Er nennt sich selbst einen Dinosaurier, obwohl er erst Ende 50 ist. Seit 28 Jahren ist Olaf Forner abends im Prenzlauer Berg unterwegs, um dort Zeitungen zu verkaufen: den Tagesspiegel und die Süddeutsche Zeitung, die taz oder auch den Freitag. Anfangs waren es noch über hundert verkaufte Exemplare pro Abend, inzwischen ist die Zahl drastisch zurückgegangen. Die meisten besorgen sich die Neuigkeiten über ihr Smartphone.

Für Forner ist das Zeitungsverkaufen allerdings mehr als nur ein Job. In einer Handwerkerfamilie in der DDR geboren hat er erst Elektroinstallateur gelernt. Nach der Wende aber war ihm klar: Das frühe Aufstehen ist nicht sein Ding. Seitdem hat er viel ausprobiert. Matthias Bertsch hat mit ihm darüber gesprochen, warum ihn Zeitungen schon als Kind fasziniert haben und warum der 1. FC Union seine wahre Heimat ist.