radio3 hat ein neues Abendprogramm - nach 20 Uhr arbeiten die Kulturwellen der ARD stärker zusammen und senden das Beste aus den Redaktionen für noch mehr regionale Vielfalt und inhaltliche Vielstimmigkeit. radio3-Chefin Dorothee Hackenberg über die neuen Höhepunkte im Programm.
Ab 23. September ist radio3 am Abend Teil des gemeinsamen Abendprogramms der ARD. Dann rücken die Kulturwellen der ARD enger zusammen. Künftig tauschen sie untereinander das Beste aus Redaktionen und Studios des öffentlich-rechtlichen Senderverbunds aus – im Sinne regionaler Vielfalt und inhaltlicher Vielstimmigkeit.
In den jüdischen Gemeinden stammen die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion, fast jeder Zweite hat familiäre Wurzeln, Freunde und Bekannte in der Ukraine. Sie sind durch den Krieg in der Ukraine oft persönlich betroffen. Die Frage nach den Kriegsursachen sorgt aber auch für Konflikte zwischen den Generationen.
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- Klassik für Kinder - 23.02.2025
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- Musikgeschichten und ein kniffliges Rätsel für wache Ohren
Wovor hat "Prinz Nachtschreck" im Musikmärchen von Christian Peitz am meisten Angst?
Was passiert bei einem Maskenball in der Oper von Giuseppe Verdi?
Wie entstehen Gruseleffekte in der Musik?
Zu gewinnen gibt es das Buch: "Anton Monsterjäger - Ein Traum auf der Flucht" von Luisa Fuchs, erschienen im Magellan-Verlag.
radio3
- radio3 Konzert - 21.02.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
radio3
- Auftakt - 21.02.2025
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- "Monk in pieces" - Biopic über Meredith Monk
Die New Yorker Komponistin, Sängerin und Performerin Meredith Monk hat seit den1960er Jahren zahlreiche Musiker*innen entscheidend beeinflusst, darunter Björk, David Byrne, Philipp Glass und Merce Cunningham. Im Berlinale Panorama läuft nun ein Porträt dieser außergewöhnlichen Künstlerin: "Monk in pieces". Andrea Handels stellt den Film vor.
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- Musikfilme haben bei dieser Berlinale Konjunktur
Auffällig viele Filme über Musiker und Musikerinnen waren in diesem Jahr bei der Berlinale zu sehen. Am Bekanntesten sicher der Film über Bob Dylan, der hier seine internationale Premiere feierte: "A complete Unknown". Ob sich hier ein Trend abzeichnet und welches Bild von MusikerInnen gezeichnet wird, berichtet Andrea Handels.
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- Berlinale Serie "Other People's Money" Die Affäre Cum -Ex
„Cum Ex“ – dieses Finanz-Konstrukt, nach dem Firmen sich Steuern zurückerstatten lassen, die sie nie gezahlt haben, hat den Deutschen Staat mindestens 36 Milliarden Euro gekostet. Ein hochkomplexes Finanz-Konstrukt, denn es braucht spezialisierte Staatsanwälte für Wirtschaftsvergehen, um es den Aktueren nachzuweisen. Nun wagt sich 8-teilige Fernsehserie an das komplexe Thema: "Other People's Money - Die Affäre Cum-Ex“. Sie hatte gestern Premiere bei der Berlinale. Mein Kollege Holger Zimmer stellt sie vor.
radio3
- Berlinale Wettbewerb : La Cache
Die Berlinale biegt so langsam auf die Zielgerade ein. Morgen Abend werden die Bären vergeben. Der letzte Film des Wettbewerbs um den Goldenen Bären ist die schweizerisch- französische Ko- Produktion „La Cache“ (Das Versteck) von Lionel Baier. Wer sich darin vor wem versteckt, erklärt Carsten Beyer.
radio3
- Theater als Spiegel aktueller Konflitke
Kann Theater in Zeiten des Krieges ein Raum für Verständigung sein? Dieser Frage geht das Projekt „Sammelpunkt” im Rahmen der internationalen Werkstatt für Regie und Dramaturgie nach. Sieben Inszenierungsentwürfe werden am Wochenende in Lichtenberg am Theater Strahl auf die Bühne gebracht. Die Entwürfe stammen vor allem von osteuropäischen Theaterschaffenden. Barbara Behrendt berichtet über das Projekt.
radio3
- "Domino" von Thomas Brasch
Woche für Woche stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus den unterschiedlichsten Bereichen vor – die alle aus Berlin oder Brandenburg stammen oder mittlerweile dort zuhause sind. Heute geht es um den Film „Domino“ des Schriftstellers, Übersetzers – und Filmemachers Thomas Brasch. Er wäre jetzt im Feburar 80 Jahre alt geworden.
Moritz Haase
- Heimat suchen, Heimat finden
Wo ist Heimat? Und kann ich sie, an einem anderen, von meiner Ursprungsheimat weit entfernten Ort (wieder)finden? Vom Suchen und Finden handeln die Texte der geflüchteten Menschen aus Berlin, die am Schreibwettbewerb vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten teilnahmen. Morgen werden einige der Texte im Neuen Haus des Berliner Ensembles auf die Bühne gebracht: in Originalsprache und in deutscher Übersetzung durch Schauspieler:innen des Ensembles. Anschließend findet die Preisverleihung statt. Wer an den Texten interessiert ist, kann sich den Sammelband mit dem gleichnamigen Titel “Heimat suchen, Heimat finden” ab morgen in Buchhandlungen bestellen.
picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow
- Berlinale: Promis, Pech und Pannen
Timothee Chalamet, Robert Pattinson, Jessica Chastain, Ethan Hawke, Benedict Cumberbatch –sie alle waren in den vergangenen Tagen in Berlin auf dem roten Teppich der Berlinale, haben Promo für ihre jeweiligen Filme gemacht. ARD Reporterin Anna Wollner hat in den letzten Tagen mit vielen internationalen und nationalen Stars gesprochen und festgestellt, dass nicht alles so reibungslos über die Bühne geht wie die Fotos auf dem roten Teppich es suggieren. Pleiten, Pech und Promis also. Anne Wollner berichtet.
picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka
- Berlin kürzt Projekten für Demokratie und Vielfalt das Geld
Kein Geld mehr für den Kampf gegen Antisemitismus, Kürzungen bei Queerer Bildung und die Urania Berlin - immerhin einer der größten Vereine für kulturelle Bildung - bekommt auch kein Geld mehr vom Land. Die Berliner Bildungsverwaltung verzichtet auf zahlreiche Förderungen im Bereich der kulturellen und politischen Bildung. Sowohl Opposition als auch die Koalitonspartnerin SPD sind sauer. Ann Kristin Schenten berichtet.
radio3
- Das Wort zum Schabbat
+++ Ansprache: Rabbiner Avraham Radbil, Konstanz +++ Gesang: Kantor Azi Schwarz und der RIAS-Kammerchor mit "Adon Olam" +++
radio3
- Mit Fanny Tanck
Und: Trotzdem... wieder Musik.
Arno Declair
- Oper zum Mitmachen: "Der Freischütz für Kinder" an der Staatsoper Berlin
Webers "Freischütz für Kinder" ab 8 auf der großen Bühne der Berliner Staatsoper Unter den Linden füllt zur Zeit vormittags den Saal mit jungem Publikum. Wie erzählt man die romantischer Oper für Kinder? Was macht Reiz der Arbeit mit den jungen SchauspielerInnen aus und was können Erwachsene daraus noch lernen? Auf radio3 sprechen wir mit dem Dramaturgen Olaf A. Schmitt.
Die Frage des Komikers Karl Valentin, ob die Mehrzahl von Semmelknödel "Semmelknödel" oder "Semmelnknödeln" heißen sollte, wurde nie schlüssig beantwortet. Doch auch in der Einzahl und ganz ohne Semmeln als Zutat erweist sich der Knödel als eine der vielseitigsten Spezialitäten überhaupt. Ob aus altbackenem Brot, Mehl, Reis oder Kartoffeln – oder in der süßen Variante aus Grieß oder Quark mit fruchtiger Füllung: Knödel gibt es in unzähligen Variationen für jeden Geschmack und zu jeder Jahreszeit. Elisabetta Gaddoni weiß mehr über den Klassiker der bodenständigen Küche.
galoppfoto
- Berliner Kulturkürzungen: Urania verliert alle Zuschüsse
In der schwarz-roten Berliner Koalitionsvertrages heißt es: “Die Urania als Bürgerforum für Demokratie wird bei ihrem Bauvorhaben und bei ihrer programmatischen Neuausrichtung begleitet und unterstützt.” Aber wie gestern öffentlich bekannt wurde: Der Urania als alteingesessene Berliner Kultur- und Bildungseinrichtung sollen ab April alle geplanten Mittel für das laufende Jahr - 950.000 Euro - gestrichen werden. Darüber spricht Massimo Maio mit der Direktorin der Urania, Dr. Johanna Sprondel.
“Leidenschaftlicher kann man von Europa und seinen Abgründen nicht erzählen”, befand die Jury aus Leipzig und hat deshalb Alhierd Bacharevič mit seinem Roman “Europas Hunde” für den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgewählt. Eine der wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland. Bevor er den Preis im März verliehen bekommt, ist er am 26. Februar im radio3-Kultursalon zu Gast. rbb-Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn wird ihn dort für ihre Sendung “Orte und Worte” interviewen. Darüber und über das Buch erzählt sie uns schon vorab:
Zsolnay
- Franzobel: "Hundert Wörter für Schnee"
Donald Trump möchte Grönland zu einem Teil der USA machen. Aber damit ist er nicht der erste US-Präsident, der Anspruch auf die Insel erhebt. Auch Harry Truman wollte sie schon 1946 kaufen, als sie noch eine dänische Kolonie war. Noch weiter zurück reicht die Geschichte von Franzobel. "Hundert Wörter für Schnee" spielt im Jahr 1897. Im Mittelpunkt: Ein Amerikaner, der sechs Inuit, die Ureinwohner Grönlands, nach New York verschifft. Nur einer überlebt. Nadine Kreuzahler hat das neue Werk gelesen.
Rainer Weisflog/picture alliance/dpa
- Zum 70. Geburtstag: Wie war Gerhard Gundermann?
Eigenwillig, widersprüchlich, bodenständig, politisch engagiert, poetisch - alles Attribute, die dem Baggerfahrer und Liedermacher Gerhard Gundermann gerne zugeschrieben werden. Widersprüchlich, weil er zeitweise Stasi-Spitzel war und später selbst überwacht wurde. Bodenständig, weil er trotz seines kreativen Schaffens seiner Arbeit im Braunkohlerevier treu blieb. Im Juni 1998 starb Gerhard Gundermann viel zu früh im Alter von 43 Jahren an einem Schlaganfall. Heute wäre er 70 Jahre alt geworden. Und über ihn spricht Massimo Maio mit seinem Freund und Weggefährten Jens Quandt. Er ist Musikproduzent, hat u.a. für den Film "Gundermann" von Andreas Dresen die Musik produziert und früher selbst auch mit Gerhard Gundermann Musik gemacht.
Dominik Butzmann
- Ist die Bundestagswahl schon gelaufen?
Der letzte große Schlagabtausch vor der Bundestagswahl gestern in der ARD: Mit Politikerinnen und Politikern aller Parteien, die zurzeit im Bundestag vertreten sind. Vorher gab es schon Duelle, Quadrelle und alle nur erdenklichen Diskussionsrunden - mal mit Publikumsbeteiligung und mal ohne. Es wurde viel gestritten und polemisiert. Trotzdem haben sich die Umfrageergebnisse nur marginal verändert, und auch die politischen Ereignisse der letzten Tage scheinen wenig bewegt zu haben. Ist die Bundestagswahl also schon gelaufen? Unsere Frage des Tages an die Journalistin und Autorin Jana Hensel.
Jeonwonsa Film Co.
- Berlinale: Wettbewerb "What Does that Nature Say to You"
Der Moment, wenn man zum ersten Mal den vielleicht zukünftigen Schwiegereltern gegenüber steht, fühlt sich immer wie eine Art Prüfung an und ist oft mit Aufregung verbunden. In asiatischen Ländern vielleicht noch mehr als hierzulande. Genau diese Situation nimmt der südkoreanische Filmregisseur Hong Sangsoo in seinem Film “What Does that Nature Say to You” aufs Korn. Gestern hat er bei der Berlinale seine Premiere gefeiert - und Anke Sterneborg war dabei.
Leon Ginzel
- Demokratie retten: Die Karikaturistin Christiane Lokar
Nur noch wenige Tage, dann wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Der Wahlkampf ist emotional, Negative Szenarien dominieren, Fakten fallen häufig unter den Tisch. Auf radio3 wollen wir deshalb positive Entwicklungen beleuchten. Leon Ginzel hat Menschen getroffen, die etwas bewegen, mit ihrer Arbeit die Demokratie bewahren oder den aktuellen Diskurs künstlerisch hinterfragen. Heute die Karikaturistin Christiane Lokar. Sie kommentiert mit ihren Zeichnungen in der "Süddeutschen Zeitung" oder im "Tagesspiegel" den Wahlkampf.
AP Photo/Uncredited / picture alliance/dpa
- Todestag einer Bürgerrechts-Ikone: Vor 60 Jahren wurde Malcolm X ermordet
Malcolm X war die Lichtgestalt der Black-Power-Bewegung in den 1960er Jahren. Am 21. Februar 1965 wurde er Opfer eines Attentats, als er sich in New York auf eine Rede vorbereitete. Heute vor 60 Jahren! Und immer noch sind die Hintergründe zu seiner Ermordung nicht restlos aufgeklärt. Letztes Jahr hat Malcolm Xs Familie Klage eingereicht: Sie macht das FBI, die CIA und auch die New Yorker Polizei für den Tod des Bürgerrechtlers mitverantwortlich. Ein Beitrag von Martin Ganselmeier.
IMAGO / STAR-MEDIA
- 70. Geburtstag des Liedermachers Gerhard Gundermann
Am 21. Februar 1955 - heute vor 70 Jahren - wurde in Weimar der Liedermacher, Rockmusiker und Baggerfahrer Gerhard Gundermann geboren. Ein Beitrag von Bernd Schleßelmann.
rbbKultur
- radio3 Jazz - 20.02.2025
radio3
- radio3 Konzert - 20.02.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
Thomas Ernst | Montage: radio3
- Schreiben im Krieg. Weiterschreiben.
Ein Abend für die Ukraine --- Irina Bondas, Yuriy Gurzhy, Dmitirj Kapitelman, Alex Lissitsa und Katja Petrowskaja lesen neue und ältere Texte --- Moderation: Natascha Freundel --- radio3 Kultursalon am 19.02.2025 --- "Es gibt keinen Grund, sich zu gewöhnen. Der Krieg ist kein fernes Meeresrauschen. Das zunehmende Erstarren im Angesicht der laufenden Ereignisse lässt die Gewalt gewähren." Katja Petrowskaja: "Als wäre es vorbei. Texte aus dem Krieg", Suhrkamp 2025. --- "Es ist schon klar, dass nicht einmal ein Tierarzt-Besuch in der Ukraine ohne eine Flut guter Ratschläge über die Bühne geht. An die offene Autotür gelehnt, ruft sie mir zu: 'Wenn sie noch etwas brauchen, melden Sie sich gerne. Aber nicht in den nächsten zwei Wochen. Denn jetzt fahre ich erstmal nach Cherson an die Front, um für unser Land zu kämpfen.'" Alex Lissitsa: "Meine wilde Nation", C.H. Beck 2024 ---- "Der Krieg nimmt die Dinge wörtlich, reißt das Individuelle von den Worten als wäre es ein Kleid, darunter: Symbol, Abstraktion, Floskel. Wir sagen: unerträglich. Und ertragen doch." Irina Bondas: "Die Lyrik ist eine Freiwillige in Charkiv" --- "Eigentlich ist es ganz leicht herauszufinden, was Populisten und faschistoide Demagogen treiben. Um zu wissen, was sie wirklich tun, muss man sich nur anhören, welche Handlungen sie anderen vorwerfen. Und spiegeln. Alles, was sie als fremde Schrecklichkeiten anprangern, spiegeln." Dmitrij Kapitelman: "Russische Spezialitäten", Hanser Berlin 2025. --- "Stell dir vor, Ringo, Du leihst Dir kurz Claptons Gitarre und springst damit ins Publikum. Ein paar kräftige Schläge gegen Bloodimyrs Kopf könnte Wunder wirken. Es gibt nichts Effektiveres, was man für Peace and Love tun könnte." Yurij Gurzhy: Kriegstagebuch vom 8.7.2023 --- Mehr Infos s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@radiodrei.de
David Baltzer | bildbuehne.de
- Gripstheater: "Bülowstraße"
Mila ist jung und in ihrem Leben verändert sich zuviel in zu kurzer Zeit. Dabei würde sie am liebsten mit ihren besten Freunden einfach nur feiern. Doch auch bei ihnen stehen Veränderungen an. Im Jugend-Drama "Bülowstraße", basierend auf dem gleichnamigen Album der Sängerin LEA, verdichtet sich das Lebensgefühl vieler Teenager. Heute Abend bringt das GRIPS-Theater das Stück zum ersten Mal auf die Bühne. Regine Bruckmann war bei der Generalprobe.
