radio3 hat ein neues Abendprogramm - nach 20 Uhr arbeiten die Kulturwellen der ARD stärker zusammen und senden das Beste aus den Redaktionen für noch mehr regionale Vielfalt und inhaltliche Vielstimmigkeit. radio3-Chefin Dorothee Hackenberg über die neuen Höhepunkte im Programm.
Ab 23. September ist radio3 am Abend Teil des gemeinsamen Abendprogramms der ARD. Dann rücken die Kulturwellen der ARD enger zusammen. Künftig tauschen sie untereinander das Beste aus Redaktionen und Studios des öffentlich-rechtlichen Senderverbunds aus – im Sinne regionaler Vielfalt und inhaltlicher Vielstimmigkeit.
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
radio3
- Hayato Sumino spielt heute Abend in Berlin
Der in New York lebende japanische Pianist und Komponist Hayato Sumino ist der jüngste Neuzugang beim Künstlerstamm von Sony Classical. Auf seinem eigenen YouTube-Kanal hat er fast eine Million Abonnenten und bislang 100 Millionen Aufrufe aus der ganzen Welt erreichte. Heute Abend spielt er im Kammermusiksaal der Berliner Philharmoniker. Jan Tussing mit einem Portrait.
radio3
- Juri Felsen: “Getäuscht”
Er galt als russischer Proust. Juri Felsen war 1921 nach Europa emigriert, ab 1923 lebte er in Paris, wo er sich vor allem in der russischen Exilgesellschaft bewegte. Hier machte er sich einen Namen als literarisches Talent und Modernist. Ab 1926 veröffentlichte er Erzählungen und Zeitschriftenartikel.
Sein Roman „Getäuscht“ erschien 1930 in Paris. Jetzt wurde er zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Ein ungemein moderner Roman, findet Manuela Reichart. Sie stellt "Getäuscht" auf Radio3 vor.
Alamode Film
- Auch deutsche Filme haben Chancen auf einen Oscar
Die größten Chancen bei der Oscar-Verleihung Anfang März hat der Film "Emilia Pérez". Die französiche Netflix-Produktion ist 13 mal nominiert. Das gab die US-Filmakademie in Los Angeles bekannt. Die Verkündung der Nominierungen wurde wegen der Brände in L.A. zweimal verschoben - die Mitglieder der US-Filmakademie sollten mehr Zeit haben, die Filme zu sehen. Und sie haben auch für deutsche Filme gestimmt. Nils Dampz berichtet.
Bernhardt Link - Farbtonwerk
- Jens Bisky zu seinem Buch "Die Entscheidung. Deutschland 1929-1934"
Die junge Weimarer Republik war Mitte der 20er Jahre bereits in Gefahr, zersetzt zu werden. Was dazu geführt hat, dass sich Nationalismus und Rechtsextremismus ausbreiten konnten, und zwar in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft. Davon handelt das fulminante Sachbuch von Jens Bisky. Heute Abend wird Jens Bisky sein Buch im Renaissance-Theater präsentieren.
picture alliance/SZ Photo/Florian Peljak
- "Kultur gegen das Vergessen" mit einer Ausstellung, Filmen und Lesungen
Am 27. Januar jährt sich zum 80. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Seit 2005 ist es der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Im Vorfeld des internationalen Gedenktages lädt der Schauspieler und Musiker Andreas Lechner ein zu "Kultur gegen das Vergessen". Mit Lesungen und einer Ausstellung, mit Filmen und einer Soundcollage. Andreas Lechner ist heute zu Gast im radio3-Studio.
Franziska Cazanave
- Tanzkomplizen im Podewil: "Das Experiment"
Vor einigen Tagen startete PURPLE, das Internationale Tanzfestival für ein junges Publikum, Kinder und Jugendliche. An verschiedenen Orten in Berlin werden zehn Tanzproduktionen aus Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz gezeigt. Als Uraufführung gibt es ein Stück der Berliner Tanzkomplizen, die in enger Partnerschaft mit dem Projekt Tanz in den Schulen zusammenarbeiten. "Das Experiment" heißt ihr Stück und experimentell ist auch ihre Herangehensweise zusammen mit ihrem Publikum. Tomas Fitzel war bei der Generalprobe dabei.
Daniel Maria Deuter
- "Da pacem" - Interdisziplinäres Konzert an der Berliner UdK
"Ein stärkendes Konzert in unruhigen Zeiten", so nennt Maike Bühle, Professorin für Chorleitung an der Berliner UdK das Konzert "Da Pacem" am Sonntagabend. Was sie sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Xenia Löffler, Professorin für Barockoboe an der UdK, für die Welt wünscht, das versucht sie auch in der Welt der Hochschule umzusetzen: "Den friedensstiftenden und vermittelnden Impuls, sich wertschätzend zu begegnen, aufeinander zu hören und in einen fruchtbaren Dialog zu treten." Dazu kommen Studierende vieler Fachrichtungen zusammen und führen ein Konzert mit Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart auf. Auf radio3 geben die beiden Leiterinnen des Projekts Einblicke in die Arbeit und stellen das Programm vor.
Galerie Thomas Schulte | KOW
- Platz für Kunst: Galerie Thomas Schulte und KOW Berlin
Berlin ist eine Kunststadt - auch jenseits der großen Museen. In unserer Rubrik "Platz für Kunst" stellen wir regelmäßig kleinere Ausstellungen in Galerien, Kunstvereinen oder Projekträumen vor, die aber durchaus auch 'große Themen' behandeln können. Diesmal stellt unsere Kunstkritikerin Silke Hennig zwei Ausstellungen vor, die Kunst in ein direktes Verhältnis zur Welt setzen: Kunst mit politischem Selbstverständnis.
IMAGO/Ex-Press/Flurin Bertschinger
- Rosa Yassin Hassan, die Schriftstellerin zu "Syrien: Quo Vadis?" im ACUD
Als Rosa Yassin Hassan 2012 Syrien verließ, hatte sie sich zuvor vergeblich für Menschenrechte eingesetzt: Für die der Hälfte der Bevölkerung, für Frauenrechte. Die Architektin und Schriftstellerin fand in Deutschland ein neues Zuhause und einen neuen Beruf als Autorin. Schreibend versucht sie das zu verarbeiten, was sie, aber auch viele andere Menschen an Unterdrückung und Gewalt in Syrien erfahren haben. Heute Abend nimmt sie teil an der Veranstaltung des Goethe-Instituts im Exil:
Echos der Rückkehr – alte Heimat, fremdes Land. Was verbindet Rosa Yassin Hassan mit Syrien, dem Land, in dem sie geboren wurde? Das sie verließ, um Leib und Leben zu retten. Ist jetzt nach dem Sturz des Machthabers Assad die Hoffnung auf eine neue Freiheit größer als die Angst vor einer neuen Gefahr, die von einem islamistischen Regime ausgehen könnte? Frank Meyer ist mit Rosa Yassin Hassan im Gespräch auf radio3
Klett-Cotta
- Ursula Krechel: "Sehr geehrte Frau Ministerin"
Es geht um Mütter und Söhne, um die ganz große Politik und nebenbei auch noch um eine Kulturgeschichte aller Frauen - der neue Roman von Ursula Krechel mit dem Titel "Sehr geehrte Frau Ministerin". Wir kennen Ursula Krechel als Lyrikerin, als feministische Theaterautorin und spätestens seit 2012 auch als ausgezeichnete Erzählerin, als sie für ihren Roman "Landgericht" den Deutschen Buchpreis bekam. Es war die Geschichte eines ins Nachkriegsdeutschland zurückgekehrten jüdischen Richters und der zweite Teil einer Art Trilogie über Ausgegrenzte. Jetzt also zurück zu den Frauen, um die es schon in ihren ersten Theaterstücken in den 70er Jahren ging. Sarah Murrenhoff stellt Ursula Krechels neuen Roman vor.
picture alliance/dpa/Sebastian Christoph Gollnow
- Hanser Verlag bringt den neuen Roman von T.C. Boyle auch auf Englisch heraus
Im Hanser Verlag erscheint ein neuer Roman von T. C. Boyle. In "No Way Home" erzählt der Erfolgsautor von einer Dreiecksbeziehung. Spannend ist nicht nur der Inhalt, sondern auch die Tatsache, dass das Buch auf Englisch herausgebracht wird. In der Regel beziehen Buchhandlungen englischsprachige Bücher aus den USA oder Großbritannien. Warum geht der Hanser Verlag einen neuen Weg? Darüber sprechen wir mit dem Verleger Jo Lendle.
radio3
- Erleben wir eine Rückkehr des Patriarchats?
Muskeln spielen lassen, Stärke und Aggressivität demonstrieren, abschätzig über Frauen sprechen - das zeichnet nicht nur Donald Trump aus. Zuletzt irritierte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem Podcast, als er mehr "maskuline Energie" forderte und sagte, ein Großteil der Unternehmenswelt sei kulturell "ziemlich kastriert".
Tradierte Frauenbilder sind wieder populär. Auffallend war zum Beispiel bei der Trump-Amtseinführung der strenge Auftritt samt Kleid und Hut von Melania Trump – so erzkonservativ wie die Politik ihres Mannes. Feministinnen befürchten, dass sie im Kampf um Gleichberechtigung und um ihre Rechte weit zurückgeworfen werden – nicht nur in den USA.
Erleben wir eine Rückkehr des Patriarchats? Das fragen wir in unserer Frage des Tages die Journalistin Nicole Diekmann.
Thomas Aurin
- Gefangenentheater spielt George Orwells "1984"
Schauspielern im Gefängnis – dadurch lernen die Darsteller, die Inhaftierten, nicht nur etwas Neues, sondern für sie ist das auch eine Art Ventil. Etwas, das ihnen Halt gibt und bei der Resozialisierung hilft.
Neben vielen anderen Kultureinrichtungen ist aber auch das Gefangenentheater aufBruch in der JVA Plötzensee von massiven Einsparungen betroffen. Der Justizsenat als größter Geldgeber will die Zuschüsse um 70 Prozent kürzen. Die gestrige Premiere von George Orwells "1984" fand trotzdem statt. Barbara Behrendt war dabei.
picture alliance/KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
- Trump will KI-Infrastruktur massiv ausbauen, wie soll die EU reagieren?
Was bedeuten Donald Trumps Pläne zur Förderung Künstlicher Intelligenz für Deutschland und die EU? Darüber sprechen wir auf radio3 mit Prof. Jürgen Schmidhuber, KI-Experte, seit 1995 wissenschaftlicher Direktor des Schweizer Forschungsinstituts für Künstliche Intelligenz IDSIA und Co-Vorsitzender von KAUST Center of Generative AI in Saudi-Arabien.
IMAGO/ Rudolf Gigler
- Was bedeuten Milliardeninvestitionen in KI für die Kultur?
Übersetzungen, Musik, Malerei, der Beruf der Lektorinnen und Lektoren, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, also im Prinzip alles, was kreativer geistiger Schöpfung entstammt, ist von Künstlicher Intelligenz bedroht. Die EU hat deshalb letztes Jahr den EU AI Act eingeführt, ein Gesetz zur Regulierung der KI. Donald Trump hat genau so etwas gerade wieder abgeschafft. Die KI-Richtlinien, die Joe Biden per Dekret erlassen hatte, wurden von ihm wieder aufgehoben. Und zusätzlich plant er im Rahmen des Projekts “Stargate” Investitionen von 500 Milliarden Dollar in den kommenden vier Jahren in KI.
Was das für die Kulturszene bedeutet, darüber spricht Frank Meyer mit der Schriftstellerin Nina George. Sie ist Ehrenpräsidentin des European Writers Council, einem Dachverband von 50 Schriftsteller- und Übersetzerverbänden aus 32 Ländern - und vertritt damit ca. 220.000 Autoren im Kampf des Urheberrechts gegen die KI.
picture alliance/SZ Photo/Friedrich Bungert
- Einblicke in die Arbeit von Kunstfahndern
"Ich habe im Leben viel falsch gemacht, vor allem Bilder", soll Edgar Mrugalla, der als einstiger König der Kunstfälscher galt, mal gesagt haben. Gleiches könnte auch für Wolfgang Beltracchi gelten. Er wurde im Oktober 2011 in einem der größten Kunstfälscherprozesse seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt. Und ihm auf die Schliche gekommen ist René Allonge mit seinem Team. Allonge ist seit 2009 Chefermittler für Kunstkriminalität im LKA Berlin und hält heute Abend im Käthe-Kollwitz-Museum Berlin einen Vortrag darüber, worauf es beim Beruf des Kunstfahnders ankommt. Wir haben ihn vorab gefragt, wie er eigentlich Wolfgang Beltracchi überführt hat.
23. Januar 2005 - heute vor 20 Jahren starb der US-amerikanische Schauspieler, Comedian und Entertainer Johnny Carson. Ein Beitrag von Lutz Hanker.
picture alliance/CFOTO
- Was hinter Trumps KI-Projekt "Stargate" steckt
Donald Trump hat zusammen mit den Chefs von OpenAI, Softbank und Oracle ein angeblich 500 Milliarden Dollar schweres Investitionsprojekt in Künstliche Intelligenz verkündet. Zuvor hatte Trump die von Joe Biden festgelegten Sicherheitsstandards für die KI-Entwicklung gekippt. Was steckt hinter der Inititative, was verspricht sich Trump und welche Risiken birgt der Wegfall der Regulierung? Ralf Borchard berichtet aus Washington.
rbb
- Mit Olga Grjasnowa im Jüdischen Museum Wien - Podcast
Mit Olga Grjasnowa im Jüdischen Museum Wien Am Mikrofon: Stephan Ozsváth Lou ist Kunsthistorikerin, aber nach einer Fehlgeburt traumatisiert. Ihr Mann Sergej ist Konzertpianist am Rande des Burnout. Ihre Tochter Rosa bringt aus dem Kindergarten verstörende Fragen mit, etwa ob ein gewisser “Herr Hitler” das Tagebuch der Anne-Frank geschrieben habe. Und dann ist da noch die 90 jährige Tante – die als einzige Überlebende des Holocaust - über die Erinnerung wacht und sie manipuliert. Zu ihrem Ehrentag kommt die verstreute ex-sowjetische Familie in ein heruntergekommenes Hotel auf den Kanaren. Eine jüdische Identitätssuche. Olga Grjasnowa erzählt in Wien über das Schreiben-Lehren, das Schreiben-Können zwischen Babysitter und eigenem Anspruch, über fluide Identitäten und Mehrsprachigkeit. Stephan Ozsváth empfiehlt Ferenc Karinthy: Das goldene Zeitalter. Schirmer Graf. 128 Seiten. Miklós Vámos: Das Buch der Väter. Btb. 512 Seiten. Als E-Book erhältlich. Olga Grjasnowa empfiehlt Alle Bücher von Sigrid Núnez Percival Everett: Die Bäume, Heyne-Verlag 368 Seiten. Percival Everett: James, Carl Hanser Verlag, 336 Seiten Das Buch von Stephan Ozsváth, über das wir im Podcast reden Olga Grjasnowa „Juli, August, September“, 224 Seiten, Hanser Der Ort Jüdisches Museum Wien. Die Autorin Olga Grjasnowa, 1984 in Baku in eine russisch-jüdische Familie geboren. Mit 12 Jahren kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie schreibt Romane, Theaterstücke und Essays. Sie war auch Kolumnistin im RBB24Inforadio (100 Sekunden Leben). Mit ihrer Familie lebt sie in Wien. Dort ist sie seit März 2023 Professorin am Institut für Sprachkunst an der Universität der Angewandten Künste.
rbb
- Zwischen Angst und Hoffnung: Anastasias Weg durch die Schicksalswahl der Republik Moldau
Anastasia lebt in der Republik Moldau. In dem Nachbarland, der Ukraine, tobt der Krieg. Sie hat Angst davor, dass als nächstes die Republik Moldau das Ziel von Putins aggressiver Besatzungspolitik werden könnte. Als unsere Autorin Anastasia besucht, steht das EU Referendum in Moldau vor der Tür. Gleichzeitig soll ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden.
Für Anastasia sind diese Wahlen entscheidend. Denn sollte die pro-russische Fraktion gewinnen, sieht sie für sich und ihre Familie keine Zukunft in ihrer Heimat. Die Autorin Katarzyna Błaszczyk hat Anastasia in den Wochen vor dieser schicksalhaften Wahl intensiv begleitet.
- Wie geht es weiter mit den Kinos am Potsdamer Platz?
