 1900 in Paris aufhält – versucht, seine Furcht zu ergründen. Er erinnert sich an ein Erlebnis in seiner Kindheit: Im Schloss seines Großvaters Graf Brahe war ein Geist erschienen. Während die Familie gemeinsam beim Abendessen saß, tauchte plötzlich Christine Brahe auf, eine längst verstorbene Verwandte. Alle Anwesenden – neben Malte und dem Großvater auch sein Vater und sein Cousin Erik – geraten in Aufruhr. Bis auf Malte Laurids. Er widersteht dem Druck dieser Seltsamkeiten.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (3/24)
Der 28-jährige Malte Laurids Brigge lebt in Paris und denkt über den Sinn des Lebens nach. Er wird sich seiner Oberflächlichkeit bewusst, und er muss feststellen, dass die Menschen sehr unterschiedliche Vorstellungen von "Gott" haben. So beschließt er zu schreiben, denn – so sagt er – Verse sind nicht, wie die Leute meinen, Gefühle, es sind Erfahrungen. Im folgenden Teil seiner "Aufzeichnungen" taucht er ein in seine Kindheitserinnerungen – und erkennt, wie brüchig das Familienleben war.
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (2/24)
Malte Laurids Brigge ist ein sensibler Beobachter seiner Umwelt. Der junge Mann verbringt seine Zeit in Paris. Dort fällt ihm das Elend vieler Menschen auf, und er denkt über das Phänomen des Todes nach. Schon als Kind hat es ihn beschäftigt. Damals hat er festgestellt, dass sein Großvater, der alte Kammerherr Christoph Detlev Brigge auf Schloss Ulsgaard in Dänemark, den Tod zwei Monate in sich getragen hatte, bevor er schließlich starb. Doch auch dann ist die Stimme des Todes nicht verschwunden...
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Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1/24)
Malte Laurids Brigge ist 28 Jahre alt. Er stammt aus einer dänischen Adelsfamilie. Seine Eltern sind bereits gestorben, und er lebt in Paris, wo er eine Art Tagebuch führt. Präzise notiert er seine Beobachtungen des Alltagslebens in der Großstadt, die sich um 1900 im Umbruch befindet. Die Industrialisierung lockt Menschenmassen an, Armut und Elend sind überall präsent, und so macht sich der junge Mann, der selbst offensichtlich in einer Sinnkrise steckt, Gedanken über den Tod.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (31/31)
Ein paar Tage nach dem Konkurs des Bankhauses Muschler kam es zu einer turbulenten Gläubiger-Versammlung, während der entschieden wurde, wer im gläubigen Ausschuss sitzen sollte. Man munkelte, Karl Weiß, ausgerechnet der skrupellose Architekt. Als Muschler und Otto Mitte aufs Amtsgericht fuhren, um sich die Eintragung der Eigentümergrundschuld anzusehen, musste Muschler feststellen, dass sein Anwalt vergessen hatte, die Eintragung vornehmen zu lassen. Sehr zur Erheiterung von Otto Mitte.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (30/31)
Fräulein Kohler ging aus Muschlers Bank direkt nach Hause. Sie mußte ihrer Mutter beibringen, dass sie aus dem Mietvertrag rausmüssten. Umziehen in eine kleinere Wohnung. Aber die riesigen Möbel! Ein Mann, den sie bestellt hatten, stellte fest, dass sich eine Versteigerung nicht lohne.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb der 1930er Jahre.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (29/31)
Zur Eröffnung des Käsebier-Theaters kamen alle, die zur Gesellschaft gehörten. Aber sie kamen unlustig. Stimmung kam nicht auf. Die Zeitungen schickten drittklassige Varietekritiker. Und die Schau fiel durch. Vor allem verübelte man Käsebier, dass er kein politisches Kabarett zeigte. In jenen Tagen. Nach der Veranstaltung schlugen sich draußen auf dem Kurfürstendamm Kommunisten und Nationalsozialisten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (28/31)
Ende September ging Miermann zu Frächter. Mehr als 300 Mark Gehalt gestand dieser Miermann nicht zu. Miermann ging nach Hause. Weil es auch am Abend noch so heiß war, ging er mit seiner Frau spazieren und sie tranken einen Eiskaffee. Auf dem Rückweg in der Kleiststraße taumelte Miermann und starb auf der Straße.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (27/31)
