Zum 50. Todestag von Erich Kästner -
Im Winter 1945 bricht der Schriftsteller Erich Kästner mit einer UFA Film-Expedition in die Alpen auf – doch ein Film wird nie entstehen. Hörspiel über ein Stück unsichtbare Filmgeschichte. Zum 50. Todestag von Erich Kästner.
Im Winter 1945 – die alliierten Bombengeschwader flogen Nacht für Nacht über Berlin – brach der Schriftsteller Erich Kästner mit einem 60-köpfigen Stab der UFA nach Mayrhofen in Südtirol auf, um dort einen Film zu drehen. Spätestens seit "Emil und die Detektive" war Kästner einer der beliebtesten Autoren der Weimarer Republik gewesen – in der NS-Zeit wurden seine Bücher verbrannt. Unter Pseudonym schrieb er Drehbücher – er hatte Berufsverbot.
Wie aber kam es in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs dazu, dass Kästner ganz offiziell als Drehbuchautor auf der Liste der Filmcrew für Südtirol landete? Und was für ein Drehbuch schrieb er? Kühe, Dirndl, Alpenpanorama?
Der Film "Das verlorene Gesicht" ist in der Filmgeschichte nicht bekannt. Wurde er zerstört, von den Amerikanern zu Kriegsende beschlagnahmt oder nie gedreht? Ein Hörspiel über einen grandiosen Autor, eine Film-Expedition in die Alpen und ein Stück Filmgeschichte, das hier nachgeschrieben wird.
Von Magdalena Schrefel
Mit
Konrad Singer (Erich Kästner), Birte Schnöink (Lotte), Mira Tscherne (Autorin), Martin Engler (Regisseur), Hauke Heumann (Produzent), Daniel Brunet (Amerikanischer Offizier), Anna Unterberger (Viktoria), Elisabeth Hager (Freundin), Constanze Becker (Redakteurin),
Oliver Urbanski (Archivar) und Carolin Haupt (Leni Riefenstahl)
Regieassistenz: Jonas Kühlberg
Ton und Technik: Martin Seelig und Eileen Dibowski
Regie: Anouschka Trocker
Dramaturgie und Redaktion: Juliane Schmidt
Produktion: rbb 2024
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