Der Potsdamer Platz sollte einst ein Zentrum des Films werden: Mit Filmmuseum, dem Arsenal, dem Cinestar im SonyCenter, dem Cinemaxx und vielem mehr, gekrönt vom Boulevard der Stars. Heute ist davon nicht mehr so viel übrig, nur die Berlinale verbreitet ein Mal im Jahr noch cineastischen Glanz. Wie ist es dazu gekommen und welche Pläne gibt es, um die Situation zu verbessern? Eine Recherche von Nathalie Daiber.
radio3
- "Mutter Courage" und erste Intendantin: Helene Weigel am Berliner Ensemble
Regelmäßig stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus ganz unterschiedlichen Bereichen vor. Gemeinsam ist ihnen, dass sie aus Berlin und Brandenburg stammen - oder mittlerweile dort "zu Hause sind". In diesem Jahr wäre Helene Weigel 125 Jahre alt geworden - und das feiert das Berliner Ensemble das ganze Jahr über. Moritz Reininghaus hat sich mit dem heutigen Intendanten des BE, Oliver Reese, über Helene Weigel als "Mutter Courage" und erste Intendantin seines Hauses unterhalten.
radio3
- Zum Filmstart von "Der Graf von Monte Christo"
Immer wieder wurde "Der Graf von Monte Christo" von Alexandre Dumas verfilmt - zum ersten Mal als Stummfilm im Jahr 1908. Es folgten sechs weitere Stummfilmverfilmungen, darunter auch eine Serie mit 15 Folgen. Die erste Tonfilmversion kam 1934 aus Amerika, es folgten Filme aus Mexiko, Ägypten, Argentinien, Italien, natürlich mehrere aus Frankreich, unter anderem mit Gérard Depardieu. Jetzt kommt eine neue französische Verfilmung in die Kinos - mit Pierre Niney in der Titelrolle und unter der Regie von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière. Unserer radio3-Filmkritikerin Anke Sterneborg hat den Film schon gesehen.
radio3
- Mythos Busch: Ernst Busch zum 125. Geburtstag
Lieder und Balladen, geschrieben von Brecht, komponiert von Hanns Eisler, gesungen von dem Mann, dessen Stimme unvergessen ist: Ernst Busch. Der Sänger, Schauspieler, Regisseur wurde heute vor 125 Jahren geboren, und die bedeutende Hochschule für Schauspielkunst in Berlins Mitte wurde ein Jahr nach seinem Tod 1980 nach ihm benannt. Heute Abend erinnern Studierende der Hochschule an den Namensgeber - am passenden Ort, dem Brecht-Keller in der Chausseestraße, denn mit Bertolt Brecht hat Ernst Busch viel zusammengearbeitet. Regisseurin des Abends ist Nathalie Rosenbaum, die sich gut mit Ernst Busch auskennt.
radio3
- Andrzej Kacorzyk, stellvertretender Direktor des Staatliches Museums Auschwitz-
Am 27. Januar, vor genau 80 Jahren, hat die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. 7.000 Häftlinge befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Lagergelände. Der diesjährige runde Jahrestag wird vermutlich der letzte sein, an dem die Überlebenden teilnehmen werden. Gedenkveranstaltungen und Aufarbeitung der Vergangenheit ohne Zeitzeuginnen und Zeitzeugen - wie soll das künftig gehen? Darüber sprechen wir mit Andrzej Kacorzyk, stellvertretender Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz- Birkenau.
radio3
- Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts
Noch vor Beginn des russischen Angriffskriegs konnten in der Hafenstadt Odesa bedeutende Gemälde aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst in Sicherheit gebracht werden: Europäische Malerei zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Jetzt gibt die Gemäldegalerie einen Einblick in die Sammlung des Museums mit einer Sonderausstellung, die als deutsch-ukrainisches Kooperationsprojekt zugleich Ausdruck der engen kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine ist. Silke Hennig hat die Ausstellung schon gesehen.
radio3
- Bischöfin bittet um Erbarmen - und Donald Trump ist empört
"Im Namen Gottes bitte ich Sie, haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben" - Mit diesem Satz sprach die Bischöfin Mariann Edgar Budde direkt US-Präsident Trump bei seinem Amtseinführungsgottesdienst an. Und leitete damit einen Aufruf zu Gnade und Barmherzigkeit mit den Menschen im Land ein, die Einwanderer sind oder zur queeren Community der USA gehören. Sie wurde dafür im Nachhinein von vielen Menschen als eine mutige Stimme der Menschlichkeit gefeiert. Trump selbst verlangt eine Entschuldigung. Susanne Papawassiliu spricht mit Heinrich Bedford-Strohm, dem ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden und heutigen Vorsitzenden des Weltkirchenrats über die Möglichkeiten und Grenzen der Kirche in politisch schwierigen Zeiten.
radio3
- Theatertreffen 2025 - Die Auswahl der Stücke steht fest
Im Mai ist es wieder soweit: Die bemerkenswertesten deutschsprachigen Inszenierungen der Theatersaison werden im Haus der Berliner Festspiele präsentiert. Zehn Theaterstücke sind es insgesamt, die jedes Jahr diese Ehre erfahren, ausgesucht von einer Kritiker*innenjury, gemeinsam mit der Festivalleiterin Nora Hertlein-Hull. Die spannende Frage für unsere Region ist immer, welche Berliner und Brandenburger Inszenierungen sind dabei? Barbara Behrendt berichtet von der heutigen Pressekonferenz.
First Hand Recordings
- Shura Cherkassky: The Ambassador Auditorium Recitals
Der Pianist Shura Cherkassky (1909 -1995) sah nicht nur aus wie ein Zirkusdirektor. Er spielte auch so: übersprungshaft mit der eigenen Virtuosität prunkend, mit Effekten kokettierend, blendend gut. Er war in Berlin regelmäßig zu Gast. Auf 5 CDs hat ein Liebhaber-Label jetzt seine gesammelten, in Pasadena (Kalifornien) mitgeschnittenen Live-Recitals herausgebracht: mit Häppchen von Chopin, Mendelssohn, Liszt, Hofmann und Cherkassky selber (denn er komponierte auch) sowie mit Schumanns „Carnaval“, Tschaikowskys „Grand Sonata“ op. 37 und Rachmaninoffs Corelli-Variationen. Womit ein Virtuosentypus als Überrumpelungskünstler Wiederauferstehung feiert, für den Freiheit über sklavischer Notentreue, Unterhaltungskunst über Kunstpriesterschaft ging. So etwas gibt es heute überhaupt nicht mehr.
picture alliance / Bildagentur-online
- Entschlüsselt: Deal
Wie prägen Bilder und Schlagworte unsere Sicht auf die Welt? Was erzählen sie über unsere Gesellschaft und welche Macht haben sie? Das klären wir immer mittwochs in unserer radio3-Rubrik "Entschlüsselt". Heute analysiert der Autor und Journalist Claudius Seidl das Wort "Deal".
Stefan Zwickirsch
- Nabil Shehata, neuer Leiter des Orchesters der Barenboim-Said-Akademie
Musik kann Frieden fördern - das war die Vision von Daniel Barenboim und Edward Said, als sie 1999 in Weimar das West-Eastern Divan Orchestra gründeten - ein Ensemble das jeweils zur Hälfte aus jungen israelischen und jungen arabischen Musikern besteht. Seit 2015 gibt es die Barenboim-Said-Akademie, die sich um den musikalischen Nachwuchs kümmert. Auch dort gibt es ein Orchester, das nun von Nabil Shehata geleitet wird. Er war bis vor Kurzem Chefdirigent der Philharmonie Südwestfalen im Siegerland und ist auch als Kontrabassist bekannt. Auf radio3 verrät er, was er mit dem Orchester der Barenboim-Said-Akademie vorhat.
Diogenes
- Leon de Winter: "Stadt der Hunde"
In den 1990er Jahren veröffentlichte Leon de Winter in schneller Folge Roman um Roman. Doch seit einigen Jahren ist die literarische Produktion des niederländischen Autors fast zum Erliegen gekommen. Es ist still geworden um den den Schriftsteller, der einst mit "Hoffmanns Hunger","Sokolows Universum", "Serenade" und "Zionoco" die Bestseller-Listen stürmte. Sein letzter Roman, "Geronimo", erschien 2016 und handelte von der Jagd und der Liquidierung von Osama bin Laden durch eine US-amerikanische Spezial-Einheit. Heute kommt ein neuer Roman des inzwischen 70jährigen Autors in die deutschen Buchläden: "Stadt der Hunde". Unser Literaturkritiker Frank Dietschreit stellt ihn vor.
Gregor Baron
- Nach Trump-Dekret: Was das Geburtsrecht für die Identität bedeutet
Ius soli nennt sich im Lateinischen das "Recht des Bodens", Ius sanguinis das "Recht des Blutes". Diese beiden Prinzipien besagen, welche Staatsangehörigkeit man hat, wenn man geboren wird. Beim "Recht des Blutes", dem sogenannten Abstammungsprinzip, bekommt man die Staatsbürgerschaft, die auch die Eltern besitzen. Beim "Recht des Bodens", dem Geburtsortprinzip, das bisher z.B. uneingeschränkt in den USA gilt, ist man US-Bürger, wenn man dort geboren wird, unabhängig von der Nationalität der Eltern. Dieses Recht möchte Donald Trump außer Kraft setzen. Eines seiner unzähligen Dekrete, die er direkt nach Amtsantritt unterzeichnet hat. Was das für die Identität und den Mythos USA bedeutet, darüber spricht Frank Meyer mit der Juristin und Autorin Seyran Ates, die sich in ihrem Buch "Wahlheimat" ausführlich damit beschäftigt hat.
radio3/Carsten Kampf
- Ist die Regierungsaufteilung zwischen Berlin und Bonn noch zeitgemäß?
Auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands befindet sich ein Teil der Bundesregierung in Bonn. Das Bonn-Berlin-Gesetz ist 1994 in Kraft getreten und regelt den Umzug großer Teile der Regierung nach Berlin. Heute arbeiten noch 27 Prozent des Personals der Ministerien in der Bundestadt Bonn. Sechs Ministerien haben ihren Hauptsitz in Bonn - darunter das Verteidigungs- und das Landwirtschaftsministerium.
Nun fordern Politiker wieder einen Komplettumzug nach Berlin - zuletzt waren es Berlins Bürgermeister Kai Wegner sowie Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke. Zwei Regierungsstandorte seien nicht effizient, klimaschädlich und teuer. Laut dem Steuerzahlerbund kostet der doppelte Regierungssitz die Steuerzahler jedes Jahr 20 Millionen Euro.
Bauministerin Klara Geywitz will dagegen den zweiten Regierungssitz in Bonn dauerhaft als zweiten Regieungssitz festschreiben und den Standort international stärken. Zu der entsprechenden Zusatzvereinbarung kam es aufgrund des Koalitions-Aus nicht mehr.
Ist die Regierungsaufteilung zwischen Bonn und Berlin noch zeitgemäß? Das beantwortet in unserer Frage des Tages der Filmemacher Andres Veiel.
Majestic Filmverleih
- Filmkritik: Kundschafter des Friedens, Teil 2
"Kundschafter des Friedens" – so nannte man in der DDR Spione, die gegen den Klassenfeind im Einsatz waren. "Kundschafter des Friedens" – so hieß auch ein Film, den der Berliner Regisseur Robert Thalheim vor einigen Jahren gedreht hat – eine launige Komödie um eine Truppe ehemaliger Ost-Agenten, die viele Jahre nach der Wende noch einmal gemeinsam aktiv werden.
Der Film, prominent besetzt mit Schauspielern wie Henry Hübchen, Thomas Thieme und Winfried Glatzeder, war so erfolgreich, dass nun ein zweiter Teil in die Kinos kommt. "Kundschafter des Friedens Teil 2" heißt er und unser Filmkritiker Carsten Beyer hat ihn bereits gesehen.
picture alliance/PIC ONE/Ben Kriemann
- Beschlossene Kulturkürzungen werden umverteilt
Die Kulturkürzungen wurden Ende 2024 sehr kurzsichtig entschieden. Sie bedrohen nicht nur die Existenz der Kulturhäuser, sondern bringen teilweise gar nicht den erdachten Spareffekt. Heute im Hauptauschuss des Berliner Abgeordnetenhauses sollen deswegen Beschlussvorlagen neu verhandelt werden. Mit dem Ergebnis, dass die Kulturhäuser weiterhin keine Planungssicherkeit haben. Tomas Fitzel berichtet.
Noshe || Harry Schnitger
- Berlinische Galerie muss noch mehr sparen
Über drei Jahre lang war der Eintritt in Berliner Museen am ersten Sonntag im Monat kostenfrei. Von Juli 2021 bis zum 1. Dezember 2024. Im Rahmen der Kürzungen für die Berliner Kultur wurde er vom Senat gestrichen - und zwei Millionen Euro sollten dadurch eingespart werden. Denn so viel wurde vorher für den Museumssonntag bereitgestellt. Allerdings entfallen nur 250.000 Euro auf diesen Haushaltsbereich, wie Berlins Kultursenator Joe Chialo mitteilte. Ein Fehler in der Bilanzierung offenbar. Das führt nun dazu, dass unter anderem die Berlinische Galerie noch mehr einsparen muss als ursprünglich geplant: zu 700.000 Euro kommen noch einmal 184.000 Euro dazu. Bevor heute der Hauptausschuss zu dem Thema tagt, spricht Frank Meyer darüber mit dem Direktor der Berlinischen Galerie, Dr. Thomas Köhler.
picture alliance/dpa/Philipp von Ditfurth
- Wie blicken Franzosen auf Deutschland?
Für viele Nachbarländer galt Deutschland lange Zeit als vorbildlich: ein Musterknabe in politischer Kompromisskultur und Koalitionsbildung, ein wirtschaftliches Zugpferd, ein Stabilitätsanker. In gut einem Monat wählt Deutschland nun eine neue Bundesregierung, nachdem die Ampel geplatzt ist. Die Wirtschaft schwächelt und die Stabilität steht in Frage. Wie blicken Französinnen und Franzosen auf das, was jenseits des Rheins passiert? Unsere Korrespondentin Julia Borutta hat sich umgehört - an einem ganz besonderen Jahrestag: Heute vor 62 Jahren wurde der deutsch-französische Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
picture alliance/dpa
- 125. Geburtstag: Ernst Busch
22. Januar 1900 - heute vor 125 Jahren wurde in Kiel der Schauspieler, Sänger, Kabarettist und Regisseur Ernst Busch geboren. Ein Beitrag von Katrin Krämer.
radio3
- KI-Bots an Universitäten – Kann Deutschland von Litauen lernen?
US-Präsident Trump will ein Projekt auf den Weg bringen, um die Infrastruktur im Land duch künstliche Intelligenz weiter zu entwickeln. Nach seinen Worten wollen Technologie-Unternehmen 500 Milliarden Dollar in das Projekt investieren. Das dürfte der Entwicklung der KI zusätzlichen Schub geben. Sie ist ja längst Teil des Alltags. Hier ein Bericht aus Litauen über einen Professor an der Universität Vilnius, der seinen eigenen KI-Zwilling entwickelt hat. Einen Chatbot, der die Fragen der Studierenden beantwortet, selbst während der Klausur. Wir stellen ihn vor und gehen der Frage nach: Lernen die Studierenden überhaupt noch etwas oder kann Litauen ein Vorbild für Deutschland sein? Johann Weckenbrock berichtet.
rbbKultur
- radio3 Jazz - 21.01.2025
- „Eldenaer Jazz Evenings“: Joe Sachse & Nils Wogram
Seit 1981 finden in der Klosterruine von Eldena in Greifswald die „Eldenaer Jazz Evenings“ statt. Im letzten Jahr waren im Sinnbild der Deutschen Romantik mit dem Posaunisten Nils Wogram und dem Gitarristen Helmut „Joe“ Sachse zwei Musiker zu Gast, die zwar fast ein Vierteljahrhundert an Lebenszeit trennt, jedoch derselbe Freiheitsgeist eint. Furios facettenreich, hochoriginell und überaus feinstrukturiert manifestierte sich dies am 5. Juli 2024 unweit des Greifswalder Boddens in einem Duo-Programm mit dem leicht irreführenden Untertreibungstitel „Freies Geröll“.
- Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik 2025 - Nachlese
Ultraschall Berlin präsentierte auch in diesem Jahr vom 15. bis zum 19. Januar Uraufführungen, Deutsche Erstaufführungen und Werke der jüngsten Vergangenheit ebenso wie Klassiker der Avantgarde – das Heterogene, das irisierend Vielfarbige der Neuen Musik. Frei von Aktualitäts- und Uraufführungszwängen ließ das Festival wesentliche Entwicklungen, die die Musik der Gegenwart prägen, aufscheinen und warf einen Blick auf die jüngere Vergangenheit, um ausgewählte Werke in einem veränderten Kontext neu zu beleuchten. Eine Nachlese. // Am Mikrophon: Andreas Göbel.
radio3
- radio3 Konzert - 21.01.2025
Entdecken Sie die ganze Vielfalt der Musiklandschaft in Berlin und Brandenburg. Erleben Sie aktuelle Live-Aufnahmen aus der Berliner Philharmonie oder dem Konzerthaus Berlin sowie dem Nikolaisaal in Potsdam, von den Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci oder aus der Uckermark.
rbb/Thomas Ernst
- Thadeusz lang & breit: heute mit Nikolaus Blome
“Deutschland ist ein Einwanderungsland. Das Asylrecht schützt die Schwachen. Die nächste Generation wird die erste sein, der es schlechter geht als ihren Eltern.” Drei von 12 Dogmen, die der profilierte liberal-konservative Journalist und Autor Nikolaus Blome sich in seinem neuen Buch vorknöpft. “Falsche Wahrheiten: 12 linke Glaubenssätze, die unser Land in die Irre führen” erscheint am 22. Januar, passend zur bevorstehenden Bundestagswahl. Darin erklärt Nikolaus Blome die komplexen Sachverhalte und Hintergründe, die diesen vereinfacht dargestellten Aussagen zugrunde liegen und möchte so ein Umdenken - oder wenigstens ein Bewusstsein - erzeugen. Als profunder Kenner des Berliner Politikbetriebs mit einer langen Karriere in den Medien (heute RTL und ntv) sowie aus jahrelanger Zusammenarbeit mit Jakob Augstein sind Nikolaus Blome linke Positionen mehr als geläufig. Bei Jörg Thadeusz spricht er über diese 12 “Falschen Wahrheiten” und warum sie widerlegt werden müssen.
picture alliance/dpa/David Hammersen
- Live aus dem lcb: Literaturstadt Berlin #6
Wie nachhaltig sind die Berliner Strukturen für Literaturschaffende? Welche Chancen und Gefahren birgt die aktuelle Kulturpolitik für das literarische Leben der Hauptstadt? Und wie kann sich, wie wird sich die Literaturstadt Berlin in Zukunft entwickeln?