Miermann erhielt die Kündigung von Frächter. Zuerst wollte er gleich zu ihm gehen, die Kollegen Golisch und Kohler rieten ihm ab, in der ersten Wut loszustürmen. So streikte Miermann und schrieb keinen Artikel mehr und wartete auf die Leserinnen und Leser, die sich erkundigen würden, warum denn kein Artikel mehr von ihm zu lesen wären. Doch es fragte niemand. Selbst dem Verlag war es nicht aufgefallen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (26/31)
Die kleine Tochter des „Augur“ genannten Journalisten, war an Tuberkulose gestauben. Miermann, Golisch und Fräulein Kohler machten sich Vorwürfe, dass sie sich nicht um das kranke Kind gekümmert hatten. Die Trauerrede für die kleine Tochter des Augur hielt Miermann. Es wurde eine Anklage und Beichte über das Verhalten des Einzelnen und der Gesellschaft, die ohne Not dem Egoismus fröne, mit Lügen, mit Betrug. Und sich der Macht gebeugt habe.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
Privat
- Anna Melikova, Schriftstellerin
Anna Melikova hat sich von ihrer Muttersprache verabschiedet, denn die Drehbuchautorin und Schriftstellerin ist auf der ukrainischen Krim mit russischer Sprache und Kultur groß geworden. Nach ihrem Studium in Kyjiw hat sie zehn Jahre in Moskau gearbeitet und dort das Programm eines unabhängigen Filmfestivals kuratiert.
Seit 2017 lebt sie in Berlin; im Februar 2022 hat sie entschieden, nicht mehr auf Russisch zu schreiben. Von ihrem langen Weg zu einer ukrainischen Identität erzählt Anna Melikova in ihrem ersten Roman "Ich ertrinke in einem fliehenden See", und in ihrem aktuellen Filmprojekt fragt sie nach den Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft in der Ukraine. Frank Meyer hat mit ihr gesprochen.
Matthew Priestley
- Christoph Niemann, Grafiker
Seit genau 100 Jahren erscheint das Wochenmagazin „New Yorker“, eine faszinierende Mischung aus journalistischer Recherche, Essays – und vielen Comics. Und immer mit einem gezeichneten Titelbild, das im Idealfall eine ganze Geschichte in einer Zeichnung erzählt. Christoph Niemann gehört zum erlesenen Kreis der Illustratoren, die für den New Yorker zeichnen. Seine Zeichnungen leben von größtmöglicher Reduktion – und vom Humor. Er verwandelt Alltagsgegenstände mit wenigen eleganten Strichen in neue Wesen: ein aufgeklappter Zollstock wird zum Flamingo, zwei Bananen zum Pferd, eine Spielkarte zum Teppich. Kirsten Dietrich spricht mit Christoph Niemann über Pixel, Abstraktion, New York und künstliche Intelligenz.
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- Die Schauspielerin Meike Droste
Viele kennen und lieben die Schauspielerin als Dorfpolizistin Bärbel Schmied in der ARD-Serie „Mord mit Aussicht“. Jetzt spielt Meike Droste eine Bürgermeisterin in einem neuen Kinofilm über ein US-amerikanisches Filmteam, das in einem Brandenburger Dorf einen Kriegsfilm dreht: „Another German Tank Story“. Im Gespräch erzählt Meike Droste von ihren Erfahrungen bei Filmdrehs und Theaterproduktionen, von ihrem neuen, eigenen Theaterprojekt. Außerdem gibt sie Einblicke in ihr Coaching für Chefärzte und ihre Ausbildung zur Mentorin. Und natürlich spricht Frank Meyer mit ihr auch über „Mord mit Aussicht“!
Pressefoto Andreas Gora
- Kaweh Niroomand, BR Volleys
Schon früh hat Kaweh Niroomand Verantwortung übernommen. Erst für sich selbst, als ihn seine Eltern mit 12 Jahren allein aus Teheran nach Deutschland schickten. Dann als Klassensprecher, Schulsprecher und Mannschaftskapitän, weil er gern mitbestimmte. Heute trägt Kaweh Niroomand als Manager Verantwortung für eins der erfolgreichsten Volleyball-Teams in Deutschland, die BR Volleys, die seit Jahren an der Spitze der Volleyball-Bundesliga spielen.
