Musikalische Stolpersteine © Akademie der Künste, Hans-Heller-Archiv| © Simon Pauly | © National Library of Israel, Schwadron Collection | Grafik: Christine Schöniger
Akademie der Künste, Hans-Heller-Archiv| Simon Pauly | National Library of Israel, Schwadron Collection | Grafik: Christine Schöniger

Erinnerung an verfolgte Musikerinnen und Musiker - Musikalische Stolpersteine

Verfolgte Musiker und Musikerinnen in der NS-Zeit - wie klingt ihre Musik? Wie verlief ihr Leben? Kann man ihre Musik heute wieder hörbar machen? Diesen Fragen gehen Berliner Schülerinnen und Schüler in dem Projekt "Musikalische Stolpersteine" des Landesmusikrats Berlin mit Unterstützung von radio3 nach. Die jungen Leute erforschen Biografien, fragen Zeitzeug:innen und Nachfahren und spielen die damals verbotenen Stücke.

Angeleitet von radio3-Moderatorin Kamilla Kaiser erinnern sie in Podcast-Porträts an die Persönlichkeiten.

Arno Nadel, Komponist © National Library of Israel, Schwadron Collection
National Library of Israel, Schwadron Collection

Musikalische Stolpersteine (3) - Der Komponist Arno Nadel

Arno Nadel (1878–1943) war eine der schillerndsten Gestalten des jüdischen Kulturlebens vor der Schoah. Er war nicht nur Komponist und Musiker, sondern auch Dichter und Maler. Geboren in Wilna, lebte Nadel seit 1895 in Berlin. 1916 wurde er Chordirigent an der Synagoge am Kottbusser Ufer in Kreuzberg und arbeitete an einem siebenbändigen Kompendium der Synagogenmusik, das er 1938 beendete. Ab 1941 musste Nadel Zwangsarbeit leisten. 1943 wurde er von den Nazis mit seiner Frau nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Hören Sie ein Porträt.

Ursula Mamlok, 2009 ; © Simon Pauly
Simon Pauly

Musikalische Stolpersteine (2) - Die Komponistin Ursula Mamlok

Ursula Mamlok wurde 1923 in Berlin geboren. Als Jüdin musste sie im Teenageralter mit ihrer Familie vor den Nazis fliehen. Zuerst fand sie in Ecuador Zuflucht und ging dann nach New York. Mit einem Stipendium konnte sie dort sie Musik studieren. Mamlok lebte in den USA als Komponistin und lehrte Komposition. Nach dem Tod ihres Ehemanns Dwight kehrte sie 2006 nach Berlin zurück, wo sie 2016 starb. In Berlin-Schöneberg wurde der Ursula-Mamlok-Park nach ihr benannt. Die 9. Musikklasse der Sophie-Scholl-Schule zeichnet ihr bewegtes Leben nach.

Hans Heller, Komponist © Akademie der Künste, Berlin, Hans-Heller-Archiv
Akademie der Künste, Berlin, Hans-Heller-Archiv

Musikalische Stolpersteine (1) - Der Komponist Hans Heller

Der jüdische Komponist Hans Heller wurde 1898 im thüringischen Greiz geboren, hat in Leipzig studiert und lebte anschließend in Berlin. 1933 floh er vor den Nazis nach Frankreich und lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA. 1955 kehrte er nach Berlin zurück, wo er 1969 gestorben ist. Heller hat Lieder, Kammermusik und große Orchesterwerke komponiert. Die 10. Klasse des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach porträtiert den jüdischen Komponisten.

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