Darüber diskutieren: Kultursenator Joe Chialo, die Leiterin des DAAD-Künstlerprogramms Silvia Fehrmann, der Autor Jayrôme C. Robinet und die Leiterin des Hauses für Poesie und des Poesiefestivals Katharina Schultens.
Moderation: Natascha Freundel und Anne-Dore Krohn
radio3
- Literaturstadt Berlin #6
Berlin gilt weltweit als Hotspot der Gegenwartsliteratur. Viele internationale Netzwerke, Festivals und Stipendienprogramme machen die Stadt für Autor*innen aus der ganzen Welt attraktiv. Aber wie gut und nachhaltig können Literaturschaffende hier arbeiten? U.a. darum geht es in der Podiumsdiskussion im Literarischen Colloquium Berlin - heute mit dem Kultursenator Joe Chialo, der Leiterin des DAAD-Künstlerprogramms Silvia Fehrmann, dem Autor Jayrôme C. Robinet und der Leiterin des Hauses für Poesie und des Poesiefestivals Katharina Schultens. Die Veranstaltung wird auf radio3 live übertragen und von unseren radio3-Literaturexpertinnen Anne-Dore Krohn und Natascha Freundel moderiert.
radio3
- Wie steht es um den Schutz der Kulturgüter in Europa?
Infolge des Klimawandels fallen immer öfter auch Kulturgüter Extremwetterlagen und ihren Folgen zum Opfer: Bei den verheerenden Bränden in Kalifornien sind Noten und Partituren des Komponisten Arnold Schönberg vernichtet worden. Auch die ehemaligen Wohnhäuser von Thomas Mann und Lion Feuchtwanger waren zeitweise stark bedroht. Wie es um den Schutz der Kulturgüter in Europa steht, darüber sprechen wir in unserem radio3-Klimagepräch mit Johanna Leissner, Vorsitzende der EU-Expertengruppe "Klimawandel und Kulturerbe“.
radio3
- Kat Frankie in der Berliner Philharmonie
Acht Frauen, acht Stimmen, acht Körper, die Klang erzeugen. Und sonst nichts. Das ist das Konzept von "Bodies", einem Projekt der Berliner Singer- und Songwriterin Kat Frankie. Gestern war das Projekt zu Gast in der Berliner Philharmonie und für uns war Konzertkritiker Jakob Bauer dabei.
radio3
- Was bietet die Berlinale 2025?
Am 13. Februar beginnt die 75. Ausgabe der Berlinale. Heute hat die neue Intendantin der Internationalen Filmfestspiele Berlin, Tricia Tuttle, das diesjährige Festivalprogramm vorgestellt. Insgesamt konkurrieren 19 Filme um die begehrten Bären. Eröffnet wird das Festival mit "Das Licht" von Tom Tykwer. Welche Filme gehen ins Rennen um den Goldenen und Silbernen Bären? Was erwartet Kinoliebhaber:innen bis zum 23. Februar? Darüber sprechen wir auf radio3 mit rbb-Reporterin Silke Mehring.
ZUMA Press / picture alliance/dpa
- Pariser Klimaabkommen ohne USA - was hat das für Folgen?
Per Dekret hat der neue US-Präsident Donald Trump bestimmt, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen austreten werden. An dem seit 2015 bestehenden internationalen Abkommen zur Begrenzung der Erderwärmung beteiligen sich fast alle Länder der Welt. Noch nie ist eins ausgetreten, außer die USA kurzzeitig während Trumps erster Amtszeit. Jetzt stellt sich die Frage, welche Folgen es haben kann, wenn der zweitgrößte CO2-Emittent der Welt sich nicht mehr an Klimaschutzabkommen hält. Wir sprechen mit Niklas Höhne vom New Climate Institute in Berlin.
Gregor Baron
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Die besten Melodien, das sind zugleich, welche die längsten sind. Wirklich? (Teil 1) +++ Warum ging man Furtwängler aufgrund seiner Vergangenheit im NS viel härter ins Gericht als mit Karajan oder Böhm +++ Das klammheimliche Ende der Berliner Ära von René Jacobs +++ und so weiter
Danny Clinch/ LA Phil
- Musikalische und soziale Transformation: "El Sistema" wird 50
Heute Abend spielt das Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela unter Leitung von Gustavo Dudamel in der Philharmonie Berlin. Dieses Orchester ist aus dem einizgartigen musikalischen und sozialen Bildungssystem in Venezuela hervorgegangen - "El Sistema". Gegründet vom Wirtschaftswissenschaftler, Dirigenten und Philanthropen Juan Antonio Abreu feiert es in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. 25 Jahre nach dem ersten Auftritt in der Berliner Philharmonie auf Einladung Claudio Abbados kehrt das frühere "Nationale Kinderorchester Venezuela" heute als Simón Bolívar Symphony Orchestra zurück und hat wieder Musik aus Lateinamerika und Peter Tschaikowskys 4. Sinfonie im Gepäck. Unser radio3-Musikredakteur Christian Schruff erzählt, wie er im Jahr 2000 den 18-jährigen Gustavo Dudamel und das Orchester kennengelernt hat und erstmals dem Publikum in Deutschland und Österreich vorstellen durfte.
Röhnert / picture alliance/dpa
- Meisterwerke aus Berlin und Brandenburg: "Großstadtliebe" von Mascha Kaléko
Regelmäßig stellen wir hier auf radio3 Meisterwerke aus ganz unterschiedlichen Bereichen vor. Gemeinsam ist ihnen, dass sie aus Berlin und Brandenburg stammen - oder mittlerweile dort "zu Hause sind". Heute spricht die Liedermacherin und Sängerin Dota Kehr über Mascha Kalékos Gedicht "Großstadtliebe", das sie vertont und zusammen mit Funny van Dannen aufgenommen hat. Moritz Reininghaus hat Dota Kehr getroffen und sich mit ihr über Mascha Kalékos Gedichte unterhalten.
rbb/Oliver Ziebe/colourbox
- Volker Wieprecht zu seiner neue Talkshow "rbb24 - Der Talk"
Im rbbFernsehen gibt es jetzt eine neue Gesprächssendung. Sie heißt "Der TALK" und läuft einmal im Monat, immer dienstags um 20.15 Uhr. Politische und gesellschaftlich relevante Themen sollen im Mittelpunkt stehen, beleuchtet aus unterschiedlichen Perspektiven und mit interessanten Lösungsvorschlägen. Heute geht es um ein Thema, das viele Menschen betrifft: um die Rückkehr ins Büro und Abschied von Homeoffice. Neue Homeoffice-Regeln gibt es seit dem 1. Januar in Unternehmen wie VW, Amazon, Tesla oder Caritas. Volker Wieprecht von der rbb24-Abendschau moderiert die Sendung. Über die heutige Talkrunde, die geladenen Gäste und das Format spricht er auf radio3.
Ullstein Paperback
- Aline Abboud zu ihrem Buch "Barfuß in Tetas Garten"
Aline Abboud wurde als Tagesthemen-Moderatorin bekannt. Nun hat die Journalistin, die sich als "Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund" bezeichnet, ihr erstes Buch geschrieben: "Barfuß in Tetas Garten". Sie erzählt darin von ihren Ferien, die sie von klein auf bei ihren Großeltern und ihren 15 Cousins im Libanon verbrachte. Ihr Vater ist Libanese, ihre Mutter Ostberlinerin. Was das für ihren Blick auf die Welt und für ihr Schreiben bedeutet, berichtet sie im Gespräch auf radio3.
Olaf Schlote
- Willy-Brandt-Haus: "Olaf Schlote - MEMORIES"
Der Fotokünstler Olaf Schlote hat für sein Projekt "Memories" Überlebende des Holocaust porträtiert und sich mit deren Lebenswelt in Israel auseinandergesetzt. Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zeigt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus seine speziell für das Willy-Brandt-Haus entworfene Ausstellung. Tomas Fitzel hat sie sich angesehen.
radio3/Georg Lukas
- Nach dem Waffenstillstand in Gaza: Kann Trump Frieden vorantreiben?
Seit gestern ist er nun im Amt: der neue US-Präsident Donald Trump. Noch vor Amtsantritt hat Trump das Abkommen über die Freilassung der israelischen Geiseln und über eine Feuerpause in Gaza als Erfolg seiner harten Linie verbucht. Der Hamas hatte er hart gedroht. Und die "Washington Post" zitierte einen Diplomaten mit den Worten, es habe den Verhandlungen geholfen, dass es zum ersten Mal "echten Druck auf die israelische Seite" gegeben habe. Der US-Präsident hat bereits angekündigt, in andere Konflikte eingreifen bzw. diese lösen zu wollen - so verkündete er in seinem Wahlkampf, nach Amtsantritt "binnen 24 Stunden" den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Mit Druck zum Erfolg: Kann Donald Trump Frieden voranbringen? Das ist unsere Frage des Tages an den Politikwissenschaftler Claus Leggewie.
Pool/ABACA / picture alliance/dpa
- Die Antrittsrede von Donald Trump
Gestern um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit war es so weit: Donald Trumps zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten hat begonnen. Eingeleitet hat er sie mit einer Antrittsrede - einem Ritual mit einer langen Tradition. Bereits der erste Präsident George Washington hatte es 1789 eingeführt. Seither verläuft die Rede unabhängig von den jeweiligen Amtsträgern nach bestimmten Mustern und greift zentrale Motive auf: Freiheit, Unabhängigkeit oder Gleichheit beispielsweise. Die Sprach- und Kulturwissenschaftlerin Daniela Wawra hat die Reden aller Präsidenten analysiert und auch die aktuelle von Trump gestern verfolgt. Reiht er sich ein in die Tradition und welche Vision entwirft er? Darüber sprechen wir mit Daniela Wawra auf radio3.
picture alliance/dpa | Georg Wendt
- 50. Todestag von Mascha Kaléko
Mascha Kaléko gilt als wichtige Vertreterin der Neuen Sachlichkeit. Ihre Gedichte lesen sich heute noch so aktuell wie bei ihrem Erscheinen vor fast 100 Jahren. Anlässlich des 50.Todestags von Mascha Kaléko sprechen wir mit dem Schriftsteller Volker Weidermann, der gerade ein Buch über Kaléko-Buch schreibt.
picture alliance/dpa | XAMAX
- Mascha Kaléko - Nirgendland
Das Werk von Mascha Kaléko hat in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Zum 50. Todestag der deutsch-jüdischen Dichterin veröffentlicht die Sängerin Etta Scollo das Album "Nirgendland", auf dem sie 16 Kaléko-Gedichte vertont hat.
AP/Ben Curtis / picture alliance/dpa
- Das war der erste Tag des Präsidenten Donald Trump
Gestern wurde Donald Trump als 47. Präsident der USA vereidigt, Höhepunkt war die Inaugurationsfeier, die aufgrund der klirrenden Kälte diesmal im Kapitol stattfand. Wie der erste Tag von Trumps zweiter Präsidentschaft verlief und welche angekündigten Pläne er bereits umgesetzt hat, davon berichtet unsere Korrespondentin Claudia Sarre.
Steve Parsons/empics / picture alliance/dpa
- 70. Geburtstag: Jeff Koons
Heute vor 70 Jahren wurde im US-Bundestaat Pennsylvania Jeff Koons geboren, der mit seinen Skulpturen zeitweilig zu einem der höchstgehandelten lebenden Künstler wurde. Ein Beitrag von Silke Hennig.
Nicolas Armer/picture alliance/dpa
- Eugen Gomringer wird heute 100 Jahre alt
"Da lebt etwas, das von weit her kommt." Mit diesem Satz hat Hermann Hesse einst den jungen Dichter Eugen Gomringer ermutigt. 2017 erlangte der bolivianisch-schweizerische "Spracharbeiter" Gomringer, der als Vater der konkreten Poesie gilt, bundesweit Bekanntheit. Damals wurde sein Gedicht "ciudad (avenidas)", das an der Fassade der Berliner Alice-Salomon-Hochschule prangte, als sexistisch skandalisiert. Heute ist es an einer Hauswand im oberfränkischen Örtchen Rehau, wo Gomringer im Jahr 2000 das "institut für konstruktive kunst und konkrete poesie" gegründet hat. Heute feiert Eugen Gomringer seinen 100. Geburtstag. Knut Cordsen mit einem Porträt.
litradukt
- Jean D'Amérique: "Zerrissene Sonne"
Haiti: Ein Land, in dem seit Jahrzehnten Gewalt und Bürgerkrieg herrschen. Jean D'Amériques Roman bringt Erfahrungen von Gewalt, Übergriffen und unmöglicher Kindheit in den Slums von Port-au-Prince nahe, durch das Mädchen Fleur d'Orange als Protagonistin. Er wurde dafür ausgezeichnet mit dem Prix Montluc Résistance et Liberté und dem Prix Dubreuil du premier roman der Société des Gens de Lettres. Katharina Döbler stellt das Buch vor.
- Lars Eidinger liest Bertolt Brechts "Hauspostille"
Die "Hauspostille" ist Punk. So bezeichnet Lars Eidinger die Sammlung von Gedichten, die Bertolt Brecht zwischen 1916 und 1925 schrieb. Und damit tourt der Schauspieler durch Deutschland. Seine diesjährige Reise mit Brechts Anspielung auf die Predigtsammlung Martin Luthers beginnt heute im Friedrichstadt-Palast. Wie setzt Lars Eidinger Brechts "Anleitung zum Gebrauch" um? Wie die Bittgänge und Exerzitien, die Psalmen und Mahagonny-Gesänge? Was macht diese Textsammlung so aktuell? Darüber sprechen wir vorab mit Lars Eidinger auf radio3.
Patrick Pleul/picture alliance/dpa
- Norwegen ist Gastland der Leipziger Buchmesse 2025
Im März ist es wieder so weit: Die Leipziger Buchmesse lädt zur größten literarischen Besuchermesse Deutschlands ein. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Gastland Norwegen. Unter dem Motto "Traum im Frühling" werden sich norwegische Verlage und Autor*innen präsentieren. Irène Bluche gibt einen ersten Überblick über das literarische Programm aus dem hohen Norden.
Accent
- Album der Woche: Xenia Löffler - "Bach's Oboe"
Xenia Löffler ist in der Alte-Musik-Szene bekannt als Spitzen-Barockoboistin. Nun hat sie ein neues Album vorgelegt mit dem schlichten Titel "Bach's Oboe". Löfflers Oboe ist ein helles Buchsbauminstrument und nun also wieder mit dem Barockkomponisten schlechthin beschäftigt. Von Johann Sebastian Bach ist bekannt, dass er die Oboe geliebt hat. Cornelia de Reese hat mit Xenia Löffler gesprochen stellt unser "Album der Woche" vor.
picture-alliance / akg-images
- Klassiksplit: Vivaldis "Vier Jahreszeiten"
Restaurants haben sich nach ihnen benannt, unter ihrem Namen bekommt man eine Pizza mit allem durcheinander drauf, heutige Komponisten werkeln an ihnen herum und schreiben Neuauflagen - und in jedem Sommer erscheint mindestens eine neue Einspielung von ihnen auf dem Plattenmarkt: die Rede ist von Vivaldis "Vier Jahreszeiten". In diesem Jahr ist sogar ihre Allgegenwart zu erwarten, denn 2025 ist Jubiläumsjahr. Vor 300 Jahren wurden sie erstmals veröffentlicht, 1725. Carolin Pirich erzählt im Klassiksplit von Vivaldis "Vier Jahreszeiten" - und von der Wiederentdeckung Vivaldis im 20. Jahrhundert.
Bertz + Fischer Verlag
- Georg Seeßlen, Kulturjournalist und Autor zu seinem Buch "Trump & Co."
Heute wird Donald Trump zum zweiten Mal ganz offiziell das Amt des US-Präsidenten übernehmen. Vorausgegangen ist ein absurder Wahlkampf, der die amerikanische Gesellschaft weiter radikalisierte und zudem eine enge Verbindung zwischen Superreichen und dem Trump-Lager offenbarte. Der Autor, Kulturjournalist und Feuilletonist Georg Seeßlen hat sich in seinen Büchern schon mehrfach mit dem Rechtsruck und der Person Donald Trump auseinandergesetzt. In seinem neuen Buch zeichnet er die Gründe für Trumps Aufstieg nach, verbindet sie mit popkulturellen Phänomenen, analysiert die Rolle von Elon Musk als moderner Oligarch und erklärt, wie der "Trumpismus" durch Spaltung und Hysterie immer stärker werden konnte. Heute ist Georg Seeßlen zu Gast auf radio3.
Suhrkamp
- Peter Sloterdijk: "Der Kontinent ohne Eigenschaften"
Telefonisch ist Europa nicht erreichbar. Das Bonmot, er wisse gar nicht, welche Nummer er wählen solle, um Europa an die Leitung zu bekommen, wird dem einstigen US-Außenminister Henry Kissinger zugeschrieben – auch wenn der selbst sich nicht daran erinnern konnte, so etwas gesagt zu haben. Am Tag der Amtseinführung von Donald Trump wäre die Nichterreichbarkeit Europas womöglich sogar eine gute Nachricht. Und doch wird Europa nicht darum herumkommen, seine eigene Position und Erreichbarkeit zu stärken. Darüber macht sich der Philosoph Peter Sloterdijk Gedanken. Er hat ein Buch geschrieben über Europa mit dem Titel "Der Kontinent ohne Eigenschaften". Jörg Magenau hat es gelesen.
picture alliance/ ABBfoto
- Max Ophüls Festival-Eröffnung mit "MUXMÄUSCHENSTILLX"
"Muxmäuschenstill": Die Satire auf Spießbürgertum und Reality TV, mit einem kleinen Budget produziert, gewann 2004 in gleich vier Kategorien den Max Ophüls Preis. Das Drehbuch hatte Jan Henrik Stahlberg geschrieben und er war als "Mux" auch Hauptdarsteller. Jetzt eröffnet das Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken mit der Fortsetzung "Muxmäuschenstillˣ". Vor der Premiere spricht Frank Meyer mit Jan Henrik Stahlberg.
radio3/Gregor Baron
- Droht uns eine Eiszeit zwischen Washington und Berlin?
