Kulturradio Rezensionen Geschmacksache

  • Zeiten zurücksetzen
Süßkartoffel © imago-images.de
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Gesund, schnell zubereitet & äußerst beliebt - Die Süßkartoffel

Wie jedes Jahr meldet sich in diesen Monaten bei vielen von uns der gute Vorsatz zurück, gesünder zu essen. Ob Hafer, Avocado, Gurke oder Grünkohl: bestimmte Lebensmittel werden immer wieder als vermeintliches "Superfood" gepriesen. Süßkartoffeln sind allerdings selten dabei, obwohl sie vor Vitaminen und Mineralien protzen. Die Vorsilbe "süß" täuscht womöglich darüber hinweg, dass sie kalorienarm sind, dafür reich an Ballaststoffen und mit ihrem niedrigen glykämischen Index eignen sich viel besser für Diäten als Kartoffeln selbst. Sie bringen Farbe und Geschmack in herzhafte Gerichte, in Salate, Rohkost und sogar in Desserts.

Kochlöffel auf altem Kochbuch © imago-images.de
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Mit alten Rezepten gegen Lebensmittelverschwendung - Kochen wie im 17. Jahrhundert?

Das Problem der Lebensmittelverschwendung beschäftigt immer mehr auch Restaurants. Mittlerweile sollen KI-gesteuerte Systeme helfen, Food Waste zu reduzieren. Das renommierte Londoner Zwei-Sterne-Restaurant "Dinner by Heston Blumenthal" geht einen anderen Weg: Es bietet Menüs an, die von uralten englischen Rezepten inspiriert sind, meist aus dem 17. Jahrhundert. Der Grund: Damals war die Versorgung mit Lebensmitteln so schwierig, dass selbst in den Küchen der Reichen sehr sparsam damit umgegangen wurde. Aber: taugt die englische Küche von früher für die Sterneküche von heute?

Mr. Chai-Wala; © Thomas Platt
Thomas Platt

Südindische Küche in Charlottenburg - "Mr. Chai Wala"

Indische Restaurants typisieren und stilisieren häufig ihr Speiseangebot, so dass so etwas wie eine Ordnung oder Gesetzmäßigkeit entsteht. Sie scheint sich auf die Küchen eines ganzen Subkontinents zu erstrecken. Auch im "Mr Chai Wala" wird dieser Eindruck gewahrt.

Bewertung:
Sfrappole – italienisches Karnevalsgebäck; © imago-images.de
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Geschmackssache - Ausnahmslos ausgebacken: Faschingsgebäck

Karneval: der Name deutet ursprünglich auf die Fastenzeit hin, in der sich Christen für 40 Tage vom Fleischgenuss verabschieden sollten. Dabei sahen die meisten Leute früher Fleisch sehr selten auf ihrem Tisch. Dafür durfte alles, was sich als Faschingsspezialität etabliert hat, in Öl oder Fett schwimmen. Noch heute sind frittierte Spezialitäten wie Mutzemandeln, Krapfen oder italienische Spezialitäten wie Sfrappole und ihr polnisches Pendant Faworki unverzichtbare Begleiter der Faschingszeit.