Wagenbach
- Sara Mesa: "Die Familie"
Der Familie entkommt man nicht - weder im echten Leben noch in der Literatur. So viele Romane wurden über Familie geschrieben, und heute gesellt sich ein ganz frisch ins Deutsche übersetzter Roman hinzu: "Die Familie" der spanischen Schriftstellerin Sara Mesa. Ihr letzter Roman "Eine Liebe" – vor zwei Jahren bei Wagenbach erschienen – wurde von El País 2020 als bestes Buch des Jahres gekürt. Wer diesen Roman oder auch andere der spanischen Autorin gelesen hat, weiß: Wenn Sara Mesa Familie beleuchtet, wird das keine Schonkost. Sarah Murrenhoff stellt den neuen Roman von Sara Mesa vor.
We Made A Thing Studios
- Berlinale - Drei Filme abseits des Mainstreams
Die Berlinale geht auf die Zielgerade. Hunderte Filme gab es schon am Potsdamer Platz und in vielen anderen Kinos in Berlin zu sehen. Während der Berlinale-Wettbewerb klassischerweise viele Arthouse-Dramen zeigt, gibt es in den anderen Sektionen auch ziemlich abgefahrene Filme zu entdecken. Berlinale-Reporter Jakob Bauer hat sich einen KI-Film, die Heldenreise der Lesbian Space-Princess und die norwegische Body-Horror-Version von Aschenputtel angesehen.
Auch im Krieg findet Alltag statt. Das zeigt die Regisseurin Kateryna Gornostai in ihrem Dokumentarfilm "Strichka chasu" ("Timestamp"). Sie begleitet Schulklassen in der Ukraine in ihrem Bemühen, für die Kinder und Jugendlichen eine gute Lernumgebung zu schaffen, trotz der ständigen Gefahr. Die Dokumentation ist Teil des Berlinale-Wettbewerbs. Carsten Beyer stellt sie vor.
Phillip Zwanzig
- RambaZamba Theater: "Mord im Regionalexpress"
Die Sonderkommission RambaZamba im Einsatz, genauer die "Sondereinheit für unauflösbare Widersprüche". Es geht um Mord im Regionalexpress. Klingt nach Mord im Orient-Express. Oder geht es um etwas ganz anderes? Um Verluste im Leben, um Sinnkrisen oder die Frage nach dem Lebenssinn überhaupt? Milan Peschel ist der Regisseur und bringt mit RambaZamba ein rasantes Theaterstück auf die Bühne. Mit Christian Behrend aus dem Ensemble gibt er auf radio3 ein paar Hinweise, wohin die Spusi schon geführt hat, also die Spurensicherung.
Karo Krämer
- 109. radio3 Kinderkonzert: Komponistengipfel in Wien
Vor 200 Jahren wurde der "Walzerkönig" Johann Strauß jun. geboren. Er versetzte nicht nur Wien in einen Taumel, sondern feierte Erfolge in Ost (Russland) und West (USA). Er war, vergleichbar einer Taylor Swift heute, der erste Weltstar der Musik und wurde unermesslich reich. Einer seiner engsten musikalischen Freunde in Wien war Johannes Brahms. Im radio3 Kinderkonzert gibt es am Sonntag einen "Komponistengipfel in Wien" mit Musik von Brahms und Strauß. Und einen Gast aus Österreich! Christian Schruff moderiert zusammen mit seiner Wiener Kollegin Lilian Genn. Heute geben sie vorab einen Vorgeschmack auf die 'Schmankerl' des Kinderkonzerts.
radio3
- Was bedeuten die neuen Einsparungen für die Berliner Kultur?
Die harten Einsparungen im Kultur-Etat 2025 werden gerade erst immer deutlicher, da kommt schon die nächste Hiobs-Botschaft für die Berliner Kulturszene: In einem Video-Call kündigte Kultursenator Joe Chialo laut Tagesspiegel an, in den nächsten zwei Jahren nochmal mehrere Millionen einsparen zu müssen. Was bliebe von der Berliner Kultur nach diesen weiteren Einsparungen noch übrig? Darüber sprechen wir auf radio3 mit Daniel Wesener. Er ist Sprecher für Kulturfinanzierung der Grünen Fraktion Berlin im Berliner Abgeordnetenhaus und war von 2021 bis 2023 Senator für Finanzen des Landes Berlin.
radio3
- Wie lief der Auftakt des "Kulturdialogs" zwischen dem Senat und der Berliner Kultur?
Nicht genug, dass die Berliner Kultur in diesem Jahr 130 Millionen - also fast 13 Prozent des Etats - sparen muss. Gestern Nachmittag gab es den nächsten Schock für die Kulturschaffenden: In einem Video-Call kündigte Kultursenator Joe Chialo laut Tagesspiegel an, in den nächsten zwei Jahren nochmal mehr als 300 Millionen Euro einsparen zu müssen. Mit dieser Neuigkeit im Gepäck ging es heute zum "Kulturdialog" ins Rote Rathaus. Dazu hatte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner die großen Bühnen der Stadt geladen. Unsere Reporterin Nathalie Daiber war heute Vormittag vor dem Roten Rathaus und berichtet.
radio3
- Mit Kamilla Kaiser
Jaron Verlag
- "Lebensatem Musik": Christoph Eschenbach zum 85. Geburtstag
Heute feiert der Dirigent und Pianist Christoph Eschenbach seinen 85. Geburtstag. Die Musikjournalistin Margarete Zander hat eine Biografie über den international erfolgreichen Dirigenten geschrieben, die zum Geburstag erscheint. Auf radio3 spricht sie über Eschenbachs Werdegang, seine Besonderheiten als Dirigenten und die Förderung junger Talente, die ihm sehr am Herzen liegt.
rbb/Karo Krämer
- Messevertonungen: Drei neue Alben mit Renaissance-Musik
Gleich drei "Neue Aufnahmen: Alle sind Erstaufnahmen von Messvertonungen. Die feststehenden Teile der lateinischen Messe – das sogenannte Messordinarium – sind zweifellos die am häufigsten vertonten Texte der Welt. Für Hörer jenseits von Gottesdiensten ergibt sich daraus das Problem, dass die Texte wenig Spannung liefern – es sind ja immer dieselben. Auch daher werden Neuaufnahmen von Messvertonungen leicht übersehen. Dabei können selbst Messen aus derselben Epoche sehr unterschiedlich sein! Das zeigt Rainer Baumgärtner an drei Alben mit Messen aus dem 16. Jahrhundert.
Maaa Film
- Berlinale: "1001 frames" von Mehrnoush Alia im Panorama
Filme und Filmemacher aus dem Iran sind regelmäßig bei der Berlinale im Programm. Jafar Panahi, Mohammad Rasoulof, zuletzt 2024 Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha mit dem Film "Ein kleines Stück vom Kuchen". Meistens dürfen die Filmemacher nicht anreisen, oft bekommen sie anschließend im Iran Probleme. In diesem Jahr ist der Film "1001 Frames" der iranisch-amerikanischen Filmemacherin Mehrnoush Alia bei der Berlinale zu sehen, in der Sektion Panorama. Sie bezieht sich darin auf die berühmte Geschichte von Tausendundeiner Nacht, in der Scheherazade den blutdürstigen König durch ihr Geschichtenerzählen davon abbringt, weitere Jungfrauen zu töten. Andrea Handels hat den Film gesehen und mit der Regisseurin gesprochen.
Nicci Kuhn
- Michel Friedman zu "Friedman im Gespräch" im BE zur Bundestagswahl
Es war ein Donnerschlag, als Michel Friedman nach der gemeinsamen Abstimmung von CDU und AfD für ein schärferes Asylrecht im Bundestag aus der CDU ausgetreten ist, der er gut 40 Jahre angehörte. Deutlich leisere Töne schlägt Friedman in seiner Gesprächsreihe im Berliner Ensemble an. Seit über 10 Jahren diskutiert er dort mit Künstler*innen, Politiker*innen und Wissenschaftler*innen darüber, was unsere Gesellschaft trennt und zusammenhält. Heute Abend spricht er mit Melanie Amann über freie Wahlen. Auf radio3 gibt Michel Friedman einen Einblick.
Suhrkamp | Das Wunderhorn | Verlagshaus Berlin
- 3 Bücher, die das Schämen zähmen
Herumdrucksen, rot werden, im Boden versinken wollen: Scham hat viele Gesichter und noch viel mehr Ursachen. Wenn die Scham tief sitzt und ungerecht verteilt ist, wird sie zum Herrschaftsinstrument. Doris Anselm stellt in unserer Rubrik "3 Bücher, die ..." drei befreiende Bücher vor.
radio3
- Ist es sinnvoll neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen?
Die USA und Russland nähern sich an. Präsident Trump übernimmt sogar das russische Narrativ: die Ukraine habe den selbst ausgelöst, der ukrainische Präsident sei ein Diktator. Bei den direkten Verhandlungen mit Russland bleiben die Ukraine und auch Europa außen vor. Trotzdem oder gerade deswegen beschließt die EU neue Sanktionen gegen Russland. Klar ist: Sie schaden nicht nur der russischen Wirtschaft, sondern auch der europäischen. Ist es also sinnvoll, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen? Das ist heute unsere Frage des Tages. Es antwortet die ZDF-Korrespondentin Nicole Diekmann.
2025 Red Balloon Film, Productions Microclimat, Intramovies
- Berlinale Wettbewerb: "Kontinental '25" und "Yunan"
Gewissensbisse und Erfahrungen des Exils auf einer nordfriesischen Hallig: Während sich der rumänische Filmregisseur Radu Jude mit dem Film "Kontinental ‘25" vor Roberto Rossellini verneigt und eine Gerichtsvollzieherin in den Mittelpunkt stellt, die von Schuldgefühlen geplagt ist, zieht sich ein Mann namens Munir in dem Film "Yunan" auf eine einsame Insel zurück, um womöglich mit seinem Leben Schluss zu machen. Gestern feierten beide Filme auf der Berlinale Premiere. Anke Sterneborg hat sie gesehen.
picture alliance/Eventpress/Jeremy Knowles
- Kulturdialog mit dem Regierenden Bürgermeister in Berlin
In Berlin sind die Kürzungen in der Kultur schon bittere Realität. 130 Millionen Euro weniger allein in diesem Jahr. Im Haushalt 2026/2027 sollen es bis zu 300 Millionen sein. Dagegen protestiert die Berliner Kulturszene schon seit letztem Jahr vehement Jetzt hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner zu einem Kulturdialog eingeladen. Am Tisch werden allerdings nur die großen Bühnen sitzen, die freie Szene darf nicht dabei sein. Massimo Maio spricht darüber mit Daniel Brunet, Sprecher für die Darstellenden Künste der freien Szene Berlin und Producing Artistic Director am English Theatre Berlin.
picture alliance/dpa/Soeren Stache
- Potsdam muss sparen: Über mögliche Kürzungen im Kulturbereich
50 Millionen Euro muss Potsdam bis 2028 jedes Jahr sparen. Das hat Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert von der SPD Ende letzten Jahres bekannt gegeben. Auch in der Kultur! Von Kürzungen der Zuschüssezum Beispiel für das Hans Otto Theater ist die Rede.Die Schlösserstiftung und das Brandenburg Museum sollen gar kein Geld mehr erhalten; im Gegenzug werden Eintrittsgelder für Parks diskutierti. Massimo Maio spricht darüber mit Robert Lucas von KulturMachtPotsdam, einem Netzwerk von Kulturschaffenden aus Potsdam.
Christie's/Huemin
- Tausende Künstler protestieren gegen KI-Kunstauktion bei Christie’s
Das New Yorker Auktionshaus Christie’s ist das erste große Auktionshaus, das ausschließlich Kunst versteigern will, die von Künstlicher Intelligenz generiert wurde. Das hat besonders unter Künstlern für Proteste gesorgt. Sie beklagen vor allem, dass die KI mit Werken von menschlichen Künstlern gefüttert wurde, ohne deren Urheberrechte zu wahren. Giselle Ucar berichtet aus New York.
Miguel Villagran/picture alliance/ dpa
- 100. Geburtstag des Regisseurs Robert Altman
Am 20. Februar 1925 - heute vor 100 Jahren - wurde in Kansas City, Missouri, der Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Robert Altman geboren. Ein Beitrag von Siegfried Tesche.
- Kontraste-Recherche: Als Nachwuchs in der Politik
Wenige Tage vor der Bundestagswahl, heiße Phase im Wahlkampf. Auf den Straßen, vor Wohnungstüren und auf Social-Media-Kanälen engagieren sich Parteimitglieder für ihre Kandidaten. Einige von ihnen sind noch jung, gerade 18 - es ist ihre erste Wahl, als Wähler und als Wahlkämpfer. Das ARD-Magazin "Kontraste" hat zwei von ihnen begleitet. rbb24-Reporterin Oda Tischewski über die Recherche von Kontraste.
rbb
- Mit Dmitrij Kapitelman im Supermarkt "Rossija"
Es ist nicht nur getrockneter Fisch oder Pelmeni, die man in einem Supermarkt wie dem Leipziger "Magasin" findet, sondern auch ein osteuropäisches Lebensgefühl. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat Gewissheiten zerstört, die Propaganda verschmutzt die Köpfe.
Die jüdisch-ukrainisch-moldauische Familie Kapitelman hat so einen Laden wie den "Rossija" in Berlin-Charlottenburg in den 1990er Jahren in Leipzig aufgemacht. In zwei Teilen erzählt Dmitrij Kapitelman vom Leben in der Diaspora und wie der Krieg in Köpfe und Leben der Verwandten und Freunde in der alten Heimat kriecht.
Kann man trotzdem die russische Sprache lieben? Antworten gibt "Russische Spezialitäten". Stephan Ozsváth hat sich beim Einkauf mit dem Autor über die Waren in den Auslagen, die Lage in der Ukraine, Heimat, das Schreiben und die Liebe zur russischen Sprache unterhalten – zwischen den engen Regalen des Supermarktes "Rossija".
Torsten Grieger
- Mit der Harfe auf der Flucht – eine ukrainische Musikerin wagt den Neuanfang
Vor 3 Jahren: Russlands Überfall auf die Ukraine. Die junge Harfenistin Diana Shpylova lebt in Kyiv, als im Februar 2022 Putins Armee ihr Land überfällt. Nichts ist mehr wie vorher, die Musiker:innen sitzen nur noch im Schutzraum, alle Proben und Konzerte wurden abgesagt.
Wenig später bekommt sie das Angebot, mit dem renommierten Kyiv Symphony Orchestra auf Tournee nach Deutschland zu gehen. Dass diese Konzertreise zum Exil wird, das bis heute anhält, hatte damals keines der Orchestermitglieder ahnen können.
Die Autorin Franziska Sophie Dorau hat Diana Shpylova bei ihrer Suche nach einer zweiten Heimat hier in Deutschland begleitet.
radio3
- Unverhofftes Wiedersehen – Ein Gespräch über Thomas Brasch
Thomas Brasch war ein Ausnahmekünstler – auf beiden Seiten der Mauer. Was ihn als Person und Autor ausmacht – darum ging es am 8. Dezember 2024 im Deutschen Theater in der Reihe DT Kontext. Zum ersten Mal überhaupt hat Annette Maennel öffentlich über ihren Partner Thomas Brasch gesprochen. Die Brasch-Herausgeberin Kristin Schulz ordnet sein Werk in den Kontext der internationalen Literatur ein.