Acht Jahre nach seiner ersten Amtseinführung wird Donald Trump heute erneut zum Präsidenten ernannt - dem 47. in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Eingeladen hat er nach Washington Rechtspopulisten wie den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban oder die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni. Auch zwei prominente AfD- Politiker - der Co-Vorsitzende der AfD Tino Chrupalla und die AfD-Fraktionsvize Beatrix von Storch werden dort erwartet. Droht uns in den kommenden vier Jahren eine Eiszeit zwischen Washington und Berlin? Unsere "Frage des Tages" geht heute an den Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch.
Stine Sampers
- Tanztage Berlin: Drei Solo-Stücke
Die Berliner Tanztage sind das erste große Festival dieses Jahres in den Sophiensaelen - und sie stehen bereits unter dem Sparverdikt des Berliner Senats und hatten die Hälfte des üblichen Etats zur Verfügung. Am Wochenende war die Eröffnung der Werkschau der jungen Tanzszene - Frank Schmidt war für radio3 dabei.
imago-images.de/ISRAEL GPO
- Freude über die freigelassenen israelischen Geiseln
15 Monate lang wurde im Gaza- Streifen gekämpft. Seit gestern schweigen die Waffen. Die Waffenruhe, die Unterhändler der israelischen Regierung und der radikalislamischen Hamas vereinbart haben, gilt zunächst für 6 Wochen, soll aber in einem zweiten Schritt verlängert werden. Gestern kamen auch die ersten drei Geiseln frei.
Über die Reaktionen in der israelischen Bevölkerung spricht Frank Meyer mit der deutsch-israelischen Schriftstellerin Katharina Höftmann Ciobotaru. Sie lebt mit ihrer Familie in Tel Aviv.
radio3
- Waffenruhe in Gaza - Reaktionen
Seit gestern herrscht Waffenruhe in Gaza, zunächst für 6 Wochen. Drei von insg. 33 israelischen Geiseln, die gestern gegen 90 palästinensische Gefangene - Frauen und Minderjährige - ausgetauscht wurden, sind inzwischen frei. Sie wurden an das Internationale Rote Kreuz übergeben. Drei junge Frauen sind es - darunter Romi Gonen. Die 24-jährige wurde am 7. Oktober 2023 auf dem Nova Festival entführt.
/ipa-agency.net/Marco Destefanis
- Trump ist da - Was bedeutet das für Kulturschaffende in den USA?
Wie schauen Kulturschaffende in den USA auf die zweite Amtszeit von Donald Trump? Anlässlich der heutigen Amtseinführung des 47. US- Präsidenten hat Ute Büsing mit zwei prominenten Schriftstellern aus New York gesprochen.
United Archive / picture alliance/dpa
- 250. Geburtstag: André Marie Ampère
Heute vor 250 Jahren wurde in Lyon André-Marie Ampère geboren: Der Physiker und Mathematiker, nach dem bis heute die elektrische Stromstärke benannt ist. Peter Meier-Hüsing.
picture alliance/AP/Evan Vucci
- Washington bereitet sich auf den neuen Präsidenten vor
ECM
- Martin Jürgens: Als ob
Gelesen von Martin Jürgens.
Volker Weihbold
- Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik: Abschlusskonzert
Abschlusskonzert mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Markus Poschner
gezett
- Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste
Manos Tsangaris stellt sich selbst zwar kurz und knapp als Musiker vor, aber er ist nicht nur Komponist und Trommler, sondern auch Installationskünstler und Hochschullehrer. Außerdem leitet er Festivals, dichtet und zeichnet. Im vergangenen Jahr haben die 430 Mitglieder der Berliner Akademie der Künste Manos Tsangaris zu ihrem Präsidenten gewählt. Im Gespräch mit Britta Bürger spricht er darüber, dass er dieses Ehrenamt sehr ernst nimmt, denn es geht ihm um die Verteidigung der Kunstfreiheit, um die politische Autonomie der Kunst.
Cordula Groth
- Welche Neuerungen bescherte Abbado den Berliner Philharmonikern (3/21)
Weiche Revolution! Claudio Abbado war ein "Kampf-Duzer"; das war man von Karajan her nicht gewöhnt. Die Proben veränderten sich, auch ihre Anzahl. Eine "schwarze Liste" von nicht geduldeten Gastdirigenten wurde abgeschafft. Nikolaus Harnoncourt und Carlos Kleiber durften wiederkommen. Orchester und Repertoire hat Abbado wie keiner vor ihm verjüngt.
picture alliance/dpa/Kristin Palitza
- Deutsche Spuren in Namibia
Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung jedoch nur schleppend voran. Dass in Namibia immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
radio3
- Klassik für Kinder - 19.01.2025
radio3
- Gene Clark
Er war Gründungsmitglied der Byrds und hat etliche ihrer großen Hits geschrieben. Gene Clarkes Leben und seine Karriere als Musiker waren ein Spannungsfeld zwischen Genie und Wahnsinn. Für den großen Erfolg stand er sich bisweilen selbst im Weg. Seine Texte handeln oft von den Steinen, die im Leben so im Weg liegen. Davon hatte er reichlich. Clarkes Songs sind von berührender Intimität und Offenheit.
Peter Meisel
- ARD Oper: "Das Rheingold" von Richard Wagner
Was die Hausgötter der Bayerischen Staatsoper betrifft, hat der amtierende Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski schon Werke von Wolfgang Amadeus Mozart ("Così fan tutte") und Richard Strauss ("Der Rosenkavalier") in Neuproduktionen herausgebracht - aber keinen Wagner! Als es vor einigen Monaten einen neuen "Lohengrin" gab, stand keineswegs der Chef am Pult des Bayerischen Staatsorchesters, sondern ein Gastdirigent. Umso größer war die Spannung vor der "Rheingold"-Premiere: Mit diesem Vorabend zum Bühnenfestspiel "Der Ring des Nibelungen" hat Vladimir Jurowski gezeigt, welche Gang- und Lesart er bei Wagner bevorzugt. Über mehrere Spielzeiten erstreckt sich am Münchner Nationaltheater die Neuinszenierung der Tetralogie, für die der inzwischen hochangesehene Landshuter Tobias Kratzer die Regie übernimmt. Natürlich wird in seinem Fall jede neue Wagner-Deutung am Bayreuther "Tannhäuser" gemessen, durch den Kratzer vor fünf Jahren einen enormen Erfolg bei Fachpresse und Publikum errungen hat. Sängerisch wartet "Das Rheingold" mit Nicholas Brownlee (Wotan), Markus Brück (Alberich) und Sean Panikkar (Loge) in den Hauptrollen auf.
picture alliance/ Zoonar/ Ursula Perreten
- Raus hier! - Von Traumreisen und Sehnsuchtsorten
+++ Mit dem Finger auf der Landkarte: Beobachtungen in einer Berliner Reisebuchhandlung +++ Gespräch mit Claudia Brözel, Professorin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, über nachhaltiges Reisen +++ Traumziel Neuseeland: Warum zieht es so viele Menschen in den Inselstaat? +++ Mauritius: kulturelle Vielfalt im Indischen Ozean +++ Wo leben die glücklichsten Menschen in Deutschland? Gespräch mit Max Höfer vom SKL-Glücksatlas +++
Seit Mittwoch läuft in der Berliner UdK der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb, in diesem Jahr für die Fächer Violine und Klaviertrio. Es ist der älteste deutsche Wettbewerb für Nachwuchstalente, gegründet wurde er schon 1897. Der Pianist Wilhelm Kempff war 1917 Preisträger. Wer in diesem Jahr mit einem der Preise ausgezeichnet wird, entscheiden an diesem Wochenende die beiden hochkarätigen Jurys. Neben Preisgeldern von bis zu 6.000 Euro gibt es auch Anschlussförderungen wie etwa CD- oder Videoproduktionen.
Auf radio3 spricht Ev Schmidt mit dem neuen Künstlerischen Leiter, Ulf Werner, über Bedeutung und Rang des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs.
radio3
- Philipp Schupelius - "Driven"
Der Berliner Cellist Philipp Schupelius hat 2023 den 1. Preis des Deutschen Musikwettbewerbs gewonnen. 20 Jahre alt war er damals gerade. Einen Teil seines Gewinns hat er schon eingelöst: eine professionelle Produktion im Tonstudio. "Driven" heißt das Album, das jetzt erschienen ist. Mit dabei sind die Kammerphilharmonie Metamorphosen Berlin unter der Leitung von Wolfgang Emanuel Schmidt und die Pianistin Yukino Kaihara.
"Driven" ist unser Album der Woche. Henrike Leißner hat Philipp Schupelius getroffen und stellt es vor.
Kaupo Kikkas | Andrea Handels | imago-images.de/Reiner Zensen
- Kulturtipps fürs Wochenende
Das Angebot der Berliner und der Brandenburger Kulturszene ist riesig. Besonders an den Wochenenden fällt die Auswahl nicht leicht. Hier sind Empfehlungen aus unserer radio3-Redaktion für dieses Wochenende – vorgestellt von Marta Kupiec.
dpa
- Eröffnung der Kulturhauptstadt Chemnitz
Mit einem fulminanten Wochenende wird heute das Programm der Kulturhauptstadt Chemnitz eröffnet. Die Stadt will in diesem Jahr ihre Industriekultur ebenso präsentieren, wie die Kiez- und Hochkultur. Wie die Kultur in Chemnitz am Eröffnungswochenende gefeiert wird, erzählt Andreas Berger auf radio3.
- Tobias Kratzer inszeniert "Frau ohne Schatten" an der Deutschen Oper
Es ist ein Märchen vom Anfang des letzten Jahrhunderts: Hugo von Hoffmannsthal erzählt in seiner "Frau ohne Schatten" von einer Kaiserin, die kein Kind gebären kann, solange sie keinen Schatten hat. Den könnte sie einer armen Färberfrau abkaufen, die dann aber dasselbe Schicksal hätte.
Der Opernregisseur Tobias Kratzer bringt diese Fabel jetzt als dritten Teil seiner Richard Strauss Trilogie an der Deutschen Oper auf die Bühne. Dirigieren wird der scheidende Generalmusikdirektor Donald Runnicles. Die Proben sind zurzeit in vollem Gange. Trotzdem findet Tobias Kratzer die Zeit, zu radio3 ins Studio zu kommen.
Privat
- Satirischer Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche - zusammengefasst von André Bochow, natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche.
Museum der Dinge
- Meisterwerke: Das Scheibenhenkel-Service von Margarete Heymann-Loebenstein
Das Meisterwerk heute: ein Teeservice der Keramikerin Margarete Heymann-Loebenstein: Die Künstlerin wurde 1899 in Köln geboren und eröffnete 1923 in Marwitz, also vor den Toren Berlins, ihre Keramik-Werkstätten. Ihr später sogenanntes Scheibenhenkel-Service aus dem Jahr 1929 ist im Museum der Dinge zu finden, dort ist Imke Volkers, die wissenschaftliche Co-Leiterin des Werkbundarchivs, begeistert von der Arbeit der Keramikerin und Künstlerin. Michaela Gericke hat sie getroffen.
Thomas M. Jauk
- "Blutbuch" nach dem Roman von Kim de l'Horizon
Was ist das Ich? Die Erzählperson Kim fühlt sich fremd in ihrem Körper angesichts einer Welt, die nach eindeutigen Zuordnungen verlangt und Menschen in strikter Zweiteilung entweder als Mann oder Frau kategorisiert. Doch was ist mit allen, die nicht hineinpassen in diese Schemata? Kim de l'Horizons mit dem Deutschen und Schweizer Literaturpreis prämierter Roman ist eine schonungslos radikale Selbstbefragung. Kieran Joel bringt sie am Potsdamer Hans-Otto-Theater auf die Bühne. Barbara Behrendt berichtet von der Premiere.
Wolfgang Kluge/picture alliance/dpa
- Klassiksplit: "Schwanensee" von Peter Tschaikowski
Denkt man heute an Ballett, denkt man an "Schwanensee". Komponiert hat es einer der großen Melodieerfinder unter den romantischen Komponisten, mit einer Vorliebe für Melancholie und Tragik, und was Richard Wagner für die Oper war, war er fürs Ballett: Peter Tschaikowski. Er schrieb nicht nur dekorative Hintergrundmusik, zu denen Ballerinen Pirouetten drehen und akrobatisch springen konnten. Er revolutionierte das Ballett. Seine Musik erzählt die Handlung. Von "Schwanensee" erzählt Carolin Pirich im Klassiksplit.
radio3
- US-Verbot droht: Wie weiter mit TikTok?
Die Regierung von Joe Biden hat signalisiert, dass sie ein möglichstes Verbot von Titk Tok am Sonntag nicht umsetzen will. Auch Donald Trump will die beliebte App nicht verbieten. Und am späten Abend forderte TikTok eine schnelle Zusicherung der Biden-Regierung, dass das TikTok-Gesetz, das ByteDance zum Verkauf der App zwingt, am Sonntag nicht in Kraft tritt. Nina Barth berichtet.
AP Photo/Christophe Ena / picture alliance/dpa
- 20. Jahrestag: Vorstellung des Airbus A380
Heute vor 20 Jahren, am 18. Januar 2005, wurde im französischen Toulouse das größte Passagierflugzeug der Welt, der Airbus A380 vorgestellt. Zwei Monate später sollte er erstmals abheben. Ein Beitrag von Christian Schwalb.
Marco borggreve
- Tugan Sokhiev dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin
Anlässlich des 65. Jubiläums des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin stand Tugan Sokhiev, zu der Zeit designierter Chefdirigent des Ensembles, am 18. November 2011 am Pult in der Berliner Philharmonie. Mit "Les Offrandes oubliées" von Olivier Messiaen und César Francks Sinfonie in d-Moll bewegte sich das Programm zwischen Tradition und Aufbruch. Der Pianist Nikolai Tokarew gastierte für Frédéric Chopins Klavierkonzert Nr. 2.
Oliver Ziebe
- Auftakt: Die andere Konzerteinführung
Wir schauen voraus auf den radio3 Konzertabend und stellen die Musik in den Mittelpunkt.
Henry Schulz
- "Stop Over 3" Zentrum für Jazz gastiert im Konzerthaus
Seit 2016 gibt es die Idee für ein "House of Jazz" in Berlin, damals angeregt vom Trompeter Till Brönner. Und bald war ja auch ein scheinbar passender Platz dafür gefunden: Auf dem Areal der "Alten Münze" in Berlin- Mitte. Die hat sich als Ort allerdings nun zerschlagen. Trotzdem gibt die Jazz- Szene nicht auf und gibt mit der Reihe "Stop Over" immer wieder Impulse, wie so ein geplantes "Zentrum für Jazz und improvisierte Musik" denn ganz konkret aussehen kann. So auch kommendes Wochenende im Konzerthaus Berlin. Mehr von rbb-Jazzredakteur Holger Zimmer.
IMAGO / Mauersberger
- Shermin Langhoff zum Hrant Dink - Gedenken im Gorki Theater
Vor fast 20 Jahren wurde der türkisch-armenische Journalist Hrant Dink in Istanbul ermordet. Am 19. Januar 2007 wurde er vor dem Redaktionsgebäude der Zeitung "Argos" von einem jugendlichen Nationalisten erschossen. Mit seinen Texten hatte Hrant Dink für die Rechte ethnischer Minderheiten in der Türkei gekämpft und er wollte, dass die türkische Regierung den Völkermord an den Armeniern anerkennt. Das Berliner Gorki Theater erinnert am Wochenende an Hrant Dink - und wirft dabei auch einen Blick auf die aktuelle Lage der Türkei. Wir sprechen mit der Intendantin des Gorki, Shermin Langhoff.
- Architekturwettbewerb zum Wiederaufbau der Synagoge am Berliner Fraenkelufer
Am 9. November 1938 brannten in Deutschland Synagogen. Auch in Berlin. Am Kreuzberger Fraenkelufer stand mal eine der größten Synagogen der Stadt. Sie wurde in der Pogromnacht von den Nationalsozialisten in Brand gesetzt, stark beschädigt und später abgerissen. Erhalten blieb nur ein Nebengebäude, die Jugendsynagoge, in der die heutige Gemeinde ihre Gottesdienste feiert. Es gibt aber Pläne, die Synagoge wieder aufzubauen. Heute wurde das Ergebnis des Architekturwettbewerbs bekanntgegeben. Carsten Dippel berichtet.
Thomas Nitz
- Ulrike Haage zu ihrem rbb-Hörspiel "Nichts ist, sagt der Weise"
Am Sonntag läuft auf radio3 das Hörspiel "Nichts ist, sagt der Weise" zum 50sten Todestag der Dichterin Mascha Kaléko. Die Komponistin und Pianistin Ulrike Haage hat dafür Texte aus der zweiten Lebenshälfte von Mascha Kalèko zusammengestellt, die Musik geschrieben und gespielt sowie Regie geführt. Und am Sonntag findet auch das Record Release Konzert für Ulrike Haages neue CD "Alles Licht" statt. Viele Gründe also, um Ulrike Haage zu uns ins Studio einzuladen.
IMAGO / Reiner Zensen
- "Metamorphosen": Wie verändert sich unsere Gesellschaft?