Für sein Engagement über den Volleyball hinaus wurde er im vergangenen Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Katrin Heise spricht mit ihm über Ehrenämter, über die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft und seine Idee, die olympischen Spiele nach Berlin zu holen.
privat
- Mohammad Shaban, Schwimmlehrer
Wenn Mohammad Shaban sagt, er möchte anderen die Angst vorm Wasser nehmen, dann erinnert er sich an Momente, in denen er die Panik von Menschen vorm Ertrinken gespürt hat. Er hat mit ihnen im Schlauchboot gesessen auf seiner Flucht von Syrien nach Europa. Er war der Einzige, der schwimmen konnte. Diese Angst will er seither bekämpfen, indem er Menschen das Schwimmen beibringt. Die Möglichkeit für einen Trainerschein hat ihm das Projekt „Sportbunt“ gegeben, mit dem der Landessportbund Vielfalt in die Vereine bringen will. Darüber und über seinen langen Weg von Aleppo nach Berlin spricht Mohammad Shaban mit Katrin Heise. Eine Wiederholung vom 7. Juli 2024.
Norman Posselt
- Erik Spiekermann, Typograf
Der Typograf Erik Spiekermann hat das gesamte Corporate Design der BVG für die wiedervereinigte Hauptstadt entwickelt. London hat es später nachgemacht; jetzt folgt San Francisco. Spiekermann hat die Unternehmensschrift der Deutschen Bahn entworfen und am Düsseldorfer Flughafen das komplette Leitsystem designt. Auch die Logos von Bosch und WDR, von Audi und VW tragen seine Schrift. Britta Bürger hat dem Setzer und Drucker, Informationsdesigner und Schriftentwerfer über seine Mission gesprochen, den Buchdruck als Handwerk zu erhalten.
Katja Zumpe
- Ernst Paul Dörfler, Ökologe
Er hat das erste Buch über Umweltprobleme in der DDR geschrieben. Heute geht es in seinen Büchern "Aufs Land" oder "Das Liebesleben der Vögel" um den Reichtum der Natur und ihre Bedrohung durch die Zivilisation.
Der Ökologe und Schriftsteller Ernst Paul Dörfler, der nach dem Fall der Mauer die Grüne Partei in der DDR mitgegründet hat, versucht ein möglichst ressourcenschonendes Leben zu führen und baut den Großteil seiner Lebensmittel selbst an. Matthias Bertsch hat mit ihm über sein Leben im Einklang mit der Natur gesprochen.
Benjamin Jenak
- Sookee: Rappen gegen Diskriminierung
"Frauen kriegen Kinder, Männer kriegen Geld und Anerkennung, Witze peitschen durch das Netz, wenn wir darüber anders denken", textet Sookee in einem ihrer Songs. Mit dem Erwachsenwerden hatte sie den Hiphop für sich entdeckt, kurz bevor Rap zum Sound der Jugendkultur insgesamt wurde.
Der Sexismus in der Szene hat dazu geführt, dass Sookee vor einigen Jahren wieder ausgestiegen ist. Musik macht sie immer noch – allerdings unter dem Namen Sukini vor allem für Kinder. Im Gespräch mit Kirsten Dietrich erzählt sie, wie sie für eine Welt kämpft, die gut für Frauen und queere Menschen ist.
Alyona Fedorchenko
- Dervis Hizarci – Brücken bauen
Berliner, Fußballer, Lehrer, Muslim, Vater, Sohn. Wenn Derviş Hızarcı auf seine Identität angesprochen wird, zählt er viele Rollen auf, weil er sich nicht festlegen lassen will. Dass Hizarci sich als Muslim gegen Antisemitismus zur Wehr setzt, ist für ihn genauso selbstverständlich, wie gegen Hass und Hetze gegen Muslime vorzugehen. Für sein Engagement bei der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus hat er viele Auszeichnungen bekommen. Katrin Heise spricht Dervis Hizarci über sein Leben, seine Arbeit und bedrohliche Finanzkürzungen.
Sie gehört zu den zehn "Europäischen Shootingstars" der 75. Berlinale: Devrim Lingnau, 26 Jahre alt, aufgewachsen in Mannheim, mit Deutsch als Muttersprache und Türkisch als Vatersprache. Gute Voraussetzungen für ihre Rolle der Film-Praktikantin Elif in dem Thriller "Hysteria" von Mehmet Büyükatalay. Der Film feiert auf der Berlinale seine Weltpremiere.
Bekannt geworden ist Devrim Lingnau mit der Netflix-Serie "Die Kaiserin", in der sie Sisi, Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, ein sehr heutiges Gesicht gab. Britta Bürger hat mit ihr über Geschichte, Gegenwart – und Horrorfilme gesprochen.