Moderation: Natascha Freundel
FreibeuterFilm
- Berlinale Wettbewerb: "Drømmer" und "Mother's Baby"
Unser Filmkritiker Carsten Beyer hat die neuesten Wettbewerbsfilme auf der Berlinale gesehen und berichtet für uns über "Dreams": Fernando, ein junger Balletttänzer aus Mexiko, träumt von internationalem Ruhm und einem Leben in den USA. Er lässt alles hinter sich und verliert beinah sein Leben. Auch "Mother's Baby" scheint schwerer Stoff zu sein: Ein stetig anschwellender Horror-Film über eine Mutter, der ihr Neugeborenes nicht geheuer ist.
Stiftung Kunstforum der Berliner Volksbank | Foto: Peter Adamik
- 40 Jahre Kunstsammlung der Berliner Volksbank und Stiftung Kunstforum
Sie ist eine der umfangreichsten Sammlungen gegenständlicher Kunst der Nachkriegszeit, die von einem Unternehmen gegründet wurde: die Kunstsammlung der Berliner Volksbank und ihrer Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank. Mit einer neuen Ausstellung unter dem Titel "MENSCH BERLIN" begeht sie nun ihr 40-jähriges Jubiläum. Hier stehen sich künstlerische Positionen aus der DDR und dem damaligen Westteil Deutschlands gegenüber. Über die Besonderheiten dieser Ausstellung und der gesamten Sammlung sprechen wir im radio3-Studio mit Sebastian Pflum, Geschäftsführer und Direktor der Stiftung Kunstforum der Berliner Volksbank.
Lukasz Bak / Port au Prince Pictures-Goodfellas-Sommerhaus Filmproduktion
- Filmmusik auf der Berlinale
Wenn bei der Berlinale über Filme diskutiert wird, dann über die Geschichten, die Schauspieler, die Bilder – aber selten über die Musik. Dabei ist die Filmmusik wichtig, weil sie Emotionen verstärkt, die Atmosphäre prägt und die Erzählung unterstützen kann. Berlinale-Reporter Jakob Bauer hat sich auf die Suche nach spannender Filmmusik auf der Berlinale begeben.
Rainer Keuenhof/picture alliance/dpa
- Promis im Wahlkampf - was bringt es?
Gerade mischen sich so viele Promis im Wahlkampf ein wie schon lange nicht mehr: Vor allem treibt sie das Einreißen der Brandmauer durch CDU-Chef Friedrich Merz und die AFD zum Engagement. Die Schauspieler*innen Jonathan Berlin und Luisa Gaffron haben einen offenen Brief geschrieben und von Caroline Peters bis Bela B. haben alle unterschrieben. Für die SPD trommeln Iris Berben, Roland Kaiser u.a. Aber bringt Prominenz auch mehr Stimmen? In den USA hat es Kamala Harris keinen Sieg beschert, dass Taylor Swift oder Bruce Springsteen für sie warben. Was sagen die Promis selbst und was die Wahlanalytiker? Nathalie Daiber hat sich umgehört.
radio3
- mit Matthias Käther
Teil 1: Habanieras, Tangos und anderes aus dem frühen 20. Jahrhundert
Teil 2: Neues vom Markt: Neu-Aufnahmen rarer Opern von Massenet (Griselidis) und Donizetti (L'Ajo nell Imbarazzo)
Alpha
- Patricia Kopatchinskaja: "Exile"
Auf ihrem neuen Album versammelt die moldausch-österreichisch-schweizerische Geigerin Patricia Kopatchinskaja Werke der russischen Komponisten Alfred Schnittke und Iwan Wyschnegradsky sowie von Andrzej Panufnik, Eugène Ysaÿe und Franz Schubert. Titel: "Exile". Im Exil befindet sich auch die Interpretin selbst – und bezeichnet sich im Booklet sogar rundheraus als "entwurzelt". Sogar Schubert indes wird in ihrer Sichtweise vom Wanderer zum Exilanten. Eine wilde Mischung, findet Kai Luehrs-Kaiser.
Marwan Naamani/picture alliance/dpa
- Entschlüsselt: Friedenstruppe
Wie prägen Bilder und Schlagworte unsere Sicht auf die Welt? Was erzählen sie über unsere Gesellschaft und welche Macht haben sie? Das klären wir immer mittwochs in unserer radio3-Rubrik "Entschlüsselt". Heute spricht Claudius Seidl über den Begriff "Friedenstruppe". Eine solche Truppe könnte gebraucht werden, falls Russland bereit ist, seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden.
privat
- Erinnerung an Thomas Brasch: Annette Maennel im Gespräch
Thomas Brasch war Schriftsteller, Dramatiker, Drehbuchautor, Regisseur, Lyriker - immer mit großer Leidenschaft und Präzision. Ein Ausnahmemensch, der in der DDR aufgewachsen ist und dort bis zu seiner Ausreise aneckte. Und der auch im Westen nicht heimisch wurde, obwohl er dort erfolgreich war. Heute wäre Thomas Brasch 80 Jahre alt geworden. Seine Witwe Annette Maennel erzählt auf radio3, was den Menschen und seine Kunst so besonders macht.
Suhrkamp
- Thomas Brasch: "Du musst gegen den Wind laufen"
Thomas Brasch gilt bis heute als eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Nachkriegsliteratur. "Du musst gegen den Wind laufen" ist dabei eines seiner "Zehn Gebote", die er verfasst hat, als er 17 war. Und unter dem gleichen Titel ist kürzlich ein Band mit gesammelter Prosa von Thomas Brasch aus vier Jahrzehnten erschienen. Heute wäre Brasch 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass stellt Natascha Freundel den Band mit seinen Werken vor.
Michael Zalewski
- Berlinale: "Das Deutsche Volk" - 5 Jahre nach dem Hanau-Attentat
In der Nacht des 19. Februar 2020 hat ein Neonazi in Hanau neun junge Menschen erschossen. Heute vor 5 Jahren. Das Motiv: Rassismus. Anschließend ist er nach Hause gefahren und hat seine Mutter und dann sich selbst getötet. Zurück bleiben trauernde Familien und Überlebende, die erinnern wollen und um Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfen. Vier Jahre lang hat der Regisseur Marcin Wierzchowski ihren Widerstand gegen das Vergessen begleitet. Sein Dokumentarfilm "Das deutsche Volk" hatte gestern auf der Berlinale Weltpremiere. Auf radio3 sprechen wir mit Marcin Wierzchowski.
radio3/Carsten Kampf
- Ist die reflexartige Erregung beim Schlagwort "Genozid" falsch?
Auch in diesem Jahr dreht sich bei der Berlinale die Erregungsspirale: Filmemacher provozieren mit einseitigen israelkritischen Äußerungen und in den Medien bricht ein Sturm der Entrüstung los. Am Wochenende hatte der chinesische Regisseur Jun Li eine Rede des iranischen Schauspielers Erfan Shekarriz vorgelesen. Darin war von "brutalem Siedlerkolonialstaat" und einem Genozid an den Palästinensern die Rede. Nun ermittelt der Staatsschutz. Dabei hatte die neue Berlinale-Leiterin Tricia Tuttle genau solche Skandale vermeiden wollen. Sie hatte die Berlinale-Gäste im Vorfeld darauf hingewiesen, welche politische Äußerungen in Deutschland besonders sensibel und möglicherweise strafbar sind.
Ist die reflexartige Erregung, wenn das Schlagwort Genozid fällt, falsch? Das ist heute unsere Frage des Tages. Es antwortet der Filmemacher Andres Veiel.
- Ein spezieller Vertrag mit dem Tod: Marian Turski mit 98 Jahren gestorben
Vor wenigen Wochen, zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, da redete Marian Turski als Überlebender und als Präsident des internationalen Auschwitzkomitees vor den Staats- und Regierungschefs dieser Welt. Er warnte bei der zentralen Gedenkfeier vor der schleichenden Rückkehr des Hasses. Jetzt ist Marian Turski mit 98 Jahren gestorben. Turski hatte als polnischer Jude das Ghetto in Łódż und die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald überlebt. Nach der Befreiung wurde er als Journalist zur prominentesten Stimme der Holocaustüberlebenden in Polen. Martin Adam erinnert an Marian Turski.
Sabrina Lantos / Sony Pictures Classics
- Berlinale-Wettbewerb: "Blue Moon" von Richard Linklater
In den 1920er und 1930er Jahren waren Richard Rodgers und Lorenz Hart eines der produktivsten und erfolgreichsten Songwriting-Teams am Broadway. Lorenz Hart schrieb die Texte, Richard Rodgers komponierte die Musik. Unvergessen dabei der Song "Blue Moon". Unter diesem Titel erzählt nun auch der US-Regisseur Richard Linklater die Geschichte von Lorenz Hart, gespielt von Ethan Hawke. Gestern wurde der Film auf der Berlinale gezeigt. Anke Sterneborg hat ihn gesehen.
picture alliance/CHROMORANGE/Christian Ohde
- Die digitale Seuche - KI-basierte Desinformation in Europa und Afrika
Der Global Risk Report des Weltwirtschaftsforums hat KI-generierte Desinformation weltweit zum Risiko Nummer 1 erklärt. Und das nicht ohne Grund: Nie zuvor war es so einfach Video-, Audio- und Textdateien zu manipulieren und z.B. über soziale Netzwerke in Umlauf zu bringen. Diese Möglichkeit wird von verschiedenen Seiten gezielt genutzt, um Verunsicherung zu schüren, Konflikte zu verschärfen und Wahlen zu manipulieren. Als "digitale Plage" bezeichnet eine neue Studie der Konrad Adenauer Stiftung diese Desinformation. Die Veröffentlichung gibt einen Überblick über verschiedene Formen von KI-generierter Desinformation und zeigt Gegenmaßnahmen auf.
Wir sprechen mit einem der beiden Autoren der Studie: Christopher Nehring, Sicherheitsforscher am Cyberintelligence Institute in Frankfurt und langjähriger Gastdozent des Medienprogramms der Adenauer-Stiftung.
HateAid/Andrea Heinsohn Photography
- Demokratie retten: Die, die die Demokratie bewahren
Nur noch wenige Tage, dann wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Der Wahlkampf ist emotional, es wird oft und laut gestritten. Negative Szenarien dominieren, Fakten fallen häufig unter den Tisch. Bei radio3 wollen wir deshalb positive Entwicklungen beleuchten. Leon Ginzel hat Menschen getroffen, die mit ihrer Arbeit die Demokratie bewahren oder den aktuellen Diskurs künstlerisch hinterfragen. Heute im Blickpunkt: Die, die die Demokratie bewahren. Leon Ginzel hat mit einer Initiative gesprochen, die Politiker:innen bei Hasskommentaren im Netz helfen ("HateAid) und dem Verein "Mimikama", der Fakenews im Internet aufdeckt.
- Wahlprogramme im Kulturcheck: KI, Digitalisierung und Urheberrecht
Wie positionieren sich die Parteien im Bundestagswahlkampf zur Kultur? In unserer Serie nehmen wir Wahlprogramme unter die Lupe. Heute geht es um die Zukunftsthemen KI, Digitalisierung und Urheberrecht. Wie können z.B. Musikschaffende in Zeiten von Streamingplattformen von ihrer Kunst leben? Müssen Schauspieler:innen fürchten, dass sie auf der Leinwand durch digitale Kopien ersetzt werden? Joschka Brings hat sich angeschaut, was die Wahlprogramm der Parteien zum Spannungsfeld KI und Urheberrecht versprechen.
Sipa USA | SOPA Images / picture alliance/dpa
- 35. Jahrestag: Die Software "Photoshop" erscheint
Am 19. Februar 1990 - heute vor 35 Jahren - brachte die Firma Adobe eine Software zur Bearbeitung von Fotografien und Grafiken auf den Markt. Ihr Name: Photoshop. Ein Beitrag von Axel Rowohlt.
rbbKultur
- radio3 Jazz - 18.02.2025
Marco
- Christoph Eschenbach zum 85. Geburtstag
Seit langem zählt Christoph Eschenbach zu den prägenden Persönlichkeiten der klassischen Musik. Zunächst startete er eine Karriere als Pianist, begann aber auch bald mit dem Dirigieren, war u. a. mehrere Jahre Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters (heute: NDR Elbphilharmonie Orchester) und des Konzerthausorchesters Berlin. Neben dem klassisch-romantischen Repertoire hat er auch ein enges Verhältnis zur zeitgenössischen Musik. Am 20. Februar wird Christoph Eschenbach 85 Jahre alt. // Am Mikrophon: Andreas Göbel.
rbbKultur
- Kombo - 18.02.2025
rbb
- Vor der Bundestagswahl 2025
Knapp eine Woche vor dem Wahlsonntag zeichnet sich ein deutlicher Trend ab, welche Partei den Auftrag zur Bildung einer neuen Regierung bekommen dürfte. Wie viel Potential für Überraschungen steckt in der Schlussphase des Wahlkampfs und wie haben sich die Parteien geschlagen? Jörg Thadeusz diskutiert mit seinen Gästen: Claudia Kade (WeltN24), Sabine Adler (Deutschlandfunk), Hajo Schumacher (Berliner Morgenpost), Claudius Seidl (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Moderation: Jörg Thadeusz
radio3
- Berlinale-Wettbewerb: "El mensaje" ("The Message")
Wir schauen jetzt wieder auf den Berlinale-Wettbewerb. "El mensaje" – "Die Botschaft" – so heißt der neue Film von Regisseur Iván Fund, eine argentinisch-spanische Co-Produktion, die heute Nachmittag im Berlin-Palast am Potsdamer Platz ihre Weltpremiere feiern konnte. Es geht um ein kleines Mädchen, das mit Tieren sprechen kann. Carsten Beyer hat den Film für uns gesehen.
Philipp Döring
- Philipp Döring zu seinem Dokumentarfilm "Palliativstation"
Die Lebensqualität von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen möglichst zu verbessern, sie würdevoll und schmerzfrei zu begleiten - das ist das Ziel von Palliativstationen. Der Filmemacher Philipp Döring hat im Sommer 2024 zwei Monate lang auf einer solchen Palliativstation gedreht, im Franziskus-Krankenhaus in Berlin. Sein Dokumentarfilm hat jetzt im Forum der Berlinale Premiere. Zuvor ist Philipp Döring zu Gast im radio3-Studio.
PIK
- radio3 Klimagespräch: Wie sehr ist die nationale Sicherheit durch den Klimawandel bedroht?
Bei den Folgen des Klimawandels haben wir meist überflutete Dörfer oder brennende Wälder vor Augen. Doch die Auswirkungen des Klimawandels können in einem viel größeren Kontext gesehen werden. Das ist jetzt detailliert in der ersten deutschen Studie zu den Risiken für die nationale Sicherheit erforscht worden, der Klima-Risikoeinschätzung NIKE. Beteiligt daran waren u.a. das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), der Bundesnachrichtendienst BND und die Universität der Bundeswehr. Wir sprechen im radio3 Klimagespräch mit Fanny Thornton vom PIK über die Ergebnisse der Studie.
Swen Pförtner/picture alliance/dpa
- Eklat bei der Berlinale - Aktivismus oder Aufmerksamkeits-heischerei?
Der Staatsschutz ermittelt nach dem Völkermord-Vorwurf auf der Berlinale. Dort hatte am Wochenende der Regisseur Jun Li eine Rede des Schauspielers Erfan Shekarriz vorgelesen, in der er Deutschland vorwirft, den "Genozid" an den Palästinensern zu unterstützen. Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle hat den Vorfall bedauert. Der Zentralrat der Juden in Deutschland reagiert mit scharfer Kritik auf die israelfeindlichen Äußerungen. Jakob Bauer hat erste Reaktionen eingefangen. Im Anschluss sprechen wir mit Meron Mendel, dem Leiter der Bildungsstätte Anne Frank.
Moritz Haase
- Wo spart die Zentral- und Landesbibliothek Berlin?
Auch die größte öffentliche Bibliothek Deutschlands muss sparen. 2,2 Millionen Euro weniger für die Zentral- und Landesbibliothek Berlin. Gleichzeitig ist sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause, denn die beiden aktuellen Gebäude sind sanierungsbedürftig. Außerdem sollen beide Bibliotheken an einen zentralen Standort zusammenziehen. Wo wird die ZLB sparen? Und was bedeuten die Haushaltskürzungen hinsichtlich der Umzugspläne der ZLB? Heute hat die Zentral- und Landesbibliothek dazu eine Pressekonferenz gegeben. Wir sprechen auf radio3 mit Generaldirektor Volker Heller.
