Nominiert für den Booker Preis -
Eine Rezension von Gerrit Bartels
Verletzt ins Krankenhaus rein, geheilt und Schmerzmittel-abhängig wieder heraus: Es wirkt wie ein Klischee, mit was der Protagonist Orvil Red Feather von Tommy Oranges Roman "Verlorene Sterne" zu kämpfen hat. Doch das Thema Sucht - das begleitet seine Familie schon lange. Auch seinen Vorfahren Jude Star, der zweite Protagonist des Romans, mit dem sein Schicksal verknüpft ist. Der erlebt 150 Jahre vorher, wie seine indigene Sprache und Kultur brutal bekämpft wird, und sucht irgendwann Trost im Alkohol - mit fatalen Folgen. Laut Verlag ist das US-amerikanische Familienepos "Verlorene Sterne" DER Roman zum US-Wahljahr 2024 - und immerhin schon nominiert für den Booker Prize.
Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.