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
- Doris Dörrie und das Glück des Schreibens
Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben“ – so heißt eines der erfolgreichen Bücher von Doris Dörrie. Schon der Titel sagt, wohin die Reise geht: ins eigene Leben. Doris Dörrie will Lust machen, dieses Leben im eigenen Schreiben neu zu entdecken und es wiederum als Inspirationsquelle für das Schreiben zu nutzen. In ihren Lesungen lässt sie das Publikum schreiben und erntet hunderte glücklicher Gesichter. Der Autor Horst Konietzny begleitet Doris Dörrie bei ihrer Arbeit und betreibt mit ihren Anregungen den Selbstversuch, glücklich zu werden. Produktion: rbb 2020 Regie: Horst Konietzny
picture-alliance/ Berliner Kurier/ Kaufhold Reinhard
- Nur der Irrtum ist das Leben
Kurt Böwe stammt aus der Prignitz, wohin es ihn auch immer wieder zieht. Fontane hat er schon früh entdeckt und geliebt. Später widmete sich der deutsche Schauspieler, der durch unzählige Rollen in Film und Fernsehen und nicht zuletzt durch seine Arbeit am Deutschen Theater Berlin bekannt geworden ist, auch beruflich dem großen Romancier. Er verkörperte Fontanes Figuren im Film, auf der Bühne und hat seine Texte für die Schallplatte gelesen. Böwes Lieblingslektüre sind "Der Stechlin", der letzte große Roman des Apotheker-Sohnes aus Neuruppin, und seine Briefe aus dem letzten Lebensjahrzehnt. Wer den Schauspieler in Interviews erlebt, wird bemerken, daß sich in seinen Gedanken viele Zitate aus Werken des märkischen Meisters eingenistet haben. "Nur der Irrtum ist das Leben", sagt Fontane und sagt Kurt Böwe. Regie: Gerda Zschiedrich PRODUKTION: ORB 1994,
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- Der Zauberer Oz
In seinem weltweit gepriesenen Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erzählt Amos Oz von der schmerzhaften Vergangenheit seiner Vorfahren in Osteuropa und von ihren großen Träumen, einen jüdischen Staat, ein modernes Paradies zu schaffen. Doch viele ihrer Träume scheiterten im jungen Staat Israel. Die Mutter des Schriftstellers Amos Oz nahm sich das Leben, als er selbst noch ein Jugendlicher war – ein Trauma, über das Amos Oz erstmals in seinem Familienroman schreibt. Die finnische Feature-Autorin Barbro Holmberg besuchte Amos Oz 2008 in der israelischen Negev Wüste, wo Amos Oz den Großteil seines Lebens wohnte, sprach mit ihm über sein Leben und Werk, über die komplexe Geschichte Israels und seine Hoffnungen auf Frieden in der Region. Vor sechs Jahren, am 28.12.2018, ist Amos Oz in Tel Aviv gestorben. Produktion: Finnish Broadcasting Company/ORF/rbb 2008
picture alliance / Schoening
- Oh Tannenbaum. Wie der Weihnachtsbaum in die gute Stube kommt
Alle Jahre wieder der gleiche Stress. Am 24. Dezember soll ein Weihnachtsbaum leuchten. Von wegen Stille Nacht: es muss gekocht, geschmückt und gekauft werden. Und wo ist eigentlich der Weihnachtsbaumständer? Der Heilige Abend ist Großkampftag. Das Feature begleitet die letzten turbulenten Vorbereitungen in einer Familie. Es wird falsch gesungen, getrunken und ausgepackt. Gleichzeitig werden die wichtigsten Fragen rund um das zentrale Objekt des jährlichen Festes geklärt: den Tannenbaum. Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaumes? Wo wachsen die Bäume? Wer erntet sie? Warum hängen an ihnen Kugeln? Und warum heißt es Nordmanntanne? Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2019
Gert Weigelt
- Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl
Sighilt Pahl hat als Ballett-Tänzerin mit den bedeutendsten Choreografen und Choreografinnen Europas zusammen gearbeitet: Tom Schilling, Birgit Cullberg, Mats Ek, Maurice Bejart und anderen. Dennoch ist die gebürtige Eberswalderin immer bescheiden geblieben. Nach ihrer Tänzerinnen-Karriere hat sie Jahrzehnte lang als Ballett-Trainerin gearbeitet. So hat auch Nathalie Nad-Abonji sie kennengelernt. Nathalie Nad-Abonji wurde später Feature-Autorin und erzählt in der folgenen Dokumentation von dem außergewöhnlichen Leben der Tänzerin Sighilt Pahl. Vor fünf Jahren, am 14. Dezember 2019 ist Sighilt Pahl verstorben.