Gregor Baron
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Einige verschärfte Titel von Hans Lang, Bruno Balz/Michael Jary und Otto Reutter +++ Doppeltes Lob für den frühen Richard Strauss +++ Was macht eine Melodie länger - und damit besser? (Antwort: der geschickte Einsatz von Wiederholungen, am Beispiel von Cole Porter +++ und so weiter
IMAGO / CHROMORANGE
- SPAM - Spandau macht Alte Musik
Am Freitag beginnt die zweite Ausgabe des Festivals SPAM – Spandau macht Alte Musik. Gut zwei Wochen werden die historischen Räume der Spandauer Zitadelle und die St.-Nikolai-Kirche in der Spandauer Altstadt von führenden Ensembles und Solisten bespielt. Dazu gibt es Gespräche und Führungen. Motto der aktuellen Ausgabe von SPAM: "Update 25". Die Festivalmacher haben sich die 25er Jahre aus verschiedenen Jahrhunderten vorgenommen und daraus ein Programm vom 14. bis zum 19. Jahrhundert zusammengestellt. Auch ein Kinderkonzert ist im Angebot. Die Gambistin Heidi Gröger leitet SPAM zusammen mit unserem radio3-Experten für Alte Musik, Bernhard Schrammek. Auf radio3 stellt sie die Highlights des Festivals vor.
LB
- Meisterwerke: "Domino" von Thomas Brasch
Woche für Woche stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus den unterschiedlichsten Bereichen vor – die alle aus Berlin oder Brandenburg stammen oder mittlerweile dort zuhause sind. Heute geht es um den Film „Domino“ des Schriftstellers, Übersetzers – und Filmemachers Thomas Brasch.
Brasch, als Sohn jüdischer Emigranten 1945 in England geboren, ist in der DDR aufgewachsen, wo er schon früh in Konflikt mit dem politischen System geraten ist. Weil er Flugblätter gegen die Niederschlagung des „Prager Frühlings“ durch sowjetische Truppen verteilt hat, ist er von der Filmhochschule in Babelsberg geflogen und zu einer Gefängnisstrafe verurteil worden.
Nachdem Brasch 1976 dann auch gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann protestiert hat und seine Texte nicht mehr in der DDR erscheinen durften, hat er einen Ausreiseantrag in die Bundesrepublik gestellt und ist zusammen mit seiner damaligen Freundin, der Schauspielerin Katharina Thalbach nach West-Berlin gegangen. Thalbach spielt auch die Hauptrolle in „Domino“.
2021 hat der Regisseur Andreas Kleinert das Leben von Thomas Brasch in dem Film „Lieber Thomas“ verfilmt – und jetzt hat sich Kleinert mit meinem Kollegen Moritz Reininghaus über „Domino“ unterhalten.
picture alliance/dpa/Marijan Murat
- Pflegekraft - zwischen Traumjob und Überforderung
Der Alltag einer Pflegerin in einer Klinik ist hart. Kann er trotzdem glücklich machen?
Prof. Dr. Katja Boguth versteht die Arbeit der Pfleger*in als klaren Auftrag, Menschen zu helfen. Und bezeichnet den Beruf als einen der schönsten. Sie selbst hat ihn als Kinderkrankenpflegerin und Krankenpflegerin jahrelang ausgeübt. Und findet es wichtig, dass Menschen in diesem Berufsfeld bessere Aufstiegschancen bekommen. Dafür lehrt sie als Professorin seit Oktober 2020 an der Alice Salomon Hochschule und leitet den Studiengang Pflegewissenschaft mit dem Schwerpunkt Klinische Pflege. Die Zahl der Studierenden hat sich in den letzten Jahren fast verdoppelt.
Wofür dieser Studiengang nützlich ist, darüber spricht Massimo Maio mit Prof. Katja Boguth auf radio3.
Zodiac Pictures 2025
- Berlinale: "Heldin" von Petra Volpe
Mit Applaus aus offenen Fenstern wurden Pflegekräfte während der Corona-Pandemie von der Bevölkerung gefeiert. Ihr Alltag sieht - auch abseits der Pandemie - weniger glamourös aus: Personalknappheit, Überlastung, schlechte Bezahlung. Der Spiellfilm "Heldin", der auf der Berlinale gezeigt wird, handelt von einer Pflegefachfrau in der Chirurgie, die während einer Schicht an ihre Grenzen kommt. Unsere Filmkritikerin Andrea Handels hat den Film gesehen und mit der Hauptdarstellerin Leonie Benesch und der Regisseurin Petra Volpe gesprochen.
Hanser Berlin
- Oliver Lovrenski: "bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann"
Oliver Lovrenski war 19 Jahre jung, als er seinen ersten Roman schrieb – teilweise auf dem Handy, wie es heißt. Als das Buch 2023 in Norwegen erschien, wurde es auch aufgrund seines besonderen Stils zur literarischen Sensation und 60.000 Mal verkauft. Nun erscheint es in deutscher Sprache bei Hanser Berlin unter dem Titel "bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann". Lovrenski erzählt darin von vier Jungs aus der Drogen- und Kriminellen-Szene in Oslo. Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
imago-images.de/Jörg Krauthofer
- #OhneUnsKeine - Schauspielschule "Ernst Busch" protestiert gegen Kürzungen
Seit die Kürzungsliste des Berliner Senats bekannt wurde, regt sich Protest in der Kulturszene und auch im Hochschulbereich. #OhneUnsKeine… ist das Stichwort der gemeinsamen Kampagne. Und passend zur Berlinale ergänzt die HfS Ernst Busch diesen Slogan so: #OhneUnsKeineStarsAufDemRotenTeppich. Wir sprechen mit der Hochschulleiterin Dr. Anna Luise Kiss darüber, was auf Bühnen und Leinwänden in Zukunft fehlen wird, wenn die Ausbildungswege für den Theater- und Film-Nachwuchs wie geplant massiv beschnitten werden.
radio3/Georg Lukas
- Brauchen wir Verteidigungsausgaben in Höhe von 5 % des Brutto-inlandsprodukts?
Ob sich Europa noch auf den militärischen Schutz der USA verlassen kann, daran bestehen im Moment große Zweifel. Doch die europäischen NATO-Länder sind auf diesen Schutz angewiesen. Allein könnten sie sich kaum gegen einen Angriff Russlands verteidigen. Aufrüstung scheint ein Gebot der Stunde. Doch auch Handlungsbereitschaft und politische Einigkeit sind wichtig, um den potentiellen Aggressor abzuschrecken. Brauchen wir Verteidigungsausgaben in Höhe von 5 % des Bruttoinlandsprodukts, wie Donald Trump es von uns fordert? Das ist heute unsere Frage des Tages. Es antwortet der Politikwissenschaftler Claus Leggewie.
- Berlinale Wettbewerb: "Was Marielle weiß" und "If I Had Legs I'd Kick You"
Eine berufstätige Mutter, die unter der Doppelbelastung zu zerbrechen droht und sich in ein Motel flüchtet. Und ein Elternpaar, das die perfekte Familienfassade bedroht sieht als die Tochter plötzlich telepathische Fähigkeiten zeigt. Darum geht es in den Berlinale-Wettbewerbsfilmen: "If I Had Legs I'd Kick You" und "Was Mariella weiß", die gestern Premiere am Potsdamer Platz hatten. Anke Sterneborg hat beide Filme gesehen.
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- Das neue Verhältnis der USA zu Europa - Zäsur oder Höhepunkt einer Entwicklung?
Seit der Gründung der Bundesrepublik gelten die USA als Verbündete West-Deutschlands und des westlichen Europas. Doch spätestens seit der Rede von US-Vizepräsident JD Vance am Wochenende bei der Münchner Sicherheitskonferenz und den Friedensgesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Putin, bei denen weder der ukrainische Präsident noch europäische Vertreter beteiligt sind, gibt es einen offenen Riss in den transatlantischen Beziehungen. Jessica Gienow-Hecht, die Leiterin der Abteilung Geschichte am John-F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin mit einer Einordnung.
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- Was hat die europäische Sicherheitskonferenz in Paris erreicht?
Europa will bei den Verhandlungen zum Frieden in der Ukraine nicht am Katzentisch sitzen. Das hat Vertreidigungsminister Boris Pistorius in Interviews klargemacht. Zyniker sagen: Europa säße nicht mal da, denn ein Katzentisch stehe ja im Zimmer. - Doch nun scheint es, als raufte sich Europa zusammen. Die Initiative hat nun Frankreichs Präsident Macron ergriffen und Vertreter der EU zum Sicherheitsgipfel nach Paris eingeladen, um eine gemeinsame europäische Strategie zu erarbeiten. Julia Borutta erklärt auf radio 3, was da erreicht wurde.
epa PA/Humphreys / picture alliance/dpa
- 20. Jahrestag: Die Fuchsjagd wird in England und Wales strafbar
Heute vor 20 Jahren, am 18. Februar 2005, tritt in England und Wales das umstrittene Verbot der Fuchsjagd mit Hunden in Kraft. Ein Beitrag von Jens Schellhass.
Im Marathon der Wahlsendungen ist die ARD-Wahlarena etwas Besonderes, denn dort hat das Publikum die Möglichkeit, die Kanzlerkandidaten direkt zu befragen. Interessenten aus ganz Deutschland haben sich um die Teilnahme beworben, Menschen aus allen Regionen und Altersgruppen wurden ausgewählt. Gestern Abend wurde die Wahlarena im ARD-Fernsehen ausgestrahlt. Wie beharrlich Olaf Scholz, Friedrich Merz, Alice Weidel und Robert Habeck befragt wurden, berichtet Anne Mellmann.
Wolfgang Ennenbach / One Two Films
- Berlinale : "Köln 75" - Wie Keith Jarretts Köln Concert zustande kam
Keith Jarretts "The Köln Concert " 1975 in der Kölner Oper ist legendär; der Mitschnitt wurde zur meist verkauften Solo-Jazz-Platte aller Zeiten. Doch beinahe hätte es gar nicht stattgefunden, wäre da nicht Vera Brandes gewesen, die mit aller Kraft und gegen viele Widerstände für dieses Konzert gekämpft hat. Der Regisseur Ido Fluk erzählt in seinem Film "Köln 75" die dramatische Vorgeschichte zu diesem Konzert. Mala Emde spielt die erst 18jährige Vera Brandes, die mit ihrer Leidenschaft für Jazz Konzertgeschichte geschrieben hat. Andrea Handels hat mit dem Regisseur gesprochen und stellt den Film, der am Sonntag bei der Berlinale Weltpremiere hatte, vor.
Tomas Fitzel
- Schulen als Kulturräume: Der Verein Luna Park testet die Symbiose
Um Kulturräume und die Folgen der drastischen Mittelkürzungen im Kulturraumprogramm ging es heute im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Statt die Kulturräume noch in dieser Dekade zu verdoppeln, wie Berlins Kultursenator Joe Chialo versprochen hatte, werden die Angebote für freischaffende Künstler in Berlin massiv schrumpfen. Jetzt müssen Alternativen gefunden werden. Die Berliner Schulen bieten bereits jetzt schon in großem Umfang ihre Räume Vereinen oder auch den Musikschulen zur Nutzung an. Mit der freien Kunstszene gibt es bislang aber weniger Berührungspunkte. Tomas Fitzel erzählt von einer gelungenen Kooperation zwischen der Gesundbrunnen-Grundschule in Berlin Wedding und dem Tanzkollektiv Lunapark.
imago-images.de/snapshot-photography/T.Seeliger
- Kulturausschuss: Was wird aus den Kulturräumen?
Berlin braucht Kultur. Und Kultur braucht Räume. Gute und bezahlbare Arbeitsräume für Kunstschaffende sind eine Grundvoraussetzung für eine vielfältige Kulturlandschaft - dafür, dass Kunst überhaupt entstehen kann. Doch Berlin muss sparen, und im Zuge des Sparkurses soll der Landeszuschuss für den Ausbau von Arbeitsräumen für Künstler*innen von 21 Millionen auf drei Millionen Euro sinken. Das sind 18 Millionen Euro weniger. Heute standen im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses die Kulturräume auf dem Programm. Kirsten Buchmann hat die Diskussion für uns verfolgt und berichtet auf radio3.
L'Avventura Films
- Berlinale-Wettbewerb: "Girls on Wire" und " Reflection in a Dead Diamond“
Das chinesische Kino ist in den letzten Jahren schwer im Kommen. Das macht sich auch auf der Berlinale bemerkbar, dort war heute Nachmittag bereits der zweite chinesische Film im Wettbewerb zu sehen: "Girls on Wire" von Vivian Qu. Außerdem wurde der Film eines europäischen Regie-Duos gezeigt, "Reflection in a Dead Diamond" von Hélène Cattet und Bruno Forzani. Carsten Beyer schätzt die Chancen der beiden Filme auf eine der Bären-Trophäen ein.
Klett Kinderbuch
- Anna Maria Praßler: "Keine Party ist auch keine Lösung"
Party oder nicht? Ob Geburtstag oder einfach so, ein Fest vorzubereiten, erfordert ein ordentliches Maß an Logistik. Das bewegt auch das Mädchen auf dem Cover des neuen Kinderbuchs "Keine Party ist auch keine Lösung". Stift und Zettel liegen zur Planung bereit, im Baum hängt eine bunte Girlande. Aber im Buch geht es um mehr als Probleme bei der Party-Planung. Was erzählt Autorin Anna Maria Praßler hier? Das beantwortet Sonja Kessen. Sie hat Praßlers neues Kinderbuch gelesen.
picture alliance/dpa/ZB/Klaus-Dietmar Gabbert
- U18 Wahl: Was können Jugendparlamente leisten?
Nur noch wenige Tage bis zur Bundestagswahl - viele Menschen haben ihre Stimme schon in Bürgerämtern oder per Briefwahl abgegeben, spätestens am Sonntag können es alle Wahlberechtigten tun. Die Stimmen der jungen Menschen in Deutschland werden dabei keine Rolle spielen. Dennoch können sie sich auf vielen Ebenen engagieren. Es gibt in Berlin und Brandenburg viele Initiativen zur politisch-gesellschaftlichen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, die zur Demokratiebildung beitragen wollen. Dazu gehört die U18-Wahl ebenso wie Kinder- und Jugendparlamente. Wir sprechen mit Lena Groh-Trautmann, Geschäftsführerin der Servicestelle Jugendbeteiligung, über das Angebot in unserer Region.
picture alliance/dpa/Stefan Puchner
- U18-Wahl: Wie haben die unter 18-Jährigen gewählt?
Heute Mittag wurden die Ergebnisse der aktuellen U18-Wahl verkündet. Die Linke gewann bei jungen Menschen bundesweit, gefolgt von SPD, CDU und AfD, während die Grünen stark an Stimmen verloren. Die U18-Wahl will jungen Menschen unter 18 Jahren Mut machen, Politik mitzubestimmen und aufmerksam machen auf die für Kinder und Jugendliche wichtigen Themen. Was sagen uns die Wahlergebnisse? Darüber sprechen wir mit Wendelin Haag, dem Vorsitzenden des Deutschen Bundesjugendrings, der die U18-Wahl koordinidert.
Privatarchiv Hildegard Knef
- Dokumentation "Ich will alles. Hildegard Knef" auf der Berlinale
In diesem Jahr wäre sie 100 geworden, doch sie starb vor über 20 Jahren in Berlin: die Sängerin und Schauspielerin Hildegard Knef. Auf der Berlinale hatte gestern die Dokumentation über ihr Leben Premiere: "Ich will alles. Hildegard Knef" von Luzia Schmidt. Darin kommen ihr letzter Ehemann Paul von Schell sowie ihre Tochter Christina Gardiner zu Wort, beide waren auch bei der Premiere dabei. Kristina Hortenbach berichtet.
radio3
- Meine Musik vom 17-02-2025 um 14-00-00
Stadt - Land - Fluss
Genuin
- Album der Woche: "Unexpected America"
Ein deutscher Geiger und ein französischer Pianist tun sich zusammen und nehmen ein Album auf. Allerdings nicht, wie man meinen könnte, mit europäischer Musik, sondern mit amerikanischer. Das hat mit den beiden Musikern persönlich zu tun: Während der Geiger Oscar Bohórquez südamerikanische Wurzeln hat - seine Eltern stammen aus Peru und Uruguay - und sich für Musikrecherchen längere Zeit in Brasilien aufhielt, hat sich der Pianist Frank Braley in der Vergangenheit intensiv mit nordamerikanischer Musik beschäftigt, unter anderem für die Aufnahme eines Gershwin-Albums. Antje Bonhage stellt unser "Album der Woche" vor.