Knospen, die plötzlich blühen, oder Raupen, die sich zu Schmetterlingen entpuppen: Die Natur verwandelt sich fortlaufend, sie lebt von der Metamorphose. Wie fügt sich der Mensch in dieses Prinzip ein? Wie geht er als soziales Wesen mit Veränderungen um und lassen sich die Prinzipien der natürlichen Verwandlung auch auf unsere Gesellschaft übertragen? Mit diesen Fragen befasst sich der diesjährige Salon Sophie Charlotte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften morgen Abend. "Metamorphosen", so lautet das Thema. Über das geplante Programm sprechen wir auf radio3 mit dem Präsidenten der Akademie Christoph Markschies.
radio3
- Chorgasmus Soundclash! Projekt Kiezchor vs. Berliner Kneipenchor
"Chorgasmus Soundclash!" - ein spezieller Name für ein besonderes Projekt: Der Berliner Kiezchor fordert damit zu einem freundlich stimmgewaltigen Wettstreit auf. Eine regelmäßig ausverkaufte Sause. In diesem Jahr tritt also der Berliner Kneipenchor gegen den Kiezchor an. Wie das klingt? Leon Ginzel hat schon mal reingehört.
- Wie blickt die isrealische Gesellschaft auf das Waffenruhe-Abkommen?
Eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung eines Teils der israelischen Geiseln wird immer wahrscheinlicher: Das israelische Sicherheitskabinett hat heute für das Abkommen mit der radikalislamischen Hamas grünes Licht gegeben. Dem Abkommen müsste dann heute noch die gesamte israelische Regierung zustimmen, damit am Sonntag die Freilassungen der Geiseln und palästinensischen Häftlinge und eine Waffenruhe beginnen kann. Wir sprechen auf radio3 mit der israelischen Bildungsexpertin und Publizistin Anita Haviv-Horiner darüber, mit welchen Hoffnungen und Ängsten die israelische Gesellschaft diesem Abkommen entgegenblickt.
radio3
- Das Wort zum Schabbat
+++ Ansprache: Rabbiner Joel Berger, Stuttgart +++ Gesang: Kantorin Mimi Sheffer mit "Sham´a Va Tismach Zion" +++
Evgeny Beleninov
- Mit Fanny Tanck
IMAGO / Eberhard Thonfeld
- Cécile Lauru - Wiederentdeckung einer Komponistin
Die französische Komponistin Cécile Lauru (1881 - 1959) hat bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs am Kaiserhof in Berlin und Potsdam tätig. Prinzessin Viktoria Luise gab sie Musik- und Französischunterricht. In den 1930er Jahren lebte Lauru wieder in Berlin. Albert Einstein gehörte zu ihren Freunden und sie hat mit ihm musiziert. Heute Abend werden im Potsdamer Palais Lichtenau Werke von Cécile Lauru wieder aufgeführt, musikwissenschaftlich aufbereitet von Theresia Schlegel. Ein Gespräch mit Jutta Michelsen, Vorsitzende des Freundeskreises Potsdam-Versailles e.V..
IMAGO / Panthermedia
- Esskultur: Tofu - Besser als sein Ruf
Für manche mag er verhasster Inbegriff fleischloser Küche sein, aber Tofu ist viel mehr als nur Fleischersatz. In der traditionellen Küche Chinas und Japans ist er seit Jahrtausenden Zutat unzähliger Gerichte, auch mit Fleisch. Ähnlich wie Käse hergestellt, aber aus Sojadrink, ist er fett- und kalorienarm, laktose- und glutenfrei, dafür reich an Eiweiß und pflanzlichen Proteinen. Mit seinem milden Gerschmack nimmt er leicht Gewürze und Aromen auf und bietet sich für unzählige Zubereitungen an, von der Vorspeise bis zum Dessert. Elisabetta Gaddoni, unsere radio3-Fachfrau für gutes Essen, hat Geschichten und Rezepte rund ums Thema Tofu.
picture alliance/ZUMA Studio/Armando Gallo
- Zum Tod von David Lynch
Der Film-Regisseur David Lynch ist tot. Er starb im Alter von 78 Jahren, wie die Familie des US-Amerikaners am Donnerstagabend mitteilte. Zu den bekanntesten Werken des Filmemachers zählt die Fernsehserie "Twin Peaks". Sie wurde unter anderem mit drei Golden Globes ausgezeichnet. Für "Wild at Heart" erhielt Lynch beim Filmfestival in Cannes die Goldene Palme. 2019 bekam er einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Über den Kultregisseur und seine Bedeutung in der Filmwelt sprechen wir auf radio3 mit unserer Filmkritikerin, Anke Sternborg.
Kaupo Kikkas
- Markus Poschner, Dirigent beim Abschlusskonzert Ultraschall Berlin
So selbstverständlich es für viele Musiker*innen ist, sich künstlerisch einzumischen in die Debatten der Zeit, so legitim ist es auch, unabhängig von all dem zu arbeiten. Ultraschall Berlin, das Festival für Neue Musik von Deutschlandfunk Kultur und radio3, gibt beiden Tendenzen Raum. Über konkrete aktuellen Bezüge hinaus präsentiert Ultraschall Berlin auch in diesem Jahr Uraufführungen, Deutsche Erstaufführungen und Werke der jüngsten Vergangenheit ebenso wie Klassiker der Avantgarde. Zum Abschluss des Festivals am Sonntag dirigiert Markus Poschner im Großen Sendesaal des rbb. radio3 überträgt das Konzert live. Vorab ist Markus Poschner unser Studiogast.
Schöffling & Co. | Kunstmann | Ullstein
- 3 Bücher, die... beim Überwintern helfen
Jetzt ist so die Zeit, in der einem bewusst wird, dass es ja doch noch ein bisschen dauert bis zum Frühling. Damit uns für den Rest des Winters nicht die Puste ausgeht, empfiehlt Doris Anselm drei Bücher, die beim Überwintern helfen.
SZ Photo/Florian Peljak / picture alliance
- Grüne Woche: Wie Fleischersatz die Supermärkte erobert
Vegane Wurst ist nicht mehr nur ein Accessoire für Hipster, sondern längst im ganz normalen Supermarkt angekommen. Der Markt für diese Fleischersatzprodukte wächst jedes Jahr um rund 10 Prozent. Warum das so ist und welche Trends bei alternativen Fleischprodukten gibt, erzählt auf radio3 der Journalist Christian Weymayr, der das Buch "Vergesst Fleisch!" geschrieben hat.
radio3/dpa/Tim Brakemeier
- Ist die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten berechtigt?
Nach der Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sollen am Sonntag eigentlich die ersten Geiseln freikommen. Noch ist dieses Abkommen aber nicht in trockenen Tüchern. Israel warf der Hamas gestern vor, von Teilen des Deals abgerückt zu sein, die Hamas widersprach und betonte, sie stehe zu dem Abkommen.
Es gibt also immer noch große Skepsis, aber auch die leise Hoffnung, dass die sechswöchige Waffenruhe, in der sich die israelische Armee schrittweise aus dem Gazastreifen zurückzieht und die israelischen Geiseln im Austausch mit palästinensischen Gefangenen freikommen, nur ein erster Schritt in Richtung eines dauerhaften Friedens zwischen Israel und den Palästinensern ist.
Ist diese Hoffnung berechtigt? Das ist unsere Frage des Tages an den Autor und Journalisten Claudius Seidl.
- Volksbühne: Uraufführung "Conni und Clyde" von Meo Wulf
Große Liebe ist das Thema der neuen Volksbühnen-Produktion "Conni und Clyde", und es ist kein Zufall, dass der Titel sehr nach Bonnie und Clyde klingt, dem berühmten Gangsterpaar, das 1934 in den USA von Kugeln durchsiebt wurde. Die Regie liegt in den Händen der Drag-Künstlerin Meo Wulf, die auch selbst auf der Bühne steht. Ob sie die Geschichte weniger tragisch enden lässt als die der realen Bonnie und des realen Clydes, weiß Barbara Behrendt. Sie berichtet über die Premiere.
imago-images.de/Jürgen Heinrich
- Waffenruhe in Gaza - wie laufen solche Verhandlungen ab?
Die letzten Hindernisse für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln sind offenbar ausgeräumt. Wie das Büro von Israels Ministerpräsident Netanjahu mitgeteilt hat, soll das israelische Sicherheitskabinett das mit der Hamas ausgehandelte Abkommen heute billigen.
Wie laufen solche Verhandlungen ab? Darüber sprechen wir mit Gerhard Conrad, ehemals hochrangiger Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes. Er hat von 2009 bis 2011 die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Schalit ausgehandelt.
picture alliance/Anadolu/Prima Barol
- Regisseur David Lynch stirbt im Alter von 78 Jahren
"Wild at Heart", "Blue Velvet", "Twin Peaks": David Lynch schreckte ab und zog mit seinen Mystery-Geschichten genauso an. Jetzt ist der Kult-Regisseur im Alter von 78 Jahren gestorben, das haben Angehörige mitgeteilt. Ein Nachruf von Mia von Hirsch.
- 70. Jahrestag: Erste Probefahrt des Atom-U-Boots "Nautilus"
Heute vor 70 Jahren, am 17. Januar 1955, schickt die US Navy mit der "Nautilus" zum ersten Mal ein U-Boot mit atomarem Antrieb auf Unterwasser-Reise. Ein Beitrag von Tobias Nagorny.
An die höheren Butter- und sonstigen Preise gewöhnen wir uns langsam. Nur sind die Bio-Preise nicht mitgestiegen. Manchmal ist bio sogar günstiger. Was ist da los? Ein Beitrag von Sören Hinze.
- radio3 Jazz: Teddy Stauffer
Die beste Jazzband in Nazi-Deutschland leitete ein Schweizer: Teddy Stauffer, damals "Europas King of Jazz". Stauffers Original Teddies waren das "liberale" Aushängeschild des NS-Regimes, als 1936 die ganze Welt auf die Olympischen Spiele in Berlin schaute. Stauffers Erfolgsgeheimnis: Er wurde aus den USA regelmäßig mit druckfrischen Jazz-Partituren versorgt. Als die Deutschen 1939 den Weltkrieg entfachten, ging Stauffer zurück in sein Schweizer Heimatland. Schon zwei Jahre später hängte er die Musik an den Nagel, emigrierte in die USA und machte eine zweite Karriere als Skilehrer, Playboy und Hotelier.
radio3
- Aaron Zigman: Émigré
Aaron Zigman glaubt fest an die Kraft von Musik, Barrieren zu öffnen und "die Menschheit zu vereinen". Treu diesem Motto hat er zusammen mit dem Dirigenten Long Yu ein Oratorium über das jüdische Leben in Shanghai aufgenommen. Heute ist wenigen bekannt, dass auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in den 30er Jahren zahlreiche jüdische Flüchtlinge in der chinesischen Metropole Zuflucht fanden. Vor diesem historischen Hintergrund inszeniert Zigman eine Liebesgeschichte, in der verschiedene musikalische Genres aufeinandertreffen. Mit dabei ist Long Yu, der als Dirigent und Leiter an den Spitzen vieler chinesischer Orchester steht.
Thomas Ernst
- Krisen, Kürzungen, Konsequenzen: Wie weiter in der Berliner Kultur?
Eine Veranstaltung von radio3 vom rbb zu Gast im Deutschen Theater Berlin. ---
Mit Carsten Brosda, Monika Grütters, Daniel Wesener. Moderation: Natascha Freundel ----
Die Berliner Kultureinrichtungen sollen sparen, wie alle Bereiche des Öffentlichen Lebens. So schnell und so drastisch, dass der Kern der künstlerischen Praxis bedroht ist: Neues zu produzieren und zu präsentieren. Die Lage ist in einigen Kulturmetropolen dramatisch, doch kaum eine andere Stadt lebt so sehr durch und mit der Kultur wie Berlin. -
Unsere Kulturlandschaft ist existentiell bedroht, wenn das Geld gerade noch für den Erhalt der Spielstätten, aber nicht mehr für neue Kunstproduktionen reicht. Muss Kunst zum Kommerz werden? Ist die vielbeschworene dialogische Kulturpolitik am Ende – ersetzt durch die autoritäre Geste: erst kürzen, dann reden? -
Aufzeichnung vom 15.01.2024. ---
Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien in Hamburg und Präsident des Deutschen Bühnenvereins ---
Monika Grütters ist MdB und ehem. Staatsministerin für Kultur und Medien ---
Daniel Wesener ist Sprecher für Kulturfinanzierung/ Grüne Fraktion Berlin und ehem. Berliner Finanzsenator ---
Mehr Infos und Bildergalerie s. www.radiodrei.de/derzweitegedanke ---
Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@radiodrei.de.
swr/Pressestelle
- Podcast "Sockenpuppenzoo - Angriff auf Wikipedia"
Manche sehen in der Online-Enzyklopädie Wikipedia einen Gewinn für die Demokratie: freier, kostenloser Wissenszugang für alle. Andere, wie auch Tech-Milliardär Elon Musk, rufen zu ihrem Boykott auf, da sie ideologisch motivierte Einträge enthalte. In der Vergangenheit kam es bereits zu größeren Angriffen auf die Plattform, Rechtsextremisten haben sie manipuliert, deutsche Geschichte umgeschrieben, Fakten erfunden und den Holocaust relativiert. Eine Handvoll Wikipedianer:innen stellte sich ihnen entgegen. Die siebenteilige Podcast-Doku "Sockenpuppenzoo", die seit heute in der ARD-Mediathek zu hören ist, erzählt diese Geschichte: Wer sind die Menschen hinter den Angriffen? Konnten sie wirklich gestoppt werden? Mareike Gries gibt einen Vorgeschmack.
ITV Studios
- Die zweite Staffel von "Vigil" läuft auf ARTE
Die BBC-Produktion "Vigil" war vor ein paar Jahren ein Überraschungserfolg: In der Serie ermittelt eine britische Polizistin zu einem Mord auf einem Militär-U-Boot, das auf nuklearer Abschreckungs-Mission unterwegs ist. Die erste Staffel vermischte politische Themen mit einem spannenden Thriller und gewann dafür einen International Emmy. Staffel zwei ist jetzt das erste Mal in Deutschland auf ARTE zu sehen. Jakob Bauer hat sie gesehen und kann sie nur empfehlen.
radio3
- Droht das Ende der Filmbewertungsstelle?
Anspruchsvolle Filme erkennt man in Deutschland an den Prädikaten "wertvoll" und "besonders wertvoll". Vergeben hat sie bislang die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) in Wiesbaden. Im neuen Filmförderungsgesetz spielen diese Prädikate jedoch keine Rolle mehr und damit fehlen auch die Anreize, Filmproduktionen begutachten zu lassen. Diese Einnahmen könnten demnächst fehlen, zudem überdenkt das Land Hessen seine finanziellen Zuschüsse für die FBW. Droht das Ende der Institution? Pablo Diaz berichtet.
Oliver Look
- Die Schlagzeugerin Vanessa Porter heute Abend im Radialsystem
Seit gestern läuft Ultraschall Berlin - das Festival für neue Musik von radio3 und DLF Kultur hier in Berlin. Eine Bühne für junge Künstler:innen und avantgardistische Klänge. Die Schlagzeugerin Vanessa Porter wird dieses Motto heute Abend im Radialsystem mit Leben füllen. Vanessa Porter wird international für Auftritte gebucht und gilt als sehr vielseitige Percussionistin. radio3-Reporter Leon Ginzel stellt sie vor.
Wolfgang Franz
- Lukas Sternath - "Rising Star" der Pianowelt
Er ist gerade mal 23, aber schon feiert auch die internationale Presse den österreichischen Pianisten Lukas Sternath als Klassikhoffnung. 2022 gewann er den ARD-Musikwettbewerb und ist spätestens seitdem auf Erfolgskurs. Für die Saison 2024/2025 hat die European Concert Hall Organisation ihn zum "Rising Star" erklärt. Jetzt ist Lukas Sternath in Potsdam und Berlin zu erleben, mit der Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Antonello Manacorda. Zuvor ist er zu Gast im radio3-Studio.
Thomas Koy
- "Der Preis ist Ei" - Liederzyklus von und mit dem Ensemble "The Present"
Fans von A cappella, von alter und neuer Musik, Fans von Reality-TV und Fans des Eierhäuschens im Spreepark aufgepasst. Das Berliner Vokalensemble "The Present", das es sich zum Prinzip macht, unerwartete Klänge zusammenzubringen, hat sich was ganz Besonderes ausgedacht: eine Reality-TV-Show mit klassischem Konzert-Charakter - ein Liederzyklus mit dem Titel "Der Preis ist Ei". Gastgeber ist die Neuköllner Oper, allerdings im Eierhäuschen im Spreepark. Olivia Stahn und Hanna Herfurtner, die künstlerischen Leiterinnen des Vokalensembles "The Present", erklären ihr Konzept.
Juergen Blume/picture alliance/dpa/epd-bild
- Museen genießen hohes Vertrauen
Unter allen öffentlichen Einrichtungen erzielen Museen die höchsten Vertrauenswerte. Im persönlichen und institutionellen Umfeld genießen sie nach Familie und Freunden und vor Wissenschaftlern und Medien das höchste Vertrauen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Das verborgene Kapital: Vertrauen in Museen in Deutschland", die das Vertrauenspotenzial der rund 7.000 Museen in Deutschland untersucht hat. Erstellt worden ist die Studie vom Institut für Museumsforschung – und mit dessen Direktorin Patricia Rahemipour sprechen wir jetzt über die Studie.
radio3
- Mit Kamilla Kaiser
(193) Der Duft des ersten Schnees. Jean Sibelius' 6. Sinfonie, Germaine Tailleferres Concertino für Harfe und Orchester, Josef Rheinbergers Abendlied bearbeitet für 6 Kontrabässe und mehr.
