Der Komponist Kurt Weill wurde am 2. März 1900 in Dessau geboren. Er stammte aus einem streng religiösen jüdischen Elternhaus. Sein Vater war Kantor in Dessau. Weill lernte während der Schulzeit Klavier und versuchte sich ab 1913 mit Kompositionen (Lieder und szenische Musiken). 1918 studierte er an der Musikhochschule in Berlin u. a. bei Engelbert Humperdinck. 1921-1924 gehörte er Ferrucio Busonis Meisterklasse in Berlin an.

Bekannt machten ihn in den 20er Jahren seine Musiktheaterkompositionen. Seinen größten Theatererfolg feierte Weill zusammen mit Bertolt Brecht mit der zu Weihnachten 1928 in Berlin uraufgeführten "Dreigroschenoper" nach "Pepuschs Beggars Opera" (1728) von John Gay. Weills Frau, die Schauspielerin Lotte Lenya, spielte die Rolle der Seeräuberjenny.

Weill und Lenya flohen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland über Paris in die USA. Im amerikanischen Exil komponierte er in erster Linie Musicals und Filmmusiken und widmete sich dem Broadwaytheater. Weills Frau Lotte Lenya galt als die repräsentativste Vermittlerin der Weill-Musik und wurde nach seinem Tod im April 1950 seine Nachlassverwalterin. (Quelle: Munzinger-Archiv)