picture alliance / empics | PA
- Winston Churchill - Auf dem Schlachtfeld der Worte
Zum 150. Geburtstag von Winston Churchill Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte von Christian Buckard 21. Mai 1940, Dünkirchen. 340.000 britische und französische Soldaten sind der deutschen Wehrmacht hilflos ausgeliefert. Wie soll Großbritannien auf diese Bedrohung reagieren? Während der britische Außenminister Halifax auf Verhandlungen setzt, ist Premierminister Churchill gegen jegliche Friedenskompromisse mit Hitler. Ein Duell zwischen Churchill und Halifax um Großbritanniens Zukunft beginnt. Churchills Karten stehen schlecht. Fast seine ganze Partei steht auf der Seite des Außenministers. Doch einige Tage später entscheidet Churchill diese Schlacht für sich. Er siegt Kraft seiner Persönlichkeit, Kraft seiner Worte. Und besiegelt damit den Untergang Nazi-Deutschlands. Vor 150 Jahren, am 30. November 1847, wurde der große Rhetoriker und Politiker Winston Churchill in Groß-Britannien geboren. Regie: Nikolai von Koslowski Redaktion: Gabriela Hermer rbb/DLF 2015
Nuria López Torres
- Queer, Katholisch, Mexikanisch. Die Muxes von Juchitán
Party. Ohrenbetäubende Salsa-Kombo. Auf der Tanzfläche paradieren Männer mit bestickten Kleidern und Blumen im Haar, andere stolzieren in Anzügen wie Pfauen umher. Berlin? San Francisco? Ein Event zum Christopher Street Day? Nein, ein kleiner Ort im Südwesten Mexikos - einem Land, das sonst eher für Machismo und Homophobie bekannt ist. Hier im erzkatholischen Juchitán werden die „Muxes“ gefeiert – das „dritte Geschlecht“: feminine Männer, Männer in Frauenkleidern, Trans-Frauen, homo- oder bisexuell orientiert. Der Großteil der Bevölkerung liebt ihre Muxes, ist stolz auf die Diversität, die als Teil der uralten Kultur der Zapoteken verstanden wird. Und doch ist Juchitán alles andere als ein queeres Paradies. Diskriminierung auch innerhalb der Familien und brutale Überfälle auf Muxe gehören hier zur Tagesordnung. Produktion: rbb/NDR 2019 Regie: Philippe Brühl Redaktion: Gabriela Hermer
picture alliance / SZ Photo | SZ Photo
- Luthers Lebensräume - Eine Reise in die Reformation
1983 - anlässlich des 500. Geburtstags Martin Luthers - begab sich der renommierte Radio-Essayist Horst Krüger auf eine Reise zu Luthers Wirkungsstätten – nach Erfurt, Eisleben, Wittenberg und Eisenach. Die Reise führte Krüger damals noch in ein anderes Land, in die DDR. Horst Krüger folgt Luthers Lebensstationen von Ort zu Ort und beschreibt dabei auch ein Stück DDR-Vergangenheit. Der Reisende ist aber vor allem auf der Suche nach Luther selbst, dem Menschen hinter dem Mythos. Sprecher: Der Autor Regie: Klaus Lindemann Redaktion: Barbara Enturp Produktion: SFB; DLF; BR; SWF 1983
- Express Beirut – Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan
Etel Adnan war Kosmopolitin, eine intellektuelle Nomadin zwischen den Welten, die sich in Amerika, im Libanon und in Paris zu Hause fühlte. Den größten Teil ihres Lebens hat sie gemalt und geschrieben, besessen davon, ihre Gedanken und Gefühle in Worte und Bilder zu fassen. Doch erst 2012, als sie auf der Documenta in Kassel ihre Malerei präsentierte, erhielt sie internationale Anerkennung.
Seitdem wurden ihre Theaterstücke auf zahlreichen europäischen Bühnen inszeniert, der Literaturbetrieb lud sie zu Lesungen ein und zeichnete ihre Werke mehrfach aus. Der Autor Jean Claude Kuner hat Etel Adnan in Paris besucht, kurz vor ihrem neunzigsten Geburtstag und sechs Jahre vor ihrem Tod 2021.