Wolfgang Köhler
- Ultraschall Berlin: Das Ensemble Recherche feiert 40-jähriges Bestehen
40 Jahre alt wird das Ensemble Recherche und begeht das am Freitag mit einem Geburtstagskonzert im Heimathafen Neukölln im Rahmen des "Ultraschall"-Festivals. Das Ensemble ist einer der wichtigsten Akteure auf dem Feld der zeitgenössischen Musik, national wie international. Bei "Ultraschall Berlin" ist es quasi Dauergast. Zum Geburtstagskonzert bringen die acht Musikerinnen und Musiker drei Werke mit, keines älter als vier Jahre. Auf radio3 erzählt die Klarinettistin und Geschäftsführerin Boglárka Pecze mehr über das Geburtstagkonzert.
Andrea Handels | Deutscher Künstlerbund, Foto: David Meskhi
- Platz für Kunst: ifa Galerie und Künstlerbund Berlin
Die aus Nigeria stammende Künstlerin Ngozi Ajah Schommers hat den HAP Grieshaber Preis 2024 bekommen. In ihrer Ausstellung "I'm sorry, I can't help you." beim Deutschen Künstlerbund setzt sie sich mit dem deutschen Gesundheitssystem auseinander. Sara Oughaddou zeigt in der ifa Galerie wie sich Kunst und Kusthandwerk gegenseitig bereichern können. Andrea Handels stellt beide Ausstellungen in unserer Rubrik "Platz für Kunst" vor.
EvS Musikstiftung/Rui Camilo
- Sir Simon Rattle bekommt den Ernst von Siemens Musikpreis 2025
Kiepenheuer & Witsch
- Caroline Darian: "Und ich werde dich nie wieder Papa nennen"
"Die Scham muss die Seite wechseln." Dieser Satz ist um die Welt gegangen. Gisèle Pelicot hat ihn wieder und wieder gesagt. Er war ihr Antrieb, als sie entschieden hat, den Vergewaltigungsprozess gegen ihren Ex-Mann und die 50 weiteren Angeklagten in Avignon öffentlich und damit zu einem Jahrhundertprozess zu machen. Ihr Ex-Mann hat sie über Jahre betäubt und vergewaltigt sowie fremden Männern bewusstlos zur Vergewaltigung ausgeliefert. Gisèle Pelicot hat auch darauf bestanden, die Videos der Vergewaltigungen im Prozess öffentlich zu zeigen. Denn: Schämen müssen sich die Täter, nicht die Opfer. Auf der ganzen Welt wird Gisèle Pelicot als feministische Ikone gefeiert. Doch es gibt noch eine weitaus weniger beachtete Nebenklägerin: ihre Tochter, Caroline Darian. Heute erscheint - in vielen Ländern und Sprachen gleichzeitig - das Buch ihrer Tochter, Caroline Darian. Es heißt: "Und ich werde dich nie wieder Papa nennen". Sarah Murrenhoff hat es gelesen.
Stephan Ozsváth
- Warum Busfahrer*innen mehr verdienen sollten
Bald könnten die Busse und U-Bahnen in Berlin stillstehen. Denn die Tarifverhandlungen sind festgefahren - die Gewerkschaft ver.di verlangt für die Beschäftigten 750 Euro mehr im Monat, ein 13. Monatsgehalt und mehrere Zulagen. Die BVG lehnt die Forderung ab. Susanne Schmidt ist Schriftstellerin und hat für die BVG als Busfahrerin gearbeitet. Auf radio3 erzählt sie, warum Busfahrer*innen unbedingt mehr verdienen sollten.
radio3/Christian Deutscher
- Müssen Kultureinrichtungen kreativ werden, um ihre Finanzierung zu sichern?
Angesichts der geplanten Kürzungen machen sich viele Kulturinstitutionen Gedanken, wie sie an Geld kommen könnten. Das sächsische Gerhart Hauptmann Theater in Görlitz-Zittau hat im vergangenen Jahr angeboten, wie bei Fußballstadien üblich die Namenrechte für das Theater an Sponsoren zu verkaufen. Das Berliner Ensemble versteigert gerade meistbietend eine Übernachtung auf der Theaterbühne inklusive Frühstück mit dem Intendanten. Müssen Kultureinrichtungen kreativ werden, um ihre Finanzierung zu sichern? So lautet unsere Frage des Tages an die Schriftstellerin Nora Bossong.
picture alliance / AP/ Abdel Kareem Hana
- Waffenruhe in Gaza - Die Sicht der Palästinenser
Eine Waffenruhe im Gazastreifen - darüber haben Israel und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas seit langem verhandelt. Nun ist eine Einigung erzielt. Für zunächst sechs Wochen soll es eine Feuerpause geben. In diesem Zeitraum sollen auch 33 der rund 100 israelischen Geiseln freikommen, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden. Wie die Einigung bei den Menschen im Gaza-Streifen aufgenommen wurde und welche Hoffnungen sich damit verbinden, darüber sprechen wir mit der Menschenrechts-Aktivistin Jouanna Hassoun.
The Walt Disney Company Germany
- Filmkritik: "A Real Pain" von Jesse Eisenberg
Letzte Woche wurden die Golden Globe Awards in Los Angeles vergeben. Unter anderem wurde Kieran Culkin für seine Leistung in Jesse Eisenbergs "A Real Pain" als bester Nebendarsteller geehrt. "A Real Pain" ist die zweite Regiearbeit von Jesse Eisenberg, der auch das Drehbuch zu dem Film schrieb und hier gemeinsam mit Kieran Culkin vor der Kamera steht. Eine Filmkritk von Christine Deggau.
Julian Baumann
- Neue Kulturfinanzierung? - Versteigerung einer Nacht im Berliner Ensemble
Hochzeitsnacht auf der Bühne oder ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk - das Berliner Ensemble versteigert bei ebay derzeit eine Übernachtung auf der Bühne - inklusive eines Frühstücks mit dem Intendanten. Über diese ungewöhnliche Aktion sprechen wir mit Oliver Reese, dem Intendanten des BE.
Thomas Ernst
- radio3-Debatte: Krisen, Kürzungen, Konsequenzen
In Berlin muss in vielen Ressorts gespart werden, doch die Kultur ist überproportional betroffen. Da die Kürzungen mit einer äußerst knappen Vorwarnzeit erfolgen, sind sie zudem teuer, denn wenn bereits geplante Projekte abgesagt werden, fallen Vertragsstrafen an. Ist die vielbeschworene dialogische Kulturpolitik am Ende - ersetzt durch die autoritäre Geste: erst kürzen, dann reden? Welche Konsequenzen drohen Berlin? - radio3 hat wichtige kulturpolitische Akteure zum Gespräch ins Deutsche Theater eingeladen. Barbara Behrendt hat die Veranstaltung am besucht.
Oliver Helbig
- Ernst-von-Siemens-Musikpreis 2025 für Simon Rattle
Als "Nobelpreis der Musik" wird er gern bezeichnet, der Ernst von Siemens Musikpreis. Das ist natürlich nicht ganz korrekt, doch sicher ist: Wer diesen Preis bekommt, gehört in der Klassikszene zu den Allerbesten. Mit 250.000 Euro ist die Auszeichnung dotiert. Heute wurde bekanntgegeben, wer der den Ernst von Siemens Musikpreis 2025 bekommt ... Antje Bonhage mit einem Porträt des Preisträgers: Sir Simon Rattle!
Heute vor 65 Jahren, am 16. Januar 1960, geißelte Bundeskanzler Adenauer in einer Rundfunkansprache eine neue Welle antisemitischer Vorfälle. Ein Beitrag von Jochen Grabler.
radio3
- Freude und Skepsis - Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe
Freude und Erleichterung im Nahen Osten und weltweit - Israel und die Hamas haben sich in Katar endlich auf einen Waffenstillstand und die Freilassung der israelischen Geiseln einigen können. Bleibt abzuwarten, ob der Deal, so wie er jetzt verkündet wurde, auch umgesetzt wird. Wie wird er im Nahen Osten aufgenommen? Bettina Meier berichtet.
rbb
- Mit David Wagner über den Dächern Berlins
Orte und Worte war wieder live im Studio 14 der rbb Dachlounge hoch über den Dächern Berlins. Die Lichter der Stadt glitzerten dabei fast so verführerisch durch die Fenster wie der Bosporus in Istanbul. Dorthin, auf einen Roadtrip durch die Türkei, geht es mit dem neuen Roman “Verkin” von David Wagner. Verkin ist der Name einer kosmopolitischen Frau und Unternehmerin, einer Türkin und Armenierin, die sieben Sprachen spricht und fast genauso viele Ehemänner hatte, in Paris, New York und Düsseldorf lebte, und überall vor Ort gewesen zu sein schien, wo gerade zufällig Weltgeschichte passierte. Wie David Wagner mit Fakten und Fiktion spielt, wie er Istanbul und die echte Verkin erlebt hat, und inwiefern sein Roman auch vom Völkermord an den Armeniern und den politisch-historischen Verhältnissen in der Türkei erzählt, hört ihr in dieser Folge.
Verkin, ihr Sohn Süreyya und David haben in Ankara Quartier genommen. Verkin lässt ihre Kontakte spielen, um ihnen Zutritt zum sogenannten „Palast der Tausend Zimmer“ zu verschaffen. Beim gemeinsamen Abendessen überrascht ein Parteikollege mit dem pathetischen Vortrag eigener Liebeslyrik. Nur eine von vielen Merkwürdigkeiten.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (29/30)
Anderthalb Tage verbringen Verkin und David – gemeinsam mit Verkins Sohn Süreyya – im Van-Gölü-Express. Er bringt sie von Tatvan im Osten der Türkei nach Ankara. Im Speisewagen erzählt Verkin von einer abenteuerlichen Tour nach Armenien. Es herrschte tiefer Winter – und ihre Sondererlaubnis zum Passieren der Grenze wurde nicht anerkannt. Sie steckten fest im Schnee am Ende der Welt.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (28/30)
Wir sind am Vansee im Osten der Türkei, der Gegend, die einst von Armeniern bewohnt wurde. Verkin umrundet mit David den Vansee, einen großen Binnensee inmitten einer kahlen gebirgigen Landschaft. Bisheriger Höhepunkt war der Besuch des Vankatzen-Museums. Jetzt sind sie unweit der iranischen Grenze unterwegs.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (27/30)
Verkin unternimmt mit David einen großen Ausflug an den Vansee, ganz im Osten der Türkei. Sie fliegen von Istanbul nach Van, treffen dort zwei Professoren der Universität, die für Denkmalschutz zuständig sind, und quartieren sich in einem Hotel der Stadt ein. Hier stößt Süreyya dazu, der jüngere Sohn von Verkin, mit dem David einen Spaziergang durch das abendliche Van unternimmt.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (26/30)
Verkin hat sich entschieden, aktiv in die Politik zu gehen. Sie ließ sich zur Wahl als Muchtar aufstellen – jetzt ist sie Bürgermeisterin der Gegend um Arap Camii, der Arabischen Moschee – die einzige weibliche armenische Muchtar von insgesamt fünfzehntausend in der Türkei.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (25/30)
Verkin erzählt David von ihrem zweiten deutschen Liebhaber, einem Schriftsteller namens Reinhardt. Er war Kommunist und aktiv im Widerstand gegen die griechische Militärdiktatur. Reinhardt nahm sie mit zu einem Schriftstellertreffen in die deutsche Provinz und zu einer Hörspieltagung nach Niederösterreich. Der Kontakt brach schließlich ab, was Verkin bedauert.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (24/30)
Wir sind wieder in Kekova, der traumhaft schönen Bucht im Süden Anatoliens, wo Verkin ein Sommerhaus bewohnt. Wie immer steuert Ahmet die Yacht, auf der Assistentin Nevin Köstlichkeiten serviert und David Verkins Geschichten lauscht. Diesmal geht es um Philip, einen New Yorker Anwalt und Mäzen, den Verkin als die „verpasste Liebe ihres Lebens“ bezeichnet.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (23/30)
Wir haben vom Abenteuer mit dem Klarinette spielenden Mustafa gehört. Er unternahm den rührenden Versuch, die wesentlich ältere und selbstbewusste Verkin in eine Ehe patriarchalen Zuschnitts zu zwingen. Jetzt begleiten wir David wieder nach Kekova an der Südküste Anatoliens, wo Verkin die Geschichte eines weiteren Liebhabers erzählt.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (22/30)
Unsere kleine Reisegruppe – bestehend aus Verkin, ihrem Gatten Tarek, dem Fahrer Ali und David – ist am mysischen Makestos angekommen. Ihr Weg führte sie über Susurluk, eine unspektakuläre Kleinstadt, die allerdings über eine außergewöhnlich gute Fleischerei verfügt. Mit Würsten eingedeckt, treffen die vier an ihrem Zielort ein, einem Thermalbad der besonderen Art.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (21/30)
Tarek erzählt seine Schweizer „Gefängnisgeschichte“. Der dritte Ehemann von Verkin wurde Anfang der 70er Jahre wegen angeblichen Drogenhandels inhaftiert, obwohl ihm kein Delikt nachgewiesen werden konnte – allein aufgrund seiner türkischen Herkunft. Auch Ali erzählt eine Geschichte und kommt auf ein Haus zu sprechen, das seine Familie einst von Armeniern übernommen hatte – praktisch ohne Entschädigung.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (20/30)
Verkin und David unternehmen einen weiteren Ausflug von Istanbul aus. Verkins Ehemann Tarek ist auch dabei – und während der Fahrt werden politische Positionen ausgetauscht. Während Verkin als Erdogan-Anhängerin den steigenden Wohlstand der Türkei auf den amtierenden Präsidenten zurückführt, kritisiert Ali dessen Größenwahn und hält dessen System für korrupt.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (19/30)
Verkins erster Ehemann Detlev hatte auch nach der Scheidung noch Kontakt zu Verkin gesucht, und ihr ein kleines Krokodil aus Brasilien nach Istanbul mitgebracht. Eine Putzfrau soll es versehentlich in den Bosporus geworfen haben. Als gealterter Hippie - so erzählt sie - sei Detlev schließlich auf dem Weg nach Indien ertrunken.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (18/30)
Verkin erzählt die „Geschichte ihres Beins“. Nach dem Unfall, bei dem ihr Freund Abdulkadir ums Leben gekommen war, sollte ihr das linke Bein amputiert werden. Ein chronisch eifersüchtiger Chirurg aus England, konnte ihr Bein retten. Inzwischen ist Verkin mit Tarek verheiratet, ihrem dritten Ehemann. Tarek ist Unternehmer wie sie, hat Konzerte und Stierkämpfe organisiert, mit Textilien gehandelt – und betreibt jetzt eine Bio-Farm am Schwarzen Meer.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (17/30)
Verkin und David sind am Ziel ihres Ausflugs angekommen: in Verkins Sommerhaus in der Bucht vor Kekova, einer idyllischen Insel an der lykischen Küste. Verkin erzählt, dass sie die tiefblaue Bucht vor vielen Jahren entdeckt habe, selbst regelmäßig mit ihren New Yorker Freunden dort Urlaub gemacht – und schließlich das Haus gekauft habe, in dem David nun zu Gast ist. Auch er ist beeindruckt von der magischen Schönheit dieses Ortes.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (16/30)
Verkin erzählt von einem Besuch bei ihrem Frauenarzt in New York. Zu jener Zeit hatte sie sich von Orhan, dem Vater ihres ersten Sohnes, bereits getrennt, führte mit ihrem Geschäftspartner Emin ein Unternehmen – und verbrachte viel Zeit mit dessen Berater Abdulkadir. Doch diese Beziehung endete auf tragische Weise, wie Verkin ihrem deutschen Gast berichtet – der gleich die ersten Verse aus Dantes „Göttlicher Komödie“ zitiert.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (15/30)
Verkin, die Istanbuler Armenierin, erzählt David, ihrem Besucher aus Deutschland, weshalb sie jetzt für die Partei von Präsident Erdogan arbeitet. In der Türkei, erklärt sie, brauchst du gute Freunde, die dir helfen und dich beschützen. Und: „für eine Armenierin gilt das mehr als für alle anderen“. Gerade ist ihr Ziel die lykische Küste im Süden der Türkei. Verkin blickt zurück auf die Zeit mit ihrem Ehemann Detlev und ihrem Geschäftspartner Emin.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (14/30)
Verkin und ihr deutscher Besucher David sind im Auto unterwegs durch Istanbul. Sie erzählt ihm von ihrer Zeit in New York Ende der 70er Jahre. Sie war schwanger mit ihrem ersten Sohn. An ihrer Seite waren Hippo, ein extravaganter afroamerikanischer Bildhauer, und Orhan, ebenfalls Künstler und Verkins zweiter Ehemann. Mit ihrer kleinen Familie kehrte sie wieder in die Türkei zurück – um hier Urlaub zu machen. Mit einer Reihe befreundeter Hippies segelten sie nach Kekova, einer malerischen Insel an der Südküste.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (13/30)
Verkin erzählt, dass sie lange Zeit ein Unternehmen leitete, das elektrische Schalter für die ganze Türkei herstellte. Ungewöhnlich für eine junge Frau zu jener Zeit, noch dazu für eine Armenierin in der Türkei. Auf dem Weg zu den ehemaligen Fabrikhallen berichtet Verkin von einem Arbeitskampf. Damals konnte sie die korrupten Gewerkschaftsbosse überlisten und die gesamte Belegschaft auf ihre Seite ziehen.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (12/30)
Verkin berichtet, wie sie nach New York kam, dort im Sommer 1969 Woodstock knapp verpasste, und wie sie Henry Jackson kennenlernte, einen Politikwissenschaftler – den ersten schwarzen Professor an der New Yorker Universität.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (11/30)
Verkin berichtet von ihren Schul-Erlebnissen in der Schweiz und in Deutschland: im Internat Schloss Rettershof im Taunus hatte sie einen Lehrer, der sie für die deutsche Sprache begeisterte. Und mit ihrer Internats-Freundin Cora eroberte sie in den Sommerferien die Herzen der Istanbuler Studenten. Während ihrer Unterhaltung mit David unterquert die Fähre eine der Bosporusbrücken und legt immer mal wieder an.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (10/30)
Verkin unternimmt mit David eine Schiffsfahrt über den Bosporus, vorbei an Sommerresidenzen und Grand Hotels. Sie erzählt von ihrer Kindheit und Jugend: ihren Erlebnissen während der 68er-Revolution in Paris, den zwiespältigen Erfahrungen mit deutschen Diplomaten in Istanbul – und davon, wie sie als Schülerin eines Schweizer Internats eine dänische Prinzessin für sich arbeiten ließ.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 01.01.2026.
