ARD Oper © radio3
radio3

ARD Oper

Psyché
Oper in 3 Akten von
Ambroise Thomas

Psyché: Hélène Guilmette (Sopran)
Éros : Michèle Losier
Mercure : Tassis Christovannis (Bariton)
Dafné, Nymphe 1, Ein Echo : Mercedes Arcuri (Sopran)
Bérénice, Nymphe 2: Antoinette Dennefeld (Mezzosopran)
Antinoüs, Ein Junge: Artavazd Sargsyan (Tenor)
Gorgias: Philippe Estèphe (Bariton)
Der König: Christian Helmer (Bariton)
Chor und Orchester der Ungarischen Nationalphilharmonie
Chorleitung: Csaba Somos
Musikalische Leitung: György Vashegyi

(Mitschnitt aus dem Müpa, Budapest vom 12.2.2025)

Entdeckung einer Rarität: die mythologisch inspirierte Oper Psyché von Ambroise Thomas wurde von der Ungarischen Nationalphilharmonie im Palace of Arts Müpa in Budapest präsentiert

Nach langjähriger Zusammenarbeit mit Palazzetto Bru Zane, einer Stiftungsorganisation, die es sich der französischen Musik der Romantik verschrieben hat, erweckte nun die Ungarische Nationalphilharmonie unter der Leitung von György Vashegyi die Oper "Psyché" von Ambroise Thomas aus dem Dornröschenschlaf. Sein tragikomisches Werk "Psyché" entstand noch vor Thomas' großen Erfolgen, "Hamlet" und "Mignon". Die mythologische Geschichte um Psyche, die ihrer eigenen Schönheit zum Opfer fällt, Eros, der versucht sie zu retten und ein zynischer Merkur, der die Liebenden manipulieren will, ist ein Werk, wie es Frankreich Mitte des 19. Jahrhunderts liebte: griechische Mythologie trifft auf prickelnde Erotik, Eifersucht auf Rache, Satire auf Dramatik.
ARD Oper © radio3
radio3

ARD Oper

Thomas Guggeis dirigiert die Frankfurter Neuproduktion

Giuseppe Verdis Macbeth aus der Oper Frankfurt

Zuhause bei den Macbeths: ein Spiel um Gier und Macht als grotesk-opulente Choroper mit Domen Krizaj und Tamara Wilson in den Hauptrollen.

Der schottische Feldherr Macbeth hat viel erreicht. Doch eine Prophezeiung erweckt die Gier in ihm: Macbeth werde König von Schottland. Angestachelt von seiner Frau begeht er einen Mord und setzt eine grausame Spirale in Gang. Es entsteht ein packender Sog.
Mit Macbeth vertont Verdi 1847 erstmals ein Drama von Shakespeare. Dafür wagt er Neues: Statt den Stoff auf die Oper zuzuschneiden, passt er seine Musik dem Drama an und führt damit die italienische Oper als Gattung in neue Bahnen.

Aufnahme vom 18. und 22. Dezember 2024

Macbeth - Domen Krizaj
Lady Macbeth - Tamara Wilson
Banquo - Andreas Bauer Kanabas
Macduff - Matteo Lippi
Malcolm - Kudaibergen Abildin
Arzt - Erik van Heyningen
Kammerfrau der Lady - Karolina Bengtsson
u. a.

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Leitung: Thomas Guggeis

Giuseppe Verdi: Macbeth
Melodramma in vier Akten - zweite Fassung (1865)
ARD Oper © radio3
radio3

ARD Oper

Bohuslav Martinu: The Greek Passion
Oper in drei Akten nach einem Libretto des Komponisten nach dem Roman "Der wieder gekreuzigte Christus" von Nikos Kazantzakis; 1. Fassung (1957)

Priester Grigoris: Shavleg Armasi
Patriarcheas: Daniel Eggert
Hauptmann: Frank Schneiders
Lehrer: John Pickering
Ladas / Kommentator: August Zirner
Kostandis: Darwin Prakash
Dimitri: Frank Domnick
Manolios: Christopher Sokolowski
Yannakos: Marco Lee
Michelis: Pawel Brozek
Panait: Fabio Dorizzi
Andonis: Peter O'Reilly
Nikolios: Philipp Kapeller
Lenio: Ketevan Chuntishvili
Die Witwe Katerina: Eliza Boom
Priester Fotis: Marcell Bakonyi
Despinio: Luisa Mordel
Eine alte Frau: Sandra Firrincieli
Ein alter Mann Stephen Owen

Chor der Staatsoper Hannover
Kinderchor der Staatsoper Hannover
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Musikalische Leitung: Stephan Zilias

(Aufzeichnung der Premiere vom 11. April 2025 aus der Staatsoper Hannover)


Humanität und Nächstenliebe sind zentrale Themen in "The Greek Passion" von Bohuslav Martinu. Die Bevölkerung eines griechischen Dorfes studiert ein Passionsspiel ein und kommt bereits bei der Rollenverteilung aufgrund verschiedener Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Reibungen an ihre Grenzen. Als eine Gruppe geflüchteter Menschen im Dorf um Hilfe bittet, spaltet sich die Dorfgemeinschaft. Der Hirte Manolios, der im Passionsspiel den Christus verkörpern soll, identifiziert sich mehr und mehr mit seiner Rolle. Er stellt sich auf die Seite der Geflüchteten - allen Widerständen zum Trotz. Sein größter Widersacher ist ausgerechnet der Dorfpriester. Und für Manolios stellt sich letztlich die ambivalente Frage, ob der Weg zu mehr Gerechtigkeit über die Gewalt führt.