Gespräch von 2014 zum Nachhören - Kunstsammler und Ex-Verleger Christoph Müller ist gestorben
Der Kunstsammler und frühere Verleger des "Schwäbischen Tagblatts", Christoph Müller, ist im Alter von 86 Jahren in Berlin gestorben. Das gab die Zeitung bekannt. Von 1969 bis 2004 war Müller Mitherausgeber und auch Chefredakteur. Nach dem Verkauf seiner Verlagsanteile lebte Müller in Berlin und widmete sich der Kunst. Bedeutende Teile seiner Sammlung stiftete er etwa dem Berliner Kupferstichkabinett und dem Staatlichen Museum Schwerin.
Gerne ist er 1968 nicht von Berlin nach Tübingen zurückgekehrt, aber die Zeitung seines Vaters kränkelte wegen des neuen gesellschaftspolitischen Klimas. Christoph Müller übernahm die Leitung der Lokalredaktion und wurde Mit-Verleger. Das Schwäbische Tagblatt, wegen der links-liberalen Ausrichtung auch Neckar-Prawda genannt, wurde in seinen 35 Jahren zu einer der angesehensten Zeitungen Deutschlands.
Nach dem Verkauf seiner Anteile vor zehn Jahren lebt Christoph Müller wieder in Berlin. Aus seiner reichen Kunstsammlung verschenkte er großzügig Werke an öffentliche Museen, zuletzt eine Sammlung Alter Meister an das Staatliche Museum in Schwerin.
Hier können Sie ein Gespräch von Petra Castell mit Christoph Müller aus dem Jahr 2014 hören.