radio3
David Wagner: Verkin (9/30)
In der Erzählung ihres bewegten Lebens ist Verkin bei ihren Berlin-Erlebnissen angelangt. Gemeinsam mit ihrem Freund Emin machte sie in den 60er Jahren Geschäfte mit der DDR-Regierung in Ost-Berlin, wo sie Aufführungen am Berliner Ensemble besucht hat. Im folgenden Kapitel berichtet David von einer gemeinsamen Schiffspartie.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (8/30)
David und Verkin unterhalten sich auf der Terrasse ihres Istanbuler Anwesens hoch über dem Bosporus. Es geht um Verkins ersten Ehemann Detlev, und um ihren Schwiegervater Fritz in Düsseldorf, dem sie sich sehr verbunden fühlte – bis sie schließlich erkennen musste, dass Detlev alkoholabhängig war. Aber auch andere Männer spielen bei diesem Frühstücksgespräch eine Rolle.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (7/30)
Verkin erzählt die Geschichte ihres Lebens – die auch die Geschichte ihrer Männer ist. Bisher haben wir ausführlich von Detlev gehört, einem deutschen Dandy. Parallel dazu gab es Emin, einen Istanbuler Geschäftsmann. Doch die komplizierten Verhältnisse trieben Verkin in einen Selbstmordversuch, den sie überlebte. Und schließlich heiratete sie Detlev. Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (6/30)
David ist zum zweiten Mal nach Istanbul gefahren, um Verkin zu besuchen. Eigentlich will der die großen türkischen Shopping Malls studieren – doch Verkins Geschichten fesseln ihn zunehmend. Im Gespräch auf der Terrasse ihres Hauses in Tarabya, kommt Verkin auf ihren ersten Ehemann zu sprechen, einen Deutschen namens Detlev.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (5/30)
Verkin erzählt von ihrer Mutter, zu der sie keine besondere Nähe empfunden hat. Die Konflikte mit ihr haben sie früh selbständig gemacht, sagt Verkin. Sie selbst spricht Deutsch, gespenstisch gut Deutsch, wie David feststellen wird.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (4/30)
Verkin hat von ihrem Vater berichtet - einem Armenier, der die Pogrome 1915/16 überlebt hat. Als gewiefter Geschäftsmann hatte er unter der Regierung Atatürks viel Geld mit einem großen Elektro-Unternehmen verdient. Jetzt erzählt sie von ihrer Kindheit in Istanbul.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (3/30)
Gemeinsam mit ihrer Assistentin Nevin besuchen David und Verkin den armenischen Friedhof in Şişli, einem Stadtteil von Istanbul. Verkin erzählt die Geschichte ihres Vaters. Als Überlebender des Massakers an den Armeniern war es ihm gelungen, eine gutgehende Firma zu gründen: er produzierte elektrische Anlagen, Schalter, Stecker und Glühbirnen für die ganze Türkei. Jetzt stehen sie vor seinem Grabstein aus Marmor.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (2/30)
David ist zu Besuch in Istanbul. Verkin, eine türkische Armenierin, hat ihn eingeladen. Gemeinsam fahren sie durch die Stadt – Verkin chauffiert. Sie fahren am Bosporus entlang und Verkin zeigt ihm verschiedene wichtige Schauplätze ihres Lebens. Eben sind sie an Huber Köşkü vorbeigekommen, einer prächtigen Villa, die Verkins Vater hätte kaufen können – vor vielen Jahren. Heute ist sie die Residenz des türkischen Präsidenten in Istanbul.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
radio3
David Wagner: Verkin (1/30)
Verkin ist Armenierin, die, allen Vertreibungen und Auslöschungsversuchen durch den türkischen Staat zum Trotz, in Istanbul lebt. Sie erzählt aus ihrem reichen Leben und bringt ihrem deutschen Gast, der sich David nennt, die Schönheit des Landes am Bosporus nahe. Der Roman beginnt mit dem ersten Kontakt: David lernt Verkin auf einer Party in Berlin kennen.
Hürdem Riethmüller liest die schillernde Lebensgeschichte der Armenierin Verkin.
Audio verfügbar bis zum 31.12.2025.
Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
gezett
- Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste
Manos Tsangaris stellt sich selbst zwar kurz und knapp als Musiker vor, aber er ist nicht nur Komponist und Trommler, sondern auch Installationskünstler und Hochschullehrer. Außerdem leitet er Festivals, dichtet und zeichnet. Im vergangenen Jahr haben die 430 Mitglieder der Berliner Akademie der Künste Manos Tsangaris zu ihrem Präsidenten gewählt. Im Gespräch mit Britta Bürger spricht er darüber, dass er dieses Ehrenamt sehr ernst nimmt, denn es geht ihm um die Verteidigung der Kunstfreiheit, um die politische Autonomie der Kunst.
Carsten Kampf
- Jürgen Gernentz – Mediator im Täter-Opfer-Ausgleich
Der Jurist spricht von Rechtsfrieden, Jürgen Gernentz spricht lieber vom „gesellschaftlichen Frieden im Kleinen“. Als er 1992 zum Justizministerium nach Potsdam gekommen ist, hat er dort den Täter-Opfer-Ausgleich mit aufgebaut. Dabei hat der Mediator immer wieder die Erfahrung gemacht, wie hilfreich es sein kann, wenn sich Beschuldigte und Geschädigte an einen Tisch setzen und miteinander reden, um besser mit ihrem Konflikt leben zu können.
Im Gespräch mit Matthias Bertsch erzählt Jürgen Gernentz, warum ihm als ehemaligem DDR-Bürger Rechtssicherheit viel bedeutet und warum er es auch in anderen Bereichen der Gesellschaft für wichtig hält, die wachsende Sprachlosigkeit zu überwinden.
TENPEL
- Tenzin Peljor, buddhistischer Mönch
Tenzin Peljor war schon immer ein Suchender. Nach einer schwierigen Kindheit suchte er sein Heil zuerst im beruflichen Erfolg, dann im Buddhismus. Er vertiefte sich ins Studium und legte die Gelübde eines Mönches ab. Doch Tenzin Peljor sprach öffentlich über Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt in buddhistischen Gemeinschaften. Seitdem gilt er dort als Nestbeschmutzer und lebt nun quasi als freischaffender buddhistischer Mönch in Berlin. Im Gespräch mit Kirsten Dietrich erzählt er, warum er davon überzeugt ist, dass Meditation und innere Klarheit auch in schwierigen Situationen helfen können.
Sonja Och
- Paul Maar: Der "Vater" des Sams
„Entweder waren sie wohlbehütet wie Astrid Lindgren, die von einer sonnigen Kindheit zehrte. Oder sie hatten es schwer und erfanden sich eine Kindheit, die sie nicht hatten.“ So hat Paul Maar einmal die Typen von Kinderbuchautoren beschrieben. Er selbst gehört zur zweiten Gruppe: Seine Bücher vom Sams, einem frechen Wesen mit Rüsselnase und roten Borstenhaaren, bringen seit 50 Jahren Kinder zum Lachen, obwohl seine eigene Kindheit alles andere als lustig war. Matthias Bertsch hat mit Paul Maar über sein Aufwachsen im und nach dem Zweiten Weltkrieg gesprochen und über die Erfindung seiner berühmtesten Figur.
radio3
- Daniela Schreiter: Autistic Hero Girl
Wenn Autistic-Hero-Girl eine neue Hose braucht, dann muss sie all ihre Superheldinnen-Kräfte aktivieren. Denn in der Umkleidekabine lauern für eine Autistin viele Herausforderungen: zu grelles Licht, verwirrende Umgebungsgeräusche, kratzende Etiketten … In Daniela Schreiters Comics lässt sich mitfiebern, ob Autistic-Hero-Girl ihren Alltag bewältigen kann, bevor die Endgegner Overload und Meltdown zuschlagen. Die Comickünstlerin schafft den Spagat, über Autismus so zu schreiben und zu zeichnen, dass Betroffene sich gesehen fühlen und Nichtbetroffene eine neue Welt entdecken können. Schließlich fühlte Schreiter sich vor ihrer Autismus-Diagnose lange Zeit selbst wie jemand, den es von einem fremden Planeten in die unbegreifliche Welt der anderen verschlagen hat, erzählt sie im Gespräch mit Kirsten Dietrich. Eine Wiederholung vom 23. Juni 2024.
Erik-Jan Ouwerkerk
- Mit guter Architektur für Optimismus sorgen
Zu den bekanntesten Bauten des deutsch-britischen Architektenpaares Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton gehören das farbenfrohe GSW-Hochhaus in Berlin Kreuzberg, das Umweltbundesamt in Dessau und das Museum Brandhorst in München. Alle erfüllen das Credo: „Architektur soll Freude machen und die Wirklichkeit zum Funktionieren bringen.“ Über Farben, Linien, Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit, Leitbegriffe, die für das große Team des Berliner Architekturbüros wichtig sind, hat Britta Bürger mit den beiden gesprochen. Und über das aktuelle Projekt, den Covivo-Tower mit einer Photovoltaik-Fassade am Berliner Alexanderplatz.
radio3
- Gegen rechte Gewalt - die Schriftstellerin Manja Präkels
Wenn Manja Präkels darüber schreibt, was in Ostdeutschland passiert, dann erzählt sie zum Beispiel von einem Christopher Street Day in Rheinsberg oder von anderen Brandenburger Initiativen für Vielfalt. Manja Präkels berichtet aber auch von der Wiederkehr der „Glatzen“, denn es sind wieder Jugendliche in der Uniform der rechtsextremen Schläger der 1990er Jahre unterwegs. Diese Zeit der rechten Gewalt hat sie aus nächster Nähe erlebt und vor ein paar Jahren in ihrem Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ beschrieben. Frank Meyer hat mit ihr darüber gesprochen, wie sie mit Jugendlichen über diese Erlebnisse diskutiert und warum ihre Band „Der singende Tresen“ heißt.
Rasmus Tanck
- Naika Foroutan: Mit Fakten gegen gefühlte Wahrheit
Naika Foroutan leitet das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung und ist Professorin an der Humboldt-Universität. Seit Jahren forscht und lehrt sie zum Thema Migration in Deutschland und muss doch immer wieder wahrnehmen, dass nicht Fakten, sondern gefühlte Wahrheit die Diskussion bestimmt. Warum sie sich so intensiv mit der Einwanderungsgesellschaft beschäftigt, will Katrin Heise im Gespräch mit Naika Foroutan von ihr wissen und welche Parteien sich im beginnenden Wahlkampf um migrantische Wähler bemühen.
Max Zerrahn/Suhrkamp Verlag
- Stephan Thome, Schriftsteller
Der Streit um Taiwan gilt als einer der gefährlichsten Konflikte unserer Gegenwart: China betrachtet den Inselstaat als abtrünnige Provinz, während Taiwan als Verbündeter der USA auf seiner Unabhängigkeit und Demokratie besteht. In seinem neuen Buch „Schmales Wasser, gefährliche Strömung“ schreibt Stephan Thome darüber, was passiert, wenn dieser Konflikt offen ausbrechen sollte. Der Autor lebt seit 20 Jahren zum größten Teil in Taiwan und hat immer wieder über den Alltag und die Geschichte des Landes geschrieben - ähnlich intensiv, wie er in seinen Romanen vor allem auf seine deutsche Herkunft geschaut hat. Frank Meyer hat mit Stephan Thome gesprochen.
Privat
- Anett Quint, Traumapädagogin
Für Jugendliche, die nicht mehr zu Hause leben können, wohnungslos sind oder Suchtprobleme haben, bietet das Justus-Delbrück-Haus im brandenburgischen Jamlitz eine Anlaufstelle. Hier gibt es eine „Akademie für Mitbestimmung“ und einen Beratungsort für benachteiligte Jugendliche. Die Leiterin ist die Traumapädagogin Anett Quint. Wie sie arbeitet und auf welche Herausforderungen sie bei ihrer Arbeit stößt, darüber hat Katrin Heise mit Anett Quint gesprochen.
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
- Doris Dörrie und das Glück des Schreibens
Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben“ – so heißt eines der erfolgreichen Bücher von Doris Dörrie. Schon der Titel sagt, wohin die Reise geht: ins eigene Leben. Doris Dörrie will Lust machen, dieses Leben im eigenen Schreiben neu zu entdecken und es wiederum als Inspirationsquelle für das Schreiben zu nutzen. In ihren Lesungen lässt sie das Publikum schreiben und erntet hunderte glücklicher Gesichter. Der Autor Horst Konietzny begleitet Doris Dörrie bei ihrer Arbeit und betreibt mit ihren Anregungen den Selbstversuch, glücklich zu werden. Produktion: rbb 2020 Regie: Horst Konietzny
picture-alliance/ Berliner Kurier/ Kaufhold Reinhard
- Nur der Irrtum ist das Leben
Kurt Böwe stammt aus der Prignitz, wohin es ihn auch immer wieder zieht. Fontane hat er schon früh entdeckt und geliebt. Später widmete sich der deutsche Schauspieler, der durch unzählige Rollen in Film und Fernsehen und nicht zuletzt durch seine Arbeit am Deutschen Theater Berlin bekannt geworden ist, auch beruflich dem großen Romancier. Er verkörperte Fontanes Figuren im Film, auf der Bühne und hat seine Texte für die Schallplatte gelesen. Böwes Lieblingslektüre sind "Der Stechlin", der letzte große Roman des Apotheker-Sohnes aus Neuruppin, und seine Briefe aus dem letzten Lebensjahrzehnt. Wer den Schauspieler in Interviews erlebt, wird bemerken, daß sich in seinen Gedanken viele Zitate aus Werken des märkischen Meisters eingenistet haben. "Nur der Irrtum ist das Leben", sagt Fontane und sagt Kurt Böwe. Regie: Gerda Zschiedrich PRODUKTION: ORB 1994,
picture alliance / AP Images | Dan Balilty
- Der Zauberer Oz
In seinem weltweit gepriesenen Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erzählt Amos Oz von der schmerzhaften Vergangenheit seiner Vorfahren in Osteuropa und von ihren großen Träumen, einen jüdischen Staat, ein modernes Paradies zu schaffen. Doch viele ihrer Träume scheiterten im jungen Staat Israel. Die Mutter des Schriftstellers Amos Oz nahm sich das Leben, als er selbst noch ein Jugendlicher war – ein Trauma, über das Amos Oz erstmals in seinem Familienroman schreibt. Die finnische Feature-Autorin Barbro Holmberg besuchte Amos Oz 2008 in der israelischen Negev Wüste, wo Amos Oz den Großteil seines Lebens wohnte, sprach mit ihm über sein Leben und Werk, über die komplexe Geschichte Israels und seine Hoffnungen auf Frieden in der Region. Vor sechs Jahren, am 28.12.2018, ist Amos Oz in Tel Aviv gestorben. Produktion: Finnish Broadcasting Company/ORF/rbb 2008
picture alliance / Schoening
- Oh Tannenbaum. Wie der Weihnachtsbaum in die gute Stube kommt
Alle Jahre wieder der gleiche Stress. Am 24. Dezember soll ein Weihnachtsbaum leuchten. Von wegen Stille Nacht: es muss gekocht, geschmückt und gekauft werden. Und wo ist eigentlich der Weihnachtsbaumständer? Der Heilige Abend ist Großkampftag. Das Feature begleitet die letzten turbulenten Vorbereitungen in einer Familie. Es wird falsch gesungen, getrunken und ausgepackt. Gleichzeitig werden die wichtigsten Fragen rund um das zentrale Objekt des jährlichen Festes geklärt: den Tannenbaum. Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaumes? Wo wachsen die Bäume? Wer erntet sie? Warum hängen an ihnen Kugeln? Und warum heißt es Nordmanntanne? Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2019
Gert Weigelt
- Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl
Sighilt Pahl hat als Ballett-Tänzerin mit den bedeutendsten Choreografen und Choreografinnen Europas zusammen gearbeitet: Tom Schilling, Birgit Cullberg, Mats Ek, Maurice Bejart und anderen. Dennoch ist die gebürtige Eberswalderin immer bescheiden geblieben. Nach ihrer Tänzerinnen-Karriere hat sie Jahrzehnte lang als Ballett-Trainerin gearbeitet. So hat auch Nathalie Nad-Abonji sie kennengelernt. Nathalie Nad-Abonji wurde später Feature-Autorin und erzählt in der folgenen Dokumentation von dem außergewöhnlichen Leben der Tänzerin Sighilt Pahl. Vor fünf Jahren, am 14. Dezember 2019 ist Sighilt Pahl verstorben.