Mit Gisela May, Almut Zilcher und Judica Albrecht Musik und Komposition: Frangiz Ali Sade, Gavin Bryars
Ton: Susanne Bronder, Peter Avar
Regieassistenz: Annika Erichsen
Regie: der Autor
Redaktion: Gabriela Hermer
Produktion: rbb, NDR, Deutschlandfunk Kultur 2014
IMAGO/ Bernd Friedel
- Werd ich mit Singen deutsch? - Ein Feature zur Einbürgerung
"Ich geh jetzt Neuköllner machen", sagt der Bürgermeister zweimal im Monat zu seiner Sekretärin. Er hängt sich seine Amtskette um und hält eine Rede auf der Einbürgerungsfeier, die mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne endet.
Es war an einem Dienstag, da wurde Herr S. Deutscher. Dafür musste er seine türkische Staatsangehörigkeit aufgeben. Frau H. wartet seit Monaten, ihr irakischer Pass ist abgelaufen. Wenn eine Person mit Migrationshintergrund die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten möchte, muss sie sich auf eine bürokratische Prozedur mit neuen Tests einstellen.
Die Sendung verfolgt den Weg von der Antragstellung bis zum feierlichen Gelübde.
AutorIn: Inge Braun und Helmut Huber
SprecherIn: Julia Hummer (Erzählerin), Katharina Zapatka (Zitatorin), Irm Hermann (Stimme)
Regie: Nikolai von Koslowski
Produktion: Deutschlandfunk Kultur, NDR, rbb 2009
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
rbb
- Der Schimmelreiter (2/2)
Theodor Storms Literaturklassiker als Hörspiel. Bei Sturm, auf dem großen Deich, so erzählt man sich, galoppiert lautlos ein Reiter auf einem Schimmel. Immer dann, wenn Gefahr droht. Es ist der Geist des alten Deichgrafs Hauke Haien. Aberglaube oder eine wahre Geschichte? Mit Michael Schweighöfer, Dagmar Manzel, Stefan Lisewski, Erik S. Klein, Margit Bendokat, Arno Wyzniewski// Komposition Wolfram "Boddi" Bodag// Bearbeitung & Regie Werner Buhss// Produktion Rundfunk der DDR 1986
rbb
- Der Schimmelreiter (1/2)
Theodor Storms Literaturklassiker als Hörspiel. Bei Sturm, auf dem großen Deich, so erzählt man sich, galoppiert lautlos ein Reiter auf einem Schimmel, immer dann, wenn Gefahr droht. Es ist der Geist des alten Deichgrafs Hauke Haien. Aberglaube oder eine wahre Geschichte? Mit Michael Schweighöfer, Dagmar Manzel, Stefan Lisewski, Erik S. Klein, Margit Bendokat, Arno Wyzniewski// Komposition Wolfram "Boddi" Bodag// Bearbeitung & Regie Werner Buhss// Produktion Rundfunk der DDR 1986
rbb
- Drei Leben
Wie ist es zu sterben und auf den Tod zu warten? Drei Schauspieler*innen treffen drei Menschen, die es wissen müssen. Sie alle sterben, wahrscheinlich bald. Helga, an multiplem Krebs erkrankt, Petra, an unheilbarem Dünndarmkrebs leidend und Herr Walter, der mit 95 Jahren einen Selbstmordversuch überlebt. Mit Marie Seiser, Cornelia Dörr, José Barros Moncada// Musik// Daniel Spier// Regie Gernot Grünewald// Produktion rbb/ DLR 2012
picture alliance/ akg-images
- Wie sich alles verdichtet in Blumen
Seine letzten Jahre verbringt der Berliner Maler Max Liebermann in seinem Haus am Wannsee. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten muss er als Jude sein Amt als Präsident der Akademie der Wissenschaften aufgeben. Sein Spätwerk ist geprägt von der Natur und der Schönheit seines Gartens, während das Leben der Familie unter dem Regime immer mehr bedroht wird. Mit Veronika Bachfischer, Martina Gedeck u.a.// Text Ruth Johanna Benrath// Musik & Regie Ulrike Haage// Produktion rbb/DLF 2022
Carsten Kampf
- White Passing
"Migrationshintergrund? Sieht man ja gar nicht!" Zwischen Savigny-Platz und Badstraße, Bushido, Hipster-Cafés und Hochkultur bewegt sich eine junge Frau in einer Nacht durch ein Berlin voller Widersprüche, zurück in ihre Kindheit, während über allem die Frage nach Zugehörigkeit und Identität schwebt.
