Musikalische Stolpersteine (3) -
Schüler:innen der Adolf-Reichwein-Schule in Berlin haben sich den vielfältigen künstlerischen Tätigkeiten des Komponisten multimedial angenährt
Arno Nadel (1878–1943) war eine der schillerndsten Gestalten des jüdischen Kulturlebens vor der Schoah. Er war ungewöhnlich vielfältig begabt und wirkte nicht nur als Komponist und Musiker, sondern auch als Dichter und Maler. Geboren in Wilna lebte Nadel seit 1895 in Berlin. 1916 wurde er Chordirigent an der Synagoge am Kottbusser Ufer in Kreuzberg und arbeitete an einem siebenbändigen Kompendium der Synagogenmusik, das er 1938 beendete.
Ab 1941 musste Nadel Zwangsarbeit leisten. 1943 wurde er von den Nazis mit seiner Frau nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Schüler:innen der Adolf-Reichwein-Schule Berlin haben sich den vielfältigen künstlerischen Tätigkeiten Arno Nadel multimedial angenährt. In Zusammenarbeit mit Vincentino e.V. erstellten sie so ein Video zu Arno Nadel. In diesem "Musikalischen Stolperstein" zeichnen der Schüler Vincent, Medienwerkstattsleiter Matthias Schellenberger und Nadel-Experte Jascha Nemtsov das Leben Arno Nadels nach.