"Es war einmal ein Müller, der hatte eine Tochter, die konnte Stroh zu Gold spinnen." So fängt ein altes Märchen an, doch stimmt das wirklich? Die Müllerstochter Anna hat geschickte Hände und spinnt aus Flachs feine Fäden. Ihr Vater ist mächtig stolz, bekommt er so doch viele Goldstücke. Er prahlt sogar vor dem König mit ihren Fähigkeiten.

Leider ist der König dumm und goldgierig und lässt Anna in den Schlossturm einsperren. Sie soll Stroh zu Gold spinnen und dafür Prinz Karl heiraten. Aber Anna hat andere Pläne. Sie erteilt dem König eine Lehre und hat dabei unerwartete Hilfe.

Von Franz Stanzl – es liest: Lothar Hinze

Vor dem Einschlafen liest Erwin besonders gern Märchen. Rotkäppchen zum Beispiel, Frau Holle, Rumpelstilzchen, Schneewittchen oder Dornröschen. Nur denkt er gelegentlich, dass einiges in den Märchen doch recht seltsam ist. Wie die Leute da reden, was sie für Berufe haben und wie sie wohnen! Erwin kennt niemanden, der als Köhler in einer Waldhütte oder als Prinzessin in einem Königsschloss wohnt.

Man müsste einfach mal selbst in so einem Märchen mitmachen, findet er. Und schon geht es los. Was Erwin nun wohl erlebt in der Märchenwelt?