Colourbox/ Montage: radio3/Christine Schöniger
- Ethel Smyth: "Der Wald"
Ethel Smyth wollte nicht als nebenher komponierende Lady gesehen werden, sondern auf Augenhöhe mit ihren männlichen Kollegen. Ihr berühmtestes Stück ist der "March of the Women": die Hymne der Sufragettenbewegung. Damit stand Smyth um 1911 mit an der Spitze der Bewegung, die in Großbritannien für das Wahlrecht der Frauen kämpfte. Und, auch eine Art Schritt in Richtung Frauenrechte: Ethel Smyths Oper "Der Wald" war von 1903 bis 2016 die einzige Oper einer Frau, die an der Metropolitan Opera in New York gespielt wurde (uraufgeführt 1902 in Berlin). Vom "Wald" erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit. Um uns eine Woche vor der Bundestagswahl die Hymne der Frauenrechtsbewegung ins Gedächtnis zu rufen, beginnt sie mit dem "March of the Women".
ARD/NDR/Morris Mac Matzen
- Ingo Zamperoni zu Film "Was bewegt Deutschland?"
Kurz vor der Bundestagswahl haben Jessy Wellmer und Ingo Zamperoni Menschen mit den verschiedensten Hintergründen in ganz Deutschland gefragt, was sie beschäftigt und was sie vom zukünftigen Kanzler und der neuen Regierung erwarten. Eine für den Film in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage ergänzt die persönlichen Haltungen und Meinungen, den man in der ARD-Mediathek anschauen kann. Was Deutschland bewegt, darüber spricht mit uns Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni.
Bernhardt Link - Farbtonwerk
- "Käsebier erobert den Kurfürstendamm" - Jens Bisky zur Lesung auf radio3
n unserer Lesung auf radio3 beginnen wir heute mit einem neuen Roman: "Käsebier erobert den Kurfürstendamm" von Gabriele Tergit. Obwohl der Debütroman der Gerichtsreporterin und Journalistin bereits 1931 erschien, passt er erstaunlich gut in die heutige Zeit. Mit scharfem Blick beschreibt sie darin die verschiedensten Milieus in Berlin, die damalige Medienwelt und die Mechanismen der professionellen Vermarktung.
Einer, der sich in dieser Zeit besonders gut auskennt, ist der Autor und Journalist Jens Bisky, dessen Buch "Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934" im Herbst erschienen ist. Mit ihm sprechen wir in den nächsten Wochen regelmäßig über Gabriele Tergits Roman.
rbb
- radio3-DSO-Geburtstags-Überraschung für Berlinale
radio3 hat der Berlinale zum 75. Geburtstag ein Ständchen gebracht – zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, das am vergangenen Samstag das James-Bond-Thema am Potsdamer Platz gespielt hat. Andrea Handels war dabei.
radio3/Gregor Baron
- Transatlantische Beziehungen: Ist Europa jetzt auf sich gestellt?
Welche Rolle hat Europa in der Welt? Das ist die große Frage der Münchner Sicherheitskonferenz. Rekapitulieren wir einmal: Trump telefoniert im Vorfeld mit Putin über die Zukunft der Ukraine, ohne sich vorab mit Europa abzustimmen. Sein Vizepräsident J.D. Vance rechnet in seiner Rede beispiellos mit Europa ab, kritisiert den europäischen Kampf gegen Desinformation als Einschränkung der Meinungsfreiheit und die Ausgrenzung von Parteien wie der AfD als undemokratisch. Die transatlantische Wertegrundlage wackelt, Europa fürchtet, von den Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine ausgeschlossen zu werden. Eine gemeinsame EU-Strategie für den Umgang mit Trump gibt es bislang nicht. Für heute hat Frankreich spontan zu einem Sondergipfel europäischer Länder geladen, um die Haltung bezüglich der Ukraine-Politik festzulegen. Wir fragen unseren Kommentator Anatol Stefanowitsch: Ist Europa jetzt auf sich gestellt?
3B-Davis-Sutor Kolonko-Arte
- Berlinale: Die Wettbewerbsfilme "Dreams" und "La Tour de Glace"
Ein Balletttänzer aus Mexiko, der von internationalem Ruhm träumt. Und eine 16-jährige Ausreißerin, die in einem Dreh zum Film "Die Schneekönigin" landet. Am Wochenende gab es zwei weitere Weltpremieren bei der Berlinale: "Dreams" und "La Tour de Glace". Anke Sterneborg hat beide Filme gesehen.
Orpheas Emirzas
- Deutsches Theater: "Gier" von Sarah Kane
Vor fast 26 Jahren, am 20. Februar 1999, nahm sich die britische Theaterautorin Sarah Kane im Alter von nur 28 Jahren das Leben. Fünf Theaterstücke hat sie in ihrer kurzen, aber sehr ruhmreichen Zeit veröffentlicht. Stücke, die aufgrund ihrer Machart damals als Zäsur in der britischen Theatergeschichte galten. Das vierte dieser fünf trägt den Titel "Gier" und thematisiert die Gier nach Liebe. Christopher Rüping hat sich dieses Stückes angenommen und es neu inszeniert. Und seit Samstag ist diese Neuinszenierung nun auch in Berlin am Deutschen Theater zu sehen. Barbara Behrendt war bei der Premiere dabei.
Leon Ginzel
- Demokratie retten - Erster Teil: Der Pfarrer Lukas Pellio
Nur noch wenige Tage, dann wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Negative Szenarien dominieren den Wahlkampf, es wird viel gestritten. Viele Menschen wenden sich deshalb ab, flüchten ins Private und verlieren die Hoffnung. Auf radio3 wollen wir deshalb die andere Seite zeigen, positive Entwicklungen beleuchten. Leon Ginzel wird in den kommenden Tagen Menschen und Initiativen vorstellen, die etwas bewegen. Heute geht es um einen jungen Pfarrer, der Mut macht: Lukas Pellio macht sich in Cottbus und Umgebung für Menschenrechte stark und setzt sich gegen Rechtsextremismus ein. 2023 wurde er mit dem Preis für Zivilcourage vom Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas ausgezeichnet. Leon Ginzel hat ihn getroffen.
radio3
- Berlinale Medienboard Party - die Filmbranche feiert
In Berlin hat diese Woche die 75. Berlinale begonnen. Das heißt für die Filmbranche nicht nur Filme anschauen und promoten, sondern auch feiern. Eine Party, die am 1. Samstag der Berlinale nicht fehlen darf, ist die vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Das ist die Stelle, die für Filmförderung zuständig ist, also Geld gibt, damit gute Filme produziert werden können. Dieses Jahr schwebte die aktuelle politische Lage über den Feiernden, Kristina Hortenbach war dort.
picture-alliance/akg-images
- 125. Jahrestag: Samoa wird zum deutschen Schutzgebiet erklärt
Am 17. Februar 1900: Heute vor 125 Jahren wurde West-Samoa im Pazifik unter deutschen "Schutz" gestellt und gehörte damit zu den wenigen Kolonien des Kaiserreiches. Oliver Rustemeyer blickt zurück.
radio3
- Berlinale - wie war das erste Wochenende?
Mit mehr als 200 Filmevents startete die 75. Berlinale in das Wochenende, darunter allein sieben Wettbewerbsfilme. Welche Höhepunkte und Stars das Berlinale-Wochenende außerdem zu bieten hatte, erzählt Silke Mehring auf radio3.
imago/Horst Galuschka
- PeterLicht: Menschen
Gelesen von PeterLicht.
radio3
- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (31/31)
Ein paar Tage nach dem Konkurs des Bankhauses Muschler kam es zu einer turbulenten Gläubiger-Versammlung, während der entschieden wurde, wer im gläubigen Ausschuss sitzen sollte. Man munkelte, Karl Weiß, ausgerechnet der skrupellose Architekt. Als Muschler und Otto Mitte aufs Amtsgericht fuhren, um sich die Eintragung der Eigentümergrundschuld anzusehen, musste Muschler feststellen, dass sein Anwalt vergessen hatte, die Eintragung vornehmen zu lassen. Sehr zur Erheiterung von Otto Mitte.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (30/31)
Fräulein Kohler ging aus Muschlers Bank direkt nach Hause. Sie mußte ihrer Mutter beibringen, dass sie aus dem Mietvertrag rausmüssten. Umziehen in eine kleinere Wohnung. Aber die riesigen Möbel! Ein Mann, den sie bestellt hatten, stellte fest, dass sich eine Versteigerung nicht lohne.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb der 1930er Jahre.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (29/31)
Zur Eröffnung des Käsebier-Theaters kamen alle, die zur Gesellschaft gehörten. Aber sie kamen unlustig. Stimmung kam nicht auf. Die Zeitungen schickten drittklassige Varietekritiker. Und die Schau fiel durch. Vor allem verübelte man Käsebier, dass er kein politisches Kabarett zeigte. In jenen Tagen. Nach der Veranstaltung schlugen sich draußen auf dem Kurfürstendamm Kommunisten und Nationalsozialisten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (28/31)
Ende September ging Miermann zu Frächter. Mehr als 300 Mark Gehalt gestand dieser Miermann nicht zu. Miermann ging nach Hause. Weil es auch am Abend noch so heiß war, ging er mit seiner Frau spazieren und sie tranken einen Eiskaffee. Auf dem Rückweg in der Kleiststraße taumelte Miermann und starb auf der Straße.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (27/31)
Miermann erhielt die Kündigung von Frächter. Zuerst wollte er gleich zu ihm gehen, die Kollegen Golisch und Kohler rieten ihm ab, in der ersten Wut loszustürmen. So streikte Miermann und schrieb keinen Artikel mehr und wartete auf die Leserinnen und Leser, die sich erkundigen würden, warum denn kein Artikel mehr von ihm zu lesen wären. Doch es fragte niemand. Selbst dem Verlag war es nicht aufgefallen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (26/31)
Die kleine Tochter des „Augur“ genannten Journalisten, war an Tuberkulose gestauben. Miermann, Golisch und Fräulein Kohler machten sich Vorwürfe, dass sie sich nicht um das kranke Kind gekümmert hatten. Die Trauerrede für die kleine Tochter des Augur hielt Miermann. Es wurde eine Anklage und Beichte über das Verhalten des Einzelnen und der Gesellschaft, die ohne Not dem Egoismus fröne, mit Lügen, mit Betrug. Und sich der Macht gebeugt habe.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
radio3
- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (25/31)
Meyer-Paris wurde von seiner Zeitung als Korrespondent nach Amerika geschickt. Und mit dem Käsebier sei es auch aus, sagte Fräulein Kohler. Es hätte mit Meyer-Paris mit Käsebier angefangen, nun hört es mit Käsebier auf, das habe sie so im Gefühl. Frächter war weiter auf Erfolgskurs, 70.000 Mark Gehalt. Das Layout der Zeitung wurde mit Fotos und Anzeigen auf der ersten Seite verändert. Die Gehälter wurden um ein Sechstel gekürzt. Und Personal wurde von Frächter abgebaut, gnadenlos.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (24/31)
Niemand wollte die Wohnungen im neuen Gebäudekomplex auf Muschlers Terrain. Es war eine schlampige Planung. Die Türen waren falsch geplant, die Fenster unregelmäßig, keine anständigen Stellflächen, dunkel. Und in der Redaktion wurde die Meldung in den Abendblättern diskutiert, dass sich der 49-jährige Mitinhaber Franz Rohhals, der Bautischlerfirma Feinschmidt und Rohhals, erschossen habe.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (23/31)
Der Umschwung auf dem Wohnungsmarkt war da. Plötzlich waren die großen Wohnungen zu vermieten. Sie waren kein Kapital mehr, das Zinsen trug. Es begann am Kurfürstendamm und in der Hardenbergstraße. Muschler telefonierte mit Otto Mitte und beschwerte sich, da Kaliski erst fünf Prozent der Wohnungen vermietet hatte. Und von Kaliski wollte sich die Tochter von Waldschmidt scheiden lassen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (22/31)
Es war Weihnachten. Und in diesem Jahr gab es „Käsebier“ -Füllfederhalter, Zigaretten – Käsebier. Schallplatten – Käsebier. Käsebier auf den Bauzäunen. Und der Bau wuchs auch ohne Genehmigung. Und es wurde März, es wurde April. Zu Ostern wurden Micky-Mäuse angeboten. Käsebier ging nicht mehr.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (21/31)
Oberndorfer bemühte sich, den Weg des Baugesuchs nachzuvollziehen - ergebnislos. Die Bürokratie war undurchdringlich und immer hörte Oberndorfer die Verkäufer "Käsebier, die echte Gummipuppe für die Kleinen", anpreisen oder den kleinen Käsebier als Aufziehpuppe. Es gab Schuhe Marke Käsebier und das Neueste: Käsebier aus vier Staubtüchern. Den kauften Redakteur Golisch und das Fräulein Kohler.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (20/31)
Nachdem Käsebier von seiner Tournee zurück war, überredeten Otto Mitte und Muschler den Volkssänger ins Geschäft fürs Theater einzuschlagen. Ein riesiger über drei Etagen hoher Bauzaun wurde errichtet. In Überlebensgröße war Käsebier abgebildet, daneben stand „Käsebier am Kurfürstendamm“!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (19/31)
Käsebier war auf Tournee. Mittlerweile gab es allerhand Käsebierartikel, die Käthe Herzfeld problemlos vermittelte. Es gab Plagiatsprozesse um ein Käsebierlied, ein anderer gab sich als Käsebier aus und kassierte kleine Summen, der Anwalt, der ihn vertrat, wurde in allen Medien genannt und freute sich über diese gewaltige Werbung.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (18/31)
Der Gebäudekomplex mit einem Käsebiertheater auf zwei Terrains von Bankier Muschler wurden zum Wettrennen zwischen dem seriösen Oberndorfer und dem Geschäftspaar Otto Mitte / Karlweis. Man traf sich in Baden -Baden. Muschler bestand auf Sicherheiten, die ihn sozusagen risikofrei stellten. Nur das Duo Otto Mitte / Karlweis war gerissener.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (17/31)
Der Journalist Frächter besuchte Herrn Kochius, Chef der Berliner Rundschau, um mit ihm über die Umorganisation seiner Zeitung zu sprechen. Kochius gefielen Frächters Ideen und zum Winter konnte sich Herr Kochius Frächters Eintritt in die Zeitung vorstellen. Doch jetzt war erstmal Sommer.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (16/31)
Käthe Herzfeld kriegte und kriegte das Geld nicht zusammen, das sie für ihren Auszug aus der gemeinsamen Wohnung und die neuen Möbel ausgegeben hatte, trotz der vielen Schüler, die sie schnell bekam. Sie nahm ein Taxi zum Verleger Waldschmidt in die Berliner Tageszeitung. Der lieh Käthe 500 Mark.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (15/31)
Auf der Gesellschaft von Margot Weissmann war Herrn Muschler angeboten worden, seine beiden Terrains am Kurfürstendamm für einen Gebäudekomplex zu nutzen, der auch ein Theater für Käsebier beherbergen sollte. Und obwohl Muschler nahezu pleite ist, beginnen wilde Pläne und Absprachen rund um die Bebauung, von allen möglichen Beteiligten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (14/31)
Auf der Gesellschaft von Margot Weissmann wurde über Vieles gesprochen. Unter anderem, dass man den Volkssänger Käsebier managen müsste. Am besten in den Süden holen, an den Kurfürstendamm. Aber die vermögenden Geschäftsmänner waren noch nicht so weit. Und um vier Uhr morgens ging die Gesellschaft auseinander.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (13/31)
Am 11. April, dem Abend, als alle Theaterkritiker dem Volkssänger Georg Käsebier im Wintergarten lauschten, schien sich die Karriere des Journalisten Frächter gut zu entwickeln. Er hatte es geschafft, als Entdecker Käsebiers zu gelten, obwohl es ein Kollege war, den alle Augur nannten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (12/31)
Anfang April gastierte der Volkssänger Käsebier im Wintergarten. Frächter hatte es geschafft, alle wichtigen Theaterkritiker in den Wintergarten ins Varieté zu locken. Alles, was Rang und Namen in Berlin hatte, war an diesem Abend anwesend. Und alle waren begeistert!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (11/31)
Miermann gelang es nicht, Fräulein Dr. Kohler Herrn Mayer-Paris auszureden. Sie liebte ihn halt. Fräulein Kohler verließ die Redaktion, um einen Spaziergang zu machen. Sie dachte an das arbeitende Volk, den geringen Stundenlohn, die Arbeitsbedingungen, die Arbeitslosen, die Leihäuser, alte Fabriken und lässt sich mit dem Strom der heimkehrenden Arbeiter treiben.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (10/31)
Meyer-Paris schrieb auch einen Käsebier-Artikel in der allgemeinen Zeitung und die Großberliner Woche veröffentlichte einen Artikel über Käsebier mit Fotos von dem Volkssänger von Dr. Richard Thun. Dazu Fotos von der Prominenz, die das Konzert besucht hatte. Und am gleichen Tage lud Meyer-Paris Fräulein Dr. Kohler ein, mit ihm am Abend zu Käsebier zu gehen. Sie war überglücklich!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2025 verfügbar.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (9/31)
Oskar Meyer, genannt Meyer-Paris, der Korrespondent des Allgemeinen Blattes in Berlin, ging mit Margot Weismann zum Käsebierkonzert und dort entdeckte er den Fotografen Dr. Richard Thun. Nun wurde es wirklich interessant um Käsebier!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (8/31)
Der Journalist Willi Frächter, der dem jungen Verleger Mohnkopp vorgeschlagen hatte, ein Buch über Käsebier zu machen, saß mit ihm noch am gleichen Abend bei Schwanneke, um über das Buchprojekt zu sprechen. Frächter sollte der Herausgeber sein, 200 Seiten. Am nächsten Morgen rief Frächter zunächst Käsebier an und bestellte Fotos. Abends hatte er das Buch beisammen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (7/31)
Die Premiere von Lambecks Theaterstück wurde ein Reinfall. Aber sein Käsebierartikel in der Zeitung war sehr erfolgreich. Das Radio wollte einen Vortrag von Lambeck über Käsebier. Danach war in der Presse von links bis rechts kein Halten mehr. Käsebier war ein Star. Journalist Willi Frächter packte die Gelegenheit beim Schopfe und schlug dem jungen Verleger Mohnkopp vor, ein Buch über Käsebier herauszubringen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (6/31)
Der Journalist Frächter traf den berühmten Otto Lambeck und im Laufe des Gesprächs überzeugte er Lambeck über Käsebier zu schreiben. Und so besuchte er mit Fräulein Dr. Kohler die Käsebiervorstellung.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (5/31)
In der Redaktion der Berliner Rundschau berichtete der neue Kollege, der junge Groß, über ein entsetzliches Liebesdrama. Miermann verließ die Redaktio und dachte an Käthe Herzfeld, die in Scheidung lebte. Die wiederum ging an dem Abend mit Fritz Oppenheimer aus, den sie lange kannte und der Käthe alle halbe Jahre anrief und ausführte.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (4/31)
Der Redakteur Golisch hatte seinen Artikel über den Volkssänger Käsebier abends um 6 Uhr in die Redaktion gebracht und er sollte gleich in Satz gehen. Aber es kommt zu Verzögerungen. Herr Miermann gratulierte noch Fräulein Dr. Kohler mit einem Parfum zum Geburtstag. Und ins Büro des Verlegers Dr. Waldschmidt kam Otto Lambeck.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (3/31)
In der Redaktion der Berliner Rundschau wurde weiter nach Themen gesucht. Der Chef des lokalen Teils, Herr Meise, sollte recherchieren, wie es Prof. Möller ging. Der Nachruf sei schon als Leitartikel im Satz. Golisch sah schwarz für seinen Käsebier-Artikel, wenn der Prof. Möller tatsächlich gestorben sei. Aber es war falscher Alarm.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
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- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (2/31)
Wir sind im Jahr 1929: In der Redaktion der Berliner Rundschau in der Kommandantenstraße ging es hektisch zu. Redakteur Miermann, um die 50, hatte nämlich nichts für die Donnerstagsseite, wie er einem jüngeren Mitarbeiter Emil Golisch klagte. Um die Seite vollzukriegen, versprach Golisch einen Artikel über den Volkssänger Käsebier zu schreiben.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
radio3
- Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (1/31)
Wie wird man berühmt und wie lange hält die Berühmtheit an? In diesem Falle die von Käsebier, dem Volkssänger, Ende der 1920er Jahre, der auf einmal in aller Munde ist.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb.