picture alliance / empics | PA
- Winston Churchill - Auf dem Schlachtfeld der Worte
Zum 150. Geburtstag von Winston Churchill Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte von Christian Buckard 21. Mai 1940, Dünkirchen. 340.000 britische und französische Soldaten sind der deutschen Wehrmacht hilflos ausgeliefert. Wie soll Großbritannien auf diese Bedrohung reagieren? Während der britische Außenminister Halifax auf Verhandlungen setzt, ist Premierminister Churchill gegen jegliche Friedenskompromisse mit Hitler. Ein Duell zwischen Churchill und Halifax um Großbritanniens Zukunft beginnt. Churchills Karten stehen schlecht. Fast seine ganze Partei steht auf der Seite des Außenministers. Doch einige Tage später entscheidet Churchill diese Schlacht für sich. Er siegt Kraft seiner Persönlichkeit, Kraft seiner Worte. Und besiegelt damit den Untergang Nazi-Deutschlands. Vor 150 Jahren, am 30. November 1847, wurde der große Rhetoriker und Politiker Winston Churchill in Groß-Britannien geboren. Regie: Nikolai von Koslowski Redaktion: Gabriela Hermer rbb/DLF 2015
Nuria López Torres
- Queer, Katholisch, Mexikanisch. Die Muxes von Juchitán
Party. Ohrenbetäubende Salsa-Kombo. Auf der Tanzfläche paradieren Männer mit bestickten Kleidern und Blumen im Haar, andere stolzieren in Anzügen wie Pfauen umher. Berlin? San Francisco? Ein Event zum Christopher Street Day? Nein, ein kleiner Ort im Südwesten Mexikos - einem Land, das sonst eher für Machismo und Homophobie bekannt ist. Hier im erzkatholischen Juchitán werden die „Muxes“ gefeiert – das „dritte Geschlecht“: feminine Männer, Männer in Frauenkleidern, Trans-Frauen, homo- oder bisexuell orientiert. Der Großteil der Bevölkerung liebt ihre Muxes, ist stolz auf die Diversität, die als Teil der uralten Kultur der Zapoteken verstanden wird. Und doch ist Juchitán alles andere als ein queeres Paradies. Diskriminierung auch innerhalb der Familien und brutale Überfälle auf Muxe gehören hier zur Tagesordnung. Produktion: rbb/NDR 2019 Regie: Philippe Brühl Redaktion: Gabriela Hermer
picture alliance / SZ Photo | SZ Photo
- Luthers Lebensräume - Eine Reise in die Reformation
1983 - anlässlich des 500. Geburtstags Martin Luthers - begab sich der renommierte Radio-Essayist Horst Krüger auf eine Reise zu Luthers Wirkungsstätten – nach Erfurt, Eisleben, Wittenberg und Eisenach. Die Reise führte Krüger damals noch in ein anderes Land, in die DDR. Horst Krüger folgt Luthers Lebensstationen von Ort zu Ort und beschreibt dabei auch ein Stück DDR-Vergangenheit. Der Reisende ist aber vor allem auf der Suche nach Luther selbst, dem Menschen hinter dem Mythos. Sprecher: Der Autor Regie: Klaus Lindemann Redaktion: Barbara Enturp Produktion: SFB; DLF; BR; SWF 1983
- Express Beirut – Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan
Etel Adnan war Kosmopolitin, eine intellektuelle Nomadin zwischen den Welten, die sich in Amerika, im Libanon und in Paris zu Hause fühlte. Den größten Teil ihres Lebens hat sie gemalt und geschrieben, besessen davon, ihre Gedanken und Gefühle in Worte und Bilder zu fassen. Doch erst 2012, als sie auf der Documenta in Kassel ihre Malerei präsentierte, erhielt sie internationale Anerkennung.
Seitdem wurden ihre Theaterstücke auf zahlreichen europäischen Bühnen inszeniert, der Literaturbetrieb lud sie zu Lesungen ein und zeichnete ihre Werke mehrfach aus. Der Autor Jean Claude Kuner hat Etel Adnan in Paris besucht, kurz vor ihrem neunzigsten Geburtstag und sechs Jahre vor ihrem Tod 2021.
Mit Gisela May, Almut Zilcher und Judica Albrecht Musik und Komposition: Frangiz Ali Sade, Gavin Bryars
Ton: Susanne Bronder, Peter Avar
Regieassistenz: Annika Erichsen
Regie: der Autor
Redaktion: Gabriela Hermer
Produktion: rbb, NDR, Deutschlandfunk Kultur 2014
IMAGO/ Bernd Friedel
- Werd ich mit Singen deutsch? - Ein Feature zur Einbürgerung
"Ich geh jetzt Neuköllner machen", sagt der Bürgermeister zweimal im Monat zu seiner Sekretärin. Er hängt sich seine Amtskette um und hält eine Rede auf der Einbürgerungsfeier, die mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne endet.
Es war an einem Dienstag, da wurde Herr S. Deutscher. Dafür musste er seine türkische Staatsangehörigkeit aufgeben. Frau H. wartet seit Monaten, ihr irakischer Pass ist abgelaufen. Wenn eine Person mit Migrationshintergrund die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten möchte, muss sie sich auf eine bürokratische Prozedur mit neuen Tests einstellen.
Die Sendung verfolgt den Weg von der Antragstellung bis zum feierlichen Gelübde.
AutorIn: Inge Braun und Helmut Huber
SprecherIn: Julia Hummer (Erzählerin), Katharina Zapatka (Zitatorin), Irm Hermann (Stimme)
Regie: Nikolai von Koslowski
Produktion: Deutschlandfunk Kultur, NDR, rbb 2009
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
picture alliance/AP Images/Gero Breloer
- Die wilde Freiheit - Der letzte Deutsche Comanche
Ein Apache mit blauen Augen? Der deutschstämmige Hermann Lehmann wird 1871 als 12-Jähriger in Texas entführt. Er wächst als "Herman Montechema" bei einem Comanchen-Stamm auf. Grausamkeiten der weißen Siedler gegen die Indigenen und umgekehrt gehören zur Tagesordnung.
Hörspiel mit Hermann Beyer, Laurids Schürmann, Axel Werner, Natascha Bondar, Dennis Katzmann, David Ali Rashed, Lars Rudolph, Victor Choulman, Kai Börne
1956 kehrt Mascha Kaleko zum ersten Mal seit ihrer Emigration in die USA zurück nach Deutschland: Die Akademie der Künste in West-Berlin will ihr den Fontane-Preis verleihen, doch als die Dichterin erfährt, dass der ehemalige SS-Führer Holthusen in der Jury saß, lehnt sie ab. Hörspiel mit Gedichten und Texten aus dem Nachlass Mascha Kalekos. Mit Winnie Böwe, Toni Jessen, Judith Rosmair, Bernhard Schütz// Gesang Winnie Brückner// Bearbeitung, Komposition & Regie Ulrike Haage// Produktion rbb 2024
Leyla Rabih
- Mein fremdes Land
Syrien vor und nach der Revolution: Eine junge Französin mit syrischen Wurzeln reist in das Land ihres Vaters; ein junger Syrer im Exil fährt zurück in seine Heimat. Beiden begegnet eine ungekannte Fremdheit, in einem von Diktatur und Krieg gepeinigten Land, das bald im Bürgerkrieg versinkt. Ein Hörspiel von Leyla Rabih und Mohammad Al Attar. Mit Leyla Rabih, Mehmet Ateşçi, Tilo Nest, Urs Fabian Winiger, Sesede Terziyan, Atheer Adel, Kenda Hmeidan. Regie Anouschka Trocker// Produktion rbb 2018
Thomas Ernst
- Den Hund begraben
Alisons treuer Begleiter muss unter die Erde. Doch wo die Asche des Vierbeiners begraben? Im Park, an der Lieblingslaterne, auf dem städtischen Friedhof? Hörspiel über Trauer und Abschied. Für Fans des schwarzen Humors. Mit Jutta Hoffmann, Katrin Wichmann, Luise Heyer, Benjamin Radjaipour, Rainer Reiners, Franziska Troegner, Toni Lorentz, Juno Walser, Hêvîn Tekin, Dunja Arnaszus// Musik Peta Devlin und Thomas Wenzel// Ton Peter Avar und Venke Decker// Regie Dunja Arnaszus// Produktion rbb 2024
picture alliance / akg-images
- Es wird schon nicht so schlimm
… So dachten 1933 noch viele. Auch Meta und Joachim Gottschalk, in den 30er Jahren Stars am Berliner Theater- und Filmhimmel. 1941 wählen sie den Freitod, gemeinsam mit ihrem 8-jährigen Sohn, um den Nazis zuvorzukommen. Hörspiel nach Hans Schweikarts verschollen geglaubter Novelle. Mit Manuel Bittorf, Paulina Bittner, Franziskus Claus, Robert Flanze, Tim Freudensprung, Linda Blümchen// Musik Peter Ehwald// Bearbeitung Christine Nagel & Carsten Ramm// Regie Christine Nagel// Produktion rbb 2019
rbb
- Spurensuche Hannah Höch
In einem Keller in Tübingen tauchen der Öffentlichkeit unbekannte Tonbänder auf. Es handelt sich um eigene Aufnahmen der Dada-Künstlerin Hannah Höch. O-Tonmontage zum Geburtstag der Künstlerin. Mit Hannah Höch, ihrem Großneffen Dieter Rössner, George Grosz, Raoul Hausmann, Kurt Schwitters, Laszlo Moholy-Nagy, Nelly van Doesburg, Tristan Tzara, John Heartfield u.v.a. Buch, Musik, Bearbeitung, Regie AnniKa von Trier - mit Dank an die Medienwerkstatt bbk Berlin/ Ilka Forst // Produktion rbb 2024
Thomas Ernst
- Die Gäste
Ein verlorener Sohn, ein ausgewanderter Mann und schwindende Idiome. Friederike ist vom Verlassen umgeben, bis auf die seltsamen Gäste in ihrem Schöneberger Café: Ein Spätibesitzer, ein Organhändler, „Frau Merkel“ und eine Handvoll revolutionärer Ratten. Mit Nicolette Krebitz, Mariola Brillowska, Janusz Cichocki, Imogen Kogge, Felix von Manteuffel, Leslie Malton, Gerd Wameling u.a.// Buch Katharina Hacker// Bearbeitung & Regie Ulrich Lampen// Produktion Rundfunk Berlin-Brandenburg 2024
imago images/Emmanuele Contini
- Der Ballon - ein deutscher Fall
März, 1989: Ein fallschirmartiges Gebilde verfängt sich in einem Baum in Berlin-Zehlendorf. Einen Kilometer entfernt wird die Leiche von Winfried Freudenberg gefunden. Todesursache: Sturz aus großer Höhe. Es handelt sich um den letzten Mauertoten. Alexander Schmid begibt sich auf eine jahrelange Spurensuche. Mit Claus Erbskorn, Fabian Gehrhardt, Rainer Sellien, Arndt Schwering-Sohnrey, Alexander Schmid, Sabine Freudenberg u.v.a.// Regie Caroline Labusch, Juliane Klein// Produktion rbb 2016
picture alliance / abaca | Niviere David
- Nobody's Nothings
Gefeiert, geliebt, gegangen. Als Künstler*innen erobern sie in den 1920ern die Bühnen der Welt, feiern wilde Partys im Palais Mendelssohn in Berlin-Grunewald und haben Affären mit den Ikonen der Zeit – jeglichen Geschlechts. Heute kennt kaum jemand Eleonora und Francesco von Mendelssohn. Mit Katharina Marie Schubert, Jens Harzer, Jade Pearl Baker, Mario Fuchs, Maxim Tartakovskiy, Almut Zilcher// Komposition Dai Fujikura// Cello Wolfgang Emanuel Schmidt// Regie tauchgold// Produktion rbb 2024
dpa Themendienst
- Kino Komet
Wo soll Mensch hin, wenn die gesamte Stadt nur noch aus Spekulationsobjekten besteht? Die Kündigung wegen Eigenbedarfs flattert auch bei Eva und Paola ins Haus. Gemeinsam begeben sie sich in die Abgründe der Wohnungssuche in Berlin und stoßen dabei auf eine unterirdische Utopie als Antwort auf den angespannten Wohnungsmarkt. Ein Live-Hörspiel in remote. Mit Friedelise Stutte, Katja Hutko, Yanina Ceron u. v. a.// Realisation Live Love Kollektiv// Eine Autor:innen-Produktion für den rbb 2022
Lebenswelten | So 09:00
picture alliance/dpa/Kristin Palitza
- Deutsche Spuren in Namibia
Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung jedoch nur schleppend voran. Dass in Namibia immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
SR/Laura Erbe
- Besondere Zeiten: Schrei nach Liebe
"Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" sang die Punkband Die Ärzte 1993. In einer Zeit, in der Hassrede und Extremismus in den sozialen Medien zunehmen, ist der Songtext "Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" wieder aktuell. Doch wie stumm ist der Schrei, wenn er millionenfach auf TikTok verbreitet wird? Kann einfühlsame Kommunikation den Hass im Netz brechen?
Marcel Schawe | Museum Eintracht Frankfurt
- Besondere Zeiten: Anker oder Magie – Reliquien
Ob ein Stück Knochen oder ein Fetzen des Gewandes eines Heiligen, Katholikinnen und Katholiken verehren oft Jahrhunderte alte Reliquien. Aber auch Menschen, die mit religiösen Reliquien nichts anfangen können, halten Dinge in Ehren, die für andere wertlos sind. Ein Kleidungsstück von einem Idol oder die Asche eines Verstorbenen. Während Reliquien für manche Zugang zum Glauben bedeuten, sind sie für viele Erinnerung und Trost.
WDR
- Besondere Zeiten - Longevity
Das Streben nach Langlebigkeit liegt im Trend. Wer sich um Longevity bemüht, möchte möglichst gesund alt werden – und dabei so jung wie möglich aussehen. Für dieses Ideal ordnen Menschen ihr Leben nach rigorosen Routinen: Essen, Schlafen, Fitness – Leben wird zum Datenprojekt. Verliert der Tod mit Biohacking und Longevity wirklich seinen Schrecken?
Markus Hawlik-Abramowitz
- Kino im Kopf - Die Kraft des Träumens
In der christlichen und jüdischen Religion sind Träume oft eine Offenbarung Gottes. Das Tagträumen hingegen, das wie Faulenzen wirkt, gilt häufig als Sünde. Moderne Theologen schätzen jedoch alle phantasierten Bilder als spirituelle Quelle. Und egal, ob wir uns morgens daran erinnern oder nicht – das nächtliche Kino im Kopf hat auch gesundheitlich eine wichtige Funktion.
Privat | Jens Fischer
- Besondere Zeiten - Shining Stars
Seit Urzeiten beflügeln Sterne die Fantasie. Uwe Birnstein begibt sich auf eine Erkundungsreise. Im Kölner Dom besucht er die Reliquien der biblischen Weisen aus dem Morgenland. In einer Leipziger Kirche tanzen Hunderte Menschen beim Starlights-Event. Und in der Münchner Volkssternwarte erklärt eine Astrophysikerin, warum wir alle eigentlich Sternenstaub sind.
BR
- Besondere Zeiten - Alles schläft, einer wacht
In der biblischen Weihnachtsgeschichte sind es Hirten, die nachts bei ihrer Herde wachen. Und nach einem großen Schreck eine himmlische Nachricht erfahren. Auch heute haben Menschen, die in der Nacht wach sind, prägende Erlebnisse: Egal, ob am Krankenbett, am Tresen oder als Polizistin.
picture alliance/Vasilis Rebapis/Eurokinissi
- Kaum Verständnis, kaum Kontakt
Die Ukrainer seien ein Brudervolk, wird in Russland gern behauptet. Doch seit dem russischen Angriff 2022 wollen die meisten Ukrainer mit dem angeblichen "Bruder" nichts mehr zu tun haben. Die psychische und emotionale Verletzung ist auch bei Ukrainern im Exil gewaltig. Auf russischer Seite herrscht oft Unverständnis dafür, dass Russen pauschal als Täter angesehen werden. Tatsächlich liegen die Ursachen für den Konflikt tiefer.
imago-images.de/epd
- Kriegstüchtige Friedensbotschafter
Seit der von Bundeskanzler Olaf Scholz verkündeten Zeitenwende richtet sich die Bundeswehr darauf ein, "kriegstüchtig" zu sein. Soldatinnen und Soldaten werden nach Litauen entsandt, der Bündnisfall geübt. Und auch die Militärseelsorge will sich auf das Szenario vorbereiten, dass die NATO angegriffen wird. Sie entwickelt eine Art "Geistlichen Operationsplan Deutschland".
picture alliance/Schoening
- Wo Adlige, Bürger und Arbeiter lernten - Das Graue Kloster
In einem ehemaligen Franziskanerkloster im historischen Zentrum Berlins wurde 1574 das "Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster" gegründet. Der DDR behagte es nicht, dass die Schüler von einer bürgerlichen Karriere träumten, es wurde umbenannt. Als "Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster" erstand die Schule im Westen wieder auf – Religion, Altgriechisch und Latein werden als Pflichtfächer bis heute gelehrt. 2024 feiert sie ein doppeltes Jubiläum.
Spannende Hörspiele, interessante Gespräche, aktuelle Kritiken, Buchempfehlungen und Wissenswertes – all dies und noch mehr können Sie hier herunterladen oder abonnieren. Hören Sie unsere Kultur-Podcasts, wann immer Sie wollen.
Krimis, Lesungen, Hörspiele Comedy, Interviews, Dokus und vieles mehr: Die ARD Audiothek bringt beste Audio-Unterhaltung auf Ihr Smartphone oder Tablet! Laden Sie die App kostenlos im App Store herunter.