Hörspiel von Sarah Kilter
Mit Sesede Terziyan, Hêvîn Tekin, Lili Zahavi, Tamer Tahan, Damir Avdic und Andreas Nickl
Regie: Nick-Julian Lehmann
Produktion: rbb 2022
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- Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin
Zum 100. Geburtstag der Dramatikerin und Lyrikerin Inge Müller: Sie schreibt Kinder- und Jugendbücher, später zusammen mit Ehemann Heiner Müller Hörspiele und Theaterstücke. Doch erst ihre Gedichte - 20 Jahre nach ihrem Freitod veröffentlicht – rücken die Lyrikerin Inge Müller in den Vordergrund.
Der Hörspiel-Podcast mit Jella Haase nach dem berühmten Klassiker von Irmgard Keun: Doris ist jung, attraktiv und träumt von Aufstiegsmöglichkeiten im Berlin der Roaring Twenties. Doch für eine mittellose junge Frau wie sie ist es nicht leicht, sich über Wasser zu halten. Kann Doris auf dem harten Pflaster der pulsierenden Metropole ihren Traum vom Aufstieg verwirklichen?
Hatun Sürücü, 23, tot. Am 7. Februar 2005 wird die junge Frau an einer Bushaltstelle in Berlin-Tempelhof ermordet: drei Schüsse in den Kopf, aus der Waffe ihres jüngsten Bruders. Von Selbstjustiz im Rechtsstaat, Gewalt gegen Frauen, aber auch von rassistischen Vorurteilen und Misogynie in der deutschen Mehrheitsbevölkerung.
Von Barbara Kenneweg
Mit Gabor Biedermann, Tayfun Bademsoy, Kathrin Angerer u.a.
Komposition: Susanne Stelzenbach
Regie: die Autorin
Produktion: rbb 2011
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- Bei uns in Auschwitz
Der polnische Schriftseller Tadeusz Borowski wurde 1943 nach Auschwitz deportiert. Seine Schilderungen des Alltags im Konzentrationslager sind bis heute ein erschütterndes Zeugnis – menschlich, klar, gnadenlos. Hörspiel aus den Briefen an seine Geliebte.
Mit Vincent Leittersdorf, Patrycia Ziolkowska, Otto Mellies, Andreas Schmidt, Sven Plate
Buch: Tadeusz Borowski
Übersetzer: Friedrich Griese
Bearbeitung & Regie: Kai Grehn
Produktion: rbb 2008
picture alliance/AP Images/Gero Breloer
- Die wilde Freiheit - Der letzte Deutsche Comanche
Ein Apache mit blauen Augen? Der deutschstämmige Hermann Lehmann wird 1871 als 12-Jähriger in Texas entführt. Er wächst als "Herman Montechema" bei einem Comanchen-Stamm auf. Grausamkeiten der weißen Siedler gegen die Indigenen und umgekehrt gehören zur Tagesordnung.
Hörspiel mit Hermann Beyer, Laurids Schürmann, Axel Werner, Natascha Bondar, Dennis Katzmann, David Ali Rashed, Lars Rudolph, Victor Choulman, Kai Börne
Ein Leben ohne Musik ist für sie nicht vorstellbar: Die Soloflötistin Claudia Stein, der Oud-Spieler Bakr Khleifi und der Pianist Jascha Nemtsov. Über kulturelle Grenzen hinweg, ist ihre Musik ihnen Muttersprache und Weltsprache zugleich.
picture alliance/Fotostand/Fritsch
- Zurück auf Los - von Neuanfang und zweiter Chance
Wer einen Neuanfang wagt, hat vorher meist eine Krise erlebt, einen Verlust, ein unerwartetes Wegbrechen des sicheren Bodens unter den Füßen. Eine Witwe etwa, die nach einer Trauerphase lernt, ihr Leben allein zu bewältigen. Eine Krebskranke, die nach Diagnose und Therapie mit der Angst vor einem Rückfall leben muss. Menschen nach einem Neuanfang erzählen, was ihnen dabei hilft und Hoffnung gibt.