Das Audio ist bis zum 31.03.2026 verfügbar.
rbbKultur
- Global Sounds
radio3/Deutschlandfunk Kultur
- Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik 2025
Sie gehört zu den zehn "Europäischen Shootingstars" der 75. Berlinale: Devrim Lingnau, 26 Jahre alt, aufgewachsen in Mannheim, mit Deutsch als Muttersprache und Türkisch als Vatersprache. Gute Voraussetzungen für ihre Rolle der Film-Praktikantin Elif in dem Thriller "Hysteria" von Mehmet Büyükatalay. Der Film feiert auf der Berlinale seine Weltpremiere.
Bekannt geworden ist Devrim Lingnau mit der Netflix-Serie "Die Kaiserin", in der sie Sisi, Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, ein sehr heutiges Gesicht gab. Britta Bürger hat mit ihr über Geschichte, Gegenwart – und Horrorfilme gesprochen.
Cordula Groth
- Der Zauberlehrling. Abbados Verhältnis zu Karajan, Bernstein und Carlos Kleiber (7/26)
Um zwischen den Monstern und Genies seiner Zunft nicht zerrieben zu werden, dürfte es für den scheuen Claudio Abbado besonderer Tricks bedurft haben. Das funktionierte gut. Nur wie? Gute Taktik? Oder unkorrumpierbare künstlerische Selbstständigkeit? In dieser Folge schrecken wir vor keinem indiskreten Vergleich zurück.
radio3
- Der Jemen unter den Huthis
In Jemens Hauptstadt Sanaa ist die Solidarität mit Gaza allgegenwärtig: Meterhohe Plakate des getöteten Hamas-Chefs Sinwar säumen den Straßenrand. Am Tor zur Altstadt hängen Plakate, die den Tod Amerikas, den Tod Israels sowie den Boykott amerikanischer Produkte fordern. Zugleich ist die humanitäre Not groß. Viele Kinder sind chronisch unterernährt. Die Huthi scheint das nicht zu kümmern. Sie sind mit dem Iran verbündet und beschießen seit Monaten internationale Frachtschiffe im Roten Meer.
(Übernahme von SWR Kultur, Das Wissen, 4.2.2025)
radio3
- Klassik für Kinder
Musikgeschichten und knifflige Rätsel für wache Ohren
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (31/31)
Ein paar Tage nach dem Konkurs des Bankhauses Muschler kam es zu einer turbulenten Gläubiger-Versammlung, während der entschieden wurde, wer im gläubigen Ausschuss sitzen sollte. Man munkelte, Karl Weiß, ausgerechnet der skrupellose Architekt. Als Muschler und Otto Mitte aufs Amtsgericht fuhren, um sich die Eintragung der Eigentümergrundschuld anzusehen, musste Muschler feststellen, dass sein Anwalt vergessen hatte, die Eintragung vornehmen zu lassen. Sehr zur Erheiterung von Otto Mitte.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (30/31)
Fräulein Kohler ging aus Muschlers Bank direkt nach Hause. Sie mußte ihrer Mutter beibringen, dass sie aus dem Mietvertrag rausmüssten. Umziehen in eine kleinere Wohnung. Aber die riesigen Möbel! Ein Mann, den sie bestellt hatten, stellte fest, dass sich eine Versteigerung nicht lohne.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb der 1930er Jahre.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (29/31)
Zur Eröffnung des Käsebier-Theaters kamen alle, die zur Gesellschaft gehörten. Aber sie kamen unlustig. Stimmung kam nicht auf. Die Zeitungen schickten drittklassige Varietekritiker. Und die Schau fiel durch. Vor allem verübelte man Käsebier, dass er kein politisches Kabarett zeigte. In jenen Tagen. Nach der Veranstaltung schlugen sich draußen auf dem Kurfürstendamm Kommunisten und Nationalsozialisten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (28/31)
Ende September ging Miermann zu Frächter. Mehr als 300 Mark Gehalt gestand dieser Miermann nicht zu. Miermann ging nach Hause. Weil es auch am Abend noch so heiß war, ging er mit seiner Frau spazieren und sie tranken einen Eiskaffee. Auf dem Rückweg in der Kleiststraße taumelte Miermann und starb auf der Straße.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (27/31)
Miermann erhielt die Kündigung von Frächter. Zuerst wollte er gleich zu ihm gehen, die Kollegen Golisch und Kohler rieten ihm ab, in der ersten Wut loszustürmen. So streikte Miermann und schrieb keinen Artikel mehr und wartete auf die Leserinnen und Leser, die sich erkundigen würden, warum denn kein Artikel mehr von ihm zu lesen wären. Doch es fragte niemand. Selbst dem Verlag war es nicht aufgefallen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (26/31)
Die kleine Tochter des „Augur“ genannten Journalisten, war an Tuberkulose gestauben. Miermann, Golisch und Fräulein Kohler machten sich Vorwürfe, dass sie sich nicht um das kranke Kind gekümmert hatten. Die Trauerrede für die kleine Tochter des Augur hielt Miermann. Es wurde eine Anklage und Beichte über das Verhalten des Einzelnen und der Gesellschaft, die ohne Not dem Egoismus fröne, mit Lügen, mit Betrug. Und sich der Macht gebeugt habe.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (25/31)
Meyer-Paris wurde von seiner Zeitung als Korrespondent nach Amerika geschickt. Und mit dem Käsebier sei es auch aus, sagte Fräulein Kohler. Es hätte mit Meyer-Paris mit Käsebier angefangen, nun hört es mit Käsebier auf, das habe sie so im Gefühl. Frächter war weiter auf Erfolgskurs, 70.000 Mark Gehalt. Das Layout der Zeitung wurde mit Fotos und Anzeigen auf der ersten Seite verändert. Die Gehälter wurden um ein Sechstel gekürzt. Und Personal wurde von Frächter abgebaut, gnadenlos.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (24/31)
Niemand wollte die Wohnungen im neuen Gebäudekomplex auf Muschlers Terrain. Es war eine schlampige Planung. Die Türen waren falsch geplant, die Fenster unregelmäßig, keine anständigen Stellflächen, dunkel. Und in der Redaktion wurde die Meldung in den Abendblättern diskutiert, dass sich der 49-jährige Mitinhaber Franz Rohhals, der Bautischlerfirma Feinschmidt und Rohhals, erschossen habe.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (23/31)
Der Umschwung auf dem Wohnungsmarkt war da. Plötzlich waren die großen Wohnungen zu vermieten. Sie waren kein Kapital mehr, das Zinsen trug. Es begann am Kurfürstendamm und in der Hardenbergstraße. Muschler telefonierte mit Otto Mitte und beschwerte sich, da Kaliski erst fünf Prozent der Wohnungen vermietet hatte. Und von Kaliski wollte sich die Tochter von Waldschmidt scheiden lassen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (22/31)
Es war Weihnachten. Und in diesem Jahr gab es „Käsebier“ -Füllfederhalter, Zigaretten – Käsebier. Schallplatten – Käsebier. Käsebier auf den Bauzäunen. Und der Bau wuchs auch ohne Genehmigung. Und es wurde März, es wurde April. Zu Ostern wurden Micky-Mäuse angeboten. Käsebier ging nicht mehr.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (21/31)
Oberndorfer bemühte sich, den Weg des Baugesuchs nachzuvollziehen - ergebnislos. Die Bürokratie war undurchdringlich und immer hörte Oberndorfer die Verkäufer "Käsebier, die echte Gummipuppe für die Kleinen", anpreisen oder den kleinen Käsebier als Aufziehpuppe. Es gab Schuhe Marke Käsebier und das Neueste: Käsebier aus vier Staubtüchern. Den kauften Redakteur Golisch und das Fräulein Kohler.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (20/31)
Nachdem Käsebier von seiner Tournee zurück war, überredeten Otto Mitte und Muschler den Volkssänger ins Geschäft fürs Theater einzuschlagen. Ein riesiger über drei Etagen hoher Bauzaun wurde errichtet. In Überlebensgröße war Käsebier abgebildet, daneben stand „Käsebier am Kurfürstendamm“!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (19/31)
Käsebier war auf Tournee. Mittlerweile gab es allerhand Käsebierartikel, die Käthe Herzfeld problemlos vermittelte. Es gab Plagiatsprozesse um ein Käsebierlied, ein anderer gab sich als Käsebier aus und kassierte kleine Summen, der Anwalt, der ihn vertrat, wurde in allen Medien genannt und freute sich über diese gewaltige Werbung.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (18/31)
Der Gebäudekomplex mit einem Käsebiertheater auf zwei Terrains von Bankier Muschler wurden zum Wettrennen zwischen dem seriösen Oberndorfer und dem Geschäftspaar Otto Mitte / Karlweis. Man traf sich in Baden -Baden. Muschler bestand auf Sicherheiten, die ihn sozusagen risikofrei stellten. Nur das Duo Otto Mitte / Karlweis war gerissener.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (17/31)
Der Journalist Frächter besuchte Herrn Kochius, Chef der Berliner Rundschau, um mit ihm über die Umorganisation seiner Zeitung zu sprechen. Kochius gefielen Frächters Ideen und zum Winter konnte sich Herr Kochius Frächters Eintritt in die Zeitung vorstellen. Doch jetzt war erstmal Sommer.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
Das Audio ist online bis zum 31.03.2026.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (16/31)
Käthe Herzfeld kriegte und kriegte das Geld nicht zusammen, das sie für ihren Auszug aus der gemeinsamen Wohnung und die neuen Möbel ausgegeben hatte, trotz der vielen Schüler, die sie schnell bekam. Sie nahm ein Taxi zum Verleger Waldschmidt in die Berliner Tageszeitung. Der lieh Käthe 500 Mark.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (15/31)
Auf der Gesellschaft von Margot Weissmann war Herrn Muschler angeboten worden, seine beiden Terrains am Kurfürstendamm für einen Gebäudekomplex zu nutzen, der auch ein Theater für Käsebier beherbergen sollte. Und obwohl Muschler nahezu pleite ist, beginnen wilde Pläne und Absprachen rund um die Bebauung, von allen möglichen Beteiligten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (14/31)
Auf der Gesellschaft von Margot Weissmann wurde über Vieles gesprochen. Unter anderem, dass man den Volkssänger Käsebier managen müsste. Am besten in den Süden holen, an den Kurfürstendamm. Aber die vermögenden Geschäftsmänner waren noch nicht so weit. Und um vier Uhr morgens ging die Gesellschaft auseinander.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (13/31)
Am 11. April, dem Abend, als alle Theaterkritiker dem Volkssänger Georg Käsebier im Wintergarten lauschten, schien sich die Karriere des Journalisten Frächter gut zu entwickeln. Er hatte es geschafft, als Entdecker Käsebiers zu gelten, obwohl es ein Kollege war, den alle Augur nannten.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (12/31)
Anfang April gastierte der Volkssänger Käsebier im Wintergarten. Frächter hatte es geschafft, alle wichtigen Theaterkritiker in den Wintergarten ins Varieté zu locken. Alles, was Rang und Namen in Berlin hatte, war an diesem Abend anwesend. Und alle waren begeistert!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (11/31)
Miermann gelang es nicht, Fräulein Dr. Kohler Herrn Mayer-Paris auszureden. Sie liebte ihn halt. Fräulein Kohler verließ die Redaktion, um einen Spaziergang zu machen. Sie dachte an das arbeitende Volk, den geringen Stundenlohn, die Arbeitsbedingungen, die Arbeitslosen, die Leihäuser, alte Fabriken und lässt sich mit dem Strom der heimkehrenden Arbeiter treiben.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Meyer-Paris schrieb auch einen Käsebier-Artikel in der allgemeinen Zeitung und die Großberliner Woche veröffentlichte einen Artikel über Käsebier mit Fotos von dem Volkssänger von Dr. Richard Thun. Dazu Fotos von der Prominenz, die das Konzert besucht hatte. Und am gleichen Tage lud Meyer-Paris Fräulein Dr. Kohler ein, mit ihm am Abend zu Käsebier zu gehen. Sie war überglücklich!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Oskar Meyer, genannt Meyer-Paris, der Korrespondent des Allgemeinen Blattes in Berlin, ging mit Margot Weismann zum Käsebierkonzert und dort entdeckte er den Fotografen Dr. Richard Thun. Nun wurde es wirklich interessant um Käsebier!
