Für Sebastian Studnitzky, Pascal Schumacher und Edward Perraud sind Grenzen dazu da, überschritten zu werden. Genres wie Jazz, Klassik oder elektronische Musik dienen ihnen lediglich als Ausgangspunkte - Instrumente wie Klavier, Trompete, Vibrafon und Schlagzeug als Werkzeuge für melodische Skulpturen und rhythmische Skizzen, die sich zu wahren Trance-Texturen auswachsen. Dabei suchen die Drei nach einem "Sound, der tief in der Tradition verwurzelt ist und zugleich nach vorne denkt." Kurzum: Nach einem Klangbild, das ebenso vertraut wie einzigartig - eben "Singülar" - ist.
Von Berlin in die Welt - Kurt-Weill-Songs, die Jazzstandards wurden
Um 1930 war Kurt Weill der angesagteste Komponist in Berlin. Seine "Dreigroschenoper" (Text: Bertolt Brecht) wurde bis 1932 bereits in 18 Sprachen übersetzt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten jedoch folgte Kurt Weill seinen Songs ins Ausland nach und emigrierte in die USA. Dort machte er noch einmal Karriere, nun unter amerikanischen Vorzeichen. Die "Moritat von Mackie Messer" aus der "Dreigroschenoper" wurde nach Weills Tod (1950) als "Mack The Knife" zum amerikanischen Jazzhit. Aber das ist beileibe nicht der einzige Jazzstandard aus Kurt Weills Feder.