radio3
- Wofür ich lebe - Leben retten
Ihre ehrenamtlichen Einsätze retten Leben: Philipp transportiert Stammzellspenden für Blutkrebspatienten. Er spüre dabei „pures Glück und absolute Zufriedenheit“. Kevin übernimmt als First Responder die Erstversorgung an Unfallorten: „Meine Zeit kommt anderen zugute.“
radio3
- Der Turmbau zu Potsdam - Der umstrittene Wiederaufbau der Garnisonkirche
Der Wiederaufbau der Garnisonkirche war lange umstritten, ist sie doch durch den „Tag von Potsdam“ belastet, der für den Gründungsmythos des Nationalsozialismus steht. Im August 2024 wurde der barocke Turm als Lern- und Begegnungsort eröffnet, wo eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte stattfinden soll. Geht das Konzept auf oder hält die Kritik an dem symbolträchtigen Gebäude an?
radio3
- Dehnen mit Om und Ahhh - Yoga im Westen
Auf dem Weg des Yoga in den Westen haben die Körperübungen für die Meditationspraxis alle möglichen Trends aufgesogen. Im alten Indien noch ein Instrument der Weltentsagung ist Yoga heute Teil des Sport- und Lifestyles, frei nach der Devise: Erlaubt ist, was gefällt. Was suchen und finden die Menschen im modernen Yoga?
radio3
- Im Dienste Allahs für das Gemeinwohl
Sie räumen den Silvestermüll weg und kochen für die ganze Gemeinde zum Fastenbrechen im Ramadan. Sie geben Lebensmittel an Bedürftige aus und hören beim Dienst in der Telefonseelsorge stundenlang geduldig zu. Musliminnen und Muslime, die sich ehrenamtlich betätigen, glauben, dass Allah sie im Jenseits dafür belohnt. Vor allem den Frauen eröffnet der Einsatz für das Gemeinwohl aber schon im Diesseits auch Möglichkeiten zum Empowerment.
Anne Winter
- Al Assad ist weg, es lebe Allah? Syrer in Deutschland
Am 8. Dezember 2024 feierten Tausende Syrer und Syrerinnen in Berlin den Sturz von Baschar Al Assad. Ein Vierteljahr später schauen vor allem Angehörige der religiösen Minderheiten mit Sorge in die Zukunft. Der neue Machthaber Ahmed Al Scharaa hat versprochen, alle Religionsgemeinschaften zu respektieren, dennoch gab es Massaker an Alawiten. Folgt auf die Freude über das Ende des Diktators jetzt die Angst vor einem islamistischen Regime?
Christiane Hög
- Bibelfeste Friedensfreunde - Die Mennoniten
1525 begann mit der ersten Erwachsenentaufe in Zürich die reformatorische Täuferbewegung. Dazu zählen auch die Mennoniten. Ihr Namensgeber, der nieder-ländische Theologe Menno Simons, rückte die Gewaltlosigkeit ins Zentrum des Glaubens. Die Erwachsentaufe und die Friedensarbeit machen bis heute das Selbstverständnis der evangelischen Freikirche aus. Wie leben die Berliner Mennoniten die überlieferten Grundsätze heute?
radio3
- Ungewisse Freiheit: Syrien nach dem Sturz von Assad
Am 8. Dezember 2024 hatten die Rebellen der HTS ganz Syrien erobert. Fluchtartig verließ Baschar Al Assad das Land. Euphorisch feierten die Menschen das Ende seiner Diktatur. In den Städten kehren Menschen in ihre vollkommen zerstörten Viertel zurück. Zugleich suchten viele verzweifelt im Foltergefängnis Sednaja nach Spuren ihrer vermissten Angehörigen. Und religiöse Minderheiten wie Christen und Alawiten sorgen sich, wie ihr Leben unter der islamistischen Herrschaft aussehen wird.
Dorette Deutsch
- Aus dem Meer gerettet, im Land nicht willkommen
2017 kam Khalifa auf der italienischen Insel Lampedusa an. Einer von Tausenden, die jedes Jahr in überfüllten Booten über das Mittelmeer nach Europa flüchten. Der Gambier hat eine feste Stelle und zahlt Steuern. Doch trotz Arbeitskräftemangel würde Regierungschefin Giorgia Meloni Migranten wie ihn am liebsten gar nicht erst ins Land lassen. Wie wirkt sich die fremdenfeindliche Politik der rechten Regierung auf die Betroffenen und auf die Stimmung in der Zivilgesellschaft aus?
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