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (8/31)
Der Journalist Willi Frächter, der dem jungen Verleger Mohnkopp vorgeschlagen hatte, ein Buch über Käsebier zu machen, saß mit ihm noch am gleichen Abend bei Schwanneke, um über das Buchprojekt zu sprechen. Frächter sollte der Herausgeber sein, 200 Seiten. Am nächsten Morgen rief Frächter zunächst Käsebier an und bestellte Fotos. Abends hatte er das Buch beisammen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (7/31)
Die Premiere von Lambecks Theaterstück wurde ein Reinfall. Aber sein Käsebierartikel in der Zeitung war sehr erfolgreich. Das Radio wollte einen Vortrag von Lambeck über Käsebier. Danach war in der Presse von links bis rechts kein Halten mehr. Käsebier war ein Star. Journalist Willi Frächter packte die Gelegenheit beim Schopfe und schlug dem jungen Verleger Mohnkopp vor, ein Buch über Käsebier herauszubringen.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (6/31)
Der Journalist Frächter traf den berühmten Otto Lambeck und im Laufe des Gesprächs überzeugte er Lambeck über Käsebier zu schreiben. Und so besuchte er mit Fräulein Dr. Kohler die Käsebiervorstellung.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (5/31)
In der Redaktion der Berliner Rundschau berichtete der neue Kollege, der junge Groß, über ein entsetzliches Liebesdrama. Miermann verließ die Redaktio und dachte an Käthe Herzfeld, die in Scheidung lebte. Die wiederum ging an dem Abend mit Fritz Oppenheimer aus, den sie lange kannte und der Käthe alle halbe Jahre anrief und ausführte.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (4/31)
Der Redakteur Golisch hatte seinen Artikel über den Volkssänger Käsebier abends um 6 Uhr in die Redaktion gebracht und er sollte gleich in Satz gehen. Aber es kommt zu Verzögerungen. Herr Miermann gratulierte noch Fräulein Dr. Kohler mit einem Parfum zum Geburtstag. Und ins Büro des Verlegers Dr. Waldschmidt kam Otto Lambeck.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (3/31)
In der Redaktion der Berliner Rundschau wurde weiter nach Themen gesucht. Der Chef des lokalen Teils, Herr Meise, sollte recherchieren, wie es Prof. Möller ging. Der Nachruf sei schon als Leitartikel im Satz. Golisch sah schwarz für seinen Käsebier-Artikel, wenn der Prof. Möller tatsächlich gestorben sei. Aber es war falscher Alarm.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb um das Jahr 1930.
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radio3
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm (2/31)
Wir sind im Jahr 1929: In der Redaktion der Berliner Rundschau in der Kommandantenstraße ging es hektisch zu. Redakteur Miermann, um die 50, hatte nämlich nichts für die Donnerstagsseite, wie er einem jüngeren Mitarbeiter Emil Golisch klagte. Um die Seite vollzukriegen, versprach Golisch einen Artikel über den Volkssänger Käsebier zu schreiben.
Ilja Richter liest die immer noch sehr aktuelle Satire auf den Berliner Medienbetrieb.
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Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Sie gehört zu den zehn "Europäischen Shootingstars" der 75. Berlinale: Devrim Lingnau, 26 Jahre alt, aufgewachsen in Mannheim, mit Deutsch als Muttersprache und Türkisch als Vatersprache. Gute Voraussetzungen für ihre Rolle der Film-Praktikantin Elif in dem Thriller "Hysteria" von Mehmet Büyükatalay. Der Film feiert auf der Berlinale seine Weltpremiere.
Bekannt geworden ist Devrim Lingnau mit der Netflix-Serie "Die Kaiserin", in der sie Sisi, Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, ein sehr heutiges Gesicht gab. Britta Bürger hat mit ihr über Geschichte, Gegenwart – und Horrorfilme gesprochen.
Moritz Haase
- Volker Heller, Direktor der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
"Hier ist der Schlüssel, liebe Stadtgesellschaft, das ist euer Raum!" Das ist die Botschaft des Bibliotheksdirektors Volker Heller, wenn er am Sonntag die Amerika-Gedenkbibliothek aufschließen lässt, obwohl die Sonntagsöffnung für Bibliotheken eigentlich verboten ist.
Volker Heller hat einiges verändert bei der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, seitdem er dort 2012 Direktor wurde. Dass er so unkonventionell an die Arbeit von Bibliotheken herangeht, hat auch mit seinem kurvenreichen Berufsweg zu tun: Er wurde vom Jazzmusiker und Komponisten zum Kulturmanager, er war Kulturreferent in Frankfurt (Oder) und Leiter der Kulturabteilung des Berliner Senats.
Im Gespräch mit Frank Meyer erzählt Volker Heller, warum Musikmachen und Management mehr miteinander zu tun haben, als man gemeinhin denkt.
gezett
- Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste
Manos Tsangaris stellt sich selbst zwar kurz und knapp als Musiker vor, aber er ist nicht nur Komponist und Trommler, sondern auch Installationskünstler und Hochschullehrer. Außerdem leitet er Festivals, dichtet und zeichnet. Im vergangenen Jahr haben die 430 Mitglieder der Berliner Akademie der Künste Manos Tsangaris zu ihrem Präsidenten gewählt. Im Gespräch mit Britta Bürger spricht er darüber, dass er dieses Ehrenamt sehr ernst nimmt, denn es geht ihm um die Verteidigung der Kunstfreiheit, um die politische Autonomie der Kunst.
Carsten Kampf
- Jürgen Gernentz – Mediator im Täter-Opfer-Ausgleich
Der Jurist spricht von Rechtsfrieden, Jürgen Gernentz spricht lieber vom „gesellschaftlichen Frieden im Kleinen“. Als er 1992 zum Justizministerium nach Potsdam gekommen ist, hat er dort den Täter-Opfer-Ausgleich mit aufgebaut. Dabei hat der Mediator immer wieder die Erfahrung gemacht, wie hilfreich es sein kann, wenn sich Beschuldigte und Geschädigte an einen Tisch setzen und miteinander reden, um besser mit ihrem Konflikt leben zu können.
Im Gespräch mit Matthias Bertsch erzählt Jürgen Gernentz, warum ihm als ehemaligem DDR-Bürger Rechtssicherheit viel bedeutet und warum er es auch in anderen Bereichen der Gesellschaft für wichtig hält, die wachsende Sprachlosigkeit zu überwinden.
TENPEL
- Tenzin Peljor, buddhistischer Mönch
Tenzin Peljor war schon immer ein Suchender. Nach einer schwierigen Kindheit suchte er sein Heil zuerst im beruflichen Erfolg, dann im Buddhismus. Er vertiefte sich ins Studium und legte die Gelübde eines Mönches ab. Doch Tenzin Peljor sprach öffentlich über Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt in buddhistischen Gemeinschaften. Seitdem gilt er dort als Nestbeschmutzer und lebt nun quasi als freischaffender buddhistischer Mönch in Berlin. Im Gespräch mit Kirsten Dietrich erzählt er, warum er davon überzeugt ist, dass Meditation und innere Klarheit auch in schwierigen Situationen helfen können.
Sonja Och
- Paul Maar: Der "Vater" des Sams
„Entweder waren sie wohlbehütet wie Astrid Lindgren, die von einer sonnigen Kindheit zehrte. Oder sie hatten es schwer und erfanden sich eine Kindheit, die sie nicht hatten.“ So hat Paul Maar einmal die Typen von Kinderbuchautoren beschrieben. Er selbst gehört zur zweiten Gruppe: Seine Bücher vom Sams, einem frechen Wesen mit Rüsselnase und roten Borstenhaaren, bringen seit 50 Jahren Kinder zum Lachen, obwohl seine eigene Kindheit alles andere als lustig war. Matthias Bertsch hat mit Paul Maar über sein Aufwachsen im und nach dem Zweiten Weltkrieg gesprochen und über die Erfindung seiner berühmtesten Figur.
radio3
- Daniela Schreiter: Autistic Hero Girl
Wenn Autistic-Hero-Girl eine neue Hose braucht, dann muss sie all ihre Superheldinnen-Kräfte aktivieren. Denn in der Umkleidekabine lauern für eine Autistin viele Herausforderungen: zu grelles Licht, verwirrende Umgebungsgeräusche, kratzende Etiketten … In Daniela Schreiters Comics lässt sich mitfiebern, ob Autistic-Hero-Girl ihren Alltag bewältigen kann, bevor die Endgegner Overload und Meltdown zuschlagen. Die Comickünstlerin schafft den Spagat, über Autismus so zu schreiben und zu zeichnen, dass Betroffene sich gesehen fühlen und Nichtbetroffene eine neue Welt entdecken können. Schließlich fühlte Schreiter sich vor ihrer Autismus-Diagnose lange Zeit selbst wie jemand, den es von einem fremden Planeten in die unbegreifliche Welt der anderen verschlagen hat, erzählt sie im Gespräch mit Kirsten Dietrich. Eine Wiederholung vom 23. Juni 2024.
Erik-Jan Ouwerkerk
- Mit guter Architektur für Optimismus sorgen
Zu den bekanntesten Bauten des deutsch-britischen Architektenpaares Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton gehören das farbenfrohe GSW-Hochhaus in Berlin Kreuzberg, das Umweltbundesamt in Dessau und das Museum Brandhorst in München. Alle erfüllen das Credo: „Architektur soll Freude machen und die Wirklichkeit zum Funktionieren bringen.“ Über Farben, Linien, Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit, Leitbegriffe, die für das große Team des Berliner Architekturbüros wichtig sind, hat Britta Bürger mit den beiden gesprochen. Und über das aktuelle Projekt, den Covivo-Tower mit einer Photovoltaik-Fassade am Berliner Alexanderplatz.
radio3
- Gegen rechte Gewalt - die Schriftstellerin Manja Präkels
Wenn Manja Präkels darüber schreibt, was in Ostdeutschland passiert, dann erzählt sie zum Beispiel von einem Christopher Street Day in Rheinsberg oder von anderen Brandenburger Initiativen für Vielfalt. Manja Präkels berichtet aber auch von der Wiederkehr der „Glatzen“, denn es sind wieder Jugendliche in der Uniform der rechtsextremen Schläger der 1990er Jahre unterwegs. Diese Zeit der rechten Gewalt hat sie aus nächster Nähe erlebt und vor ein paar Jahren in ihrem Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ beschrieben. Frank Meyer hat mit ihr darüber gesprochen, wie sie mit Jugendlichen über diese Erlebnisse diskutiert und warum ihre Band „Der singende Tresen“ heißt.
Rasmus Tanck
- Naika Foroutan: Mit Fakten gegen gefühlte Wahrheit
Naika Foroutan leitet das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung und ist Professorin an der Humboldt-Universität. Seit Jahren forscht und lehrt sie zum Thema Migration in Deutschland und muss doch immer wieder wahrnehmen, dass nicht Fakten, sondern gefühlte Wahrheit die Diskussion bestimmt. Warum sie sich so intensiv mit der Einwanderungsgesellschaft beschäftigt, will Katrin Heise im Gespräch mit Naika Foroutan von ihr wissen und welche Parteien sich im beginnenden Wahlkampf um migrantische Wähler bemühen.
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
- Doris Dörrie und das Glück des Schreibens
Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben“ – so heißt eines der erfolgreichen Bücher von Doris Dörrie. Schon der Titel sagt, wohin die Reise geht: ins eigene Leben. Doris Dörrie will Lust machen, dieses Leben im eigenen Schreiben neu zu entdecken und es wiederum als Inspirationsquelle für das Schreiben zu nutzen. In ihren Lesungen lässt sie das Publikum schreiben und erntet hunderte glücklicher Gesichter. Der Autor Horst Konietzny begleitet Doris Dörrie bei ihrer Arbeit und betreibt mit ihren Anregungen den Selbstversuch, glücklich zu werden. Produktion: rbb 2020 Regie: Horst Konietzny
picture-alliance/ Berliner Kurier/ Kaufhold Reinhard
- Nur der Irrtum ist das Leben
Kurt Böwe stammt aus der Prignitz, wohin es ihn auch immer wieder zieht. Fontane hat er schon früh entdeckt und geliebt. Später widmete sich der deutsche Schauspieler, der durch unzählige Rollen in Film und Fernsehen und nicht zuletzt durch seine Arbeit am Deutschen Theater Berlin bekannt geworden ist, auch beruflich dem großen Romancier. Er verkörperte Fontanes Figuren im Film, auf der Bühne und hat seine Texte für die Schallplatte gelesen. Böwes Lieblingslektüre sind "Der Stechlin", der letzte große Roman des Apotheker-Sohnes aus Neuruppin, und seine Briefe aus dem letzten Lebensjahrzehnt. Wer den Schauspieler in Interviews erlebt, wird bemerken, daß sich in seinen Gedanken viele Zitate aus Werken des märkischen Meisters eingenistet haben. "Nur der Irrtum ist das Leben", sagt Fontane und sagt Kurt Böwe. Regie: Gerda Zschiedrich PRODUKTION: ORB 1994,
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- Der Zauberer Oz
In seinem weltweit gepriesenen Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erzählt Amos Oz von der schmerzhaften Vergangenheit seiner Vorfahren in Osteuropa und von ihren großen Träumen, einen jüdischen Staat, ein modernes Paradies zu schaffen. Doch viele ihrer Träume scheiterten im jungen Staat Israel. Die Mutter des Schriftstellers Amos Oz nahm sich das Leben, als er selbst noch ein Jugendlicher war – ein Trauma, über das Amos Oz erstmals in seinem Familienroman schreibt. Die finnische Feature-Autorin Barbro Holmberg besuchte Amos Oz 2008 in der israelischen Negev Wüste, wo Amos Oz den Großteil seines Lebens wohnte, sprach mit ihm über sein Leben und Werk, über die komplexe Geschichte Israels und seine Hoffnungen auf Frieden in der Region. Vor sechs Jahren, am 28.12.2018, ist Amos Oz in Tel Aviv gestorben. Produktion: Finnish Broadcasting Company/ORF/rbb 2008
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- Oh Tannenbaum. Wie der Weihnachtsbaum in die gute Stube kommt
Alle Jahre wieder der gleiche Stress. Am 24. Dezember soll ein Weihnachtsbaum leuchten. Von wegen Stille Nacht: es muss gekocht, geschmückt und gekauft werden. Und wo ist eigentlich der Weihnachtsbaumständer? Der Heilige Abend ist Großkampftag. Das Feature begleitet die letzten turbulenten Vorbereitungen in einer Familie. Es wird falsch gesungen, getrunken und ausgepackt. Gleichzeitig werden die wichtigsten Fragen rund um das zentrale Objekt des jährlichen Festes geklärt: den Tannenbaum. Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaumes? Wo wachsen die Bäume? Wer erntet sie? Warum hängen an ihnen Kugeln? Und warum heißt es Nordmanntanne? Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2019
Gert Weigelt
- Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl
Sighilt Pahl hat als Ballett-Tänzerin mit den bedeutendsten Choreografen und Choreografinnen Europas zusammen gearbeitet: Tom Schilling, Birgit Cullberg, Mats Ek, Maurice Bejart und anderen. Dennoch ist die gebürtige Eberswalderin immer bescheiden geblieben. Nach ihrer Tänzerinnen-Karriere hat sie Jahrzehnte lang als Ballett-Trainerin gearbeitet. So hat auch Nathalie Nad-Abonji sie kennengelernt. Nathalie Nad-Abonji wurde später Feature-Autorin und erzählt in der folgenen Dokumentation von dem außergewöhnlichen Leben der Tänzerin Sighilt Pahl. Vor fünf Jahren, am 14. Dezember 2019 ist Sighilt Pahl verstorben.
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- Winston Churchill - Auf dem Schlachtfeld der Worte
Zum 150. Geburtstag von Winston Churchill Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte von Christian Buckard 21. Mai 1940, Dünkirchen. 340.000 britische und französische Soldaten sind der deutschen Wehrmacht hilflos ausgeliefert. Wie soll Großbritannien auf diese Bedrohung reagieren? Während der britische Außenminister Halifax auf Verhandlungen setzt, ist Premierminister Churchill gegen jegliche Friedenskompromisse mit Hitler. Ein Duell zwischen Churchill und Halifax um Großbritanniens Zukunft beginnt. Churchills Karten stehen schlecht. Fast seine ganze Partei steht auf der Seite des Außenministers. Doch einige Tage später entscheidet Churchill diese Schlacht für sich. Er siegt Kraft seiner Persönlichkeit, Kraft seiner Worte. Und besiegelt damit den Untergang Nazi-Deutschlands. Vor 150 Jahren, am 30. November 1847, wurde der große Rhetoriker und Politiker Winston Churchill in Groß-Britannien geboren. Regie: Nikolai von Koslowski Redaktion: Gabriela Hermer rbb/DLF 2015
Nuria López Torres
- Queer, Katholisch, Mexikanisch. Die Muxes von Juchitán
Party. Ohrenbetäubende Salsa-Kombo. Auf der Tanzfläche paradieren Männer mit bestickten Kleidern und Blumen im Haar, andere stolzieren in Anzügen wie Pfauen umher. Berlin? San Francisco? Ein Event zum Christopher Street Day? Nein, ein kleiner Ort im Südwesten Mexikos - einem Land, das sonst eher für Machismo und Homophobie bekannt ist. Hier im erzkatholischen Juchitán werden die „Muxes“ gefeiert – das „dritte Geschlecht“: feminine Männer, Männer in Frauenkleidern, Trans-Frauen, homo- oder bisexuell orientiert. Der Großteil der Bevölkerung liebt ihre Muxes, ist stolz auf die Diversität, die als Teil der uralten Kultur der Zapoteken verstanden wird. Und doch ist Juchitán alles andere als ein queeres Paradies. Diskriminierung auch innerhalb der Familien und brutale Überfälle auf Muxe gehören hier zur Tagesordnung. Produktion: rbb/NDR 2019 Regie: Philippe Brühl Redaktion: Gabriela Hermer
picture alliance / SZ Photo | SZ Photo
- Luthers Lebensräume - Eine Reise in die Reformation
1983 - anlässlich des 500. Geburtstags Martin Luthers - begab sich der renommierte Radio-Essayist Horst Krüger auf eine Reise zu Luthers Wirkungsstätten – nach Erfurt, Eisleben, Wittenberg und Eisenach. Die Reise führte Krüger damals noch in ein anderes Land, in die DDR. Horst Krüger folgt Luthers Lebensstationen von Ort zu Ort und beschreibt dabei auch ein Stück DDR-Vergangenheit. Der Reisende ist aber vor allem auf der Suche nach Luther selbst, dem Menschen hinter dem Mythos. Sprecher: Der Autor Regie: Klaus Lindemann Redaktion: Barbara Enturp Produktion: SFB; DLF; BR; SWF 1983
- Express Beirut – Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan
Etel Adnan war Kosmopolitin, eine intellektuelle Nomadin zwischen den Welten, die sich in Amerika, im Libanon und in Paris zu Hause fühlte. Den größten Teil ihres Lebens hat sie gemalt und geschrieben, besessen davon, ihre Gedanken und Gefühle in Worte und Bilder zu fassen. Doch erst 2012, als sie auf der Documenta in Kassel ihre Malerei präsentierte, erhielt sie internationale Anerkennung.
Seitdem wurden ihre Theaterstücke auf zahlreichen europäischen Bühnen inszeniert, der Literaturbetrieb lud sie zu Lesungen ein und zeichnete ihre Werke mehrfach aus. Der Autor Jean Claude Kuner hat Etel Adnan in Paris besucht, kurz vor ihrem neunzigsten Geburtstag und sechs Jahre vor ihrem Tod 2021.
Mit Gisela May, Almut Zilcher und Judica Albrecht Musik und Komposition: Frangiz Ali Sade, Gavin Bryars
Ton: Susanne Bronder, Peter Avar
Regieassistenz: Annika Erichsen
Regie: der Autor
Redaktion: Gabriela Hermer
Produktion: rbb, NDR, Deutschlandfunk Kultur 2014
IMAGO/ Bernd Friedel
- Werd ich mit Singen deutsch? - Ein Feature zur Einbürgerung
"Ich geh jetzt Neuköllner machen", sagt der Bürgermeister zweimal im Monat zu seiner Sekretärin. Er hängt sich seine Amtskette um und hält eine Rede auf der Einbürgerungsfeier, die mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne endet.
Es war an einem Dienstag, da wurde Herr S. Deutscher. Dafür musste er seine türkische Staatsangehörigkeit aufgeben. Frau H. wartet seit Monaten, ihr irakischer Pass ist abgelaufen. Wenn eine Person mit Migrationshintergrund die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten möchte, muss sie sich auf eine bürokratische Prozedur mit neuen Tests einstellen.
Die Sendung verfolgt den Weg von der Antragstellung bis zum feierlichen Gelübde.
AutorIn: Inge Braun und Helmut Huber
SprecherIn: Julia Hummer (Erzählerin), Katharina Zapatka (Zitatorin), Irm Hermann (Stimme)
Regie: Nikolai von Koslowski
Produktion: Deutschlandfunk Kultur, NDR, rbb 2009
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
picture alliance/dpa/Soeren Stache
- Gesicht verloren
Hatun Sürücü, 23, tot. Am 7. Februar 2005 wird die junge Frau an einer Bushaltstelle in Berlin-Tempelhof ermordet: drei Schüsse in den Kopf, aus der Waffe ihres jüngsten Bruders. Von Selbstjustiz im Rechtsstaat, Gewalt gegen Frauen, aber auch von rassistischen Vorurteilen und Misogynie in der deutschen Mehrheitsbevölkerung.
Von Barbara Kenneweg
Mit Gabor Biedermann, Tayfun Bademsoy, Kathrin Angerer u.a.
Komposition: Susanne Stelzenbach
Regie: die Autorin
Produktion: rbb 2011
picture alliance/ NurPhoto/ Jakub Porzycki
- Bei uns in Auschwitz
Der polnische Schriftseller Tadeusz Borowski wurde 1943 nach Auschwitz deportiert. Seine Schilderungen des Alltags im Konzentrationslager sind bis heute ein erschütterndes Zeugnis – menschlich, klar, gnadenlos. Hörspiel aus den Briefen an seine Geliebte.
Mit Vincent Leittersdorf, Patrycia Ziolkowska, Otto Mellies, Andreas Schmidt, Sven Plate
Buch: Tadeusz Borowski
Übersetzer: Friedrich Griese
Bearbeitung & Regie: Kai Grehn
Produktion: rbb 2008
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- Die wilde Freiheit - Der letzte Deutsche Comanche
Ein Apache mit blauen Augen? Der deutschstämmige Hermann Lehmann wird 1871 als 12-Jähriger in Texas entführt. Er wächst als "Herman Montechema" bei einem Comanchen-Stamm auf. Grausamkeiten der weißen Siedler gegen die Indigenen und umgekehrt gehören zur Tagesordnung.
Hörspiel mit Hermann Beyer, Laurids Schürmann, Axel Werner, Natascha Bondar, Dennis Katzmann, David Ali Rashed, Lars Rudolph, Victor Choulman, Kai Börne
1956 kehrt Mascha Kaleko zum ersten Mal seit ihrer Emigration in die USA zurück nach Deutschland: Die Akademie der Künste in West-Berlin will ihr den Fontane-Preis verleihen, doch als die Dichterin erfährt, dass der ehemalige SS-Führer Holthusen in der Jury saß, lehnt sie ab. Hörspiel mit Gedichten und Texten aus dem Nachlass Mascha Kalekos. Mit Winnie Böwe, Toni Jessen, Judith Rosmair, Bernhard Schütz// Gesang Winnie Brückner// Bearbeitung, Komposition & Regie Ulrike Haage// Produktion rbb 2024
Leyla Rabih
- Mein fremdes Land
Syrien vor und nach der Revolution: Eine junge Französin mit syrischen Wurzeln reist in das Land ihres Vaters; ein junger Syrer im Exil fährt zurück in seine Heimat. Beiden begegnet eine ungekannte Fremdheit, in einem von Diktatur und Krieg gepeinigten Land, das bald im Bürgerkrieg versinkt. Ein Hörspiel von Leyla Rabih und Mohammad Al Attar. Mit Leyla Rabih, Mehmet Ateşçi, Tilo Nest, Urs Fabian Winiger, Sesede Terziyan, Atheer Adel, Kenda Hmeidan. Regie Anouschka Trocker// Produktion rbb 2018
Thomas Ernst
- Den Hund begraben
Alisons treuer Begleiter muss unter die Erde. Doch wo die Asche des Vierbeiners begraben? Im Park, an der Lieblingslaterne, auf dem städtischen Friedhof? Hörspiel über Trauer und Abschied. Für Fans des schwarzen Humors. Mit Jutta Hoffmann, Katrin Wichmann, Luise Heyer, Benjamin Radjaipour, Rainer Reiners, Franziska Troegner, Toni Lorentz, Juno Walser, Hêvîn Tekin, Dunja Arnaszus// Musik Peta Devlin und Thomas Wenzel// Ton Peter Avar und Venke Decker// Regie Dunja Arnaszus// Produktion rbb 2024
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- Es wird schon nicht so schlimm
… So dachten 1933 noch viele. Auch Meta und Joachim Gottschalk, in den 30er Jahren Stars am Berliner Theater- und Filmhimmel. 1941 wählen sie den Freitod, gemeinsam mit ihrem 8-jährigen Sohn, um den Nazis zuvorzukommen. Hörspiel nach Hans Schweikarts verschollen geglaubter Novelle. Mit Manuel Bittorf, Paulina Bittner, Franziskus Claus, Robert Flanze, Tim Freudensprung, Linda Blümchen// Musik Peter Ehwald// Bearbeitung Christine Nagel & Carsten Ramm// Regie Christine Nagel// Produktion rbb 2019
ernst-fotos.de
- Spurensuche Hannah Höch
Wir hören eigens von Hannah Höch aufgenommene Tonspuren – sehr privat, sehr persönlich – und die Stimmen ihrer Dada-Kolleg*innen und Künstlerfreunde. Höchs Fotomontagen wurden von den Nationalsozialisten 1938 als "entartete Kunst" diffamiert und verboten. Eine Hörcollage in Anlehnung an Hannah Höchs Montage-Technik.
Mit Hannah Höch, Kurt Schwitters, László Moholy-Nagy, Nelly van Doesburg u.v.a.
Text, Musik, Regie: AnniKa von Trier – mit Dank an die Medienwerkstatt bbk Berlin Produktion: rbb 2024
Thomas Ernst
- Die Gäste
Ein verlorener Sohn, ein ausgewanderter Mann und schwindende Idiome. Friederike ist vom Verlassen umgeben, bis auf die seltsamen Gäste in ihrem Schöneberger Café: Ein Spätibesitzer, ein Organhändler, „Frau Merkel“ und eine Handvoll revolutionärer Ratten. Mit Nicolette Krebitz, Mariola Brillowska, Janusz Cichocki, Imogen Kogge, Felix von Manteuffel, Leslie Malton, Gerd Wameling u.a.// Buch Katharina Hacker// Bearbeitung & Regie Ulrich Lampen// Produktion Rundfunk Berlin-Brandenburg 2024
imago images/Emmanuele Contini
- Der Ballon - ein deutscher Fall
März, 1989: Ein fallschirmartiges Gebilde verfängt sich in einem Baum in Berlin-Zehlendorf. Einen Kilometer entfernt wird die Leiche von Winfried Freudenberg gefunden. Todesursache: Sturz aus großer Höhe. Es handelt sich um den letzten Mauertoten. Alexander Schmid begibt sich auf eine jahrelange Spurensuche. Mit Claus Erbskorn, Fabian Gehrhardt, Rainer Sellien, Arndt Schwering-Sohnrey, Alexander Schmid, Sabine Freudenberg u.v.a.// Regie Caroline Labusch, Juliane Klein// Produktion rbb 2016
Lebenswelten | So 09:00
radio3
- Wenn die Front durch die Gemeinde verläuft
In den jüdischen Gemeinden stammen die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion, fast jeder Zweite hat familiäre Wurzeln, Freunde und Bekannte in der Ukraine. Sie sind durch den Krieg in der Ukraine oft persönlich betroffen. Die Frage nach den Kriegsursachen sorgt aber auch für Konflikte zwischen den Generationen.
radio3
- Der Jemen unter den Huthis
In Jemens Hauptstadt Sanaa ist die Solidarität mit Gaza allgegenwärtig: Meterhohe Plakate des getöteten Hamas-Chefs Sinwar säumen den Straßenrand. Am Tor zur Altstadt hängen Plakate, die den Tod Amerikas, den Tod Israels sowie den Boykott amerikanischer Produkte fordern. Zugleich ist die humanitäre Not groß. Viele Kinder sind chronisch unterernährt. Die Huthi scheint das nicht zu kümmern. Sie sind mit dem Iran verbündet und beschießen seit Monaten internationale Frachtschiffe im Roten Meer.
(Übernahme von SWR Kultur, Das Wissen, 4.2.2025)
picture alliance/ZB/Sascha Steinach
- Ein Leben gegen das andere? Der Paragraf 218 auf dem Prüfstand
Nach § 218 begeht eine Frau, die eine Schwangerschaft abbricht, eine strafbare Handlung, auch wenn diese innerhalb bestimmter Fristen straffrei bleibt. Eine Kommission zur Reform des § 218 kommt zu dem Schluss, dass die Regelung des Schwangerschaftsabbruchs durch das Strafrecht nicht haltbar sei. Doch in der Politik ist die Liberalisierung des Gesetzes umstritten.
picture alliance/dpa/Marijan Murat
- Da war doch mal Liebe - Wege aus der Gewalt
So manche Beziehung wird fortgeführt, obwohl die Liebe längst zum Alptraum geworden ist. Für die Opfer von häuslicher Gewalt ist es schwierig, sich zu trennen, selbst wenn sie in Beratungsstellen Unterstützung bekommen. Auch für Täter gibt es Angebote, sich mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. Welche Wege führen Paare, Opfer und Täter aus dem Teufelskreis der Gewalt?
picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte
- Zwischen Schweigen und Aufarbeitung
Im Januar 2024 veröffentlichte der Forschungsverbund ForuM seinen Abschlussbericht zur "Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland". Welche Konsequenzen hat die evangelische Landeskirche in Berlin und Brandenburg daraus gezogen? Ein Jahr nach der ForuM-Studie tut sich die EKBO schwer mit der Kommunikation nach außen.
picture alliance/dpa/Kristin Palitza
- Deutsche Spuren in Namibia
Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung jedoch nur schleppend voran. Dass in Namibia immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
SR/Laura Erbe
- Besondere Zeiten: Schrei nach Liebe
"Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" sang die Punkband Die Ärzte 1993. In einer Zeit, in der Hassrede und Extremismus in den sozialen Medien zunehmen, ist der Songtext "Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" wieder aktuell. Doch wie stumm ist der Schrei, wenn er millionenfach auf TikTok verbreitet wird? Kann einfühlsame Kommunikation den Hass im Netz brechen?
Marcel Schawe | Museum Eintracht Frankfurt
- Besondere Zeiten: Anker oder Magie – Reliquien
Ob ein Stück Knochen oder ein Fetzen des Gewandes eines Heiligen, Katholikinnen und Katholiken verehren oft Jahrhunderte alte Reliquien. Aber auch Menschen, die mit religiösen Reliquien nichts anfangen können, halten Dinge in Ehren, die für andere wertlos sind. Ein Kleidungsstück von einem Idol oder die Asche eines Verstorbenen. Während Reliquien für manche Zugang zum Glauben bedeuten, sind sie für viele Erinnerung und Trost.
WDR
- Besondere Zeiten - Longevity
Das Streben nach Langlebigkeit liegt im Trend. Wer sich um Longevity bemüht, möchte möglichst gesund alt werden – und dabei so jung wie möglich aussehen. Für dieses Ideal ordnen Menschen ihr Leben nach rigorosen Routinen: Essen, Schlafen, Fitness – Leben wird zum Datenprojekt. Verliert der Tod mit Biohacking und Longevity wirklich seinen Schrecken?
Markus Hawlik-Abramowitz
- Kino im Kopf - Die Kraft des Träumens
In der christlichen und jüdischen Religion sind Träume oft eine Offenbarung Gottes. Das Tagträumen hingegen, das wie Faulenzen wirkt, gilt häufig als Sünde. Moderne Theologen schätzen jedoch alle phantasierten Bilder als spirituelle Quelle. Und egal, ob wir uns morgens daran erinnern oder nicht – das nächtliche Kino im Kopf hat auch gesundheitlich eine wichtige Funktion.
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